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THEMA: Stärz LED-Leisten falsche Elkos

THEMA: Stärz LED-Leisten falsche Elkos
Startbeitrag
dieter_n - 18.11.14 14:14
Hallo Modellbahnfreunde.
Habe einen harten Disput mit Peter Stärz. Habe zwischen 2011 und 2013 LED etliche Lichtleisten mit 150 micro Farad Tantal Elkos SMD Gehäuse gekauft. Vor ein paar Tagen ist mir ein Reisezugwagen abgebrannt. Die Untersuchung ergab, das der seinerzeit mitgelieferte Elko statt der angebebenen 20 Volt Spannungsfestigkeit lediglich 10 Volt kann.
Daraufhin habe ich weitere 39 Wagen überprüft, alle hatten einen falschen Elko 150uF aber nur 10 Volt.
Habt Ihr auch LED-Lichtleisten von Stärz verbaut ? Welche Kondensatoren habt Ihr geliefert bekommen ?
Wenn die Elkos nicht gegen 20 Volt Typen ersetzt werden, brennen die Wagen irgendwann garantiert ab
Hoffe, von Euch ein Feedback zu bekommen.

Vielen Dank im voraus.
Gruß Dieter

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Hallo Dieter,
prinzipiell spricht nichts dagegen 10 V-Typen zu verwenden, wenn davor noch ein Spannungsregler sitzt. Ich kenne die Platinen nicht, aber evtl. könntest du mal ein Foto von der kompletten Platine einstellen?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten,
so wie ich das sehe ist das nicht der Fall. Lediglich Gleichrichter sind vorgeschaltet.
Bild von der Platine und Foto vom Wagen stelle ich ein.

Viele Grüße
Dieter

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Hallo Dieter,
hm, du könntest Recht haben. Zwei der 3-beinigen Käferchen sind wahrscheinlich Doppeldioden und bilden den Gleichrichter, der dritte ist evtl. ein FET und bildet zusammen mit dem Poti eine Konstantstromquelle... Was sagt denn Stärz dazu?

Viele Grüße
Carsten von 1001-digital
Hallo Carsten
Von "kann gar nicht sein" über "Elkos hätte ich wo anders gekauft, weil 10 Volt billiger seien" bis hin zur Unterstellung der Unwahrheit - äußerst abweisend und unfreundlich. Musste aber am darauffolgenden Tag einräumen, selbst bei sich falsche Elkos gefunden zu haben. Ersatz bekomme ich jetzt doch noch auf Kulanz.
Sollte jemand die Lichtleisten verbaut haben ... schau Dir den Wagen an. Den ersetzt mit keiner  

Mit freundlichem Gruß
Dieter
Hallo Dieter,

Wie sieht denn der Elko aus unter dem Klebeband. Auf den Bildern sehe ich keinen Elko, auch sieht man die Anschlüsse an den Elko unter dem Klebeband nicht (Polung). Im übrigen habe ich schon viele dieser Lichtleisten eingebaut und es waren immer Elkos mit 25V dabei. Abgeraucht ist bis heute noch keiner. Auf der Lichtleiste selber hat es weder Elkos noch Konstantstromquellen!

Gruss
Gianni
Hallo Gianni

Bild vom Elko habe ich ganz zu Anfang des Threads eingestellt. Blätter mal nach oben, da findest Du "Strz_falsche_Elkos_01.jpg"
Bin jetzt an einem anderen PC, hier sind die Bilder nicht gespeichert.

Gruß
Dieter


Hallo

korrigiert mich, wenn ich falsch liege, aber die Kondensatoren auf dem Bild haben die Bezeichnung
157 D. Da ich die gleichen bei mir liegen, habe ich danach gesucht, was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt. Nach dem, was ich gefunden habe, sind auf dem Bild Tantal-Kondensotoren mit einer Kapazität von 150 µF (157 soll 15*10 hoch 7 pF bedeuten ) mit einer Spannungsfestigkeit D = 20 V.

Gruß Micha
Hallo Bomü,

schau mal hier, ganz unten:
http://elektroniktutor.oszkim.de/bauteilkunde/c_smdcod.html

Gruß
Wilhelm

Ps: Ich glaube Du hast recht
Hallo Wilhelm

genau von dieser Seite und einigen anderen  habe ich meine Informationen bezogen.
Ich war mir nur nicht sicher, ob ich die richtigen Schlußfolgerungen gezogen habe, auch weil Carsten nicht darauf eingegangen ist.

Grüß Micha
Hallo,

also so einen gelben Tantaler hab ich auch schon mal "verbrannt" aber nicht wegen der nicht gegebenen Spannungsfestigkeit sondern weil ich ihn falsch gepolt hatte... Zum Glück war das Dach des Wagens noch nicht drauf.
Das G heißt 20V, stimmt also. Was unten mit der 10 beginnt, die 10 könnte für 2010 stehen, den Rest kann man mutmaßen, das weiß nur der Hersteller selber wie er seine Chargen-nummer codiert.

schöne grüße Torsten
Hallo,

meine Meinung als Sachverständiger:

Die Tantals sind korrekt. Für Digitalbetrieb wären aber mindestens 25 V (besser: 35 V) nötig um die DCC und SX Normen zu erfüllen, soferne nicht entsprechende Maßnahmen zu Spannungsregelung und/oder Überspannungsbegrenzung implementiert bzw. vorgeschrieben werden. Bei Selectrix sind 22 V systemimmanent.

Digitalzentralen, die mit den üblicherweise empfohlenen 16 VAC Trafos betrieben werden, erzeugen eine Gleisspannung von mehr als 20 V, insbesondere bei geringer Stromaufnahme kann das weit nach oben gehen. Wenn alle Loks stehen und nur der eine Wagen mit Beleuchtung unter Spannung steht, geht es dem 20 V Tantal ordentlich an den Kragen. Überschwinger durch Mikrokurzschlüsse durch Fahrzeuge an Weichenzungen oder Herzstücken können noch höhere Spannungsspitzen erzeugen.

Es ist so, dass bei Tantals äußerste Vorsicht geboten ist, wenn diese ständig am Limit betrieben werden. Das Dielektrikum ist nur eine sehr dünne Oxydschicht und reagiert sehr empfindlich auf Überspannungen. Dann knallen sie durch. Im Gegensatz zu Alu-Becherelkos ist da beim Spannungslimit fast kein Spielraum nach oben. Außerdem ziehen große Kapazitätswerte einen ordentlich Rush-in-Current (Einschaltstromstoß) nach sich, welcher die Bauteile zusätzlich stresst.

Meiner Meinung nach ist es unabdingbar nötig, Schaltungen mit Tantals mit Überspanungsschutz (Z-Diode) und Strombegrenzung (Ladewiderstand) zu versehen. Wie wurde das bei dieser Schaltung realisiert?

Grüße, Peter W.


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