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THEMA: GFN 111 S-Bahn reparieren?

THEMA: GFN 111 S-Bahn reparieren?
Startbeitrag
little magic - 25.02.15 21:05
Hallo,

ich habe eine Fleischmann 111, ca. 12-15 Jahre alt, die nach einem Absturz an beiden Enden je einen Puffer abgebrochen hat. Da die Lok noch einige andere Probleme hat, hadere ich mit dem Gedanken, Ersatzteile zu bestellen. Vielleicht hat hier jemand einen Tipp, wie ich das ein oder andere Problem in den Griff bekomme....

Problem Nr 1.... das Hauptproblem ist die schlechte Stromabnahme. Wenn ich die Lok pikobello gereinigt habe, läuft sie ein bis zwei Runden ganz ordentlich, aber dann fängt sie wieder an zu stottern. Das habe ich bei keiner anderen Lok so ausgeprägt und ich meine, das hatte die Lok von Anfang an. Ich hatte mir sogar damals den Haftreifenbestückten Radsatz gegen einen ohne Gummi getauscht, was auch nicht wirklich geholfen hat.
Mit pikobello sauber meine ich:
- Räder sauber (auch die Stellen, wo die Schleifer anliegen),
- Radschleifer sauber
- elektrische Verbindung zwischen Drehgestell und Chassis sauber.

Mein Verdacht: das Material der Radsätze ist Sch***** und nimmt schneller als die anderen Loks den Dreck auf, bzw leitet den Strom schon bei geringster Verschmutzung nicht mehr richtig

Problem Nr.2.... Geschwindigkeit. Die Lok ist, im Vergleich mit anderen (auch GFN-) Loks so schnell, das ist schon pervers. Ich denke, das kann ich mit einem Satz Glasmachers-Schnecken oder evt mit einem Glockenankermotor hinbekommen.... den Rest macht der Decoder. Ist also nicht wirklich ein Problem

Problem Nr.3..... ist eigentlich schon gelöst, aber ich will es hier erwähnen. Die Lok hatte derart laute Getriebegeräusche gehabt, da spart man sich jeden Sounddecoder. Es hat sich herausgestellt, dass die Achsen der Lok im Drehgestell klemmten und sich nur schwer bewegen ließen. Ich habe mit einer kleinen Rundfeile die Achsaufnahmen etwas geweitet, und somit zu leichtem Spiel verholfen. Die Zwischenzahnräder sind noch ein wenig schwergängig, aber die kriege ich nunmal nicht raus. Der jetzige Zustand ist aber ok und die Geräusche sind auf ein akzeptables Maß zurückgegangen.

Also, was kann ich gegen das Stromabnahmeproblem tun?
Gibt es Austauschpuffer im Zubehör, die zur GFN111er passen oder besser eine originale Pufferbohle von Fleischmann bestellen?
welche Glasmachers-Schnecke passt für die Lok, oder doch besser einen Glockenankermotor kaufen?


Nebenbei möchte ich erwähnen: da ich die Lok als Wendezuglok eingeplant hab, ist die beleuchtungstechnisch umgebaut. es gibt nur auf einer Seite Licht dafür mit einem (wie ich meine sehr schönem) rot/weissen Lichtwechsel.

Ich bitte um Tipps und Anregungen.

Gruß
Christian



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Hallo Christian!

Ich habe die gleiche Lok, und sie ist auch bei mir ein "Problemkind".

Das Problem mit der Stromabnahme habe ich auch noch nicht zufriedenstellend lösen können. Ich spiele mit dem Gedanken, eine elektrische Verbindung zum nächsten Wagen herzustellen und dessen Stromabnehmer für die Lok mitzubenutzen.

Ich habe meine Lok schon vor vielen Jahren auf Glockenankermotor umgebaut. Selbst damit ist sie kein Langsamläufer, aber schon deutlich zivilisierter. Wie Du schon schreibst: Den Rest macht der Decoder.

Den Umbau auf Lichtwechsel habe ich auf einer Seite auch durchgeführt. Den Umbaubericht habe ich damals hier eingestellt:

http://www.1zu160.net/digital/einbaubsp/gfn-111-V2.php

Da kannst Du auch einmal einen Blick auf das Innenleben meiner 111 werfen.

Herzliche Grüße
Elmar
Christian,

Glasmachers bietet sowohl 2:1 Antriebsschnecken als auch neue Zahnräder mit mehr Spiel für die 111 an. Siehe: http://www.glasmachers.com/2.html

Zu den Puffern, da lohnt sich eigentlich nur die komplette Pufferbohle auszutauschen. Mir ist auch vor Jahren einer abgebrochen aber den konnte ich zum Glück wieder kleben. Einen ähnlichen als einzelnes Ersatzteil zu bsechaffen könnte erstens eine schwierige Suche mit sich ziehen und wird zweitens kaum günstiger als gleich die ganze Pufferbohle als ersatzteil zu besorgen.

Zur Stromabnahme kann ich nicht viel sagen. da meine fast 3-Jahre alte 111 dieses Problem nicht hat, ebensowenig meine 140, die genauso aufgebaut ist. Überprüfe mal, ob bei den Kontakten (vor allem DG->Chassis) genügend Anpressdruck vorhanden ist, oder ob die Kontaktbleche ausgeleiert sind. Wenn letzteres hilft auch beste Sauberkeit nicht.

Schöner Rücklichtumbau übrigens.

Misha
Hallo Christian,

deine 3 Probleme kenne ich sehr gut, da meine älteren Fleischmann 111er die auch hatten.

Problem 1 hat mich schier zur Verzweiflung gebracht. Letztendlich habe ich die Radsätze komplett durch die einer 111 aus neuer Fertigung ersetzt. Das hat deutlich geholfen. Die Radsätze als Ersatzteil haben allerdings ihren Preis.

Problem 2 habe ich durch digitalisieren in den Griff bekommen.

Für Problem 3 habe ich eine komplette Pufferbohle laut Ersatzteilblatt über meinen Fachhändler bestellt. Das ist allerdings schon ein paar Tage her, ob es die Ersatzteile noch gibt ist mir nicht bekannt. Damals hieß Fleischmann noch Fleischmann.

LG Claus
Moin!

Zur Stromabnahme: Die älteren 111er von Fleischmann hatten 2 Radsätze mit Haftreifen, damit bleiben nur 2 Radsätze zur Stromaufnahme. Ich habe bei mir einen Haftreifenradsatz durch einen ohne Haftreifen ersetzt, seitdem läuft sie bestens.
Abgesehen davon sind 4 Haftreifen zu viel, weil die Lok bei zu hoher Anhängelast erst spät anfängt zu schleudern und damit der Motor Schaden nehmen kann.

Gruß aus Kiel!
Jörg D
@ #4, Jörg
Wie ich oben bereits geschrieben habe, habe ich auch einen Radsatz getauscht.... hat bei mir aber nicht zu einem befriedigenden Ergebnis geführt.

@ #3, Claus
Das hört sich doch recht vielversprechend an.... laut Fleischmann.de kosten die Radsätze ohne Haftreifen 6,75€ und mit Nut für Haftreifen 8,00€. Ich denke, dass die Zugkraft auch ganz ohne Haftreifen noch brauchbar sein könnte.... muss ich mal probieren.
interessanterweise habe ich gesehen, dass die Radsätze auch für die BR103 passen, welche auch in  meinem Fuhrpark steht. ich denke, da gibt es einiges zu probieren
.... ich werde berichten


Leider finde ich nur ein Ersatzteilblatt von der 7346 (verkehrsrot). Da scheinen die Pufferbohlen schwarz zu sein und nicht braun, wie bei meiner 111er. Hat jemand das Ersatzteilblatt zur S-Bahnversion 7349?

Wie sieht's aus mit der Bestellung über die Fleischmann-Webseite aus? Geht das schnell und Zuverlässig? beim Händler wartet man schonmal ein paar Monate auf die Lieferung.

Gruß
Christian
Moin Christian,

Das ET-Nummer der Pufferbohle ist 757348
Direkt Link: http://www.fleischmann.de/de/service/spareparts/index.html?p=y&ssp=757348

Grüße aus Assen (NL)
Jan
@Little Magic

Die Radsätze von 111, 103 und 151 sind gleich. Es gibt aber unterschiede in der Farbe. Die alten waren blank, die neuen sind (seit geschätzt 20 Jahren) dunkel brüniert. Habe vor ca. 15 Jahren Radsätze ohne Haftreifen für 111, 103, 120, 151 und 218 bestellt. Damals waren die meisten Radätze bereits brüniert.
Habe bei meiner 7348 die zwei Radsätze mit jeweils zwei Haftreifen (war damals leider Standard) gegen zwei Radsätze ohne Haftreifen getauscht. Die nun haftreifenlose 111 läuft nach dem Einbau eines Selectrixdecoders tadellos und kann auch ohne Haftreifen duchaus Züge wie beim großen Vorbild befördern. Das setzt allerdings eine Modellbahnanlage mit geringen Steigungen voraus. Die Probleme 1 und 3 sind mir fremd, das Problem 2 bekommt man durch das digitalisieren auch ohne die Schnecke von Glasmacher in den Griff.

Grüße
Markus
Hallo,

ich habe bei meiner 111 auch ein Problem, und zwar bleibt sie auch gereinigt trotzdem oft stehen, das Licht brennt dann aber weiter... Ich habe sie schon komplett zerlegt und in Einzeltelen läuft alles super, ich kann aber nicht erkennen, ab welcher Stelle der Fehler auftritt, wenn sie zusammengebaut ist.
Es handelt sich dabei ebenfalls um das ältere S-Bahn-Modell, also ohne Schnittstelle.
Ein Radsatz wurde gegen welche ohne Haftreifen getauscht.

Den Oberleitungsumschalter habe ich überbbrückt, um die Lok auch mit abgenommen Gehäuse testen zu können.

Mein Vater sagte, dass er mit seiner auch schon etwas älteren 141 von GFN ein ähnliches Problem hat.

Handelt es sich hier um ein bekanntes, fleischmanntypisches Verhalten, und wenn ja, gibts da Abhilfe?

@Christian: Geht denn bei Dir das Licht aus, wenn die Lok steht, oder brennt es auch weiter? Wenn es an bleibt, wäre es ja ein ähnliches Problem und scheint nicht direkt an der Stromabnahme zu liegen.

Viele Grüße

Dirk
#8, Dirk,
Es ist bei mir definitiv ein Stromübertragungsproblem. Das Licht bleibt nicht an.
Überprüfe mal, ob Deine Drehgestelle (ohne Lok drauf) sich leicht bewegen lassen... ich meine ob die Zahnräder sich leicht drehen lassen. Vielleicht hast Du auch das Problem, dass die Achsen festsitzen. Ansonsten würde ich mal die elektrische Verbindung von Platine zum Motor und den Motor selbst mal checken.

#7, Markus,
Ich habe sowohl die 103 als auch die 151 in einer deutlich älteren Version als die 111. Ich werde mal die Radsätze lustig durcheinanderwürfeln und mal sehen was passiert. Vor allem will ich ganz ohne Haftreifen fahren und sehen, ob die Lok mit 5 DoStos noch die Gleiswendel hochkommt.

Ich werde berichten.....

Gruß
Christian
Hallo Christian,

hier https://www.youtube.com/watch?v=mbabT7PyyQo&feature=em-uploademail kannst du meine Steigungswendel im Testbetrieb sehen.

Bei mir sind derzeit 3 Garnituren mit je 5 DoStos unterwegs. Ich würde mal sagen 5 DoStos ohne Beleuchtung schafft sie ohne Haftreifen. Haben die Waggons Beleuchtung und/oder der Steuerwagen einen Schleppschalter könnte es schon knapp werden mit der notwendigen Reibung.

Meine Fleischmann 111 schaffen die Züge problemlos mit 2 Haftreifen. Die Minitrix und Arnold 111er aus älterer Produktion kommen schon mal ins Schleudern. Das gleiche gilt für die 146er.

LG Claus
Hallo,
bevor Ihr total verzweifelt.

Nehmt doch mal eine feine Nähnadel, aus Mamas Nähkästenchen, und versucht doch mal
in den Tiefen der Schneckenwellen, irgendwelche Haare und Flusen zu entdecken.

Man könnte so auch die Drehgestellachsen und die Stromabnehmer so zu untersuchen,

Die sieht man nicht, und es wird durch schmieren noch schlimmer.

Ich habe so, schon, verbunden mit einer ordenlichen Kollektorreinigung, einer dreistelligen Anzahl diese Konstruktionen, zu "Neuem Leben" verholfen.
Die Schnecken von Stephan Glasmachers sind sehr zu empfehlen.

Würde mich sehr freuen, Rückinfos zu bekommen.

L.G.
Hansi

#11, Hansi,
Ich weiß ja nicht, wie aufmerksam Du meinen Auftaktbeitrag gelesen hast.... vielleicht gilt Dein Tipp ja auch einem anderen Teilnehmer in diesem Thread. In meinem Fall gibt es definitiv keine Probleme mit Fusseln oder sonstigem Schmutz an den Stromabnehmern.

Gruß
Christian
Nö Christian,
da kann man reinigen wie man will.
Selbst mit einem reichlichen Ultraschallbad lösen die sich nicht total.

Wenn man nicht genau in diesen "Fanglöcher" "kratzt", dann entziehen sich diese Stellen.
Die Symtome sind die oben beschriebenen.

Das ist halt jahrzehntelange Erfahrung mit dieser einfachen soliden Konstruktion.
Habe x-mal genau gelesen und analysiert.
Und lange darüber nachgedacht ob ich antworten soll.

Schau doch bei Deinen nach.

Möglich dass ich Unrecht habe, aber darum geht´s nicht.

Kann man eine Test machen, und die Lok ohne die Ritzel zum Drehgestell laufen lassen.
Ansonsten schon neue Ritzel und/oder Motor und/oder Schnecke.
Eben wenn man die Mechanik so überfordert haben sollte.


L.G.
Hansi



Wird ja schon nen Grund geben, warum Glasmachers für eben diese Fleischmann-Konstruktion neben Schnecken eben auch neue Zahnräder anbietet. Siehe #2

Misha
Hallo Christian,
Du hast schon die Schleifer vom DG zum Chassis nachgebogen? Heikel sind auch die Kontaktbleche zur Platine. Die können scheinbar einrasten, ohne Kontakt zu geben. Manche löten hier Kabel parallel. Ich hab's bisher mit  Nachbiegen und ggf. nachverzinnen der Platine im Kontaktbereich hinbekommen. Und ja, Achsen ohne Haftreifen ziehe ich auch vor.
Viele Grüße
Robert
. . . vielleicht sind auch die Stromabnehmer zu den Rädern zu weich eingestellt. Dann ruhig deutlich nach außen abstehend biegen. Die Achsen dann nicht von "oben" (überkopf) einbauen, sondern von der Mitte des DG über die Stromabnehmer fädeln und dann erst nach außen zur Achsaufnahme ziehen.
Hallo,

Hier ein kurzer Zwischenbericht.... Ich habe es mir gespart, meine 103 oder 151 zu zerlegen, um mit anderen Rädern zu probieren, denn ich hab gleich in neue investiert. Ich habe die neuen Räder und die Pufferbohlen über die Fleischmann Homepage bestellt. Bin mal gespannt, wann die Teile bei mir ankommen,
Nach der letzten Reinigungsaktion lief die Lok eigentlich ganz gut. 2 Tage Später lief sie von Anfang an ziemlich bescheiden. Für mich ein Zeichen dafür, dass die Räder oxydieren. Ich habe da daraufhin nur die Räder gereinigt, nicht die Schleifer ! Und siehe da, die Maschine rennt wieder wie Sau. Ich bin ganz Zuversichtlich (aufgrund der Aussage von Claus in Beitrag #3), dass die neuen Räder Abhilfe schaffen. Ob ich letztlich ganz ohne Haftreifen fahre oder eine Achse mit Gummi fahren werde muss sich noch zeigen.

btw mal ein Vergleich zu meiner Hobbytrain E10, welche ich zum ersten mal eine Grundreinigung verpasst habe, obwohl sie immer noch gut lief. Die war so verdreckt, dass es eigentlich ein Wunder ist, dass sie überhaupt noch lief. Ist schon faszinierend, dass diese Billig-Lok so gut läuft, aber die teure Fleischmann solche Probleme macht.

Gruß
Christian
Hallo Christian,

ich denke auch, nicht zuletzt nach deiner letzten Beschreibung, dass neue Räder das Problem lösen. Bei mir half es übrigens auch bei einer 140 und einer 212, alles Loks, die aus den 1980er Jahren stammen.

Jedenfalls drücke ich dir alle Daumen!

Bei Hobbytrain kenne ich die 110er nicht, da habe ich mehrere 189er und Vectron. Dabei gibt es auch die eine oder andere, die nicht so recht will. Manchmal hilft es, die Räder mit Isoproanol blank zu putzen, manchmal liegen die Motorkontakte nicht richtig an. Du hast allerdings recht, die Stromaufnahme von den Rädern ist besser als bei den alten Fleischmännern.

LG Claus  
Hallo,

gestern habe ich die Pufferbohlen und die Achsen bekommen und direkt eingebaut. Die Stromabnahme ist erwartungsgemäß gut. Erstens weil die Räder neu sind und zweitens habe ich ja, wie man hier lesen kann: http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=835506
das "neue" Wundermittel namens ATF benutzt um Schienen und Räder sauber zu halten.
Die Zugkraft ohne Haftreifen ist mir zu gering. Meine DoStos haben komplett Stromabnehmer an den Rädern verbaut und laufen damit nicht gerade leicht. In der Ebene geht es so gerade eben noch, aber sobald eine Steigung kommt, geht nichts mehr. Bei meinem Silberlingzug sieht es anders aus. Er besteht aus 4Wagen mit Stromabnahme nach dem Aderendhülsenprinzip, und das schafft die 111er auch ohne Haftreifen auch bergauf.

Ende vom Lied:
2 neue Pufferbohlen und 4 Achsen, ca. 31€ (incl Versandkosten)
am Decoder die Höchstgeschwindigkeit gedrosselt

Die Lok ist wieder gut in Schuss und darf wieder mitspielen :)

Gruß
Christian


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