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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

THEMA: Reedkontakte oder andere ....?

THEMA: Reedkontakte oder andere ....?
Startbeitrag
rwh - 26.02.15 15:35
Hallo,

Welche Kontakt werden für Relais bevorzugt ?

1. Reedkontakte auch wenn sich der Einbau im Gleisbett umständlich und auch teilweise störend auswirkt ?

2.Lichtschranken, leider keine Erfahrung ??

3. Kontaktschienen, teilweise zu teuer oder ?

4. Andere Kontakte, aber welche ?

Würde mich über Eure Erfahrungen freuen, da ich dabei bin diverse Relais zu schalten.

Vielen Dank

Gruß
Henry



Hallo Henry,

ich kann mich nur zu Punkt 1 verläßlich äussern, da ich nur damit Erfahrungen habe.

Ich habe bei mir einen 20- und einen 7-gleisigen Schattenbahnhof mit Gleisbesetztmeldung mit Reedkontakt-Relaissteuerung gebaut. Der "Einbau" der Reedkontakte gestaltet sich im Prinzip sehr einfach. Die Metall-Leiter des Reedkontaktes werden beidseitig ca. 5mm hinter dem Glaskörper vorsichtig um 90° abgewinkelt. In dem sich ergebenen Abstand werden mit einem feinen Bohrer (Dremel o.ä.) die beiden Löcher zum durchstecken der Kontaktleiter gebohrt. Ich habe die Reedkontakte in Längsrichtung, also parallel zum Schienenverlauf, eingebaut, da sie so sicherer schalten als in Querbauweise. Es gibt sicherlich auch andere Einbauvorschläge und Erfahrungen, aber die oben beschriebene Variante ist zumindest bei mir betriebssicher. Gut, da sie im Schattenbahnhof liegen, ist der optische "Störfaktor" natürlich nicht gegeben, aber auch so fallen sie eigentlich kaum auf. Es sind ja relativ kleine Baukörper.
Ein Reedkontakt liegt am Gleisanfang, ca. 1 1/2 Wagenlängen hinter der Weiche und ein weiterer Kontakt ca. 10 cm vor der Weichenausfahrt. Diese beiden Reedkontakte schalten nun das Relais hin- und her = besetzt + frei. Zum Schalten der Reedkontakte wird natürlich ein Magnet unter dem Wagenboden (des letzten Wagens im Zugverband) benötigt. Mit diesen kleinen Neodymmagneten klappt das aber zuverlässig.

Ein Manko darf jedoch nicht verschwiegen werden: Wenn im Digitalbetrieb Soundloks betrieben werden (oder Soundloks analog + stumm betrieben werden), dann reicht das Magnetfeld des Lautsprechers, wenn er in Bodennähe verbaut ist, bereits zum Schalten des Reedkontaktes aus.
Das heißt, diese Loks dürften nur im Schub-Betrieb in Bereiche mit Reedkontaktschaltung einfahren, da sie sonst zum falschen und verfrühten Zeitpunkt das Relais (und dessen Schaltereignis) auslösen würden.

Gruß aus Nordertown
Hallo Henry,

aus http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=750738#13 hab ich folgendes:
Zitat - Antwort-Nr.: | Name: RainerNRW


um Probleme mit der Positionierung, dem doppeltem Ansprechen und der Baugröße von Reedkontakten zu vermeiden, gibt es schon länger die Alternative mit Hall-Sensoren:
http://www.modellbahnwelt.de/tipps-fur-alle-spuren/der-hall-sensor-tle-4905l
Mit Google und seinen Kollegen finden sich noch viel mehr LInks zu dem Thema.

Das ganze Thema ist in dieser Hinsicht sehr lesenswert.

Gruß
Jan
Da will ich mich auch mal melden. Ich habe auch  Reedkontakte in der Erprobung. Ich habe sie direkt neben das gleis gesetzt  und mit ein wenig Heißkleber fixiert. Der Reedkontakt ist ein 13x2 mm und kann 220V bei 500mA schalten. Daran betreibe ich Relais( von der Firma Finder, die brauchen knapp 20mA bei 12V) und muss sagen es funktioniert wunderbar. Ich habe einen kleinen Magneten unter einen Wagen geklebt und es schaltet einwandfrei selbst bei wesentlich höherer Geschwindigkeit wie man normalerweise Fährt. Hatte ich vergessen sie schalten auch nur 1 mal und nicht doppelt.

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Hallo

ich werde ausschließlich kontaktfreie Kontakte nutzen und ohne Modifikationen am Fuhrpark. (in den nicht sichtbaren Bereich)
Hier bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. (Lichtschranken, Magentfeldmessung der E-Motoren, Strommessung, Gewichtsmessung oder gar Radioaktive Messung)
Letztendlich habe ich mich für eine Reflexlichtschranke entschieden, die ohne Reflektor und Modifikation am Fuhrpark auskommt. Modifiziert kann sie sogar als Achsenzähler erhalten. Es wird Ausführungen als OpenCollector, Relais, Optokoppler oder Bussteilnehmer geben. Nachteil dieser Lösung ist der Preis. Allein das Material (µC, OP, Transistoren, Schottky-Diode, LED, Platine, Reflexlichtschranke, Widerstände, Kondensatoren, DIL-Schalter) wird um die 6-8Euro pro Lichtschranke liegen. Dafür Wartungsfrei und immer Änderbar.

Gruß AlMa
Hallo,

das ist wie mit Radio Eriwan: Im Prinzip ja, aber...

Reedkontakte und Hallsensoren benötigen eines: Magneten. Für die meisten Leute, die das Hobby für sich alleine betreiben, sind solche Kontakte das Mittel der Wahl. Die Fahrzeuge werden mit Magneten ausgestattet, die Sensoren auf der Anlage verteilt und alles funktioniert wunderbar. Bis mal ein Stammtischfreund mit ein paar Fahrzeugen zu Besuch kommt, die nicht mit Magneten ausgestattet sind und es auch nicht werden sollen.

Lichtschranken sind einfach und billig. Brauchen keine Magnete. Um sie unabhängig vom Umgebungslicht zu machen, muss das Licht moduliert werden. Man braucht also einen Baustein, der das Licht moduliert und das reflektierte Licht auswertet. Gibt es fertig zu kaufen und funktioniert. Nur sind diese Lichtschranken ziemlich klobig. Außer, man setzt auf Reflexlichtschranken, die man im Gleisbett versenken kann. Die >können< die Lichtreflexe der Achsen erkennen, müssen es aber nicht. Man bringt also einen kleinen Reflektor auf der Fahrzeugunterseite an (ein Tropfen UHU und darauf ein Stück Alufolie aus der Küche). Funktioniert, bei Gästen aber manchmal nicht.

Das Mittel der Wahl sollten heute elektronische Gleisbesetztmelder sein. Die messen, ob in einem Abschnitt Strom fließt. Mit der Proxxon-Flex oder -Säge einen Trennabschnitt erstellt, ein Kabel angelötet und zum GBM geführt, fertig. Funktioniert digital oder analog und erkennt Loks, beleuchtete Wagen oder auch unbeleuchtete Wagen, sofern diese mit einer Widerstandsachse versehen sind. Beim Besucher wird also die Lok erkannt, aber nicht unbedingt der einzelne Wagen. Aber damit lässt sich trotzdem arbeiten.

Meine Empfehlung: Kommen manchmal Besucher, sollten elektronische Gleisbesetztmelder genutzt werden. Wenn nicht, würde ich zur einfachen Lösung tendieren: Reedkontakte und Fahrzeugmagnete.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hi Zwengelmann

Den Reflektor an der Achse brauchst du nicht. Es gibt mittlerweile Reflexlichtschranken die nur einen sehr kurzen Wirkbereich (2-5mm) haben und so von außen die Achsen (Räder) erfassen können. Da reicht das Metall der Räder vollkommen aus um sicher die Achsen zu erkennen. Diese Anordnung reicht auch aus einen kompletten Zug (Anzahl der Wagen etc.) zu erfassen. Der Kunststoff reflektiert das Licht ausreichend um es sicher zu erkennen. Sicherlich sind diese Lichtänderungen im elektrischen Signal sehr klein abgebildet (50mV), jedoch auswertbar. Es ist nur eine Frage des Aufwandes und des Geldes halt. Sicherlich ist mit einen Lock-in-Verstärker mehr drin, jedoch würde das hier die Grenzen sprengen.

Gruß
AlMa

Vielen Dank für die aufschlussreichen  Tipps. Werde mich vorerst für die einfache Ausführung wie unter #3 aufgeführt entscheiden.

Nun habe ich allerdings noch eine Frage. Wenn ich z.B. 4 Unterteilungen also Blockabschnitte am Ovalkreis habe muss ich für jeden Abschnitt ein Relais verwenden oder reicht ein Relais für 4 Abschnitte aus?

Danke für Eure Antwort.

Gruß
henry
Hallo miteinander,

zu Punkt 1 der Eingangsfrage:

... ich finde nicht, dass Reedkontakte sonderlich auffällig sind, bzw. schwer weg-zu-tarnen sind.
Ich verwende übrigens überwiegend quer eingebaute (anstelle einer Schwelle) Kontakte und diese werden stets zuverlässig ausgelöst und das schon über viele Jahre.

Sieht so aus:
http://www.supermagnete.de/Magnetanwendungen/Schaltung-fuer-Modellbahn-Anlagen

Grüssla Manni
Hallo Henry,

Du brauchst für jeden Abschnitt ein Relais. Denn jeder Abschnitt braucht seinen Halteabschnitt, der unabhängig von den anderen geschaltet werden muss.
Ich empfehle Dir allerdings statt der Relais der Modellbahnhersteller solche aus dem Elektronikhandel zu beschaffen. Die sind nämlich deutlich preiswerter. Bitte beachten: Diese werden im Gegensatz zu denen der Modellbahnhersteller i.d.R. mit Gleichstrom geschaltet.

Viele Grüße
Zwengelmann
Ich habe SMD Reedkontakte bei der N- und G-Bahn verbaut. Die sind mechanisch wesentlich stabiler als die Glaskörper und wasserdicht (G-Bahn). Kostenpunkt ca. Fr 0.80/ Stück.
N-Bahn Magnet Neodim 4x4x1mm.

Gruss

huk


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