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THEMA: Veolia gibt Fernverkehr auf
die Bahn hat einen Konkurrenten weniger:
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/die-schat...bt-auf/10835658.html
Gruß
Peter
die Spielereien mit den Fernbussen war eine sehr dumme Entscheidung.
Diese Busse sollten lieber die strukturarmen Gebiete verbinden,
als Große Städte.
Also Kollegen, auf der Autobahn vorsicht mit den Fernbussen,
da sitzten Menschen drin.
L.G.
Hans-I.
Konkurrenz für die DB AG im Nahverkehr funktioniert ja recht gut aber das die eigentliche Konkurrenz im Fernverkehr der Bus sein soll ist weniger gut
Die ersten Busanbieter bleiben ja schon auf der "Strecke" (City to City) und die Preise werden in nächster Zukunft auch beim Bus nach oben steigen. Auslastung der Busse liegt angeblich bei 55%.
Gruß
Thomas
Darüber hinaus sind die hohen Preise im Fernreiseverkehr nichts Anderes als eine Drangsalierung von Menschen mit geringem Einkommen, die aber über ihre Steuern die Infrastruktur anteilig immer noch mitbezahlen. Und ja auch Mehrwertsteuern sind Steuern - rechnet mal aus wie hoch die Steuerlast von jemandem ist der 800 Euro im Monat hat zum Leben und davon nur Miete und Essen bezahlt. Das tut sich Anteilig zu jemandem mit dem Doppelten im Monat wenig. Und diese Menschen mit wenig Geld werden quasi dazu gezwungen, ständig in ihrem Heimatort zu bleiben weil sie es schlicht und ergreifend nicht bezahlen können, auch nur mal ans Meer zu fahren oder in die Berge. Da kostet der Aufenthalt in der Jugendherberge für ne ganze Woche so viel wie das Bahnticket (es sei denn man fährt mit Nahverkehrszügen O_o)
Darüber hinaus werden durch die Fernbusse ganz andere Strecken abgebildet. Klar machen die auch dem Bahn-Fernverkehr Konkurrenz aber die Unterschiede im Reisekomfort sind für Leute mit auch nur ansatzweise mehr Geld in der Tasche das Bahnticket wert.
Von daher: wenn es sich für Veolia nicht lohnt, dann ist das Angebot halt nicht tragbar und gut is. Solange die Buslinien auf der Strecke fahren, leidet da niemand drunter.
Gruß
Sebastian
als ich keine "Kohle" hatte, und unbedingt wohin mußte,
dann stellte ich mich an die Strasse und trempte.
Anders wenn man dann Familie hat.
BEX verlangt zwischen Ingolstadt und Hof 20,-Euro.
Das rechnet sich auf Dauer natürlich nicht.
Wenn man vor Oktober 1989 mit denen von Hof nach Berlin fahren wollte, haben die an die 100,-DM einfach verlangt.
Hans-I.
wieviel Strassennutzungsgebühr zahlen Busse eigentlich?!
Eichhorn
Also nicht nichts.
Die zahlen keine Maut aber das tun Züge auch nicht.
@7 es heißt halt nicht Maut, aber sie zahlen eine Trassengebühr für die Nutzung des Schienennetzes
Grüße, Nok
nein sicher, nichts zahlen sie nicht, die Busse. Nur muss »der Zug« seine Infrastruktur via Trassennutzungsgebühr selber bezahlen, was zu einer, offenbar politisch gewollten Schieflage führt.
Darauf hob Wutz ab, auch wenn die Polemik vielleicht nicht für jeden rauszulesen war.
Schöne Grüße, Carsten
dank Dir für die Klarstellung
Eichhorn
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Carsten
Nur muss »der Zug« seine Infrastruktur via Trassennutzungsgebühr selber bezahlen
Mineralölsteuer und KFZ-Steuer würden auch spielend für den Erhalt und Ausbau des Straßennetzes ausreichen, wenn man sie komplett dafür benutzen würde!
Dietrich
Achtung! Gewusst?
Auch die Bahn zahlt für ihren Diesel (nicht Heizöl) Miner.-Steuer!
Pervers, wenn man bedenkt, dass von dieser Steuer anteilig die Bahn subventioniert wurde/wird: Kreisgeschäfte?!
Schiff und Flugzeug? Nullinger!......
Eichhorn
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Mineralölsteuer und KFZ-Steuer würden auch spielend für den Erhalt und Ausbau des Straßennetzes ausreichen, wenn man sie komplett dafür benutzen würde!
Sinn von Steuern ist bisweilen gerade ihre nicht-Zweckgebundene Verwendung. Oder anders gesagt: Würde die Tabaksteuer ausschließlich dafür verwendet werden, die Auswirkungen des Rauchens zu Bezahlen wären die Lungenkrebskliniken 5*-Hotels...
Grüße,
RF
Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: ?
Sinn von Steuern ist bisweilen gerade ihre nicht-Zweckgebundene Verwendung.
Mineralölsteuer und KFZ-Steuer waren bei ihrer Einführung zweckgebunden, das hat man dann aber aus bekannten Gründen aufgegeben. Aber jetzt kommt ja die zweckgebundene PKW-Maut (oder kommt sie doch nicht?).
Dietrich
Es ist natürlich schade, dass das Volk durch mangelnde politische Bildung in der Schule solcherlei Informationen nicht vermittelt bekommt und dann an der Wahlurne Kreuzchen macht weil es Dinge glaubt, die nicht den Tatsachen entsprechen. Aber es ist ja nicht so als ob Schule generell schwer damit beschäftigt wäre, nützliche Informationen an die Schüler zu vermitteln. Mein Lieblingsbeispiel ist und bleibt meine erste Mathestunde in der 11. Klasse wo die Hälfte der Schüler den Dreisatz nicht konnte...
Zweckgebundene Abgaben nennt man "Gebühren" bzw. "Beiträge".
Gruß
Sebastian
klaaar sind Steuern zweckgebunden!!! Naja, nur solange es als Begründung für neue Steuern oder deren Erhöhung dient. Klingt schließlich überzeugender zu sagen »Rauchen sei für die Rente«, statt »wir brauchen wieder mehr Kohle« zu brummeln.
Schöne Grüße, Carsten
um mal wieder zurück zum eigentlichen Thema zu kommen. Ich sehe eigentlich drei Hauptprobleme für privatwirtschaftlichen Fernverkehr auf der Schiene:
1. Hohe Abgaben und Gebühren: Trassenentgelte, Stationsgebühren, Anlagennutzungsentgelte (Abstellen, etc.) und schließlich Stromsteuer und EEG-Umlage auf den ohnehin teuren Bahnstrom. Das sieht beim Reisebus deutlich anders aus (s.o.).
2. Trassenverfügbarkeit: Man muss als EVU erstmal die gewünschte Trasse bekommen. Der Reisebusunternehmer dagegen kann sein Vehikel einfach so losschicken. Und sollte sich herausstellen, dass auf einer bestimmten Relation zu einer bestimmten Uhrzeit kaum Gäste mitfahren, ändert er halt Route oder Zeit.
3. Kapitalbindung: Während ein neuer Reisebus so etwa 300000-400000€ kosten dürfte, kommen bei einem E-Triebzug locker 5-6 Mio € zusammen. OK, letzterer ist länger im Einsatz und hat eine höhere Kapazität. Aber die muss das EVU erstmal voll kriegen. Und einen Kapitalgeber für 0,3 Mio zu finden dürfte einfacher sein als einen für 5,0 Mio.
Alles in allem also äußerst schwierige Rahmenbedingungen für den Fernverkehr auf der Schiene.
Beste Grüße
Stefan
noch ein Hinweis zu 3.: Wer aufmerksam auf die Fernbusse schaut, sieht, dass diese üblicherweise nicht dem Fernbusunternehmen gehören. An irgendeiner Ecke steht klein, aber noch gut sichtbar meistens:
Zitat
Im Auftrag von Nullachtfünfzehn-Bus unterwegs:
Busunternehmer Schlaumeier und Co KG
12345 Busstadt
Damit entfällt für die Fernbusunternehmen die teure Anschaffung eigenen Materials. Die Verträge zwischen den Fernbusanbietern und den Busbesitzern dürften sicherlich auch nicht zu Gunsten des Busbesitzers sein.
Anders ein EVU - da gibt es iirc nicht so viele Firmen, die (Fernverkehrs)reisezugwagen vermieten. Und die DB wird ihren Wagenpark sicher nicht so günstig vermieten^^
Grüße,
RF
Will sagen: solange die Bahn den Fernbusunternehmen und darüber hinaus den privaten Eisenbahnunternehmen Konkurrenz machen darf, ist es doch eh eine Farce hoch 5. Da lohnt es sich nicht ansatzweise über die steuerliche Belastung zu sprechen.
Ich seh aber so oder so das Problem nicht. Die Bahn hat ja für den lustigen Börsengang jahrelang die Infrastruktur vernachlässigt, also kann man wohl kaum darüber argumentieren dass die Trassennutzungsentgelte der Privaten irgendwie die Gleise und Bahnhöfe in Schuss halten würden. Obwohl das Abgaben sind und keine Steuern. Will sagen: man könnte ja die Gebühren die anfallen zweckgebunden auslegen für die Renovierung der Strecken, aber da würde es die Bahn sicherlich auch noch auf die Kette bekommen das Geld zu zweckentfremden und sich so wie die Musikfirmen so viele Kosten selbst vorzurechnen dass keinerlei realen Investitionen in die Strecken am Ende übrig bleiben.
Gruß
Sebastian
die Busse sollen gefälligst dort fahren,
wo die Bahn nicht mehr fahren kann.
Sonst können wir gleich die Bahn verschrotten.
Das haben wir bestimmt wieder diesen Straßenmaut-Populisten aus Bayern zu verdanken.
Die Leichtgläubigen so "hinter´s Licht zu führen", dass ist schon mehr als ehrlos.
L.G.
Hans-I.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
die Busse sollen gefälligst dort fahren,
wo die Bahn nicht mehr fahren kann.
Sonst können wir gleich die Bahn verschrotten.
Das funktioniert so nicht. Ansonsten müssen wir zurück zur Staatsbahn und einem Verbot von Fernbussen. Solange das Verkehrswesen auf Straße und Schiene aber liberalisiert bleibt, wird jeder das machen, womit er Geld verdienen kann und verlustbringende Aktionen streichen, auch wenn viele von uns Nachteile dadurch haben.
Gruß Lothar
Zitat
Das funktioniert so nicht. Ansonsten müssen wir zurück zur Staatsbahn und einem Verbot von Fernbussen. Solange das Verkehrswesen auf Straße und Schiene aber liberalisiert bleibt, wird jeder das machen, womit er Geld verdienen kann und verlustbringende Aktionen streichen, auch wenn viele von uns Nachteile dadurch haben.
Dann wäre es wohl mal an der Zeit dafür...
Grüße,
RF
Nur zu. Partei gründen, Wähler mobilisieren, ins Parlament enziehen und loslegen...
Gruß Lothar
Ich bin ja ansonsten nicht so der Fan von Ayn Rand aber in diesem Fall kann mir wirklich keiner erzählen dass wir nicht alle was davon haben, dass Busse Menschen befördern.
Man sollte mal lieber die Maut auf ALLEN Straßen für LKW einführen damit der Witz hoch Fünf nicht mehr stattfindet dass LKW um 20km Maut zu sparen hier in Bielefeld durch die Innenstadt fahren - und dann bitte selbige so stark erhöhen und diese GEBÜHREN zwingend in die Schienenwege stecken, dass der Transport dorthin umgelagert wird.
Am besten gleich alles was von Italien nach Rotterdam fährt zwingend auf den Zug. Es ist einfach ein Witz was heute schon auf deutschen Straßen abgeht. Ich schaffe es zum Teil nicht mehr ordentlich von der Autobahn abzufahren weil die ganze rechte Spur voll mit LKW ist.
Gruß
Sebastian
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:
Es ist einfach ein Witz was heute schon auf deutschen Straßen abgeht. Ich schaffe es zum Teil nicht mehr ordentlich von der Autobahn abzufahren weil die ganze rechte Spur voll mit LKW ist.
Dan fahr doch Bahn, dann hast Du siese Probleme nicht
Gruß Lothar
Veolia hat versucht, gewinnbringend, Personen zu befördern - hat nicht geklappt.
OT: Sebastian, mach dich mal auf die Situation gefasst, wenn die A33 fertiggestellt wurde und "die Welt" über den OWD - und nur darüber - in die City zu gelangen ...
Der Knackpunkt ist die Politik, die Wirtschaftinteressen vertritt und und z.B. die A33 bauen ließ, anstatt alternative Verkehrskonzepte voran zu bringen. Du weißt, dass Haller Willem, Senne-, Warendorfer- und Lagesche Bahn in den 1990ern vor der Stilllegung standen und was dort heute los ist - Taktverkehr, Geschwindigkeitserhöhung und der Erfolg stellte sich ein. Ich wage zu behaupten, dass sogar noch Potential darin steckt.
Grüße,
Uwe
ich wohne in Brackwede und erfahrungsgemäß bin ich fast schneller über die Bodelschwinghstraße und die Otto-Brenner-Straße bei Horten als wenn ich über den OWD fahre. Vielleicht wird dann ja der Südring endlich leerer und man kann da Zeit sparen, keine Ahnung. Ich arbeite in Halle von daher kann mir die A33 gar nicht früh genug kommen, vor allen Dingen weil die Ortsumfahrung jetzt bald fertig ist und ich seh schon kommen wie wir dann alle auf der B68 stehen beim Hammer-Baumarkt und versuchen, links abzubiegen. Das wird genau wie in Borgholzhausen um auf die A33 zu kommen - eine komplette Katastrophe.
Von daher können sie gerne den gesamten OWD mit LKW vollstellen
In der NW war vorgestern ein Plan wie die LKW zu den Industriegebieten gebracht werden sollen - da wird dann jetzt auch extremst klar, warum die Verbindung der Abfahrt Ostwestfalen-Lippe von der A2 zur Herforder Straße so wichtig ist. Die ganze Industrie lagert sich nördlich um die Stadt rum und im Moment quält sich alles die Eckendorfer runter um da hin zu kommen.
Na wie auch immer. Ich kauf mir jedenfalls demnächst ein Liegefahrrad mit drei Rädern, damit bin ich in 10 Minuten in der Stadt
Die Dinger sind nur so extrem teuer *grummel*
Gruß
Sebastian
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