THEMA: Basteleien an Fleischmanns 1043 der ÖBB

Hallo,

über die Jahre haben sich bei mir die drei Versionen der ÖBB 1043 von Fleischmann angesammelt. Diese österreichische Exoten-Baureihe fand ich schon immer interessant und habe sie im Vorbild auch öfters erlebt. Phantastisch ist eigentlich, dass die Lackierungs- / Beschriftungsvarianten-Vielfalt dieser kleinen Serie von 10 Loks mit den drei Fleischmann-Versionen noch längst nicht ausgeschöpft ist. Aber das nur um Rande, die 3 Versionen von Fleischmann bieten für mich schon einen guten Querschnitt durch die Vielfalt.

Natürlich sind die Fleischmann-Loks etwas zu breit geraten. Aber bessere Modelle wird es in N wohl kaum jemals geben, so dass ich eben mit diesem Kompromiss lebe. Ebenso natürlich hat Fleischmann da noch ein paar Vereinfachungen in die Modelle eingebaut, die meiner Meinung nach nicht hätten sein müssen und mich von Anfang an gestört haben.

Zunächst ist da der Umstand, dass die äußeren Teile der Drehgestelle beim Modell Teil des Gehäuses sind, was das Ganze in meinen Augen äußerst flach daherkommen lässt.  Der beherzte Griff zu Skalpell und Flachzange hat das behoben. Mit der positiven Folge, dass nun die Drehgestellnachbildungen dreidimensionaler sind. Die Nachteile sind, dass die Gehäuse nun etwas schlechter auf- und abklippsbar sind, weil ich nun das Gehäuse an den Drehgestellen spreizen muss. Die Flexibilität des Kunststoffes gibt das aber mühelos her. Der zweite Nachteil ist, dass die Schnittkanten nicht in jedem Fall so sonderlich sauber gelungen sind. Insbesondere scheint der Kunststoff des letzten Modells (1043.06) anders zu sein, hier ist mir die Arbeit schwerer gefallen und ein paar Teile sind dabei abgebrochen, die ich dann ersetzen musste. Für den besseren Gesamteindruck der Modelle nehme ich die beiden Nachteile allerdings gerne in Kauf.

Als zweites optisches Manko sind - eigentlich wie fast immer in N - die klobigen Bügel zu nennen, die auch noch einen Tick zu weit innen sitzen. Das verdirbt für mich den Gesamteindruck des Modells nicht unwesentlich.

Hier versprach ich mir Abhilfe von diesen Austauschbügeln:
http://www.ebay.de/itm/MTR-Zubehor-1x-Satz-Fine...;hash=item5b105bdef7
Allerdings hätte ich da mal besser auf das Bild geschaut: Die Ösen für die beiden Isolatoren sitzen vor der Wippe. Das ist gut für die Korrektur der Lage des Bügels bei Rocos 1044, deren Isolatoren zu weit innen sitzen, schlecht für die 1043, bei der die Isolatoren richtig postiioniert sind. Das bedeutet, die Bügel sind zwar sehr schön fein, sind jedoch dann bei der 1043 wiederum zu weit innen.

Nun denn, die Bügel hatte ich in Händen, bessere waren mir nicht bekannt, also wurden sie so eingebaut, dass sie richtig saßen.

Der dritte optische Mangel betrifft nur das neueste Modell aus dem Hause Fleischmann. Dabei hat Fleischmann es sich einfach gespart, das dritte Spitzenlicht zu beleuchten. Es gab zur Abhilfe in einem NBM den Tipp von Horia, hier das dritte Licht aufzubohren und mit einen Lichtleiter der älteren 1043-Modelle zu beleuchten. Haken an dem Tipp ist, dass ich keine Quelle für die entsprechenden Lichtleiter gefunden habe. Daher bin ich den Weg über LED, verzinnte Aderendhülsen und Bondic UV-Kleber gegangen. Und wo ich da schon mal bei war, hat das Modell einseitig Schlusslicht erhalten.

Insgesamt bin ich mit meinen drei 1043ern nun schon ganz zufrieden. Ich hatte mir das, wie eigentlich immer, alles etwas einfacher vorgestellt. Wenn ich die Bilder so betrachte, gäbe es bei der Farbgebung der Lampen und Lampengehäuse wohl noch Verbesserungspotential. Mal sehen, ob ich das noch angehe. Ggf. hat ja hier aus der Forengemeinde jemand einen diesbezüglichen Tipp für mich?

Viele Grüße,

Udo.



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