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THEMA: Wochenbericht 01.03.2015
THEMA: Wochenbericht 01.03.2015
Mö - 04.03.15 21:20
Moin,
Arnolds SBB-Speisewagen war bei seinem Erscheinen vor gut 45 Jahren ein interessantes Modell. Heute wird der Speisewagen eher mitleidig belächelt. Abgesehen von der Rätselfrage, welche Bauart wohl als Vorbild gedient haben mag, sind die Gründe dafür neben der Hochbeinigkeit die groben Drehgestelle, die Ofenrohrgriffstangen und die unübersehbaren Zuglaufschilder. Die "RESTAURANT"- und "SBB+CFF"-Schriftzüge in Schattenschrift habe ich dagegen immer als Hingucker empfunden. Trotzdem habe ich das Modell aus den genannten Gründen jahr(zehnt)elang verschmäht. Auch entsprechende Umbauberichte bei den Nachbarn ( http://forum.spur-n-schweiz.ch/thread.php?threadid=4532 ) setzten bei mir nicht genügend Aktivierungsenergie frei, weswegen die Fahrgäste meiner Leichtstahlwagengarnitur weiterhin mit knurrendem Magen im Zug saßen, wenn sie keinen Reiseproviant eingepackt hatten.
Das änderte sich nun am vergangenen Wochenende, als mir auf der Messe in Neumünster ein Exemplar im Topzustand über den Weg lief, welches ich im Tausch gegen fünf Euro (ebenfalls im Topzustand!) mitnahm. In Anbetracht des geringen finanziellen Einsatzes gab es keine Hemmungen, an dem Modell herumzuschnitzen. Aufgrund der Betriebsnummer (DR 10109) und der Länge des Modells habe ich mich dafür entschieden, dass das Modell trotz des EW I-Daches einen Leichtstahlspeisewagen darstellen soll.
Deswegen und um den Wagen tieferzulegen habe ich ihm zwei Drehgestelle eines Leichtstahlwagens von Arnold verpasst. Die Drehgestelle können ohne weitere Anpassungen gegen die originalen Drehgestelle getauscht werden, die Durchmesser der Befestigungsöffnungen sind nahezu identisch. Allerdings ist der Wagen immer noch zu hochbeinig. Daher habe ich bei den Drehgestellen den mittleren "Turm" gekürzt und Thomschke-Radsätze mit geringerem Durchmesser (d=5,6 mm/l=14,5 mm) eingesetzt. Damit liegt der Wagen deutlich tiefer, allerdings ist der Schwenkbereich der Drehgestelle nun eingeschränkt. Kleinere Radien als 260 mm können nicht mehr befahren werden.
Am Wagenkasten wurden die Griffstangen einfach abgeschnitten und die Ansatzstellen mit Revell 331 purpurrot betupft. Das glänzendweiße Dach und die Türen erhielten eine neue Lackierung mit Tamiya TS-30 silver leaf. Anschließend hat der Wagen noch aus zwei Gründen die Gummiwulstübergänge eines Roco-Umbauwagens erhalten. Erstens hatte ich keine Faltenbälge mehr in der Bastelkiste und zweitens kann ich mit den Gummiwülsten die Kupplungen der Leichtstahldrehgestelle weiterverwenden, wodurch der Wagen recht eng kuppelt. Faltenbälge würden zu weit vorstehen, die Kupplungen wären dann zu kurz. Stattdessen müssten dann längere Kupplungsköpfe z.B. von Pikos russischen Weitstreckenwagen eingebaut werden.
An dem Modell könnte sicherlich noch einiges verbessert werden. Bei allem Aufwand wäre dem Modell aber immer noch ansehen, dass es nicht an einem der letzten Donnerstage konstruiert wurde. Deswegen habe ich auf weitere Maßnahmen verzichtet. Im Zugverband macht sich der tiefergelegte Wagen nicht sooo schlecht und darauf kam es mir letztendlich an.
Zum Schluß möchte ich mich herzlich bei Markus/qsi69 und Andreas K. für ihre Beiträge im SNS-Forum zur Verbesserung des Speisewagens bedanken, die mir die Bastelanregungen lieferten.
Gruß, Carsten
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Arnolds SBB-Speisewagen war bei seinem Erscheinen vor gut 45 Jahren ein interessantes Modell. Heute wird der Speisewagen eher mitleidig belächelt. Abgesehen von der Rätselfrage, welche Bauart wohl als Vorbild gedient haben mag, sind die Gründe dafür neben der Hochbeinigkeit die groben Drehgestelle, die Ofenrohrgriffstangen und die unübersehbaren Zuglaufschilder. Die "RESTAURANT"- und "SBB+CFF"-Schriftzüge in Schattenschrift habe ich dagegen immer als Hingucker empfunden. Trotzdem habe ich das Modell aus den genannten Gründen jahr(zehnt)elang verschmäht. Auch entsprechende Umbauberichte bei den Nachbarn ( http://forum.spur-n-schweiz.ch/thread.php?threadid=4532 ) setzten bei mir nicht genügend Aktivierungsenergie frei, weswegen die Fahrgäste meiner Leichtstahlwagengarnitur weiterhin mit knurrendem Magen im Zug saßen, wenn sie keinen Reiseproviant eingepackt hatten.
Das änderte sich nun am vergangenen Wochenende, als mir auf der Messe in Neumünster ein Exemplar im Topzustand über den Weg lief, welches ich im Tausch gegen fünf Euro (ebenfalls im Topzustand!) mitnahm. In Anbetracht des geringen finanziellen Einsatzes gab es keine Hemmungen, an dem Modell herumzuschnitzen. Aufgrund der Betriebsnummer (DR 10109) und der Länge des Modells habe ich mich dafür entschieden, dass das Modell trotz des EW I-Daches einen Leichtstahlspeisewagen darstellen soll.
Deswegen und um den Wagen tieferzulegen habe ich ihm zwei Drehgestelle eines Leichtstahlwagens von Arnold verpasst. Die Drehgestelle können ohne weitere Anpassungen gegen die originalen Drehgestelle getauscht werden, die Durchmesser der Befestigungsöffnungen sind nahezu identisch. Allerdings ist der Wagen immer noch zu hochbeinig. Daher habe ich bei den Drehgestellen den mittleren "Turm" gekürzt und Thomschke-Radsätze mit geringerem Durchmesser (d=5,6 mm/l=14,5 mm) eingesetzt. Damit liegt der Wagen deutlich tiefer, allerdings ist der Schwenkbereich der Drehgestelle nun eingeschränkt. Kleinere Radien als 260 mm können nicht mehr befahren werden.
Am Wagenkasten wurden die Griffstangen einfach abgeschnitten und die Ansatzstellen mit Revell 331 purpurrot betupft. Das glänzendweiße Dach und die Türen erhielten eine neue Lackierung mit Tamiya TS-30 silver leaf. Anschließend hat der Wagen noch aus zwei Gründen die Gummiwulstübergänge eines Roco-Umbauwagens erhalten. Erstens hatte ich keine Faltenbälge mehr in der Bastelkiste und zweitens kann ich mit den Gummiwülsten die Kupplungen der Leichtstahldrehgestelle weiterverwenden, wodurch der Wagen recht eng kuppelt. Faltenbälge würden zu weit vorstehen, die Kupplungen wären dann zu kurz. Stattdessen müssten dann längere Kupplungsköpfe z.B. von Pikos russischen Weitstreckenwagen eingebaut werden.
An dem Modell könnte sicherlich noch einiges verbessert werden. Bei allem Aufwand wäre dem Modell aber immer noch ansehen, dass es nicht an einem der letzten Donnerstage konstruiert wurde. Deswegen habe ich auf weitere Maßnahmen verzichtet. Im Zugverband macht sich der tiefergelegte Wagen nicht sooo schlecht und darauf kam es mir letztendlich an.
Zum Schluß möchte ich mich herzlich bei Markus/qsi69 und Andreas K. für ihre Beiträge im SNS-Forum zur Verbesserung des Speisewagens bedanken, die mir die Bastelanregungen lieferten.
Gruß, Carsten
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Hi,
schöner Umbau... Kleinigkeiten können viel ausmachen.
Von mir diesmal nichts, ich hatte letzte Woche immer noch mit der Grippe zu kämpfen.
Gruß, ~Diane.
schöner Umbau... Kleinigkeiten können viel ausmachen.
Von mir diesmal nichts, ich hatte letzte Woche immer noch mit der Grippe zu kämpfen.
Gruß, ~Diane.
Kai_Eichstädt - 05.03.15 20:24
Moin,
ich habe da was. Das ist zwar nicht von mir, zeigt aber, wo ich mich am letzten Freitag und Samstag rumgetrieben hatte...
http://www.rtlnord.de/nachrichten/neumuenster-m...-im-kleinformat.html
Gruß
Kai
ich habe da was. Das ist zwar nicht von mir, zeigt aber, wo ich mich am letzten Freitag und Samstag rumgetrieben hatte...
http://www.rtlnord.de/nachrichten/neumuenster-m...-im-kleinformat.html
Gruß
Kai
Moin Kai,
danke für den Link auf einen der seltenen Berichte, in denen Modellbahner nicht als verstrahlte Kandidaten für "Schwiegertochter gesucht" darstellt werden.
Gruß, Carsten
danke für den Link auf einen der seltenen Berichte, in denen Modellbahner nicht als verstrahlte Kandidaten für "Schwiegertochter gesucht" darstellt werden.
Gruß, Carsten
Stimmt, ein durchaus gut gemachter Beitrag.
Und für mich als Neuling / Wiedereinsteiger, war es auch tatsächlich so in Neumünster: Einfach mal einige Stunden lang schauen, Anregungen holen, einen Überblick verschaffen.
Erst hinterher fiel mir ein, dass ich nichts fotografiert hatte. Naja, aber einige Ideen sind hängen geblieben.
Mit der Frau ist das bei mir einfacher, sie ist das wandelnde Lexikon wenn es um Baureihen, Zugzusammenstellungen und sowas geht.
12 Jahre lang täglich Ulm-München und eine Wohnung direkt an der Bahn in Ulm, haben Spuren hinterlassen...
Aber zum Thema:
Ich bin diese Woche auch nicht weiter gekommen, außer eine ältere 110 digitalisiert zu haben.
Ein Tag nach Neumünster bin ich mit Angina im Bett gelandet...
Und für mich als Neuling / Wiedereinsteiger, war es auch tatsächlich so in Neumünster: Einfach mal einige Stunden lang schauen, Anregungen holen, einen Überblick verschaffen.
Erst hinterher fiel mir ein, dass ich nichts fotografiert hatte. Naja, aber einige Ideen sind hängen geblieben.
Mit der Frau ist das bei mir einfacher, sie ist das wandelnde Lexikon wenn es um Baureihen, Zugzusammenstellungen und sowas geht.
12 Jahre lang täglich Ulm-München und eine Wohnung direkt an der Bahn in Ulm, haben Spuren hinterlassen...
Aber zum Thema:
Ich bin diese Woche auch nicht weiter gekommen, außer eine ältere 110 digitalisiert zu haben.
Ein Tag nach Neumünster bin ich mit Angina im Bett gelandet...
Hallo zusammen,
um meine Signalsteuerung mal weiterzubauen habe ich einige Opendecoder 1 gebaut - immer paarweise auf einer Platine.
Beste Grüße
Bahnstadt
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um meine Signalsteuerung mal weiterzubauen habe ich einige Opendecoder 1 gebaut - immer paarweise auf einer Platine.
Beste Grüße
Bahnstadt
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Moin,
neben dem Speisewagen (s.o. = http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=842485#aw0 ) umfasste Arnolds damalige Schweizer Serie auch einen Post-/Gepäckwagen nach denselben Standards. Der Betriebsnummer nach soll das Modell einen Leichtstahlwagen wiedergeben, wobei das gesickte Dach eher ein Charakteristikum der EW II-Gepäckwagen war. Unabhängig davon hat Arnold hierbei in großzügigem Längenmaßstab eine recht gestreckte Version konstruiert.
Nach dem Speisewagen habe ich nun auch den Gepäckwagen halbwegs zugbildtauglich gemacht. Dach und Türen wurden silbern lackiert und der Wagen unter Verwendung von EW II-Drehgestellen (Brawa) tiefergelegt. Auf den ringförmigen Wulst des Loches für den Drehzapfen wurde als Abstandshalter ein 1 mm dicker Kunststoffring aufgeklebt, sonst würde der Wagen zu tief liegen. Im Wagenboden wurden Öffnungen für Peho-Nachrüstkulissen ausgesägt und innen auf Plastikplättchen aufgeklebt, auf die von unten die Kulissen geklebt wurden. So waren die Kulissen ausreichend versenkt, so das die Drehgestelle problemlos ausschwenken können. Noch hat der Wagen Faltenbälge, die aber demnächst gegen die Gummiwülste des Speisewagens getauscht werden...
... und morgen gibt es einen neuen Wochenbericht ...
Gruß, Carsten
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neben dem Speisewagen (s.o. = http://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=842485#aw0 ) umfasste Arnolds damalige Schweizer Serie auch einen Post-/Gepäckwagen nach denselben Standards. Der Betriebsnummer nach soll das Modell einen Leichtstahlwagen wiedergeben, wobei das gesickte Dach eher ein Charakteristikum der EW II-Gepäckwagen war. Unabhängig davon hat Arnold hierbei in großzügigem Längenmaßstab eine recht gestreckte Version konstruiert.
Nach dem Speisewagen habe ich nun auch den Gepäckwagen halbwegs zugbildtauglich gemacht. Dach und Türen wurden silbern lackiert und der Wagen unter Verwendung von EW II-Drehgestellen (Brawa) tiefergelegt. Auf den ringförmigen Wulst des Loches für den Drehzapfen wurde als Abstandshalter ein 1 mm dicker Kunststoffring aufgeklebt, sonst würde der Wagen zu tief liegen. Im Wagenboden wurden Öffnungen für Peho-Nachrüstkulissen ausgesägt und innen auf Plastikplättchen aufgeklebt, auf die von unten die Kulissen geklebt wurden. So waren die Kulissen ausreichend versenkt, so das die Drehgestelle problemlos ausschwenken können. Noch hat der Wagen Faltenbälge, die aber demnächst gegen die Gummiwülste des Speisewagens getauscht werden...
... und morgen gibt es einen neuen Wochenbericht ...
Gruß, Carsten
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Beitrag editiert am 07. 03. 2015 21:08.
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