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THEMA: Halbwelle bei digitalen Loks - ja oder nein

THEMA: Halbwelle bei digitalen Loks - ja oder nein
Startbeitrag
Exitus - 19.03.15 14:12
Liebe N-Gemeinde,


Durch Zufall bin ich darauf gestossen, dass bei meinem Händler das Testgleis im Falle der Analog-Strom-Versorgung mit Halbwelle "befeuert" wird.
Irgendwie im Hinterkopf ist mir jedoch ein Hinweis in Erinnerung geblieben, dass Digitaldecoder hinsichtlich der Halbwelle mit Problemen, Unverträglichkeiten bis Beschädigungen zu kämpfen haben.  
Ich bin jetzt etwas im Zweifel, ob der Händler von diesem Umstand nichts weiß und damit einen permanenten Risikofaktor beim Analog-Fahrtest von Digitalloks beherbergt, oder ob mit dieser Halbwellen-Thematik mehr Angst verbreitet wird als an der Sache dran ist.

Wer kennt sich damit aus und kann verläßliche Aussagen dazu treffen ?

Dieses Thema ist auch insofern für mich von Interesse, weil ich ursprünglich vorhatte, meinen SBH mit Halbwelle zu betreiben (Anfahrsicherheit beim Verlassen). Da dort aber auch digitale Loks einfahren werden, habe ich mich gedanklich von dieser Idee verabschiedet.

Ich bin gespannt auf Eure fundierten Argumente.

Gruß aus Nordertown

PS: Ich habe meinen Händler dazu aktuell nicht befragt.

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

einen permanenten Risikofaktor


Die Halbwelle stellt keinen Risikofaktor dar, solange nur 1 Trafo benutzt wird oder mehrere Trafos netzsynchron (an derselben Steckdose) betrieben werden. Es kann nichts kaputt gehen. Je nach Decodertyp verbessert oder verschlechtert sich das Anfahrverhalten im Analogbetrieb.

Grüße, Peter W.
Hallo,

und je nach Pufferung und Brownout/Reset-Verhalten des Decoders macht der das mit und es funktioniert, oder auch nicht. Eine pauschal für alle Fälle korrekte Antwort wird es nicht geben.

Grüße
Zwengelmann
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine pauschal für alle Fälle korrekte Antwort wird es nicht geben.



Mit anderen Worten: Ein Restrisiko wird bleiben...

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans-Jürgen,

betreibe deinen Schattenbahnhof auch mit Digitalspannung. Nach 30 Jahren analog bin ich im letzten August auf digital fahren umgestiegen, geschaltet wird weiterhin analog. Mein 10 gleisiger Schattenbahnhof blieb unverändert. Im abgetrennten Bereich bremsen die Loks unmittelbar, ohne ABC Bremsen und alle fahren problemlos wieder an. Bis jetzt habe ich 30 Loks umgerüstet und jede verlässt den Schattenbahnhof ohne zu stocken.

Viele Grüße
Enrico
Hallo Enrico,

ich vergaß im Leitartikel zu erwähnen, dass mein 20-gleisiger SBH absolut analog ausgelegt ist und nicht umgerüstet wird. Der überwiegende Teil der Loks (95%) ist und bleibt analog. Es ging eben nur um die unvermeidbaren digitalen Exoten, die auch den SBH besuchen (müssen).

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans-Jürgen,

beim 2. Durchlesen hab ich mir das fast schon gedacht, dass du den Bahnhof analog betreibst.
Ich denke, das die digitalen Loks mit der pulsierten Gleisspannung (z. B. Fleischmann Trafo) klarkommen, da die Decoder auch niederfrequent (unter 100 Hz) betrieben werden können.
Ich hatte einen Heißwolf Regler für die Paradestrecke und war überrascht, das meine digitalisierten Loks damit auch liefen.

Viele Grüße
Enrico
hallo exitus,

könnte schon sein, dass der eine oder andere decoder mit halbwelle im anfahrbereich nicht klarkommt. es kann sein, dass ein decoder bei sehr niedrigen spannungen im anfahrbereich die fahrtrichtung nicht richtig erkennt oder bei einer  "schleuderwende" im unteren bereich des fahrreglers die fahrtrichtung nicht umschaltet.

ein risiko, einen decoder zu zerstören, besteht definitiv nicht.

ich teste meinen microcode immer mit dem trix vario und mit heisswolf.
dabei gehe ich sogar auf 50 herz impulse.
mein code kommt allerdings immer klar. das anfahrverhalten ist mehr als klasse. ich kann damit kriechgeschwindigkeiten erreichen von 1 bis 2 sekunden von schwelle zu schwelle.

gruss von weit weg nach Nordertown
ho
... na dann bin ich ja beruhigt.
Da der SBH nicht geregelt wird, sondern eine Konstantspannung von 7-8 Volt erhält, die bis zum Abschaltimpuls durch den Gleisbesetztkontakt fließt und bei Ausfahrt per Schalter direkt zugeschaltet wird, fahren die Loks und Triebwagen in diesem Gleisbereich immer mit der gleichen Spannung, bzw. starten auch damit. Ein Fahrtrichtungswechsel ist ohnehin nicht vorgesehen.
Insosfern ist es ja auch wichtig, dass die Spannung und die Stromannahme ausreichen, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Gruß aus Nordertown
Hallo Exitus,

Halbwelle, davon schriebst Du im Eingangspost, ist für reinen Analogbetrieb günstig, hat aber immer Aussetzer von 100ms Dauer. Bei Vollwelle (Graetzgleichrichter) sind die Rangiereigenschaften schlechter, was Dich im Schattenbahnhof vermutlich nicht die Bohne interessiert, und die Decodereigenschaften natürlich besser. Wenn Du ohnehin mit Festspannungen arbeitetst, sollte diese m.E. geglättet sein. Damit sollte dann wirklich jeder analogtaugliche Digitaldecoder klar kommen. Du schreibst ja auch "Konstantspannung", also sehe ich keine Probleme.

Viele Grüße
Zwengelmann
Hallo,

mit 7 V Gleichspannung geglättet kommt eine Lok mit Decoder vermutlich nicht vom Fleck.

Grüße, Peter W.
Moin Peter,

... Deine Bemerkung hat mir natürlich keine Ruhe gelassen. So habe ich mal - nur exemplarisch - meine Porsche-Lok (182) mit Kühn 045p-Decoder auf ein Testgleis gestellt und einen alten Arnold-rapido Trafo mit Halbwelle angeschlossen.
Das Ergebnis ist ermutigend: Sogar bei 4,5 Volt ist noch eine sehr flüssige Langsamfahrt möglich. Weitere Lok(Decoder)-Tests werden folgen. Dann steht diesem Stromspender auch kein Hindernis zum Einsatz im SBH entgegen.

Nächtlicher Gruß aus Nordertown    
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


mit 7 V Gleichspannung geglättet kommt eine Lok mit Decoder vermutlich nicht vom Fleck.


Da frag ich mal: Warum denn nicht? Bei 7V sollte sie ja sogar mit DCC fahren. Da ich digital fahre teste ich sowas ja normal nicht, hatte aber einen Viessmann 5244 zum Test da, der fuhr bei 4V geglättet an. Oder mit Sinus gepulst sobald der Scheitelwert so 4,1V erreichte. Was sind die CPUs heutzutage? 3,3V? Da ist das doch drin.

Gruß,
Harald.
Hallo,
jeder Decoder hat an seinem Spannungseingang einen Gleichichter.
So kommt es auf diese Gleichrichtung an, welche Spannung danach ausreichend ist,
um den "Rest" des Decoders anzusteuern.


Uralte und billigst Decoder können damit Anfahr-Probleme haben.
Die Aktuellen nicht mehr.

Analoge-Versorgungs-Spannungen, die mit höherer Frequenz im Kiloherzbereich arbeiten, sind zu meiden.
Der Heisswolfregler, einigermaßen richtig auf die Lok eingestellt, stellt erfahrungsgemäß auch kein Problem dar.

L.G.
Hansi

Hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: haba

Was sind die CPUs heutzutage? 3,3V?


Die meisten arbeiten noch immer mit 5 V. Allerdings können viele MCUs schon ab 1,8...2 V arbeiten. Es kommt da auf die Einstellungen an.

Zitat - Antwort-Nr.: 13 | Name: Kerner*

So kommt es auf diese Gleichrichtung an, welche Spannung danach ausreichend ist,


Der Gleichrichter (Forward Drop) ist nicht alles, das ist eine sehr begrenzte Sicht. Der Spannungsregler, der verwendeter Prozessor (Stromverbrauch, Startdauer), die Oszillator- und BOD-Einstellung sowie das Programm (Firmware) spielen auch mit.

Uralte Decoder haben damit eher keine Probleme, weil die sehr schnell starten - meist mit ext. Quarz und hochoptimiertem Programmcode (Assembler).
Das Problem sind eher neuere Decoder, die nicht von Decoder-Traditionsfirmen gebaut wurden und Firmware mit "Arduino"-Style C Code.

Grüße, Peter W.


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