Workshop: Bau einer Minitrix-Startanlage: Das Stell- und Fahrpult
Es folgt das Stellpult mitsamt den beiden Fahrpulten.
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GBS - Gleisbildstellwerk
Vorab wird der Gleisplan am Computer in vereinfachter Form nachgezeichnet
und alle Schaltelemente (bzw. deren Bohr-Mittelpunkte) werden eingezeichnet.
Dabei ist darauf zu achten, dass die einzelnen Schaltelemente nicht zu
nahe beieinanderliegen um sich nicht gegenseitig den Platz wegzunehmen.
Das erstellte GBS-Layout wird auf Selbstklebe-Papier ausgedruckt, passend
zugeschnitten und auf eine dünne Polystirolplatte (14,5 x 13,5 cm,
kann auch jedes andere dünne, aber feste Material sein - z.B.: Pertinax,
Alu) aufgeklebt. Um den Ausdruck zu schützen, wird danach noch eine
Klarsicht-Buch-Einbindefolie aufgeklebt.
Anschließend werden die Löcher gebohrt, wobei je nach Schaltertyp/LED
verschieden große Löcher benötigt werden. Danach kann
mit der Montage der einzelnen Schaltelementen begonnen werden - dabei
darauf achten, dass man beim Festschrauben durch die Drehbewegung nicht
die Klarsichtfolie aufreist.
Wenn alle Schalter und LED´s montiert sind, kann mit der Verdrahtung
begonnen werden. Dabei werden zuerst alle Verbindungen untereinander gelötet
(Masseverbindung, Fahrstromzuleitung zu den Schaltern, Rückmelde-LED
der Weichen zum Taster, Signalüberbrückung bei Rot) und danach
an jeden abgehenden Punkt eine längere Leitung angelötet. Diese
Leitungen werden dann an die Unterseite des Stellpultes geführt und
dort an Lüsterklemmen angeschlossen.
Technik im GBS
Von der technischen Seite gibt es die Möglichkeit, zwischne Digital-
und Analogbetrieb zu wählen, wobei hier mit zwei je 4-poligen-Relais
(Roco, Litzen direkt an die Kontaktflächen gelötet) die Eingangsspannung
und die Ausgangsspannung zwischen Analog- und Digitalfahrpult umgeschalten
wird. Ein weiterer Kontakt wird zur Rückmeldung des Digitalbetriebs
verwendet (der Analogbetrieb wird nicht extra rückgemeldet). Zwei
weitere Kontakte überbrücken im Digtalbetrieb jeweils die Fahrspannung
der beiden Signale eines Bahnsteiggleises, wobei hier die beiden "Fahrspannung-AUS"-Anschlüsse
der Signalschalter verbunden sind.
Als Digitalzentrale mit integriertem Fahrregler dient hier ein Fleischmann
Lok BOSS, der für eine Anlage in dieser Dimension von den Funktionen
her leicht ausreichend ist.
Zudem können mit einem weiteren Schalter (EIN-AUS-EIN, 2-polig) im
Analogbetrieb jeweils zwei Signalabschnitte mit Dioden elektrisch überbrückt
werden. Damit kann man in Schalterstellung EIN(1) den Zugbetrieb zweier
Züge in einer Richtung (von rechts nach links) inklusive dem Überfahren
der beiden rechten Signale ermöglichen und in der Schalterstellung
EIN(2) den Betrieb zweier Züge in gegengesetzter Richtung, wobei
ein Zug am Innengleis von links nach rechts und am Außengleis von
rechts nach links durchfahren kann und dabei die verkehrt stehenden Signal
überfahren kann. Durch die Dioden und den sich daraus ergebenden
geringen Spannungsabfall ist beim Durchfahren des rot zeigenden Signals
in verkehrter Richtung ein kleiner Geschwindigkeitsunterschied zu bemerken.
Downloads
GBS-Layout
in vier Varianten für Analog/Digital und wechselweisen Betrieb ->
Elektrischer
Schaltplan für wechselweisen Analog/Digitalbetrieb ->
Alternativ1:
Elektrischer Schaltplan für Digitalbetrieb ->
Alternativ2:
Elektrischer Schaltplan für Analogbetrieb ->
Stellpult
Das Stellpult ist 35 x 22 cm groß und beherbergt an der Oberseite
den Transformator, das Analogfahrpult, die Digitalzentrale mit integrierten
Fahrregler und das Gleisbildstellwerk. An der Unterseite sind Leisten
angeschraubt, um Platz für die Lüsterklemmen und die beiden
Relais für die Analog/Digitalumschaltung zu bekommen. An der Unterseite
der Leisten ist an jeder Ecke ein Filzgleiter aufgeklebt, um das Stellpult
auch an einem Tisch o.ä. aufstellen zu können, ohne ihn zu zerkratzen.
Die Verbindung zwischen der Anlage und dem Stellpult wird mit einem Computer-Schnittstellenkabel
(24 oder 36-polig, z.B. SUB-D oder Centronics, unbedingt mit Stecker und
Buchse) hergestellt, dass in der Mitte auseinandergeschnitten wird, wodurch
man die beiden Enden (Stecker und Buchse) zusammenstecken kann. Die einzelnen
Litzen wurden mit etwas stärkeren Litzenkabeln verlängert (Lötstelle
mit Schrumpfschlauch isoliert), die sich auch "bruchsicher"
in den Lüsterklemmen klemmen lassen. Das Schnittstellenkabel wird
mit einem Knoten und Heißkleber "Zugentlastet". Alle Litzen
werden an Lüsterklemmen angeschlossen, von wo aus sie weiterverteilt
werden (GBS, Trafo, Relais etc.). Für die Masseanschlüsse (Gleismasse
und Lichtstrommasse) wurden jeweils 2 Litzen parallel verwendet.
Anschließend wurde zum Schutz der Verkabelung (die Anlage soll ohne
Gefahr transportierbar sein) unter dem Stellpult und unter der Anlage
Abdeckungen aus Polystirolstreifen geschraubt, die mittels kleiner Holzleisten
auf Distanz gehalten werden.
Für das GBS wurde ein 3 cm hoher Rahmen aus Profilholz gebaut (3
x 1 cm). Auf diesen liegt das GBS auf und wird mittels Alu-Türabschlusskanten
(Baumarkt) gehalten.
Mit der elektrischen Steuerung ist der Bau der Workshop-Anlage
abgeschlossen.
Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):
Ich habe Plexiglas hergenommen. Mit Schleifpapier etwas Milchig gemacht und den Ausdruck von hinten gegen die Scheibe gelegt. Gehalten wird das Papier durch die eingebauten Taster und Leuchtdioden. Weiterer Vorteil durch die Benutzung von Plexiglas : Das Schaltpult ist komplett von hinten Beleuchtbar.
Ich habe einen Kompletten Satz "Shapes" für Viso erstellt die ich auf anfrage, gerne zu Verfügung stelle.
Erstellung:
Im Computer (zB. MS-Visio), Drucken nicht selber sondern von einer Firma die Beschriftungen, Werbetafeln, etc. erstellt auf selbstklebe Folie drucken lassen. Diese klebt die Folie auch gleich auf eine Aluplatte die mit abgegeben wird.
Vorteile:
Die Folie ist sehr robust und klebt hervorragend. Beschriftungen und Linien sind in verschiedenen Farben möglich. Auch sind alle Größen möglich (Habe ein Stellpult mit 90 * 55 cm 200 Schalter/LED erstellt)
Layout mit zB Visio: Planen und Zeichen in Original Größe. Verschiedene Layer sind Möglich. Es können Symole für Schalter/LED in der Größe erstellt werden, die sie unter der Schalttafel einnehmen. Damit gibt es dann bei der Montage keine "bösen" Überraschungen. Beim Export der Datei für den Grafiker können die Schalter dann ausgeblendet werden.
Sollte jemand intersse haben kann er sich ja an mich wenden, wie dies Aussehen kann.
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