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THEMA: Schlachtfeld verfettete P8

THEMA: Schlachtfeld verfettete P8
Startbeitrag
JayBe - 28.12.14 23:47
Schlachtfeld:
Nach jahrelangem Vitrineneinsatz ist die schöne Ruhrschnellverkehr P8 völlig verharzt. Die Kuppelräder lassen sich nicht mehr drehen. Da ich dabei bin mir wieder eine N-Anlage aufzubauen, muss natürlich auch das Rollmaterial auf Vordermann gebracht werden. Dazu wurde die Lok grade zerlegt. Die Achsen klebten in den Bohrungen regelrecht fest.
Mit Putzläppchen und Waschbenzin mache ich die wieder gängig.
Die Bohrungen spüle ich ebenfalls durch und ziehe einen Bindfaden durch die Löcher hin und her um den Siff zu entfernen. Vor dem Zusammenbau werde ich die Ecken der Kuppelstangen etwas "entecken".
Das ganze wird dann "brüniert". Ich nehme dazu einen dunkelbraunen Edding um die Kanten der Stangen damit anzumalen. Das sieht total klasse aus und ist billiger als ein Brünierstift.
Als Schraubenlager habe ich eine CF Kartenbox genommen. Die kann man bei Bedarf verschließen.
Ob ich das alles wieder gängig kriege? Bei der 01.10 gestern abend hat es wunderbar geklappt, die läuft wieder wie ein Uhrwerk, nachdem sie auch völlig bewegungsunfäig war...
Eine Frage weiter unten kann ich auch beantworten: Die Räder sind nur aufgesteckt, allerdings waren die bei der P8 sehr fest drauf. Ich habe die mit breitem Eisen vorsichtig losgehebelt.
Beim Aufstecken unbedingt drauf achten, dass die Aufnahmebohrungen für die Kuppelstangen auf beiden Seiten etwa 90° versetzt sind, sonst taumelt die Lok

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Hallo,

wenn du die Lok schon soweit zerlegt hast, dann mach den Zender auch direkt mit.
Getriebe entfetten und neu schmieren.
Motor reinigen und die Kohlen ausglühen.
Motorlager ganz dezent ölen - ich nehme dafür eine Hauch Teflonöl.

Gruß Detlef
Danke für den Tipp. Diese Lok ist kaum gefahren, daher sieht der Motor noch aus wie neu. Bissel neues Getriebefett gönne ich ihm aber.
Das Kohlenausglühen werde ich bald mal an einem alten Motor testen. Habe damit noch keine Erfahrungen. Dank des Forums weiß ich wie es geht aber wird ´ne friemelige Arbeit ^^

Gruß, Jürgen
Hallo!

Dass der Motor eine gründliche Überholung benötigt, ist eigentlich klar, wenn Du das Thema hier immer schön mitverfolgt hast.
Zum Gangbarmachen der verharzten Lok kann ich nur wieder mal meine erprobte Methode empfehlen:
Alles an Schmier soweit mechanisch entfernen, wie man dran kommt.
Dann ein leichtes Kriechöl wie Caramba oder WD-40 aufbringen und etwas einwirken lassen. Das dünne Öl kriecht in und unter das alte Fett und löst es an, macht es wieder weich.
Nun ein paar kräftige Strahle Bremsenreinigerspray und schwupps, ist alles rausgewaschen und die Lok ist innerhalb von wenigen Sekunden knochentrocken und fettfrei. Nur aus Gehäuse worde ich sprühen, da nehme ich warmes Wasser mit Spüli und einen Pinsel.
Anschliessend die Mechanik frisch abschmieren/ölen nach eigener Wahl und das wars schon! Du brauchst dazu die Lokmechanil nicht mal zu zerlegen, das klappt auch im zusammengebauten Zustand!
Die Warner vor Bremsenreiniger werden sicher gleich wieder vorspringen und ihre Bedenken äussern, aber so mache ich das schon seit vielen Jahren und habe nur gute Ergebnisse erzielt.

Viele Grüsse
Mathi
Hallo,
ich bin ein "Nichtwarner", denn ich könnte jeden Tag eine Kerze zum Gedenken des Erfinders von Bremsenreiniger anzünden, ich mache es auch mit Bremsenreiniger, also Loks reinigen, bzw. entfetten... :)
Glückauf,
Moin Jürgen,

interessant, wen man hier so trifft, schön von Dir zu lesen.  

Hast Du schon einen vorzeigbaren Gleisplan für Deine Anlage oder sogar schon erste Fotos?

Bzgl. Bremsenreiniger kann ich meinen Vorrednern nur beipflichten, ich benutze diesen seit rund zehn Jahren um Getriebe und Motoren zu reinigen. Verursacht keine Schäden, verfliegt ruckzuck und rückstandslos - habe noch nichts vergleichbares oder gar besseres finden können. Ist eine echte Empfehlung.

Bin schon auf weitere Beiträge von Dir gespannt.

Gruß
Marco
Einen wunderschönen an alle "Anwesenden"

Darf man als Unwissender mal nachfragen, welcher Bremsenreiniger hier sich am besten bewährt hat?

Während der Internetrecherche fiel mir auf, dass es hier wohl auch unterschiedliche Produkte und deren Zusamensetzungen gibt, die je nach dem weniger oder mehr aggresiv zu Lacken/Plastiken/Gummi sind...

Ich danke für die Empfehlumgen und verbleibe mit besten Grüßen aus Innsbruck

Alfred
Hallo!

Ich nehme immer grad den, der irgendwo am billigsten zu haben ist
Beim Bikerladen Louis, ThomasPhillips oder andere Ramschlaeden, Real oder sonstwo.
Die 500-600ml Flasche liegt so zw. ca. 3.50 und 5 €.

Viele Gruesse
Mathi
Hallo,

ich kaufe den immer bei ATU, die haben zwischendurch auch mal den Lieferanten gewechselt gehabt. Aber, Probleme gab es mit keinem Hersteller. Momentan habe ich den von Caramba.

Gruß
Marco
tststs der Marco world´s a village
Habe die Lok in einer Nachtschicht noch gesäubert, mit einer Art WD40. Gleich gehts ans zusammenbauen, dann gibts auch ein Bildchen.
Der Tipp mit dem Bremsenreiniger ist klasse, den werde ich beim nächsten Projekt, der FLM 23 testen.

Gruß, Jürgen
Hallo Alfred,

ich nehme auch Bremsenreiniger. Aber ich achte schon darauf, dass er Kunststoffe nicht angreift. Ist dann zwar 2 bis drei Euro teurer, aber ich muss nicht ganz so vorsichtig rangehen.

SG

Norbert
ein Tip zum Ölen :
Ich verwende seit 20 Jahren "Balistol" (Waffenöl) , säurefrei und mit hervorragenden Kriecheigenschaften.
Dabei daran denken  : Weniger ist Mehr !
ich kaufe immer den hier kostet 600ml nur 3 Euro
http://www.fmw-tuning.de/Audi/Bremsen-Teile/Hol...ger-600ml::3348.html
Fäääärtich !
Nix mehr Schlachtfeld.
Die Lok hat vorhin mit ein paar Wagen nahezu erfolgreiche Runden gedreht. (das einfahren dauerte eine Weile, immerhin stand die Lok fast 15 Jahre still). Der Gleisring auf einem Tisch taugt als Teststrecke ganz gut. Immerhin meine erste Modellbahn seit Urzeiten
Der Zusammenbau gestaltet sich frimeliger als vermutet. Da die Räder sehr fest auf den Achsen sitzen, gestaltete sich eine genaue Justierung der Kuppel und Treibstangen sehr zäh. Außerdem wollten die Kurbelzapfen der Treibstangen nicht einfach in das eckige Loch der Treibachse. Die Räder rollen dank WD40 supergut. Dem Getriebe habe ich neues Fett gegönnt und die Stangen mit Edding "brüniert", noch dazu überflüssiges Material der Kuppelstangen weggefräst. Jetzt sieht die P8 wieder recht schmuck aus und kann bald wieder die schönen Ruhrschnellverkehrwagen ziehen.
Leider hat sich ein Haftreifen während der langen Testfahrt verabschiedet. Der ist in zwei, recht harte, Teile zerbrochen, war also aus Plastik oder verhärtetem Gummi.
Die Stromaufnahme der Fleischmann Lok ist echt übel. Nur über die drei Kuppelachsen bezieht sie ihren Saft. Ich denke ich werde bald mal die Vorläufer zur Stromabnahme hinzu ziehen.
Aber erstmal wartet mit der 23 105 der nächste Delinquent auf Entfettung.
Gruß, Jürgen



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