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THEMA: Welchen Trafo für alte Analogbahn?

THEMA: Welchen Trafo für alte Analogbahn?
Startbeitrag
Krait - 20.11.14 10:03
Hallo

Ich bin gerade dabei, die alte Spur N Bahn meines Vaters wieder aufzubauen und zu ergänzen. Ich bin totaler Anfänger was Modellbahnen betrifft, darum mag meine Schlussfogerung falsch sein, aber trotzdem die Frage. Am Anfang ging gar nichts, wollte es erst auf den Trafo schieben, aber nachdem dann eine über ebay zugekaufte Lok lief, habe ich die alten Loks alle mal im US-Bad gereinigt und frisch geölt, und da liefen sie alle wieder. Aber weit weg von den Stromanschlüssen kommen sie immer noch ins Stocken, und ich habe schon zwei auf einer eigentlich recht kleinen Anlage (ca. 2 * 1 m)
Nun ist mein Trafo nur ein uralter kleiner roter Minitrix und ich denke mir der ist zu schwach und ich sollte mir einen größeren zulegen.

Kandidaten sind nach Suche auf ebay und in Foren die folgenden:

Titan 806 Gleichstrom Trafo 33 VA mit Halbwellenanfahrt
Arnold - 7090 Transformator
Fleischmann Trafo 6755 Spur N/HO
Trix - 5579 Transformator (ich glaub den hatte mein Papa damals)

Gibt es bei denen jetzt größere Unterschiede? Muss ich sonst noch was beachten? Es gibt ein buntes Gemisch aus Loks aus USA und D, von Bachmann, ConCor, Arnold, Trix, Fleischmann. Die meisten alt (70er/80er) aber auch ein paar neue. Kann man die alle problemlos mit dem gleichen Trafo fahren (bisher gings, aber nicht daß ich langfristig was kaputtmache?) Muss ich wegen der US-Loks irgendwas besonderes machen oder funktioneren die genauso wie die hiesigen?

Danke für jeden Ratschlag!

Servus

Das Stocken kann auch andere Ursachen haben.
Etwa schmutzige Schienen oder alte und verbogene Schienenverbinder.
Noch 1-2 zusätzliche Stromeinspeisungen (dort wo es hakt) kann man auch ausprobieren.

Zu schwach kann der Trafo nicht sein, sonst würden die Loks überall stocken.


Greetings from Austria
Gerhard



Servus Karsten,

vorab eine kleine WARNUNG: Wenn Du mit der Eisenbahn anfängst, willst Du nicht mehr aufhören. Also kehre um, solange es noch geht

Aber nachdem Du die Warnung hoffentlich nicht ernst nimmst, anbei ein paar Infos zu den von Dir gestellten Fragen

Bei Spur N ist bei Analog eigentlich alles kompatibel. Die von Dir genannten Trafos sind auch allesamt vergleichbar, ich empfehle aber immer die Varianten mit Halbwelle (z.B. hat Fleischmann 6755 diese, der Vorgänger 6750 aber nicht). Durch die Halbwelle fahren die Loks bei Langsamfahrt besser.

Der Minitrix-Trafo reicht aber auch, ich tippe hier eher auf verschmutze Gleise bzw. Probleme bei den Gleisverbindern.
Mess doch mal mit einem Meßgerät nach, Trafo ohne Lok aufdrehen und zwischen den Gleisen an verschiedenen Stellen messen, dann siehst Du einen eventuellen Spannungsabfall. (dieser hat aber ohne Lok nichts mit dem Trafo zu tun).

Noch ein Tipp zum Loktesten. Einfach die Räder an eine Standard-9V-Block halten, dann siehst Du gleich, ob eine Lok läuft.

Liebe Grüße und viel Spaß im "Club"

Micha

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www.n-modulbahner.de
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Hallo Karsten,

mein Favorit wäre auch der Fleischmann (der "MSF" - Typ 6755). Dieser lohnt sich jedoch nur, wenn Du Ihn sehr günstig gebraucht findest. Bei einem Neupreis von um die 100€ würde ich noch etwas drauflegen und den "kleinen" Heißwolf kaufen.

Gruß
Thomas
Hallo Karsten,
Wie Gerhard schon schrieb, oxidieren Schienenverbinder gerne und machen dann Kontaktprobleme. Ich würde vorschlagen, du  erstellst zusätzliche Einspeisungen an den kritischen Stellen. Ich würde mit einem Kabel mit 0,5 bis 1mm² Querschnitt bis kurz vor den Einspeisepunkt gehen und nur die letzten cm mit dem üblichen 0,14mm² Kabelquerschnitt. So hält sich der Spannungsabfall auf der Länge in unbedenklichen Grenzen, wahrscheinlich noch nicht mal messbar.
Zu den Trafo`s würde ich noch den Arnold7Siemens ASS 7095 Typ 4AA3108 hinzunehmen. Von dem hat ein Kumpel von mir kürzlich 3 Stück günstig bei Ebay ersteigert. Ansonsten schau dir mal die Heißwolfregler an. Sind zwar nicht billig ,sollen aber hervorragend sein . Auf deren Homepage.
Bei den Loks mußt du aber auf die unterschiedlichen Kupplungen achten. In Amerika sind andere Kupplungssysteme im Gebrauch.
Bei Arnold würde ich dir von den Köfs und T3 abraten. Deren Motore sind sehr empfindlich. Auch die Hornby Köf's haben bis auf eine (Ausf. Wiebe bei Conrad)noch die alten Motorausführung. Ganz alte T3 haben noch andere ,bessere Motoren.

Gruß Gerd
Hallo,
"gereinigt und frisch geölt" - klingt gut! Bist Du sicher, dass Du auch nur SPARSAM geölt hast, wie es immer empfohlen wird?
Öl, das zwischen Rad und Schleifer kommt, ist ein hervorragender Isolator. Eine feine Schicht mag dann, wenn man "weit weg von den Stromanschlüssen" ist, dem Stromfluss den letzten Rest geben.
MfG
Hallo
Danke erstmal für die Tips. Dachte ich gebe auch eine kleine Rückmeldung. Ich denke es hat sicher auch seine Ursache in suboptimalen Schienen und deren Verbindern, aber ich habe mir trotzdem einen neuen Trafo zugelegt (bei ebay kriegt man die ja sehr günstig), es wurde dann der Arnold ASS 7095.
Und der holt aus dem schlechten Material doch deutlich mehr raus, wo die Züge bei dem kleinen Trafo stotterten oder gar ganz liegen blieben fahren sie jetzt durch. Gleiche Gleise, nur anderer Trafo angestöpselt.
Und ja, ich war beim ölen sehr sparsam, hatte mir vorher diverse Beiträge zu dem Thema durchgelesen. War sehr überrascht daß man allein mit säubern und ölen die Loks von Macht-keinen-Mucks-mehr auf Läuft-wie-ne-eins kriegt. Am Anfang dachte ich die sind einfach kaputt wenn sie nichtmal zucken wenn Strom kommt...
Hallo Krait,

das Ruckeln der Lokomotiven kann durchaus am Trafo liegen. Gerade ältere "klassische" Trafos, bei denen die Fahrspannung über einen Schleifer an der Sekundärwicklung abgegriffen wird, neigen manchmal dazu, daß dieser Kontakt durch die zu geringe Andruckkraft einer erschlafften Feder unzuverlässig wird.
Du kannst das testen, indem Du eine 12V-Glühlampe an den Fahrstromanschluß des Trafos anschließt, den Trafo langsam in beide Fahrtrichtungen aufdrehst und dabei am Drehknopf herumwackelst (hoch, runter, links, rechts, ruhig auch mal den ganzen Trafo schütteln). Die Lampe darf dabei zwar etwas in der Helligkeit schwanken, aber nicht flackern.

Die Maßnahmen auf Seite der Fahrzeuge wurden bereits erwähnt.

Grüße, Jürgen
Guten Abend,

nur eine kurze Anmerkung:
ein Uralt-Trafo könnte noch für 220V Primärspannung gewickelt worden sein!
Heute haben wir 230V aus der Steckdose!
Muss nicht, kann aber schon einmal zu Problemen führen!
(sicherlich nicht die von Dir geschilderten schlecht laufenden Loks)
Einfach einmal auf das Typenschild schauen.

Gruß
Günter
Hallo Günter,

keine Sorge. Die Primärspannung ist als Spannungsbereich um die Nennspannung definiert. Früher war das 220V +/- 10%. Die Spannung konnte also regulär zwischen 200V und 240V liegen. Heute beträgt die Nennspannung 230V, aber mit engeren Toleranzen. Diese wurden seinerzeit so gewählt, dass die Spannung im Normalzustand innerhalb des früher definierten Bereichs liegt. Die Spannung konnte früher also regulär höher sein als heute. Ich hatte z.B. schon lange vor der Umstellung ca. 240V an der Dose, gemessen mit einem DVM. Durch die Umstellung stieg die Spannung nicht an. Die Versorger stellten nämlich ihre Anlagen vor dem Stichtag so um, dass die kommende Norm eingehalten wurde.

Bei Glühlampen war das ein Problem, denn die Lebensdauer geht mit steigender Spannung deutlich überproportional zurück, aber das war ja von den Herstellern immer gewollt, wie oft gesagt wird. Aber nur, WENN sich die Spannung änderte.

Wenn der Trafo früher bei exakt 220V Eingangsspannung nun mit exakt 230V gefüttert wird, wirft er statt früher exakt 12V halt knapp 12,6V aus. Das dürfte jetzt wirklich kein Problem sein.

Viele Grüße
Zwengelmann


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