Workshop: Bau einer Minitrix-Startanlage - Die Straße
Als nächster werden die Straßen gemalt
und gestaltet.
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Die Straße wird gestaltet
Nun widmen wir uns dem Innenteil der Anlage: zuvor werden nochmals die
Modelle an ihren Platz gestellt und der Verlauf der Straße wird
mit einem weißen Buntstift eingezeichnet. Danach werden die Häuser
montiert - in unserem Fall werden sie mit etwas Alleskleber fix angeklebt.
Das fixe Montieren der Gebäude hat den Vorteil, dass man die Umgebende
Landschaft bis zum Haus hin integrieren kann und so auch eventuell vorhandene
Sockel leichter kaschieren kann. Da eine Innenbeleuchtung vorgesehen ist,
muss unter jedem zu beleuchtenden Gebäude ein relativ großes
Loch gebohrt werden, durch das später die Beleuchtung motiert wird.
Anmerkung: Je nach Ausführung der Innenbeleuchtung (z.B. wenn darunter
eine Gleistrasse verläuft) macht es Sinn, die Gebäudemodelle
nicht anzukleben, sondern nur lose aufzustellen und eventuell mit Passstücken
zu fixieren.
Da die Straße im rechten, hinteren Teil der Anlage über das
Gleis führt, muss hier ein Bahnübergang eingerichtet werden,
der mit Andreaskreuzen gesichert wird. Um die Straße auf das Niveau
der Schienenoberkante zu bringen, wird an beiden Seiten mit Gips (gleiche
Zusammensetzung wie beim Landschaftsbau)
eine Rampe modelliert. Das Gipsbett wird mit dem Modelliereisen sorgfältig
bis zum Schienenrand ausgeweitet. Für den Schienenzwischenraum wird
ein etwa 1 mm starker Karton passend zugeschnitten, aber noch nicht eingeklebt.
Dieses Kartonstück darf auf keinen Fall höher als die Schienenoberkante
sein, da ansonsten Lokomotiven mit sehr wenig Spielraum beim Unterboden
(z.B. die Arnold Köf) oder sehr tiefen Schienenräumer (z.B.
Trix Taurus, BR152) am Karton hängen blieben.
Wenn der Gips ausgehärtet ist, kann das Färben der Straße
beginnen: Dazu wird ein gefälliger Grauton in etwas größerer
Menge angerührt (Acrylfarbe - entweder schwarz und weiß mischen
oder einen fertigen grauen Farbton verwenden) und dick auf die Straße
aufgetragen. In die nasse Farbe wird mit den Fingern Quarzsand (siehe Bachbettgestaltung) eingestreut und
anschließend mit dem Farbpinsel und etwas zusätzlicher Farbe
gleichmäßig vermengt. Anschließend kann nochmals ganz
wenig Quarzsand darübergestreut werden, der nicht in die Farbe eingerührt
wird und dadurch je nach Lichteinfall etwas glitzert. Auchtung: Streut
man zu viel Quarzsand auf, so bleiben hellbraune Flecken, wie sie auf
dem Bild beim ersten Einstreuen des Quarzsandes zu sehen sind.
Die Straßen werden etwas großzügiger gemalen - was danach
zu viel ist, wird mit Grasfasern und ähnlichem wieder rückgängig
gemacht.
Auch das kleine Kartonstück für den Bahnübergang wird in
Straßenfarbe gestrichen - wenn die Farbe getrocknet ist, kann es
- nach einen kurzen Fahrtest mit einer Lok oder einen Wagen, ob für
die Räder genügend Freiraum geblieben ist - in den Gleiszwischenraum
geklebt werden.
Wenn die Straßen fertig sind, kann man den eintönigen Grauton
mit einigen Farbschattierungen brechen, wobei man hier die gleiche Technik
anwenden kann, wie sie beim Altern der
Gebäudemodelle verwendet und beschrieben wird (Schwamm/Pinsel
mit ganz wenig Farbe).
Straßendetails
Randstein
Moderne, gleichmäßige Betonrandsteine können aus kleinen
Holzleisten (~1 x 1 mm, mit etwas Glück in einem Modellbaugeschäft
erhältlich - ansonsten aus einer 1 mm starken Holzleiste mit einem
scharfen Messer abschneiden) hergestellt werden. Wer will, kann mit einer
kleinen Dreikantfeile noch die einzelnen Steinzwischenräume imitieren
- darauf wurde hier jedoch verzichtet. Die Holzleisten werden einfach
hellgrau gestrichen - ob vor oder nach dem Einbau bleibt ihnen überlassen.
Begrenzungspflöcke
Runde Straßen-Begrenzungspflöcke kann man recht einfach im
Selbstbau nachbilden. Als Basis dient ein herkömmlicher Einziehdraht
(Ye bzw. H07V-U), wie er in der Elektroinstallation verwendet wird. Ein
Stück Draht wird zuerst gerade gerichtet (am einfachsten, wenn man
ein Stück Draht an einem Ende in einen Schraubstock spannt und an
der zweiten Seite mit einer Zange in kurzen Stößen fest daran
zieht) und dann abisoliert. Das gerade Drahtstück wird nun in kleine
Stücke abgelängt (3 bis 4 cm). Bei jedem Drahtstück wird
eine Seite mit einer Feile etwas rundgefeilt, wobei es einfacher ist,
den Draht zu bewegen und die Feile still zu halten.
Die gerundeten Drahtstücke in ein Stück Styropor stecken und
mit weißer Farbe bemalen. Wenn die Farbe trocken ist, werden die
Kappen schwarz angemalt (in Österreich üblich) bzw. vorsichtig
etwas unter der Pflockspitze einen schwarzen Ring aufmalen. Wer möchte,
kann natürlich auch noch rote und silberne Reflektoren aufmalen.
Straßenmakierung
Einfache Markierungen lassen sich mit weißer Farbe und Abdeckband
realisieren. Dazu wird der zu markierende Teil an allen Seiten mit dem
Abdeckband abgeklebt. Mit einem Borstenpinsel wird weiße Farbe aufgenommen
und danach auf einem Kartonstück so lange verwischt, bis der Pinsel
trocken ist (gleich wie beim "Altern
von Modellen" beschrieben). Mit dem "trockenen" Pinsel
wird dann in mehreren Vorgängen immer auf die zu markierende Stelle
getupft, bis die gewünschte Farbdeckung erreicht ist.
Achtung: Mit einem "nassen" Pinsel würde die Farbe unter
dem Abdeckband verlaufen!
Der Workshop geht mit dem Gestalten der
Schotterflächen und dem Bau des Bahnsteiges weiter.
Das sagen User zu diesem Thema (Ein Beitrag):
Ich habe gestern mal auf einer Test Holzlatte ein Gemisch wie beschrieben aus Modellbaugibs (von Bauhaus) mit etwas Leim und brauner Farbe aufgebracht da ich so gerne Straßen dünn gestalten möchte. Heute dann konnte man Teile dessen allerdings ganz leicht wieder vom Holz ablösen. Das ist natürlich nicht Sinn der Übung.
Wie kann man das verhindern bzw. was habe ich da falsch gemacht? Wie erreiche ich, dass der getrocknete Gips auf der Holzplatte haften bleibt?
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