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THEMA: Gleisbox als Booster

THEMA: Gleisbox als Booster
Startbeitrag
N-Bahn-BarNi - 23.04.15 08:06
Hallo zusammen,

gestern abend habe ich bei Peter Stärz gesehen, dass die Gleisbox als Booster (oder besser vielleicht "Boosterle")betrieben werden kann. Meine geplante Anlage soll vom Prinzip her ein Hundeknochen werden (siehe auch Skizze anbei) mitsamt der Kehrschleifenproblematik. Jetzt kommt mir die Idee, die Anlage in drei Stromkreise aufzuteilen und jeden Bereich durch einen eigenen Booster zu versorgen. Meiner Meinung nach kann ich so die Kurzschlussproblematik umgehen.

Was sagen meine Digitalexperten dazu?

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

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Hallo Bernhard

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Meiner Meinung nach kann ich so die Kurzschlussproblematik umgehen.


Nein, kannst du nicht. In den Schleifen muss die Polung während der Durchfahrt des Zuges gedreht werden, das leistet kein Booster.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Bernhard,
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: N-Bahn-BarNi

gestern abend habe ich bei Peter Stärz gesehen, dass die Gleisbox als Booster (oder besser vielleicht "Boosterle")betrieben werden kann.


Die Gleisbox als Booster einzusetzen geht nicht. Warum? Sie hat keinen geeigneten Eingang/Anschluss für diese Betriebsform. Es wäre ein PX-Eingang nötig. Auch das Modul von Stärz kann daran nix ändern. Es stellt vielmehr diesen in der Gleisbox vorhandenen Anschluss/Ausgang nach außen hin bereit, leitet dazu Signale des 8-poligen miniDIN-Steckers weiter und erzeugt das "Enable-Signal" (Gleisspannung ein/aus).
Die Gleisbox ist eine "Low-Cost"-Zentrale mit elektrischen und firmwaretechnischen Eigenschaften, die gerade so für eine Startpackung ausreichend sind.


Viele Grüße
SX1-Norbert
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nein, kannst du nicht. In den Schleifen muss die Polung während der Durchfahrt des Zuges gedreht werden, das leistet kein Booster.



Das kann man so nicht stehen lassen. Es gibt durchaus Booster die
eine Kehrschleifenschaltung besitzen, sogar Zentralen haben das.

Grüße

Uli
Zitat - Antwort-Nr.: 2 | Name:  schnorpser



Hallo Norbert,

wird aber so auf Seite 2 der Beschreibung des Multiverteilers SXV beschrieben. Hier der Link dazu:

http://www.firma-staerz.de/downloads/SXV/SXV_v1-2006_10_Jan_19.pdf

@ Carsten:

vielen Dank, mir war gestern abend nicht klar geworden, dass die Polarität der Gleisanschlüsse an der Grenze zwischen Booster und Zentrale gleich gehalten werden muss.
@5 Frank

Einspruch!
Digitalstrom ist soviel ich weiss immer ein Wechselstrom. Aber das hat ja keine Bedeutung für die Kurzschlussproblematik. Bei einem Zweileiter-Zweischienensystem hat man immer eine Kehrschleifenproblematik, weil irgendwo die linke Schiene auf die ehemals rechte Schiene trifft, wodurch beim Überfahren ein Kurzschluss entsteht. Beim ehemals so klaren System des Marktführers hat man diese Problematik nur deshalb nicht, weil das Gleissystem symmetrisch ist: Beide Schienen sind elektrisch verbinden, in der Mitte eben den Mittelleiter. Das ursprüngliche Märklin-Spur-1-System (Wechselstrom auf Zweileitergleisen) hatte dann das gleiche Kehrschleifenproblem wie Märklins kleinste Modellbahn mit Gleichstrom auf Zweileitergleisen.

Heinzpeter
Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name: ELNA5

beim Übergang der Trennstellen falsch gepolt Plus auf Minus trifft. Der winzige Gleichrichter verraucht.


Fast richtig.

Wenn eine Lok über die Trennstelle zwischen zwei Boosterbezirken fährt, werden die beiden Booster über die Radschleifer der Lok zusammengeschaltet. Da im Normalfall die Differenzspannung nahezu null ist, ist auch der Ausgleichsstrom nahezu null. Es passiert nichts Schädliches.

Wenn zwei Boosterbezirke am Übergang jedoch einen Phasendreher haben (denn darum handelt es sich bei der Kehrschleifenproblematik), dann werden die Radschleifer mit dem Kurzschlussstrom der Booster belastet (bis diese abschalten). Das mögen die Radschleifer nicht - sie nehmen Schaden, wenn die übertragene Energie (Strom mal Zeit) gross genug ist um Schaden anzurichten. Dem Gleichrichter auf dem Decoder passiert nix.

Felix

Edit: "Leistung" durch "Energie" ersetzt

Hallo Uli,
ja, aber dann ist eben ein KSM drin verbaut. Ich erweitere meine Aussage zur Klarstellung auf: Das leistet kein *normaler* Booster. :)

Hallo Frank,
was erzählst du denn da wieder?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Auch der Digitalstrom ist ein Gleichstrom, dessen Spannungsamplitude konstant auf eingestelltes Maximum gehalten wird. Der Strom wird durch die Gleisbox zerhackt und somit gepuslt an den Decodereingang gesendet. (...) Somit ist es weiterhin ein Zweileitersystem mit einem Plus- und einem Minuspol.


Das ist totaler Käse. Digital ist *kein* Gleichstrom, die Polarität wechselt am Gleis beständig zwischen Plus und Minus. Es ist aber keine sinusförmige Wechselspannung wie z.B. aus der Steckdose, sondern eine rechteckförmige. Die Länge eines Pulses kodiert seine Bedeutung. Kurze Pulse sind 1 (die Länge ist festgelegt), lange Pulse sind 0.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Fahrtrichtung wird durch eine Gleichrichterbrücke auf dem Decoder jedoch automatisch beibehalten.


Die Spannung hat mit der Fahrtrichtung überhaupt nichts zu tun. Der Gleichrichter wird gebraucht, weil Elektronik, Motor und sonstige Verbraucher Gleichstrom benötigen, die Fahrtrichtung wird durch die vom Prozessor gesteuerte Motorendstufe gesteuert.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was aber zur Kollision am Eingang führt, da beim Übergang der Trennstellen falsch gepolt Plus auf Minus trifft. Der winzige Gleichrichter verraucht.


Das war wieder nix. Dem Gleichrichter passiert überhaupt nichts, im Kurzschlussfall fließt der Strom lediglich durch das Rad, das die Trennstelle überbrückt, schlimmstenfalls durchs Drehgestell bzw. die Kontaktbleche. Wenn was kaputt geht, dann das Fahrwerk der Lok und auch das nur, wenn die Zentrale nicht / zu spät abschaltet.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Frank,

tut mir leid aber da schreibst Du einiges, das nicht so ganz stimmt.

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name:

dessen Spannungsamplitude konstant auf eingestelltes Maximum gehalten wird


Bei der Gleisbox gibt es keine Spannungskonstanthaltung der Amplitude des Gleissignals. Das gibt es in der ganzen SX und RMX Welt nicht. Die Amplitude entspricht der Versorgungsspannung minus einem Spanungsabfall (Gleichrichter bzw. Schutzdiode und Boosterendstufe). Die Spannungsregelung findet extern im Netzteil statt, wenn man ein geregeltes Netzgerät bzw. Schaltnetzteil benutzt.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Was aber zur Kollision am Eingang führt,


Der Gleichrichter steht nicht in Zusammenhang mit der Kollision entgegengesetzt gepolter Spannungen an einer Trennstelle.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Der winzige Gleichrichter verraucht.


Warum sollte das passieren? Wenn ein Fahrzeug über die Trennstelle von 2 entgegensetzt gepolten Spannungsquellen (egal ob Analog oder Digital) fährt, gibt es einen Ausgleichsstrom. Die Spannung am Eingang des Decoders ist die Differenzspannung der beiden Spannungen. Bei entgegensetzt gepolten Boostern diese ist sehr klein - nahezu Null, wenn geregelte Netzteile mit gleicher Spannung benutzt werden. Es fließt aber ein sehr hoher Strom durch die Räder, Schleifer, bei Drehgestellloks auch durch die interne Verdrahtung des Fahrzeugs (wenn dieses es mit dem führenden DG mit Schwung komplett über die Trennstelle schafft), bis der Trafo oder Booster abschaltet. Das Fahrzeug wird dabei möglicherweise beschädigt. Der Decoder kriegt davon eigentlich nichts mit.

Grüße, Peter W.
Zitat


Das ursprüngliche Märklin-Spur-1-System (Wechselstrom auf Zweileitergleisen) hatte dann das gleiche Kehrschleifenproblem


Ja, GENAU. Aber bei dem ursprüglichen System ist alles so robust dass man einfach eine Trennstelle einbaut und dann mit Schwung (und Kurzschluss) drüberheizt. Die Stromabnahmebasis der BR80 bzw Henschellok ist kurz genug

Zitat - Antwort-Nr.: 5 | Name:


arbeitet mit 3 Relais und entlastet/(n) den/die Decoder.


Das ist Quatsch. Der Decoder wird bei einem Kurzschluss oder Umpolungen am Gleis nicht belastet (da bricht doch nur die Spannung zusammen). Was bei einer Kurzschlusslosen Ompolung profitiert ist die Endstufe (kein Kurzschlusstrom) und die Räder (keine hohen Ströme). Die Endstufe sollte es aber sowieso aushalten. Also bleiben noch als Grund mögliche Schmauchspuren an den Rädern übrig.

Gruß,
Harald.
Hallo,

ich gehe mal wieder zurück zur eigentlichen Frage, diese Diskussion über grundsätzliche elektrische Fragen hilft nicht weiter.

Im Startbeitrag gibt es nur eine Prinzipskizze und keinerlei Aussagen über die Größe der Anlage oder die Zahl der Fahrzeuge. Es ist also müßig zu diskutieren, ob Gleisboxen als "Minibooster" überhaupt benötigt werden. Die FCC kann ja schon einiges Rollmaterial versorgen.

Bernhard, Deine Idee ist recht speziell. Der gängige Weg wäre eine Zentrale, die den Mittelteil speist und je ein Kehrschleifenmodul an den Enden. Wenn zusätzliche Booster erforderlich sein sollten, würde ich dringend dazu raten, die Boosterfrage separat von der Kehrschleifenfrage zu betrachten. Ansonsten schaffst Du Dir lediglich potentielle Problemzonen.

Viele Grüße
Zwengelmann
Die ursprüngliche Frage war: Kann bei einer Kehrschleife durch einen separaten Stromkreis (Booster) ein Kehrschleifenmodul vermieden werden?

Die Antwort ist: nein. Es ist immer eine Umpolung erforderlich.

Schon zu Analogzeiten war es möglich, die Kehrschleife durch einen separaten Trafo zu versorgen. Das war nicht die schlechteste Variante. Aber auch da war die Umpolung erforderlich - nämlich am Trafo-Drehknopf des "Mittelteils", währenddem der Zug durch die Kehrschleife fuhr.

Felix
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Diskussion über grundsätzliche elektrische Fragen hilft nicht weiter


Ich hoffe doch, weil in elektrischen Fragen offenbar allgemein ein groooooooooooooooooosser Wissensmangel besteht.

Grüße, Peter W.
hallo sx-norbert,

es kann sehr wohl sein, dass die gleisbox als booster arbeiten kann.
die gleisbox könnte überprüfen, ob am px ein externes signal anliegt und dementsprechend könnte diese in boostermodus umschalten.

wenn ich mich richtig erinnere, war das mit ein design-punkt.

wenn herr stärz das so in seiner anleitung beschreibt, wird es wohl auch gehen. herr stärz hat das sicherlich überprüft und getestet.

meint ho
Hallo,

ich kann es mir trotz eigentlichem ot nicht verkneifen, auch noch meinen Senf dazu zu geben: Einige Missverständnisse entstehen immer wieder, weil geglaubt wird, Kurzschluss hätte irgendwas mit Gleich- oder Wechselspannung bzw. -strom zu tun.

Ein elektrischer Kurzschluss ist definiert als Verbindung zweier Pole einer Spannungsquelle mit sehr niedrigem Widerstand, z.B. mit einem dicken Draht oder einer Neusilberschiene oder einem Rad oder oder oder.
Natürlich ist es für einen Kurzschluss völlig egal, ob die Spannungsquelle Gleichspannung oder Wechselspannung bereithält. Je nach Art der Spannung fließt halt bei Kurzschluss ein sehr hoher Gleichstrom oder ein sehr hoher Wechselstrom. Deshalb muss man jederzeit auf die Polarität achten beim Zweileitersystem, egal, ob analoger Gleichstrom oder digitaler Wechselstrom auf die Schiene kommt.

Gruß
Lars
Hallo,

in meinem Posting #2 bezog ich mich auf folgendes Produkt:
http://www.firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=197
nicht wissend, das der Themenstarter dies hier meinte:
http://www.firma-staerz.de/index.php?sub=produkt&id=182

Viele Grüße
SX1-Norbert
Sodele, nachdem jetzt die elektrischen Grundlagen geklärt sind und ich schon heute Morgen von meinen Gedanken abgebracht wurde, können sich alle wieder lieb haben. Mein Gedanke war halt, dass so ein Booster (oder Boosterle) für eine andere Welt jenseits der Trennstelle sorgt, und somit eine ungefährdete Überfahrt möglich wird. War dann aber letztendlich nicht zu Ende gedacht, denn irgendwo sind Verbindungen, und schon ist es rum.

Meine künftige Anlage soll etwa die Größe von 1,5 m x 1,8m haben und lehnt sich ganz stark an einen Plan für eine H0- Kleinanlage aus dem Eisenbahnmagazin (ich glaube 10/2014) an. Die "Musik spielt" in den Beiden Kehrschleifen. Unten der Schattenbahnhof hält mit einem Stumpfgleisteil und einem Schleifenteil die Züge vor, während oben ein kleiner Durchgangsbahnhof mit Abzweig für die obligatorische Nebenstrecke zu einem Endbahnhof führt. Beide werden durch eine Steigungswendel als Knochen verbunden. Die beiden Schleifenteile haben jeweils genau eine Weiche, über die sie erreicht werden können. Also werden die Schleifenteile entsprechend der Weichenlage umgepolt, Fisch geputzt, da digital gefahren werden soll. Umpolen unter dem rollenden Rad also kein Problem (schon getestet) Und mit der Anlagengröße komme ich mit der FCC schon recht weit.

Im Laufe der Zeit habe ich mir zwei Mobile Stationen angelacht, und als ich gestern abend vor der Möglichkeit des Boosterbetriebes der Gleisbox las, sah ich einerseits die Möglichkeit, meine künftige FCC (die ich eine halbe Stunde vorher bestellt hatte ) etwas zu entlasten, als auch eine Lösung für die Kehrschleifen mit "ohne Relais". War aber wie erlebt nix. Hätte das gepasst, hätte ich die zweite Gleisbox wieder ausgelöst und nicht in Zahlung gegeben. So habe ich mal vorläufig noch die eine für den Testbetrieb auf dem Schreibtisch, und die andere macht das Hobby etwas preiswerter.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard

PS.: Norbert, denkst Du dann, dass die Gleisbox das dann doch kann?
B.

Hallo Bernhard,

Zitat - Antwort-Nr.: 17 | Name:

PS.: Norbert, denkst Du dann, dass die Gleisbox das dann doch kann?


Diese Konstellation habe ich nicht selbst getestet. Ich würde mich auch "nur" an der Anleitung zum Produkt orientieren - wenn es Fa. Stärz so schreibt, wird es wohl auch funktionieren.


Viele Grüße
SX1-Norbert
Hallo Bernhard,
bei der Größe wirst du nicht genug Fahrzeuge rollen lassen können, um die FCC ins Schwitzen zu bringen. Für moderne Loks sind 100 mA schon ein ziemlich hoher Verbrauch, selbst mit Sound, da kannst du dir ja ausrechnen, wieviel da geht. Ältere Fahrzeuge kommen auch selten über 400 - 500 mA raus, das sind dann aber auch schon eher die Ausreißer. Das Gros bewegt sich dann so zwischen 100 und 250 mA. Ich würde zugunsten einer einfacheren Verkabelung auf zusätzliche Booster verzichten.

Viele Grüße
Carsten
Hallo Carsten,

ich sehe es eigentlich genauso, und für den Fall der Fälle kann ich das immer noch in die drei Bereiche der Skizze aufteilen und die Schleifen bei den Umpolrelais (die in der Skizze oben natürlich noch fehlen), dann jeweils komfortabel separat versorgen. Nachdem ich meine Fahrzeuge (aus früherer Analogzeit) auf Fauli's umgebaut habe, keinen Sound will und Innenbeleuchtungen per LED's vorzugsweise in Reihenschaltung realisieren will, wird das eher nie der Fall sein.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Frage an #Uli
Hallo Uli, bin gerade am Aufbau vom Schattenbahnhof mit Kehrschleife
Den bestücke ich mit einem Booster von Uhlenbrock,  P-3 ? muss ich als hier kein zusätzlichen KS-Modul einlegen für die KS Umschaltung
Danke und Gruss aus der Schweiz
Henry


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