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THEMA: ICE-Wagenreihungen für gekoppelte ICE

THEMA: ICE-Wagenreihungen für gekoppelte ICE
Startbeitrag
gosswald - 25.11.14 22:55
Hallo,
ich weiß nicht so genau, ob ich den Titel richtig gewählt habe:
Ich bin heute mit dem ICE von Nürnberg Richtung HH gefahren. Der ICE bestand aus zwei ICE´s, die gekoppelt waren. Heute war einer der beiden Züge in einer anderen Richtung im Verband; d.h. 1. Klasse am Ende anstatt an der Koppelstelle.
Wie kann so etwas passieren?
Neugierig
Günter

Moin Günter

Das deutsche Streckennetz ist nunmal nicht so ganz linear aufgebaut. So fährt der Zug zum Beispiel (theoretisch) von Hamburg nach München, Kopfmachen, dann nach Bremen, Kopfmachen, und dann wieder nach HH. Und kommt dort gedreht an...

Gruß  Ralph

Solche Eckfahrten kann es natürlich auch innerhalb einer Stadt geben, wenn z. B. Umleitungen gefahren werden müssen.
Hallo Ralph,
was heißt "Kopfmachen"? in einen Kopfbahnhof einfahren? ok, wenn dieser ausgelassen wird steht der Zug andersherum auf dem Gleis!
habe ich das richtig verstanden?
Gruß
Günter
Hallo Günter,
das geht seht einfach. Also z. Beispiel die dauernd verspätete Relation Berlin - Ruhrgebiet - Düsseldorf/Köln. Die werden in Hamm getrennt und wieder zusammengefügt. Ein Teil fährt über Hagen nach Köln, der andere über Essen nach Düsseldorf. Angenommen Teil 1 fährt mit 1. Klasse an der Koppelstelle nach Köln und kommt bei der Rückfahrt vor Teil 2 in Hamm an, dann fährt auf der Strecke Hamm - Berlin der ehemals 1. Teil wieder als 1. Teil und die erste Klasse ist vorne. Hat man in Berlin keine Zeit, den Teilzug um ein Dreieck zu schicken, geht er mit falscher Reihung auf die nächste Reise in den Westen. In Berlin hat man aber (fast) nie Zeit für so eine Dreiecksfahrt, denn, wie gesagt, dieser Zug ist nahezu immer verspätet.
Wie das auf der Verbindung Hamburg Süddeutschland aussieht weiß ich nicht, aber sicherlich ähnlich.
Viele Grüße
Friedhelm
Hallo Friedhelm,
nee, ganz so war es nicht:
nur der eine ICE stand andersherum (Wagenreihung) ich denke der hat einen Kopfbahnhof ausgelassen (oder was auch immer) die Wagen und Sitzplätze waren einfach in einer anderen Reihenfolge.

(ich hätte ein Foto machen sollen    )

Gruß
Günter
Moin Günter

Die Züge pendeln nunmal nicht nur auf einer Strecke hin und her, sondern verkehren quer durch Deutschland. Um dann so einen Zug "gedreht" zu bekommen, kann man im Dreieck fahren , wie z. B. HH-M-S. Passiert mit den IC genauso und dann kommt die bekannte Ansage: "Der Zug verkehrt heute in umgekehrter Wagenreihung..." Durch Kopfbahnhöfe, aber auch diverse Abstellanlagen und deren Anbindungen an die Bahnhöfe kann sowas schnell mal passieren. Oder eine Kupplung ist defekt, dann kann man auch mal eben den Zug "drehen".

Gruß Ralph
Wenn ich mich nicht irre, kann man auch von der NBS aus Süden kommend den Kölner Hbf einmal über die südliche Umfahrung über die Südbrücke oder über die Hohenzollernbrücke anfahren. Dann steht der Zug in Köln auch verkehrtherum, ohne dass es eines Kopfbahnhofes bedarf.

Misha
Guten Abend,

das geht ja noch. Schlimmer ist es, wenn der Doppelzug andersherum einfährt, also der hintere Wagenteil vorne und umgekehrt. Man schaut auf den Wagenstandanzeiger, die Durchsage über die vertauschte Reihenfolge kommt aber erst, wenn der Zug einfährt. Wenn man dann wie ich am vorderen Zugende wartete, aber jetzt ganz schnell mit zwei kleinen Kindern und viel Gepäck über einen überfüllten Bahnsteig ans andere Ende muss, ist das nicht so wahnsinnig lustig. Denn von dort kommt naturgemäß viel Gegenverkehr, und gleichzeitig steigen dann auch noch hunderte Leute aus. Man muss zumindest bis zur Zugmitte rennen, damit man wenigstens in die richtige Garnitur einsteigt. Ansonsten ist im nächsten Bahnhof die Platzreservierung futsch. Alles schon erlebt.

Vielleicht war das jetzt offtopic und gehört in den Thread "Beste Bahn der Welt", aber es ist mir nicht nur einmal passiert, bei so etwas könnte ich kotzen. Wenn sie es wenigstens zum fünf Minuten vor der Abfahrt sagen würden. Oder es auf dem Display anzeigen würden. Aber nein, erst wenn der Zug einfährt.

Viele Grüße
Zwengelmann
Moin,

Noch schlimmer ist es wenn 5 Minuten vor der Ankunft durchgegeben wird das die Zugreihung verkehrt herum ist, sich man dann auf den Weg zum anderen Ende macht um dann festzustellen das der Zug doch nicht verkehrt herrum gereiht ist!! Dann läuft man nämlich 2 mal umsonst! Habe ich selbst vorletzte Woche erlebt. Ich erlebe so einiges bei der Bahn. Fahre fast täglich kreuz und quer durch halb Deutschland.

Gruß
Ralf V.
Hallo,

bei der Zulassung der ICE2 gab es viele Testfahrten in Bezug auf die Doppeltraktion. Dabei wurde damals festgelegt das für eine Doppeltraktion beide Triebköpfe am Zugende sein müssen damit es nicht zu Schwingungen an der Oberleitung kommt.
Das wurde in der Vergangenheit auch immer eingehalten, Bilder von anderen Reihungen habe ich noch nie gesehen. Möglichweise gibt es Einschränkungen im Betrieb wenn sich Steuerwagen und Triebkopf oder sogar Triebkopf und Triebkopf  gegenüber stehen. Dann könnte z.B. die Vmax so lange auf 160km/h begrenzt sein bis die richtige Reihung wieder hergestellt ist.

Grüße
Markus
Guten Tag,

es gibt sehr wohl andere Reihungen als die, dass beide TFK an den äusseren Enden des Zuges sind!

Eichhorn

http://www.bahnbilder.de/bilder/ice-2-tz-231-brandenburg-302223.jpg

http://karow900.startbilder.de/1024/ice-952-koe...koeln-hbf-174716.jpg

...... drum immer besser "die Klappe halten" ...
http://blog.wieduwilt.org/bilder/100306-ice2.jpg
Hallo Markus!

Für die Anfangszeit des ICE2 hast Du recht. Inzwischen hat man die Probleme aber offenbar in den Griff bekommen. Wenn ich mal eine Doppelgarnitur zu sehen bekomme, dann ist sie so gekuppelt wie auf den Links von Werner Eichhorn, also Steuerwagen an Motorwagen. Das hat für die Bahn den Vorteil, das alle Züge einer Linie die gleiche Richtung haben. Und die Dachstromabnehmer haben immer noch einen Abstand von 200 m. Das scheint auszureichen. Was ich noch nicht gesehen habe, ist: Motorwagen an Motorwagen. (Aber das heißt nicht, daß es das nicht auch schon gegeben hat. Ich sehe schließlich nicht alles.)

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo,

der Regelfall ab Berlin nach Hamm ist TK-MW-STW + TK-MW-STW.
Es wird aber auch bei umgekehrter Wagenreihung STW an STW oder TK an TK gefahren.
Bei letzteren auf normalen Strecken 160 km/h,auf Hochgeschwindigkeitsstrecken 200 km/h.
Umgekehrte Wagenreihung kommt z.B. vor,wenn ein Zug wegen einer ( außerplanmäßigen ) Umleitung
in einem Bahnhof " Kopf" macht.
Das Zurückdrehen dauert dann bis zu einer geeigneten Aufenthaltsdauer in den ICE-Werken.
Deshalb gibt es in Berlin z.B. viele Drehfahrten,auch planmäßige,je nachdem, ob der Zug auf der
Stadtbahn endet oder im Tunnel/Südkreuz.

Gruß Siegbert
Guten Morgen,

TK / TK bedeutet immer "Speedlimit"
Bei "unpassenden" Wetterlagen hab` ich gehört vermeidet man geschobene STW oder reduziert auch hier die Vmax.

Eichhorn
Hallo Werner,

vom STW immer nur 250 km/h,sonst 280.Windige Wetterlagen nehmen Einfluß auf LZB.
Die Fahrpläne der Züge spiegeln aber nur bedingt die Vmax der Fahrzeuge wieder.
Es sind ebend Höchstgeschwindigkeiten,niedriger geht immer.

Gruß Siegbert
Zitat - Antwort-Nr.: 10 | Name: Eichhorn

...... drum immer besser "die Klappe halten" ...



Andere löschen, wenn man sowas im Forum schreibt, sofort ihren Acount, gehen dann ein paar Wochen auf Tauchstation und melden sich dann mit einen neuen Namen wieder im Forum an, gell?

Zitat - Antwort-Nr.: 11 | Name: Elmar W.

Für die Anfangszeit des ICE2 hast Du recht. Inzwischen hat man die Probleme aber offenbar in den Griff bekommen



Wie soll das geschehen sein? Die Oberleitung ist noch immer die selbe, andere Stromabnehmer auf dem Dach der Baureihe 402 hat man auch nicht montiert. Ich gehe mal davon aus das man einfach die zulässigen Toleranzen für das Schwingungsverhalten der Oberleitung geändert hat und es seitdem ist alles i.O.

Grüße
Markus
Hallo Markus,

Zitat - Antwort-Nr.: 15 | Name:

Die Oberleitung ist noch immer die selbe,

das mag für die Ausbaustrecken S -MA + WÜ - H gelten, aber viele HFS wurden viel später, ja sogar teilweise jetzt noch, mit der neuen Oberleitungstechnik nachgerüstet.

Johannes

Hallo,

die anfänglichen Geschwindigkeitsbegrenzungen hatten nicht nur was mit der Oberleitung, sondern auch mit dem führenden Steuerwagen zu tun, Thema Seitenwind.

Da zunächst einmal die Fahrten mit Steuerwagen vorraus auf 160 km/h begrenzt waren, hat man halt geschaut, dass die Doppeltraktionen möglichst mit Triebkopf voraus fuhren. Und da man am Endbahnhof für die Rückfahrt nicht umsetzen müssen wollte, war das einfachste, die Triebköpfe außen zu positionieren. Dadurch war das Thema Oberleitung und Stromabnehmerabstand erstmal sekundär.

Ich nehme stark an, dem Thema hat man sich im Zuge der Beschaffung von ICE-T und ICE3 dann gewidmet, da die die steuerwagenbedingte Geschwindigkeitsbegrenzung nicht hatten, bei ungünstiger Konfiguration die Stromabnehmer aber auch einen geringeren Abstand voneinander als vom ICE1 gewohnt haben.

Genau wie man für die Seitenwindproblematik genauere Untersuchungen gemacht hat (mit dem Ergebnis der Notwendigkeit technischer Maßnahmen für schnelleres fahren), wird man auch bzgl. Oberleitungsschwingungen genauere Untersuchungen gemacht haben, um zu sehen was geht. Ein Umbau der Oberleitung und / oder der Stromabnehmer ist dabei m.W. nicht rausgekommen. Auf jeden Fall aber die heute gültigen detaillierteren Regeln zu Stromabnehmerabstand und Höchstgeschwindigkeit.

Viele Grüße,

Udo.


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