1zu160 - Forum



Anzeige:
Spur N Ersatzteile

THEMA: Preisvergleich Spur N vs. Spur TT

THEMA: Preisvergleich Spur N vs. Spur TT
Startbeitrag
niesfisch - 10.06.15 20:02
Hallo zusammen,

ich bin fremd gegangen, bin der Verlockung erlegen, habe einen Seitensprung gewagt - und nenne nun ein paar TT-Güterwagen mein Eigentum.

Nun beschäfigt mich die Frage, was eigentlich in Spur N die stetig steigenden Modellpreise rechtfertigt. Angefügt findet ihr ein Foto eines Säuretopfwagens - links TT von Tillig, rechts N von Fleischmann. Beide Wagen sind gleichermaßen gelungen.

Aber warum kann Tillig den Wagen zu einer UVP von 22,50 € anbieten, Fleischmann dagegen für 26,50 €?

Das Tillig-Modell ist deutlich größer, ist aufwändiger bedruckt (auch am Längsträger), hat zusätzlich eine Leiter aus Metall, und filigrane Bremsbacken liegen als Zurüstteile bei (auf dem Foto noch nicht montiert). Zugleich gehe ich davon aus, dass TT-Modelle in geringeren Stückzahlen verkauft werden. Bei Lippe kostet das schöne Teil sogar nur 18,88 Euro - und dafür hat man ordentlich was in der Hand. Warum aber kostet das Fleischmann-Modell mehr - bei weniger Materialeinsatz, etwa gleichvielen Teilen und vermutlich höheren Absatzzahlen?

Diesen Wagen habe ich mir exemplarisch rausgepickt, weil er nun mal den Weg zu mir gefunden hat. Aber auch bei anderen Modellen rangiert TT häufig preislich auf gleicher oder sogar günstigerer Ebene als vergleichbare N-Modelle.

Woran, denkt ihr, liegt das?

Grüße,
Steve

Die von niesfisch zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login




Ich denke, weil man den jeweiligen Preis verlangen kann - gerade Fleischmann versucht ja derzeit offenbar diese Schmerzgrenze zu ermitteln… Die TT-Bahner (vor allem der für die Hersteller als Kunden relevante Teil) sind dagegen extrem organisiert, weshalb Tillig wohl sehr genau auf Wünsche reagieren kann und muss.

Gruß Kai
Hallo,

dazu kommt immer noch das Ost/West-Lohngefälle. Sebnitz liegt in einer strukturschwachen Gegend in Sachsen, an der tschechischen Grenze.
Da ist jeder froh, überhaupt Arbeit zu haben, egal wie viel gezahlt wird.

Ich hab auch schon mal ernsthaft über einen Wechsel nach TT nachgedacht. Etwas Material in TT hab ich ja schon.
Aber längst nicht so viel, wie in N. Also bleib ich bei N.
Aber neues Material in N hab ich in der letzten Zeit kaum noch gekauft.
Die Höhenflüge bei den Preisen sind es nicht mehr wert.

Herzliche Grüße
Thomas
Hallo Steve,

stetig steigende Preise gibt es überall - nicht nur beim Modellbau im Maßstab 1:160. Ich verstehe, was du meinst. Ich bin Fan der Hochgeschwindigkeitszüge - insbesondere von Kato habe ich das gesamte Sortiment an europäischen Zügen. Betrachte ich die UVP, habe ich auch das Gefühl, das die Preise immer weiter steigen, obwohl sich die Züge selbst kaum unterscheiden. Allerdings ist das ein Gefühl und bezogen auf die UVPs ist die Steigerung in Wahrheit gar nicht so hoch. Dem steht natürlich entgegen, dass ich dies UVP nicht bezahlt habe.
Bei deinem Beispiel nimmst du nun ausgerechnet einen Wagen von Fleischmann heran. Dass diese Firma bisweilen eine bizarre Preispolitik hat, ist allgemein bekannt. 3-Achsige Umbauwagen: Da reicht die Spanne von 29,- bis 64,- (!!!!) Euro. Oder die ICE1-Zwischenwagen. Wer legt denn 49,- Euro auf den Tisch - für einen Wagen? Auf der anderen Seite sind dann Loks für knapp das Doppelte zu haben. Diese Preiseskapaden machen eine Firma unglaubwürdig - ebenso wie die vollmundige Ankündigung des 407 auch in N, der dann sang und klanglos verschwunden ist - und keiner hat's gemerkt (wobei hier wohl gut 800 Tacken nach üblicher Fleischmann-Manier Güte den 8-teiligen Zug fällig geworden wären - ohne Innenbeleuchtung, ohne Sound und mit den anfälligen Schaltern für die Spitzenlicht-Umschaltung).
Grundsätzlich ist Fleischmann da eher ein schlechtes Beispiel. Ich glaube, Hobbytrain wäre hier besser geeignet. Ob TT ein kleinerer Interessentenkreis als N ist, weiß ich nicht. Bei TT gibt es wenigstens anständige Gleise. Da traut sich in N keiner ran.

Jens
Hallo,
mein Vater und ich haben Jahrzehnte Arnold (alt) gekauft, ohne Vergleiche anzustellen, ob es das Modell in besserer Qualität von einem anderen Hersteller gab. Das hat sich erst nach dem Konkurs geändert.

Ich denke, Tillig hat gerade in den Regionen wo TT ein Exot war eine hohe Kundenbindung. Dort steht Tillig quasi für TT, vergleichbar wie Märklin für Modelleisenbahn.

Die Leute von Tillig müßten ja mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn sie das analog zu Fleischmann aufs Spiel setzen würden.

Herstellkosten sind in N wohl kaum noch allein das Mittel zur Preisbildung. Hier herrscht allein Angebot und Nachfrage bzw. was der Markt hergibt. Ich will das nicht kritisieren, bei Speicherchips akzeptieren wir dies ja schon seit Jahrzehnten.

Guß
Frank
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

stetig steigende Preise gibt es überall - nicht nur beim Modellbau im Maßstab 1:160.


Ich kritisiere aber nicht die steigenden Preise allgemein - daran hat man sich gewöhnt. Auch in der TT-Welt sind die Preise sicherlich nicht stabil. Ich wundere mich nur über die Preisdifferenzen zu N. Piko haut ansehnliche E-Loks in TT für unter 80 Euro auf den Markt, die V 90 kostet 120 Euro. Nun vergleicht mal diese Preise mit denen der Trix-Modelle. Es ist also auch kein Tillig-Phänomen, sondern fällt mir bei TT generell auf.

Kai hat mit seiner These wohl recht: Fleischmann & Co. reizen die Preisgrenzen aus, bzw. "quetschen" ihre Anhänger aus. Die TT-Anbieter dagegen müssen ihrem Kundenkreis erst noch beim Wachsen helfen.

Ebenfalls am Rande bemerkt: Tillig liefert alle Lok-Modelle grundsätzlich mit Schnittstelle aus - oder halt bereits digitalisiert. So'n Hin und Her wie bei manchen N-Modellen, wo man sich entweder mit Zwangsdecodern oder analogen Loks ganz ohne Schnittstelle zufrieden geben muss, haben die nicht nötig.

Ich will hier aber keinen x-ten pro/contra N und TT Thread aufmachen - mir geht es allein um die Preispolitik. Im Regal bieten mir meine paar 1:120-Güterwagen jedenfalls deutlich mehr für's gleiche Geld.

Angefügt noch mal ein Vergleichsbild - den Om Breslau. Was der bei Fleischmann kostet, weiß ich jetzt nicht, aber ich habe bei Lippe 17 Euro dafür bezahlt. Mir gefällt er.

Grüße,
Steve

Die von niesfisch zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Moin

Der Säuretopfwagen von Tillig hat aber schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Okay, das Fahrwerk wurde überarbeitet.

Gruß Ralph

P. S. Sorry, der Wagen wurde Anfang der 90er neu konstruiert. Also doch nicht so alt wie ich dachte.

Ralph, das ist aber kein Argument. Schau, zu welchen Preisen Fleischmann seine Altmodelle (oder die von Roco) immer wieder auflegt.

Grüße,
Steve
Hi Steve,

die unterschiedliche Preispolitik kann ich natürlich nicht erklären. Eine schlüssige Erklärung wird es wohl auch nicht geben.

Ich kann nur sagen, dass ich bei meinem (Wieder-) Einstieg ins Hobby vor bald 5 Jahren auch mit TT geliebäugelt habe. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich keine signifikanten Unterschiede bei den Preisen feststellen. Tillig ist vermutlich einfach nur auf diesem Preisniveau geblieben oder hat lediglich moderat erhöht, während die N-Hersteller massiv an den Preisen gedreht haben.

Hier mal ein anderer Vergleich: Silberling Steuerwagen
Tillig (Jahr?): 61,90 €
Trix 2010: 49,95 €

Ich mache mir übrigens nicht die geringsten Gedanken darüber, warum und wieso Preise so sind, und fordere auch keinerlei Rechtfertigung der Hersteller. Ich nehme es so wie es ist und ziehe daraus einfach meine Konsequenzen. Die Hersteller machen sich schließlich auch keine Gedanken um mich ;-D

Gruß,
Carsten
... und heute bekommt man für TT das Silberlinge-Set mit 3 Wagen inkl. Steuerwagen (mit Schnittstelle) neu für unter 90 Euro. Wie gesagt, ich halte diese Preise teils für sehr bemerkenswert.

Grüße,
Steve
Solche Sonderpreise kannst du doch nicht als Maßstab nehmen. Da wird es immer Ausreißer geben. Vergleichen kann man m.E. nur die UVP.

Ich habe mich gerade mal ein wenig durch das aktuelle Sortiment von Tillig durchgeklickt: 4-achsige Kesselwagen für über 40 €, Aussichtswagen "Apfelpfeil" für über 60 € - alles in etwa auf dem Preisniveau wie bei N. Bei Dampfloks ein ähnliches Bild. Natürlich wird es immer Modelle geben, die mal hier, mal da billiger sind. Da spielen Zielgruppe und Absatzzahlen sicher eine Rolle. Betrachten sollte man bei einem Preisvergleich aber doch eher den Durchschnitt. Und da sehe ich auch aktuell keine großen Unterschiede zwischen TT und N.

Für den Fleischmann Säuretopfwagen (DB-Version) habe ich übrigens auch nur 16 € bezahlt - ich glaube bei Kramm. Damit straßenpreismäßig unter dem TT-Angebot von Lippe. Die ganzen Preisvergleiche anhand einzelner Modelle sind in meinen Augen nicht viel wert.

Gruß,
Carsten
Hallo zusammen,

die Preispolitik der Firmen hängen von vielen Faktoren ab:
a) Welche Umsatz- bzw. Gewinnmarge hat der Eigentümer vorgegeben?
b) Wo lässt man produzieren? Vor Ort? europäisches Ausland? Fernost (China)?
c) in welcher Auflage?
d) Wie ist die Nachfrage (Vorbestellungen, Verkuafszahlen, etc.)
e) Wann erwerbe ich das Modell? Unmittelbar beim ersten Erscheinen oder warte ich ab, bis das Modell im Abverkauf gelangt?
Allgemein ist sicher zu sagen, dass in der ehem. DDR die Spur TT sehr verbreitet war, auch wegen der räumlichen Enge. Jeder weiß, dass auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung Löhne und Einkommen das Westniveau noch nicht erreicht haben.
Auch das könnte ein Argument für (billigere) TT- Bahnen sein.
Abverkäufe von TT- Bahnen im Westen? Abgesehen davon, dass nicht viele Händler hier überhaupt TT führen (mein Händler hat nur TT auf Bestellung, faktisch im Laden nicht), sind mir nicht bekannt.

Schätze wie die Vorredner ein, dass die Preisunterschiede zwischen N und TT nicht so gewaltig sind.
Anderes Beispiel: Der Newcomer Liliput: Da muss man zur Kenntnis nehmen, das N- Wagen teurer sind als ihre HO- Brüder.

Beste Grüße
Klaus

Moin, moin,

interessantes Thema. Ich habe eben mal bei MSL geguckt: TT-Modell der G1206 Lanxess von Piko UVP 104,99€, in N 128,09€.
Bemerkenswert ist auch, dass es innerhalb der Modellreihe in N bei der UVP Schwankungen von 128€ bis 139€ gibt. Kalkulatorisch ist das sicher nicht erklärbar. Ich vermute mal, das hier Angebot und Nachfrage den Preis regeln, dass heißt, dass bestimmte Modelle innerhalb dieser Baureihe mehr nachgefragt werden und deshalb der Preis erhöht wird und vielleicht auch hoch bleibt. Wie der Preis kalkuliert wird, wenn das entsprechende Modell erstmalig auf den Markt kommt, hat sich mir noch bei keinem Hersteller erschlossen. Und Unterschiede bei den verschiedenen Farb- bzw. Druckvarianten sind für mich auch nicht so recht nachvollziehbar.
Aber vielleicht werden die Preise ja auch ausgewürfelt?!?

Grübelnden Gruss aus dem echtem Norden

Michael

Edit: Rechtschreibfehler berichtigt
Morgen !

Vorweg: Ich drucke und präge auch nicht selber, habe also auch nur ein begrenztes Budget zur Verfügung. Schon deswegen kann ich natürlich die "Preis"-Frage einer Ware nicht außer Acht lassen.

Aber - ich sehe es genau wie Carsten in Beitrag 8, letzter Absatz.

Wie ein Anbieter irgendwelcher Ware zu seinem Preis kommt, interessiert mich absolut nicht. Wo im Alltag soll ich da beginnen und wann aufhören ? Außerdem können Außenstehende bei Fragen der Preiskalkulation nur theoretisieren. Das bringt doch absolut rein gar nichts.

Ob nun im Einzelfall höhere Lohnkosten Einfluss haben, der Transport mehr kostet, irgendwelche Abschreibungen in die Kalkulation  eingehen oder einfach der Gewinn maximiert werden soll - das ist doch eine endlose Gemengelage. Warum ist eigentlich der (wolkenlose) Himmel blau, wieso empfinden wir Wasser als nass  und weswegen ist Chlorophyll ausgerechnet grün ??? Wieso kostet ein kleiner Fiat weniger als ein kleiner Audi ?  

Wenn ich für mich feststelle, dass irgendein Artikel so interessant für mich ist, dass ich einen Kauf erwäge, ermittle ich den Preis (mit einem Aufwand, der mir dem jeweiligen Einzelfall angemessen erscheint) und überlege, ob mir dieser Artikel diesen Preis wert ist. Falls ja, kaufe ich, falls nein, kaufe ich nicht. Fertig.

Grüße von Adrian
@Adrian:

Jetzt komm doch nicht mit so einfachen Überlegungen daher. Die Vorwegschreiber haben doch sehr genau die jeweilige Marktlage, die Weltwirtschaft nebst Wechselkursanalyse, die steuerliche und bilanztechnische Situation der jeweiligen Firma und natürlich die Relation vom Marktvolumen zum erzielbaren Umsatz beim Break-Even des jeweiligen Produktes abgeschätzt und dies natürlich in absoluter Kenntnis aller zugrunde liegenden Fakten.

Man ist ja immer wieder überrascht welche unglaubliche Kompetenz sich hier versammelt um solche Präzision in die jeweiligen Themen einzubringen. Von daher kann eine so einfache Handhabung, wie Du Sie scheinbar praktizierst, gar nicht der Lage gerecht werden.

Ich bitte doch dringend um mehr Respekt gegenüber den Moba-Kollegen und Universal-Sachverständigen...

Gruß
Klaus
  
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ich habe eben mal bei MSL geguckt: [...] Bemerkenswert ist auch, dass es innerhalb der Modellreihe in N bei der UVP Schwankungen von 128€ bis 139€ gibt. Kalkulatorisch ist das sicher nicht erklärbar.


Ich denke, das hat mit der Tiefpreis-Garantie zu tun. Wenn ein Kunde ein Modell zum Tiefpreis der Konkurrenz haben möchte, wird dieser Preis nur für diesen Artikel entsprechend gesenkt; andere Varianten des gleichen Modells bleiben davon unberührt. Daher sind die Preise beim MSL sehr dynamisch.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Wie ein Anbieter irgendwelcher Ware zu seinem Preis kommt, interessiert mich absolut nicht. Wo im Alltag soll ich da beginnen und wann aufhören ? Außerdem können Außenstehende bei Fragen der Preiskalkulation nur theoretisieren. Das bringt doch absolut rein gar nichts.


Sicherlich, diese Theorien bringen uns im Einzelfall gar nichts. Die Frage sei eher vor dem Hintergrund betrachtet, dass die Modellbau-Branche unter den rückläufigen Absatzzahlen ächzt und immer wieder gejammert wird, der Nachwuchs bliebe aus. Wenn ich heute meinem Kind (bei dem die Produktvielfalt erstmal nebensächlich ist) eine MoBa schmackhaft machen möchte, dann würde ich zu der Spur tendieren, die "gefühlt" am meisten Modell für's Geld bietet.

"Luxusmodelle" gibt es natürlich überall (besonders bei TT mit den zahlreichen Kleinserien-Modellen), ich habe unabhängig davon den Eindruck, dass TT gegenüber N die Nase beim Preis-/Leistungsverhältnis leicht vorn hat; denn selbst wenn die Modelle das gleiche kosten, hat man bei TT mehr in der Hand. Oder zumindest  versuchen die TT-Macher viel stärker als die N-Bahner, mit für Einsteiger sehr attraktiven Preisen den Markt zu bedienen.  

Grüße,
Steve
Hallo Steve,

es ist eine der Binsenweisheiten der Betriebswirtschaft, dass die Preisfindung mit dem Erstellungspreis einer Ware nichts zu tun hat. Außer in dem einen Fall, dass die Erstellungskostenen so hoch sind, dass die Ware sich nicht mehr absetzen lässt. Die Wirtschaftswissenschaftler sprechen hier von der "Nachfragefunktion" oder von ihrer Umkehrfunktion, der "Preis-Absatz-Funktion". Nachlesen kann man so etwas beispielsweise dort: http://de.wikipedia.org/wiki/Nachfragefunktion Einfach ausgedrückt, je höher der Preis, desto höher der Gewinn pro Stück. Jedoch sinkt mit dem Preis die Nachfrage. Der Unternehmer sucht nun das Optimum, den Punkt mit dem maximalen Gewinn.

Das beantwortet Deine Frage nur indirekt, wichtig ist jedoch, dass der Fertigungspreis der Ware irrelevant ist. Jetzt interessieren die einzelnen Faktoren. Einer der Faktoren ist die Erfahrung auf dem Markt. Die werden wir mangels Zahlen nicht beurteilen können. Das behalten die Hersteller für sich.

Ein weiterer möglicher Grund wurde bereits oben erwähnt: TT ist im Osten der Republik weiter verbreitet als im Westen. Bei Spur N dürfte es umgekehrt sein. Allerdings haben wir auch ein Vierteljahrhundert nach der Wiedervereinigung leider immer noch ein deutliches Einkommensgefälle. (Jetzt bitte keine Diskussion über soziale Gerechtigkeit.) D.h., Bürger im Osten der Republik können sich weniger leisten als Bürger aus den alten Bundesländern. Sprich, ist der Preis zu hoch, bricht die Nachfrage im Osten früher ein als im Westen. Bei einem TT-Produkt dürfte das für den Hersteller deutlich stärker zu spüren sein als bei einem N-Produkt.

Letztendlich ist unsere einzige Einflussmöglichkeit unser Kaufverhalten. Da wir dieses aber schlecht koordinieren können (wurde alles schon diskutiert, Einkaufsgemeinschaft und so), ist unser Einfluß gering.

Grüße
Zwengelmann

Zwengelmann, alles richtig, was du schreibst.
Hinzuzufügen wäre, dass die Experimente mit beschriebenen Nachfragefunktion vor allem bei den N-Herstellern immer wieder zu dem nicht selten gewaltigen Preisrutsch beim Abverkauf der Modelle führt. Dies wiederum verärgert die Kunden, die zuvor viel Geld ausgegeben haben (den Frust kann man hier im Forum häufiger lesen). So richtig "gesund" fühlt sich diese Preispolitik nicht an.

Allerdings gibt es diese Abverkauf-Nachlässe natürlich auch bei allen anderen Spurweiten gleichermaßen.

Grüße,
Steve
Zitat - Antwort-Nr.: 16 | Name: zwengelmann

Der Unternehmer sucht nun das Optimum, den Punkt mit dem maximalen Gewinn.


Den sucht er - klar, aber wie soll das mit der angesprochenen "Nachfragefunktion" funktionieren? Dann müsste es doch innerhalb des inzwischen doch eher kurzen Produktions-/Verkaufszeitraums eines Modells mehrere vorsichtige Preisanpassungen geben. Stattdessen sinkt der Preis einmalig rapide bei den sog. Abverkäufen, wenn mich meine Beobachtungen nicht täuschen.

Das hilft doch dabei nicht, oder? Modelle, die dauerhaft im Programm bleiben und damit für die Preisfindung geeignet wären, gibt es ja nicht mehr. Und ich bezweifele, dass man die Erfahrungen auf spätere Varianten (andere Epoche, Bahngesellschaft oder Lackierung) so einfach übertragen kann.

Das einzige, was man damit herausfinden könnte, wäre die Antwort auf die Frage, wie hoch das Preisniveau allgemein für Modellbahn sein darf. Aber eben nur allgemein, nicht für ein spezielles Modell.

Gruß,
Carsten
Nun,

natürlich lässt sich trefflich diskutieren. Jeder hat sei Wertempfinden. Ohne jetzt Diskussuionen über das Meinige provozieren zu wollen - meines endet bei 20,- Tacken pro Wagen (allgemein). Wenn also 60 Euronen für einen Wagen, von dem man mehrere braucht, um sie glaubhaft einzusetzen, dann ist das in meinen Augen 'etwas' überzogen.
Meine klare Reaktion: Dann werde ich kein Kunde - der Wagen bleibt stehen. Dann hört man die Firmen jammern, von wegen kleiner Markt und so. Da fragt man sich ganz ehrlich, wer die Marktgesetze nicht versteht. Je teurer ein Produkt, desto weniger Kunden. Die Spitze sind dann Kleinserien - wobei man sich dort auch keine goldene Nase verdient.
Und sicher ärgern sich viele, die ein Modell teuer erstanden haben, wenn es dann verramscht wird. Was aber hier keiner sagt: Die meisten dieser Juppies kaufen das nächste teure Modell trotzdem - oder glaubt hier wirklich jemand, dass es diese Preise gäbe, wenn sie niemand mehr zahlen würde?

Wer Großserienwagen mit Mehrfachbedarf für mehr als 20 Tacken anbietet, will mich und eine Menge andere nicht als Kunden. Und dann wird völlig weltfremd über schrumpfende Märkte beklagt....

Jens


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;