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THEMA: preisentwicklung & fortschritt

THEMA: preisentwicklung & fortschritt
Startbeitrag
klinkenputzer [Gast] - 03.01.05 17:12
ich denke nicht nur mir geht es so....habe anfang letzten jahres nach sechs jahren denkerpause wieder bei null mit der modellbahn angefangen.

meine moba-träume sind grösser geworden, der vorhandene platz und das budget gott sei dank auch....aber ohweh: die realität hat mich schnell wieder eingeholt als es darum ging, langsam die materialien und den fuhrpark zusammenzusammeln:

peco flexgleise code 80 kaufte ich "damals" für 5-6 DM per stück, heute wenn man einen guten tag erwischt im guten schnitt für ca. 4-4,50 €uro.

mtx e-weichen 15° damals für 15-20 DM, heute ca. 22 €uro

arnold köf 2 neu, damals für 80 DM, vor kurzem das exakt gleiche teil für 70 €uro gesehn.

gfn ice 1 neu damals für 190-220 DM, heute nicht unter 150 €uro!

roco und arnold ic-wagen gabs im ladenramsch neu für 10 DM, heute nicht unter 15 euro.

von dem granzen grünzeug ganz zu schweigen....gut, hier hab ich keine verkleiche, damals hab ich mit noname-produkten gearbeitet, heute mit woodland...das liegen welten dazwischen.

was mir missfällt, ist, das ich für teils identische artikel, die während dieser zeit nicht mal überarbeitet wurden und sich noch auf dem gleichen technischen level befinden wie damals, heute eine preissteigerung von 30-50% oder noch mehr  hinnehmen muss.

bei ebay werden heute für gebrauchtware preise gehandelt, die vor ein paar jahren für neuware beim fachhändler verlangt wurden.

wie sind eure erfahrungen? habt ihr ähnliche beispiele?

mich würden auch mal mutmassliche gründe interessieren, die diese entwicklung in euren augen rechtfertigen oder nicht.

spaßenshalber würden mich auch mal gegenteilige beispiele interessieren...was gibts heute günstiger als vor 5-6 jahren??

many greets

daniel

> peco flexgleise code 80 kaufte ich "damals" für 5-6 DM per stück, heute wenn
> man einen guten tag erwischt im guten schnitt für ca. 4-4,50 €uro.

hallo, die dinger kosten in UK momentan umgerechnet etwa € 2.49, bei einer grösseren menge würde sich ein direktimport lohnen...  )

wo ? guckst du hier: http://www.peco-direct.com/  The Signal Box

gruss...
steve w.
Hallo Daniel,

sind leider auch meine Erfahrungen. Gerade wenn das Modell nicht verändert wurde kann ich die Preisentwicklung nicht nachvollziehen, bei Neuentwicklungen fallen einem schon ein paar Gründe ein, z.B. Schnittstelle, Schwungmasse, KKK, Detaillierung und Bedruckung. Leider trifft das auch nicht immer zu, wie hier schon oft behandelt.

Gruß Marco
Das ganze digitalzeugs ist immens viel billiger geworden, alles andere exponentiell teurer. Eine V80 wird mit 120€ als günstig bezeichnet, vor 5 - 6 Jahren hätte eine "kleine Diesellok" maximal 150 DM gekostet. Zum Glück habe ich für meinen Bedarf ausreichend Fahrzeuge, aber ob die Moba-Industrie von ein paar Gleisen, etwas "Grünzeug" und Ersatzteilen noch lange überleben kann?

Gruß, Volker
Zu diesem Thema gabs schon einiges hier im Forum. Z.B. hier:

http://www.1zu160.net/scripte/slimboard1/forum_...arch=preissteigerung

Günstiger als vor 6 Jahren gibt es heute übrigens: PCs, Unterhaltungselektronik, Mobiltelefone, Telefonkosten, Internetkosten, (Billig)Flüge  .... nicht viel, aber immerhin

Thomas
ich kann ja mal aus meinem beruflichen Bereich auspacken:

- der durschnittliche Verkaufserlös für Laminatböden hat sich in den letzten 5  
  Jahren halbiert!
- dasselbe gilt für Fertigparkett für die letzten 10 jahre
- Kunststoff-Fenster sind seit 1990 um ca. 30% billiger geworden
- Schnittholz (Schalung, Dachlatten, Bohlen, Kanthölzer etc.) sind heutzutage  
  immer noch billiger als in den Siebzigern!!!
- Innentüren haben sich gerade in den letzten 3 Jahren um ca. 10-20% verbilligt

Das sind nur die krassesten Beispiele. Die Liste liesse sich noch problemlos verlängern, und das obwohl die Mehrwertsteuer und Transportkosten sich immer nach oben bewegt haben. Auch die Mautkosten werden über kurz oder lang wohl wieder vom Handel und der Industie geschluckt werden müssen, weil die allgemeine Marktlage Preiserhöhungen jeglicher Art einfach nicht zulässt.

MOBA ist halt eine lohnkostenintensive Geschichte und da die Lohnkosten (nicht die Löhne!!!) geradezu explodieren, avanciert die MOBA zum reinen Luxusartikel.
Die Auswirkungen sieht man bei Märklin...

Gruß
Hemmi
Wie sind eigentlich Eure Löhne bzw. Gehälter in dieser Zeit gestiegen (und das sind sie mit Sicherheit)?
Jürgen
JürgenK.
Oh nein, sind sie nicht !!!
Um den Inflationsausgleich bereinigt, habe ich heute weniger als vor 10 Jahren!!!
Ich bin im Gesundheitswesen tätig, nein, kein Arzt ect. nur ein kl. Angestellter.
Also nominal (von der Zahl her) sind die Löhne in etwa gleich geblieben (ohne Branchenspezifizierung), ist so eine allgemeine Faustregel. Das hängt natürlich davon ab, wie hoch die allgmeine Fluktuation in einer Branche ist. Je mehr gewechselt oder entlassen wird, desto schmäler wird die neu zu besetzende Stelle budgetiert. Das heißt, daß der Stellenwechselnde nicht unbedingt einen Einkommensverlust hinnehmen muß, aber der Nachfolger, und zwar bezogen auf die vorherige Vergütung dieser Stelle. Man kann eine Einkommensentwicklung vom Stelleninhaber oder aber auch von der Stelle aus sehen. Daher ist es nicht gut, wenn in "schlechten Zeiten" zu viele ihre Stelle wechseln, nur weil das Gras auf der anderen Seite grüner erscheint. Die freie Stelle wird entweder schlechter bezahlt als vorher oder gleich gar nicht mehr besetzt.

Real (also verglichen mit dem, was man dafür bekommt, und Preise steigen ja ständig) sind die Einkommen so um die 10-15 gesunken, die unteren Einkommensgruppe um 20 oder mehr. Überproportional gestiegen sind Mieten und Mietnebenkosten sowie Energie und Wasserver-/-entsorgung, eben überall da, wo es einen direkten oder indirekten "Zwangskonsum" gibt, Bispiel für zweites Medikamente und Gesundheitsdienstleistungen. Weil davon wiederum eher die unteren Einkommen betroffen sind (die kein Wohneigentum besitzen), haben diese die realen Einkommensverluste am meisten zu tragen. Wenn es sich sogar um wenig mobile Gruppen handelt, die wohntechnisch stärker an den Arbeitsplatz gebunden sind, müssen sie höhere Mieten in Kauf nehmen, wo sich über die Jahre gerechnet Woheigentum rechnen würde. Da aber Arbeitsplätze sehr unsicher geworden sind, nimmt die Wohneigentumsquote ab und die Nachfrage nach Mietwohnungen steigt. Ich kenne das aus meiner Stadt: Neuwohnungen zu kaufen gibt es en mass, nur sind die trotz billigerer Löhne im Bau und Subunternehmer aus Ost-EU nicht unbedingt billiger geworden. Mietwohnungen hingegen sind knapp.

Die Einstiegsgehälter von Hochschulabsolventen haben sich in den letzten Jahren stark nach unten bewegt, wohingegen die Gehälter der schon länger Berufstätigen eher stabil blieben. Das dürfte auch für Meister in Handwerksberufen gelten. Man versucht, diese durch erstere (Berufsanfänger) zu ersetzen. Besonders betroffen sind Sozial- und Geisteswissenschftler, die zudem jahrelang irgendwelche projektbedingte, zeitlich befristete Tätigkeiten annehmen müssen, auf einem Niveau von wenigen hundert EUR pro Monat. Unter Ingenieuren, BWL-lern und IT-lern ist eine unbefristete Beschäftigung nach 1,5 Jahren "Übergangszeit" (Auslandsparktika) noch nicht utopisch geworden. Die Eckwerte von 33-36.000 EUR für Berufseinsteiger sind jedoch zu hinterfragen, wenn die Beschäftigten selbst gefragt werden und nicht die Unternehmen. Da wird bestimmt gern gemogelt.

Insgesamt gesagt: die Jüngeren, die in den letzten Jahren berufstätig geworden sind, werden die Gehälter ihrer Elterngereation nur schwer oder nur spät erreichen - obwohl sie mehr Rentner finanzieren müssen als die Generationen vorher und dann kommt noch die Finanzierung der dt. gem. Einheit und der EU-Osterweiterung. Von daher gesehen sind Niedriglöhne volkswirtschaftlicher Humbug, Ende der Bescheidenheit wäre angesagt. Man will nur niedrigere löhne, aber Mieten und andere Preise sollen gleich bleiben oder gar steigen. Das kann nicht funktionieren, nur sind zu viele unserer "Eliten" zu betonköpfig, um das zu verstehen.

Ein Bekannter hat einen Studienkollegen, der in einem großen Unternehmen der Metallbranche in der EDV arbeitet, in einem strukturschwachen Gebiet in Bayern. Er wurde vor 4 jahren eingestellt und hat sein Gehalt "gehalten" (kommt das daher? ).  Er hingegen hat ein paar mal gewechselt und ist in dem einzigen größeren IT-Unternehmen, das es weit und breit gibt. Das durchschnittliche Gehalt dort liegt bei 25-30% des Kollegen, weil in der IT Tarife nicht sehr verbreitet sind.

Alerdings deuten einige Anzeichen auf einen Trendwechsel in höher qualifizierten Berufen hin, weil es in den nächsten 10 Jahren u.a. zu einer Pensionierungswelle kommen wird und dann die Gehälter kräftig steigen sollen.

Zum Hobby: 1980 rum hat ein Dampfer mit Schlepptender ca. 120 DM gekostet, eine große Diesel- oder Ellok grob 80-100 DM. Erstere haben die 300-DM-Schwelle überschritten, zweitere die 200-DM. Natürlich ist die Qualität / Aussehen besser geworden, aber die Ratiionalisierungseffekte haben auch zugenommen.

RW
Ich habe oft den Eindruck, dass bei der Währungsumstellung bei unserem Hobby nur (und nur) das Zeichen DM durch € ersetzt wurde.

mfG Willi
@ 9
Kann ich (fast) bestätigen. Ein Händler an meinem Wohnort meinte die TEURO-Umstellung für generelle Preisaufschläge von ca. 50% (i.W. fünfzig) nutzen zu können. Mein Umsatz bei ihm hat sich seither bei ca. 0 eingependelt .... (Nachdem offensichtlich viele seiner Kunden so reagierten, reduzierte er nach über einem halben Jahr seine Preisvorstellungen, die aber dann immer noch in etwa 20% über den DM-Preisen lagen).
Insbesondere im Zubehörbereich (Häuserbausätze etc.) sind die Preissteigerungen der letzten Jahre exorbitant.
Zur Gehaltsentwicklung: treffender als RW kann man sie kaum beschreiben - hinzu kommen reale Einkommenskürzungen (eigene Erfahrung, bin in einem größeren Unternehmen der Finanzbranche tätig).
Gruß
malleto
@1 steve: gut zu wissen, nur vergleiche ich die inlandspreise von damals und heute mit der feststellung, dass sich die preise um bis zu 50% allein bei peco nach oben bewegt werden. hatte vor ein paar wochen das glück, einen restbestand für knapp 3 euro per stück zu erwerben, so dass ich nun eingedeckt bin.

@2: bingo, meine meinung!

@3: kann ich bestätigen, nur warum steigen die preise für analogware so unverhältnissmässig stark an? das digital günstiger wird, bringen einfach die zeichen der zeit.....es ist halt nicht mehr soo neu und die herstellungs- und entwicklungskosten haben sich durch die stückzahlen und effektivere produktion verringert....das ist wie im pc-bereich. die digitaltechnik der moba veraltet halt auch relativ schnell, denkt mal an alle gescheiterten und überholten digitalsysteme!
meine persönlichen preisvorstellungen: kleinloks bis max. 80 euro, e-loks und grossdiesel 120 euro, dampfloks je nach typ 80-160 euro, triebzüge max. 160 euro.

conrad hat es mit dem taurus vorgemacht, das war der richtige weg....der hätte sogar mit ordentlichen sommerfeld-pantos bis zu 80 euro kosten können, da hätte auch kein mensch gemeckert.

@4 + 5: ich wollte die diskussion eigentlich auf das thema moba beschränken!

@6 + 7 + 8: die löhne und gehälter sind bekanntermassen im vergleich zu den allgemein gestiegenen kosten reell gesunken, dass ist korrekt. wie kann es aber sein, dass unsereiner 200 euro für eine lok bezahlt, davon leben andere familien einen ganzen monat lang.

meine familie und ich nagen sicher nicht am hungertuch, unsere einkommen würde ich sogar als überdurchschnittlich bezeichnen, doch um welchen preis? effektiv arbeiten wir heute deutlich mehr als noch vor einigen jahren und uns steht weniger freizeit  (eben auch für die moba) zu verfügung. lieber verzichte ich auf einen teil des geldes und habe dafür weniger wochenstunden arbeitszeit. auf lange sicht hält man eine 60-stunden-woche bei gleichbleibender arbeitsqualität nämlich nicht durch.....krebserkrankungen, magengeschwüre und auch psychische probleme sind langfristig vorprogrammiert, man denke hier an das "burnoutsyndrom" was leider nachgewiesenermassen immer mehr leute betrifft.

wieder zurück zum thema:

moba ist klar nicht mehr nur hobby sondern luxux...ein luxushobby eben. aber auch dieses kann und muss bezahlbar sein....allein schon wegen dem nachwuchs. wie schnell geht da mal ein teil zu bruch und es kann doch nicht sein dass man dann seinen kleinen sagt: papi muss erstmal ein halbes jahr arbeiten, dann bekommst du wieder ein neues!

sollte zum nachdenken anregen!

many greets

daniel
Meine 103 von GFN ,gekauft 1984 für 145 DM kostet heute 140 Euro, ohne Schnittstelle oder sonstige technische Verbesserung.
Für die drastische Teuerung ist auch der Umsatzrückgang schuld.
Mangels Nachwuchsförderung und Absatz geht auch der Umsatz zurück, dies wird versucht durch höhere Preise ausgeglichen.
Jedoch eine Miclhmädchenrechnung, da höhere Preise in der Tat finanzschwachen Nachwuchs und Mobafreunde fernhalten.
Weiter sind die Marketingstrategen einiger Firmen meiner Meinung nach gescheitert, sich auf dem guten Namen auszuruhen und die Preise ohne nennenswerte techn. Verbesserung zu erhöhen. Daurch vergrault man auch die Kundschaft.
Der Hobby-Taurus von Hobbytrain hat es ja vorgemacht, dass es auch andres geht.
Ich will hier nicht wieder die "Made in Germany" -Diskussion loßtreten.
Bei den Stratsets haben es die großen Frimen auch kapiert.
Mein Lieblingsbeispiel aus dem Bausatzbereich: Faller Güterschuppen ArtNr 2117
Katalog 92/93 UVP22,50DM, jetzt bei Conrad nur 18,50€
Hallo, merken wir die Einschläge noch? Und jetzt kommt mir nicht mir die Löhne sind aber gestiegen. Nene, das Rohöl ist teurer geworden und damit auch die Herstellungskosten für das Plastik, oder was?
Hallo,

Das Problem sind allerdings die gesunkenen Stückzahlen. Leider haben die Hersteller viel zu lange tatenlos dem Händlersterben zugesehen und auf den versand gesestzt, der allerdings nur einen Teil der Kunden erreicht und auch nur denn, wenn diese bereit sind, mehrere Dinge auf einmal zu kaufen.

      Gruß Lothar
Björn,

die Preise für Kunststoffe sind in den letzten Jahren, und vor allen Dingen in den letzten Jahren, wirklich stark gestiegen. Das rechtfertigt aber noch lange nicht solch drastischen Preiserhöhungen, zumal Fallerhäuschen nicht gerade rohstoffintensive Produkte sind.

Es gibt aber sicherlich drastischere Beispiele als den Güterschuppen, denn zwischen den Katalogen liegen ja mittlerweile auch 12 Jahre...

Gruß,
Stephan
Hallo Leute,

ich frag mal so: Habt ihr auch die Inflation bedacht?
z.B. das Beispiel aus 12: GFN 103: vor 20 Jahren 145 DM. Angenommene Inflation von 2% p.a. macht dann 2004 220 DM
So weit ist der Preis doch davon nicht weg.

Gruß
Alex
@15

Gerade die Zubehörhersteller haben das Händlersterben besonders durch stark gesunkene Stückzahlen zu spüren bekommen.


      Gruß Lothar
Hallo Leute,

verzeiht dass ich diesen Uraltfaden ausgrabe, aber er war der passendste den ich gefunden habe. Außerdem ist er mit 15 Jahren Distanz recht amüsant zu lesen.

Zum Thema:
ich habe auf den Schachteln von drei meiner Loks die damaligen Preisbeschriftungen entdeckt. In Schilling (ATS).

Roco ÖBB 1044      647 ATS    (~1980 gekauft)
Roco DB BR 215     496 ATS    (~1981 gekauft)
Roco DB BR 043     995 ATS    (~1982 gekauft)

Zur Info: 1 € entsprach 13,7603 ATS

Auf der Seite
https://www.laenderdaten.info/Europa/Oesterreich/Inflationsraten.php
findet man einen Inflationsrechner.

Preise heute bei berückksichtigung der Inflation:
ÖBB 1044    647 ATS  ->  47 €  ->  127 €
DB BR 215   496 ATS  ->  36 €  ->    92 €
DB BR 043   995 ATS  ->  72 €  ->  172 €

Alle im Geschäft und wahrscheinlich in der Vorweihnachtszeit gekauft. Also wohl kaum reduziert. Wörter wie Webshop oder Internetversandthandel hätten damals zu verwunderten Blicken geführt.

Conclusio:
Im Geschäft werde ich diese Preise heutzutage nur schwer finden. Digital sowieso nicht, aber das waren die alten auch nicht.

Auf den Kartons steht Made in Austria, heute wird vieles in Billiglohnländern produziert. Sollte es dadurch billiger sein oder fließt das schon über den Warenkorb der Inflationsberechnung mit ein?

Überhaupt Inflationsberechnung: 1 Liter Milch war 1980 ein Liter Milch und ist 2020 ein Liter Milch. Ist das aber der Rechenwert für den ich 1980 wie 2020 einen Golf bekomme, oder reicht es 2020 nur mehr für den Polo (der heute länger ist als der Golf von 1980)? Muss ich also analog mit analog vergleichen, oder ist der heutige Standard digital?

Was sicher den Preis treibt sind die geringeren Stückzahlen, aber wen ich so lese was für Sammlungen hier im Forum vertreten sind, dann frage ich mich ob das damals auch schon so intensiv betrieben worden ist.

Fragen über Fragen, löst man die eine kommt die nächste
Bei der Inflationsberechnung aus den frühen 1980ern muss man übrigens genau sein, da die Rate damals viel höher war als heute. 1981 alleine sind (sowohl in DE wie auch AT) die Preise mehr gestiegen als in den letzten 5 Jahren zusammen…

Für die Klickfaulen hier übrigens die DE-Version:
https://www.laenderdaten.info/Europa/Deutschland/Inflationsraten.php

Eine technische Weiterentwicklung ist im Prinzip zwar in der Inflation schon eingerechnet, aber wie weit sich das auf die Modellbahn übertragen lässt, ist schwer zu sagen - die 043 von Roco damals kann man jedenfalls kaum mit der von Fleischmann jetzt vergleichen. NUR: Man kann auch den Golf I nicht mit einem Golf VIII vergleichen und DAS ist wie gesagt drin…

Gruß Kai
Hallo emtren,

Dein Polo - Golf Beispiel trifft einen Fakt von heute recht gut. Große Teile des Kapitals sind heutzutage bereit z.B. deutsche Staatsanleihen zum Negativzins zu kaufen. Warum machen die das bzw. was steckt dahinter?
Die Kalkulation, dass ich für die heute angelegten 10 k€ in 10 Jahren mehr Wert bekomme als heutzutage. Auch wenn es nominell nur noch 9,8 k€ sind. Und das hat nichts mit Deflation zu tun, sondern ist nur im Kontext mit der Wertschöpfung zu sehen.

In der heutigen Zeit ist der Blick auf den Zins mehr obsolet. Jene die nur auf den Zins schauen haben m.E. nur keine Strategie.

Und trotzdem bleibt 1l Milch 1i Milch. Einfach viele Gedanken welche nur über die Philosophie gelöst werden können....

Schönen Abend
Manfred
Hallo,

@  Kai
Ja, die hohe Inflation anfang der 80er ist mir aufgefallen. Vielleicht wurden meine Loks auch ein Jahr später angeschafft, dass würde den für heute berechneten Preis reduzieren.
Nachdem der Schilling mit einem fixen Wechselkurs an die Mark gebunden war, müsste die Inflation fast identisch gewesen sein.

@ Manfred
Und schon habe ich wieder was zum Googeln: Wozu kauft man Anlagen mit negativer Verzinsung?

Prinzipiell finde ich die in #18 von mir für 2020 hochgerechneten Preise so weit ok und nicht erschreckend.
Ich finde die alten Loks von der Verarbeitung und der Lackierung her eigentlich sehr gut gemacht. Außerdem laufen sie nach 40 Jahren noch. Ob das die aktuellen in 40 Jahren auch noch tun werden? 🙂

LG Mark
Hallo,

wenn ich eine neue Piko 221 ab 79,00 EUR vergleiche mit einer alten Roco 215, stelle ich fest, sie ist inflationsbereinigt billiger, während technisch und optisch ein gewaltiger Fortschritt zu erkennen ist...

Viele Grüße,

Simon
Guten Morgen und noch ein Einwurf:

Wann war der Break Even des Preises für einen Flachbildschirm und schönen Fliesen oder Naturstein im Badezimmer pro Quadratmeter?
Oder einer Bildschirmstehle und einem Grabstein? Zumindest kann der Bildschirm am Grab informativer sein oder auch nur das gleiche zeigen

Schöne Grüße
Manfred
Der Inflationsrechner rechnet aber auf einen fiktiven Warenkorb, also nur die Ausgabenseite. Den massiven Rückgang von Löhnen und Gehältern und die massive Zunahme von Steuern und Abgaben ist dort nicht berücksichtigt. Das verfügbare Bevölkerungseinkommen ist niedriger geworden, auch in absoluten Zahlen ohne Inflation.

Das es eine immer dünner werdende "Mittelschicht" gibt, die das (noch) nicht zu spüren bekommen hat, ist ein anderes Thema. Daraus ergibt sich aber, daß solche "Luxus"-Artikel wie Modellbahn für immer weniger Leute finanzierbar sind, auch relativ unabhängig der dort angezogenen Preise.

Der massive Stückzahlrückgang dürfte also auch zu einem wesentlichen Teil der schrumpfenden Mittelschicht anzurechnen sein und nicht nur der anderen Interessenlage der potentiellen Kundschaft.

Eine weitere Veränderung betrifft die Notwendigkeit, daß heute in Familien beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen um den selben Wohlstand zu erzielen, den man in den 60er Jahren noch mit einem Verdiener erzielen konnte.

Ich will damit keine politische Diskussion lostreten, es geht mir nur darum, daß die Inflationsrechnung auf einen fiktiven Warenkorb eigentlich gar keine Aussage über "Geldwert" macht. Denn heute muß einfach mehr für den selben "Wert" gearbeitet werden.

Gruß
Klaus
obsolet...

Hallo Klaus,

wohl war und trefflich formuliert.

Schöne Grüße
Manfred
hallo,
@24)Eine weitere Veränderung betrifft die Notwendigkeit, daß heute in Familien beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen um den selben Wohlstand zu erzielen, den man in den 60er Jahren noch mit einem Verdiener erzielen konnte.

Stimmt so bei einigen ,aber viele wollen heute 2 bis 3 mal in den Urlaub,haben alle Smartphones,mehrere Flachbildfernseher,2 Autos usw...das hatte keiner wohl in den 60ern  oder 70ern.
Die Ansprüche und was man heute als "normal" und nicht als "Luxus" ansieht ist heute ganz anders als früher.Eisenbahn war früher auch relativ teuer.Es gab Zeiten in den 50ern oder 60ern da kostete ein Märklin HO Lok teilweise einen durchschnittlichen halben Monatslohn!
Gerade Fernseher oder HIFI Anlagen sind heute vergleichsweise billig.Früher reine Luxusgüter

Gruß
Thomas
Zitat

Gerade Fernseher oder HIFI Anlagen sind heute vergleichsweise billig.



Auch wenn völlig OT: Fernseher ja, Aber HiFi ist immer noch der totale Luxus. Ich rede jetzt nicht von den 1000Watt Würfeln vom Media-Markt & Co. Wer wirklich HiFi haben will, der zahlt auch heute noch mehrere Monatslöhne für eine einigermaßen brauchbare Ausstattung. Das den meisten die Angebote der Elektro-Discounter völlig ausreichen, ist nicht die Frage und die Qualität ist da durchaus besser aber i.d.R. sicher nicht das, was ich unter HiFi verstehe oder es hat auch dort seinen Preis

Zitat

wollen heute 2 bis 3 mal in den Urlaub,haben alle Smartphones,mehrere Flachbildfernseher,2 Autos usw...das hatte keiner wohl in den 60ern  oder 70ern.



Das ist nach meiner Auffassung eine Stammtischparole, die in den Medien jeden Tag tausendfach wiederholt wird und nicht stimmt. Viele Familien und Alleinerziehende ohnehin werden einfach nie in den Urlaub fahren! Ein SmartPhone ist heute kein Luxus mehr sondern eine gesellschaftliche Mindestausstattung, zumindest wenn es um Kinder & Schule geht. Da werden Hausaufgaben über Facebook-Gruppen verteilt und andere Mißstände haben schon lange um sich gegriffen. Und das es die immer wieder im Fernsehen, vor allem bei den privaten Sendern, gezeigten "Asis" auch wirklich gibt, will ich nicht leugnen, aber sie stellen nicht die Masse an Bevölkerung dar, wie uns suggeriert wird.

Und früher gingen die Leute auch ihren Vergnügungen nach. Da war der Sonntags-Frühshoppen, da wurde viel mehr in Gaststätten ausgiebig gefeiert, da gab es viel mehr öffentliche Ereignisse wie Bälle & Tanzveranstaltungen usw. Das dies heute z.B. durch einen Zweitfernseher ersetzt ist, stellt kostenmäßig eher eine Ersparnis dar.

kurzum: Nee, ich folge Deiner Aussage in keiner Weise!

Aber ich steig hier aus: Moba-Forum

Gruß
Klaus
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Eine weitere Veränderung betrifft die Notwendigkeit, daß heute in Familien beide Eltern Vollzeit arbeiten müssen um den selben Wohlstand zu erzielen, den man in den 60er Jahren noch mit einem Verdiener erzielen konnte.



Zwar etwas sehr OT, aber trotzdem: Ich geb dir da im Grundsatz total recht. Aber auch: In den 60ern brauchte aber auch nicht jeder in der Familie einen eigenen Computer, Laptop, Handy usw. Dazu waren die Wohnungen tendentiell etwas kleiner und einfacher. Ein Backofen reichte und nicht noch Mikrowelle, Steamer usw...
Es gab meist einfaches Brot und nicht jeden Tag die verschiedensten Brotsorten. Urlaub wurde einmal im Jahr gemacht, wenn überhaupt. Es hatte nicht fast jede Familie zwei Autos....

Einfach, um ein paar Beispiele zu nennen.

Ist halt immer eine Frage der Prioritäten

Grüsse

Haima, lebt auch im "Klassischen Einverdiener-4-Personen-Haushalt" und kommt damit gut zurecht.

Tante Edith meint noch: Gerade gesehen, dass andere auch meine Gedanken teilen. Bin nicht so schnell beim Schreiben....
Hallo,
@28) Stammtischparole ist gut
Wer sind dann nur alle meine viele Nachbarn mit mehreren Autos und mehreren Urlauben im Jahr?
Eigentlich muss es heute ja eher "Forum" oder "Facebook" heißen und nicht mehr Stammtischparole.  Populismus wird heute in der Computerwelt verbreitet und nicht mehr im Wirtshaus.

Wer ein Modellbahner ist ,wird wohl selten ein Sozialfall sein und 2 Autos,Smartphone mehrere Fernseher sind bei vielen einfach Standard. Computer und Spielkonsole habe ich dabei sogar noch vergessen.
Übrigens:Wenn man unter "HIFI Anlage" nicht eine "Standardanlage" von Media Markt oder vergleichbaren Händler versteht, wäre ein "wirkliches Auto" auch nur ein Mercedes oder Tesla oder sogar ein Ferrari

Es gibt einfach viele Leute mit relativ viel Geld und diese sind die besten Modellbahnkunden. Das Geld ist halt schon immer vorhanden gewesen,nur eben sehr ungleich verteilt. Märklin lebt hauptsächlich von diesen Besserverdienendern und der Durchschnittsverdiener spielt da immer weniger eine Rolle als potenzieller Kunde.Von eher Unterdurchschnittlichen Verdiensten natürlich gar nicht zu reden! In den 70ern war das etwas anderes.Da war Modellbahn "relativ gesehen" etwas billiger als davor und auch heute wieder,ist Modellbahn nicht für die breite Masse umgedingt erschwinglich.Zusätzlich gab es weniger Konkurrenz für die Modellbahn.Viele Kinder hatten in den  70ern eine Modellbahn.Heute sind viele dieser Kinder eher Computerfreaks und als Modellbahnkunden nicht existent.
Obwohl auch heute sich Kinder noch für Modellbahn begeistern können! Man kann es auf verschiedenen Modellbahnausstellungen immer wieder erleben.Nur wenn dann die Kinder und Ihre Eltern die Preise für Modellbahnartikel sehen und dies mit den ohnehin schon oft vorhandenen Computern und Spielekonsolen vergleichen.....
Gruß
Thomas

Hallo zusammen,
ich kann mich da Thomas nur anschließen. Gerade vor kurzem hatte ich einem Bekannten meine Anlage gezeigt und er ist regelrecht erschrocken, als er die Preise auf der ein oder anderen Verpackung gelesen hat. Er hat mich selbst zum Nachdenken gebracht und wir haben einmal zusammengezählt. Ein Personenwagen besteht in der Regel aus nicht mehr als 10 bis 12 Einzelteilen, die meisten geklickst, d.h. der Zusammenbau sehr schnell und einfach und dafür heute zwischen 60 und 90 Euro zu bezahlen, ist für einen Ausenstehenden gar nicht mehr nachvollziehbar und schreckt wirklich ab. Das Gleiche gilt für Lokomotiven, die bei über 300 Euro liegen. Selbst für mich und meine Frau sind diese Preise inzwischen nur noch schwer nachzuvollziehen und bei mir, als wirklich intensivem Sammler mit einem hohen Jahresbudget, hat sich das in den letzten zwei Jahren deutlich reduziert. Dazu kommt noch die Reizüberflutung durch die enorme Anzahl an Neuheiten, bei denen ich momentan schon den Überblick und damit die Sammellust verliere.

Gruß Michael
Moin,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Ein Personenwagen besteht in der Regel aus nicht mehr als 10 bis 12 Einzelteilen, die meisten geklickst, d.h. der Zusammenbau sehr schnell und einfach und dafür heute zwischen 60 und 90 Euro zu bezahlen, ist für einen Ausenstehenden gar nicht mehr nachvollziehbar und schreckt wirklich ab.


klar, es werden ja auch gerne die Entwicklungs-,Produktions-,Logistik- und Verpackungskosten vergessen. Und das alle auch noch etwas verdienen wollen.... na ja, muss das sein?

Gruß Kai


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