1zu160 - Forum



Anzeige:
MTR Exclusive - Onlineshop und Exklusivmodelle

THEMA: ? zu Verdrahtung E 71

THEMA: ? zu Verdrahtung E 71
Startbeitrag
menotti - 07.02.15 18:01
Hallo,

ich war neugierig, wie das "Modell des Jahres 2014" im Inneren ausschaut und musste feststellen, dass ich dabei einige Litzen abgerissen habe, nämlich beide Motorlitzen sowie einige Litzen auf der Platine mit dem dicken Kondensator. Ich bin bestimmt kein Grobmotoriker, aber für mich ist die Reparatur extrem fummelig, die Litzen sind sehr empfindlich und die Lötpunkte auf den Platinen teilweise schwer zu treffen.

Meine Fragen:  
Kann man als Analogfahrer auf den Kondensator verzichten, oder braucht es den wegen Funkentstörung?
Wozu dienen die weißen Kabel? Der Beleuchtung?
Was sind das für elektr. Bauteile, die auf der Motoranschlusskabelplatine verbaut sind?

Ich fahre analog und brauche eigentlich nur eine saubere Fahrstromversorung, sprich rotes und schwarzes Kabel. Beleuchtung ist nicht notwendig.

Vielen Dank und viele Grüße von Thomas

Die von menotti zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login


Hallo Thomas,

mein Bericht beschreibt zwar den Decodereinbau, aber da ich auch etwas über die div. Litzen geschrieben habe, könnte das dir ggf. auch weiterhelfen.
http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=807620#aw31
(Edit am Ende des Beitrags beachten)

Gruß
Horst

Edit: im selben Thread gibt es weiter oben noch ein paar weitere Beiträge mit Fotos, die dir helfen könnten, s. vor allem Beitrag #7 und #9

Hallo,
ich hatte auch schon zwei E71 zur Reparatur da , mit
abgerissenen Motorlitzen.

...eine etwas aufwändige Arbeit

Grüße.
Hallo,

mit einer Standlupe oder Lupenbrille sowie einem Feinlötkolben geht es wesentlich besser!
Dazu gehört natürlich eine ruhige Hand. Lok und Platine müssten natürlich auch fixiert werden.

Wenn die Litzen jetzt ruiniert sind, und keine Überlänge mehr da ist, müssen sie getauscht werden.
Dazu verwendet man Microlitze. Die Isolation mit dem Fingernagel oder Abisolierpinzette (Fohrmann) max. 1 mm abziehen und verzinnen. Der Kunststoff zieht sich sofort zurück. Den blanken, verzinnten Teil mit feinem Seitenschneider, Schere oder Nagelknipser wieder auf max. 1 mm zurück schneiden.
Lötpad mit Entlötlitze säubern und neuen Lotklecks aufbringen. Das präparierte Ende der Microlitze an den Lötklecks halten und mit der Lötspitze draufgehen, Lötzeit 1 sec!!!

Die Lötspitze muss sauber und zunderfrei sein (ggf. mit Tippy reinigen/reaktivieren).

Ich verwende gerne diese Lötstation für solche Microlötarbeiten:
http://www.conrad.de/ce/de/product/1089316

Ich habe eine ähnliche Ausführung vor Jahren im lokalen Elektronikfachhandel gekauft (GM Electronic) und zwischenzeitlich auch bei Respotec auf Messen gesehen. Nun habe das nahezu gleiche Produkt bei Conrad wieder entdeckt. Die Lötspitze ist sehr langlebig, ich musste sie noch nie ersetzen. Das Metallgehäuse und der Lötkolbenhalter sind solide.

Grüße, Peter W.
Hallo an alle,

vielen Dank für die Hinweise.

@Horst: Deinen Thread hatte ich schon durchgeforstet, aber es fehlten noch ein paar % zu meinen Fragen, da es eher um das Digitalisieren ging.

Ich habe mir mal die Platine angeschaut. Mein "Problem" besteht darin, dass ich die abgerissenen Litzen eigentlich wieder auf den klitzekleinen Lötpunkten festmachen muss. Wenn ich mir aber die Umgebung der Lötpunkte ansehe, so glaube ich festzustellen, dass Motorkabel und Kabel zu gegenüber liegendem Drehgestell direkt elektrisch mit dem einen Fuß des Kondensators verbunden sind (siehe Skizze). Also könnte ich die Drähte ja auch direkt an den Kondensator anlöten, was wesentlich einfacher ist. Oder gibt es da Einwände?

PS: Ich bin ja in der Schienenfahrzeugbranche tätig, als Mechaniker. Da gibt es immer so kleine Frozzeleien mit den Elektrikern. Von denen sagte einer letztens zu mir: "Ein schlechter Elektriker ist immer noch ein guter Mechaniker...."

Viele Grüße von Thomas

Die von menotti zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Thomas,

Der Kondensator verbindet im Originalzustand, also analog, die jeweils drei Lötpunkte für die Digitalisierung auf der linken und der rechten Seite, seine Anschlussdrähte sind also so etwas wie Kontaktbrücken. Wenn der Kondensator also weiterhin für ausschließlichen Analogbetrieb drin bleiben soll bzw. darf, dann kannst du natürlich auch die Motoranschlusslitzen (rot und schwarz) direkt daran anlöten anstatt an die vorgesehenen originalen (kleinen) Lötpunkte auf der Platine.
Die beiden weißen Litzen gehen wie auch die rote und schwarze Litze entlang der Außenkante direkt auf die Platine der gegenüberliegenden Lokseite und sind ausschließlich für die Beleuchtung weiß und rot zuständig.

Was das für Bauteile auf der Motoranschlussplatine sind, kann ich nicht sagen, da bin ich nicht Fachmann genug. Ich vermute allerdings, dass es Drosseln sein müssten (dann wohl mit zuständig für die Funkentstörung), denn der Strom geht unmittelbar durch sie hindurch, ohne dass sich eine (für mich) erkennbare Auswirkung ergibt.

Edit: Im Original waren die Motoranschlusslitzen sowie die beiden weißen Litzen genau dort angelötet, wo du auf der Zeichnung in #4 rot eingekreist hast und die rot gezeichneten Leitungen abgehen.

Gruß
Horst
Hallo Horst,

richtig, das sind HF-Drosseln in Chipbauform (SMD), oben sitzt noch ein kleiner keramischer SMD Kondensator.

Grüße, Peter W.
Hallo,

wollte mich noch mal kurz melden, um Vollzug zu melden. Ich habe die Lok repariert, d.h. die abgerissenen Kabel wieder geflickt bzw. ersetzt. Die Kabel sind insgesamt sehr dünne ausgeführt und halten mechanisch nichts aus. Selbst die Motorkabel sind nur dünne Decoderkäbelchen mit 3 oder 4 Seelen, die ich gegen 0,8er Kabel ausgetauscht habe, die locker hineinpassen. Wie bereits angesprochen, kann man in der Analogversion die Plus- und Minusanschlüsse von Fahrstrom und Beleuchtung direkt an den Elko anlöten. Das macht die Sache einfacher, weil ich mich außer Stande sah, die kleinen Lötpunkte auf der Platine zu treffen.

Die Neugier führte mich ziemlich tief ins die Lok hinein und zeigte mir auch meine Grenzen auf. Insgesamt war es aber eine sehr gute Erfahrung, die einen ein bisschen den Respekt vor den Miniaturmodellen (im positiven Sinne) verlieren lässt.

Kommt gut in die Woche! Viele Grüße von Thomas

PS: Auf dem Bild sind die Motorkabel noch ungekürzt.

Die von menotti zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

an den Elko


Wo bitte ist da ein Elektrolytkondensator?

Die dicken Motorkabel sehen hier extrem wuchtig aus. Was bedeutet 0,8 in dem Zusammenhang? Querschnitt oder Durchmesser?

Das im Bild gezeigte "Flickwerk" ist nicht so schön. Hoffentlich hast Du das nicht so gelassen. Es wäre vielleicht besser gewesen, Du hättest uns den Endstand gezeigt.

Grüße, Peter W.
Moin in die Runde und ein besonders Guten Morgen nach Wien,

anbei der Endstand, nach besten Wissen und Gewissen absolviert. Es ist, wie Peter W. richtig moniert, kein Elko, sondern ein Tantalkondensator (so ich denn die aufgedruckte 475 richtig interpretiert und gegoogelt habe). 0,8 mm ist der Außendurchmesser der neuen Motorkabel, der Querschnitt der Seele ist 0,05 qmm, damit nicht nur die Hülle beschrieben ist.

Wie sagte Karl Kraus: Man glaubt gar nicht, wie schwer es oft ist, eine Tat in einen Gedanken umzusetzen.

In diesem Sinne!

Die von menotti zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

sondern ein Tantalkondensator



auch nicht, sondern ein Vielschicht-Keramikkondensator.
Außerdem ist er relativ überflüssig, da auf der senkrechten Platine auch noch ein kleiner Entstörkondensator sitzt (in Deinem ersten Bild oben links gut zu erkennen).

Grüße Michael Peters


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;