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THEMA: Position und Einsatz von Zugschlußlaternen

THEMA: Position und Einsatz von Zugschlußlaternen
Startbeitrag
RhönbahNer - 15.02.15 09:46
Guten Morgen zusammen,

von Werner Eichhorn habe ich noch ein Paar beleuchteter Zugschlußlaternen liegen, die ich in einen Wagen eingebauen möchte. Thematisch befinden wir uns dabei in der Bundesbahnepoche III.

Bezüglich des Einbaus stellen sich mir nun folgende Fragen:

1) Waren in Epoche III zwei Schlußlaternen pro Wagen üblich oder ist auch eine Laterne vorbildgerecht? Letzterer Fall hätte den Vorteil, daß  die Laternen für die Ausrüstung zweier Wagen reichten.

2) Welche Wagen waren typischerweise mit solchen Laternen ausgerüstet - ich dachte in meinem Fall dabei an G-Wagen, G10 oder G20. Waren es bei Personenwagen eher die Packwagen am Zugschluß? Oder anders formuliert: Gab es Wagen, an denen solche Laternen eher nicht und stattdessen z.B. Scheiben o.ä. zu finden waren?

3) An welcher Position waren solche Laternen angebracht? Ich habe Bilder gesehen, die Laternen oberhalb der Puffer zeigten als auch solche, bei denen die Laternen im oberen Drittel des Wagenkastens zu sehen waren. Gab es diesbezüglich Richtlinien oder Vorschriften?

Viele Grüße,

Jürgen

Aus technischen Gründen würde ich zu einem G raten (da kann man Kabel etc. besser verstecken), allerdings war hinten einfach der Wagen, der halt hinten war - anders als in den USA gab es hier nie dezidierte "Schlusswagen".

Zur Kennzeichnung bei Tage dienen (bis heute!) einfache Scheiben, die zunächst an Haltern oben (seitlich überstehend, damit sie auch von der Lok aus sichtbar sind!) hingen; heute dagegen (die Umstellung kam in der Ep.3, um nicht mehr Nahe der Oberleitung rumturnen zu müssen) auf die Puffer gesteckt werden. Bei einigen Wagen gibt es auch noch Halter knapp oberhalb der Puffer. Nachts befinden sich an gleicher Stelle dann Lampen.

Gruß Kai
Moin,

hier ein Link zum Zugschlusssignal:

http://de.wikipedia.org/wiki/Zugschlusssignal

lg  Christian
Hallo,

die Situation bei der DB kenne ich nicht, sie dürfte aber ähnlich wie bei der DR gewesen sein. Eigentlich sind zwei sog. "Owala's" (Oberwagenlaternen) anzubringen, die dann auch noch ein weisses Lich nach vorn zeigen sollten. Bei Reisezug- und geschlossenen Wagen gab's oben die entsprechenden Halter. In der Praxis tat's gerade bei Güterzügen oft nur eine, die "irgendwie" am letzten Wagen hing, manchmal sogar an dessen Vorderseite. Mit Aufkommen neuerer Reisezugwagen wurden diese dann mit den roten Schlussleuchten ausgestattet, die auch bei Tag verwendet wurden. Einzeln fahrende Lokomotiven (Lz) und "ausgenutzte Lz" bis zu ? Achsen durften auch nur den vereinfachten (runden) ZUgschluss führen.

Schönen Sonntag
Struwelpeter
Hallo Jürgen,

zu diesem Thema hatte ich auch schonmal ein wenig recherchiert.
Grundsätzlich geregelt ist das im Signalbuch unter dem Punkt "Signale an Zügen" (Zg 3/Zg 4 bzw. Zg 2 ab 1986), zu finden unter http://www.bahnstatistik.de/Signale.htm

Sofern die Texte, die ich gefunden habe, komplett sind, gilt für die Zeit von 1959 bis 1986, dass es bis auf die beschriebenen Ausnahmen grundsätzlich zwei Lichter sein mussten, die auch nach vorne weiß strahlen. Erst ab 1986 durfte es auch nur ein Licht oder zwei rückstrahlende Tafeln sein. Die Vorschriften vor 1959 habe ich nicht nachgeschlagen.

Ob die Laternen eher oben oder über den Puffern angebracht wurden, ist wohl vom Zeitraum und dem jeweiligen Wagen abhängig. Am Anfang der Epoche III wohl noch oben, später dann unten. Wann der Wechsel von oben nach unten erfolgte, konnte ich bisher aber auch noch nicht genauer herausfinden.

Gruß,
Carsten

Hallo,

Frage 1: generell 2 Laternen. Vereinfachtes Zugschlußsignal (1 Laterne) nur bei Loks, Dienstzügen und auf Nebenstrecken
Frage 2: Der letzte Wagen halt, was auch immer es grade war
Frage 3: bei 2 Laternen Anfangs oben, von vorne sichtbar, später unten. Vor Einführung der durchgehenden Bremse musste der Zugführer das Schlußsingal vom Pwg aus beobachten (dafür die Kanzel).

Gruß Engelbert
Hallo,

danke Euch für die Infos. Es ist jetzt ein G10 geworden, und da in "meiner" frühen Epoche III bei mir noch kaum Fahrdraht hängt, habe ich die Laternen oben angebracht. Zunächst wollte ich sie an die Wagenseite befestigen, hatte dann aber Bedenken, die filigranen Befestigungslaschen der Laternen um 90° zu biegen - die Abbruchgefahr war mir zu groß, daher habe ich sie an die Stirnseite gesetzt. Am nervenaufreibendsten dabei war allerdings, das Gehäuse wieder zusammenzuklipsen, ohne daß die Kurzkupplungsmimik dabei außer Funktion zu setzen. Es hat mir einiges in Sachen Frustrationstoleranz  abverlangt.
Anbei ein paar Bilder meiner Sonntagnachmittagbastelei (die Laternen muß ich noch endgültig mit einem Tropfen Klarlack fixieren , deshalb sitzen sie noch etwas schief).

Grüße, Jürgen

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