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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: KATO-15°-Kreuzung für Parallelgleisabstand

THEMA: KATO-15°-Kreuzung für Parallelgleisabstand
Startbeitrag
HaWeO - 26.11.14 20:13
Servus zusammen

Der Parallelgleisabstand bei KATO beträgt 33mm. Eine Verwendung der 15°-Kreuzung ist hier normal nicht möglich. Mit ein paar kleinen Schnitten geht es aber doch! Man braucht dazu einen dünnen wasserfesten Filzstift, ein Lineal (noch besser eine Schieblehre), eine feine Säge, ggfs eine dünne,feine (Diamant-)Feile, ein Cuttermesser und ein kleine Zange.

Am kreuzenden Gleis zeichnet man mit dem Filzstift genau 31mm vom Gleisende entfernt eine Linie. Dann sägt man das Gleisbett schräg soweit ein, dass der gegenüber liegende Bettungsrand gerade nicht eingesägt wird. Der zweite Sägeschnitt beginnt genau im Dreieck zwischen beiden Gleisen und geht bis zur Querlinie. Den nicht durchgesägten Rest schneidet man mit einem scharfen Cutter durch.
Dann kann man das abgetrennte Gleisbett abziehen.
Dann sägt man ca. 2mm links und rechts parallel der Schienen genau 6,5mm tief ein. am Ende von unten wieder mit dem Cutter einschneiden und die beiden Teile mit einer schmalen Zange greifen und nach oben abbrechen. In diese Ausschnitte passen genau die UNI-Joiner!
Der gesägte Rand am Hauptgleis muss nach innen abgeschrägt werden, so dass die unbehandelte Weiche sich einschieben lässt, ohne dass die Kreuzung angehoben wird. da muss mehrmals angepasst werden. Lieber ein paar mal zu wenig, als einmal zu viel wegnehmen!
Am parallel zur Weiche anschließenden Gleis muss ebenfalls ein ganz kleines Dreieck abgesägt werden. Genaueres zeigen die Bilder.

Bild 1: Die modifizierte Kreuzung von oben
Bild 2: Die Kreuzung von unten mit den Maßangaben
Bild 3: Die ganze Kreuzung von unten
Bild 4: Das Gleis S64 mit dem fehlenden Eckstückchen
Bild 5: Die zusammengesteckten Gleise von unten
Bild 6: Die zusammengesteckten Gleise von oben

Damit man sieht, dass der Parallelabstand sowie die Länge passt, habe ich vorn und hinten je ein Doppelgleis angesteckt. Das Streckenteil ist genau 280mm lang und passt so NICHT in das allgemeine Roster der KATO-Gleise. Um wieder auf die gängigen Maße zu kommen, muss ggfs. ein längeres Gleisstück dementsprechend gekürzt werden, wie das problemlos geht, wurde ja schon mehrmals an anderer Stelle erklärt.

MEINE Zusammensetzung lautet von links nach rechts:
Kreuzungsgleis: (Doppelgleis) - Kreuzung X15 R - S64 - S29 - (Doppelgleis)
Weichengleis:    (Doppelgleis) - S29 - S60 L - Weiche 481 R - (Doppelgleis)

S29 befindet sich in der Packung K20-091(Set Ausgleichsgleise)
S60 L ist ein angeschrägtes Gleis und befindet sich in der 481er Weichenpackung

Viel Spaß beim Nachbau und LG
HaWeO




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Hallo HaWeO,

super Idee. Danke für die Bilder.

Viele Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name: ELNA5

Erspart im Notfall die kleineren überteuerten Weichen mit L=126 mm/481-15.



Hallo Frank,

ich habe mir lange überlegt, ob ich das noch kommentieren soll. So ganz kann ich Deiner Argumentation nicht folgen bzw. ich verstehe nicht, was genau der "Notfall" ist. Die kurze Weiche ist zwar teuerer als die lange. Aber "überteuert" ist sie nicht. 22,50 kostet die lange Weiche mit R=781mm, 31,50 die kurze mit R=481mm. Beide Weichen mit Antrieb, die kurze Weiche zusätzlich mit Ausgleichsbogen, zwei kurzen und mit zwei längeren Ausgleichsstücken in der Packung.

Mit der Säge, wie von HaWeO beschrieben, ist das für mich ok. Aber warum um alles in der Welt sollte man eine großzügig bemessene Weiche mit R=781mm, die für einen Gleisabstand von 49mm ausgelegt ist, mittels einer Schlangenlinie aus vergleichsweise engen R=249mm-Radien zu einem anderen Gleisabstand zwingen, wenn bei der kürzeren Weiche alles Notwendige im Lieferumfang dabei ist?

Ich stelle mir gerade vor, wie Deine Züge schwanzwedelnd die Abzweige nehmen...

Viele Grüße
Zwengelmann
@3 Frank und alle

Also präzise errechnet beträgt die Länge zwischen den Doppelgleisen (Bild 5 + 6) 279 mm. Da ICH die Gleise anderweitig brauche, Zeige ich das Kürzen an einem anderen Beispiel, der Weg ist natürlich der Gleiche.

Bild 1: Für ein Projekt brauche ich ein Gleis mit genau 125 mm (Erinnerung - KATO = 124 mm). Im Oval kann man am Messschieber die 125 mm ablesen.
Bild 2: Ein KATO-124er und MEIN 125er Gleis von unten, welches aus einem 186er entstand.
Bild 3: Von der Nähe sieht man den Schnitt und die Klebung. Die 33 mm, die man für die Weichen/Kreuzungskombi bräuchte, habe ich eingezeichnet.

Also rechnen wir zwei Beispiele noch einmal nach: Das untere Gleis ab der Weiche besteht aus folgenden kurzen Gleisen: 60 + 64 + 29 = 153 mm. Das nächste KATO-Gleis hat 186 mm. Also ergibt sich nach Adam Riese 186 - 153 = 33 mm. Dies müsste aus dem Gleis heraus getrennt werden.

Wer sich den dann noch notwendigen Schrägschnitt (Bettung neben dem Kreuzungsgleis) nicht zutraut, für den ein zweites Beispiel: Dass schräge S60 lassen wir an der Weiche stecken. Dann bleiben uns noch 64 + 29 = 93 mm. Das nächste KATO-Gleis hat 124 mm. Also 124 - 93 = 31 mm. Dies müsste aus einem 124er Gleis heraus getrennt werden.

Den ersten Sägeschnitt macht man sinnvollerweise direkt neben einer unteren Verstärkung. Dann misst man am Bettungsfuß auf beiden Seiten 33 (oder 31) mm zur Seite, macht dort je einen Punkt mit dem Filzer und macht dort den zweiten Schnitt.
Bitte IMMER von Hand sägen, weil das Material extrem schnell schmilzt! So langsam könnte man ein Kreissägeblatt gar nicht laufen lassen, das der Sägeschnitt nicht verläuft und der Schotter schmilzt!

Dann das Gleis umdrehen. Bei ALLEN KATO-Gleisen sind auf einer Seite die Schienen fixiert. Man erkennt es anden zwei "Punkten" am Schienenfuß. Logischerweise zieht man das abgetrennte Gleisbett dann nach der anderen Seite ab. Dann entnimmt man den weg fallenden Abschnitt (33 oder 31) und schiebt den Rest wieder auf. Sinnvollerweise verklebt man die beiden Bettungsteile mit einander (Uhu hart oder Pattex o.ä.).
Zum Schluss trennt man die überstehenden Schienen genau am Bettungsrand ab. Entweder mit Trennscheibe oder einem Gleisschneider. Nicht vergessen, die Schnittkanten an den Schienen leicht zu entgraten! Dann Uni-Joiner links und rechts aufstecken - FERTIG

Vorteil der Zweischnitt-Methode ist, dass an beiden Gleisenden die Aufnahmen füür die Uni-Joiner erhalten bleiben.
Wem das nicht so wichtig ist, der trenne einfach an einer Seite den überflüssigen Teil ab und schneide zwei Laschen ein, wie in 1 bei der Kreuzung beschrieben.

Und - man braucht für diese Gleisverkürzung nicht so lange, wie zum Lesen dieses Textes

Viel Erfolg und LG
HaWeO






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Hallo HaWeO,
zur Zeit tauchen ja tolle Tips für Kato-Gleismaterial auf (Flexgleis etc.). Da ich in Kürze ebenfalls Katogleise kürzen möchte drei Fragen: Meinst Du mit den "zwei Punkten" die zwei kleinen Kerben  am Schienenfuß links und rechts einer Schwelle an einem Ende der geraden oder gebogenen Gleisstücke? Und man kann dann auf der Gegenseite problemlos die Gleisbettung abziehen und wieder aufstecken? Kannst Du sagen wie die "Fixierung" von Kato durchgeführt ist?

Vielen Dank im voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Karin
An Alle
Ich hab die beiden Punkte zum SÄGEN im Bild ROT eingefärbt - also auf der UNTERseite des Gleises. Das gilt natürlich nur für gerade Gleise!
Bei den gebogenen Gleisen in Gleis(bett)mitte messen, dann kann man sich - auch auf der Unterseite - beim Sägen aber an den Schlitzen orientieren, durch die man die Schienen sieht. Dann wird automatisch die innere Seite kürzer und die äussere länger.

Hallo Karin

Genau, ich mein die Kerben, die bei KATO eben eher punktförmig sind (bei MINITRIX z.B. sieht es eher wie ein eingedrücktes Dreieck aus). Diese sind bei KATO aber immer auf einer Seite des Gleises, auf der anderen Gleisseite lässt sich die Bettung vorsichtig, aber doch einfach von den Schienen abziehen. Das Auf- bzw. Einfädeln der Schienen in die Kleineisen geht ebenfalls problemlos - natürlich beide gleichzeitig - wenn die Bettung auf einer glatten Fläche liegt. Nur nicht verkanten!
Wenn's doch hakt, dann die Schienen mit einer feinen Feile ganz leicht entgraten.

Ich weiß nicht so recht, was Du mit "Fixierung" meinst. Die Schienen in der Bettung? Sie werden durch die Kleineisen ausreichend gehalten, der Kunststoff ist auch zäh genug, dass die Kleineisen nicht gleich ab- oder ausbrechen.

LG
HaWeO






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@Karin

N'Abend,

ich vermute HaWeO meint diese Fixierungen (siehe Bild).

Das sind kleine augenscheinlich geprägte Erhebungen in den Schienen sowie kleine "Nubbel" im Gleisbett.

LG aus Innsbruck

Alfred




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