Gewässer: Seen, Flüsse, Bäche

Gewässer jeder Art beleben die Anlagenlandschaft, sind jedoch einigermaßen kompliziert in der Herstellung.

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Seefolie

Halbtransparente Seefolien können leicht eingesetzt werden. Sofern der Untergrund schön gestaltet wird (Sand, Steine, Pflanzen und Farbe um Tiefen vorzutäuschen) bringt es bei Seen und Flüssen recht gute und vor allem preisgünstige Ergebnisse. Bäche und schnell fliesende Gewässer lassen sich damit jedoch nicht nachbilden. Übergänge zum Ufer und Wellen können mit klarer Fensterfarbe imitiert werden.

Klarlack

Kleine Gewässer können mit Klarlack gemacht werden. Dazu wird der Klarlack jeweils in dünnen Schichten aufgetragen bis die gewünschte "Wasserstärke" erreicht wird, die allerdings sehr dünn bleiben sollte (2 bis 3 mm). Wenn die einzelnen Schichten zu stark aufgetragen werden, können Lufteinschlüsse die Folge sein. Vor dem Einsatz sollte unbedingt ein Probestück in der gewünschten "Wasserstärke" gemacht werden, um sicherzustellen, dass der Lack auch wirklich glasklar ist.

E-Z Water (Instant Wasser)

Die Firma NOCH bietet das sogenannte E-Z Water an - eine feste transparente Masse, mit der Mann Seen, Flüsse, Bäche etc. nachbilden kann. Das E-Z Water wird mit einer Heißluftpistole erhitzt, sodass es flüssig wird und so auf dem gestalteten Untergrund aufgebracht werden kann. Es lassen sich damit erstklassige Ergebnisse erzielen.
Nachteile sind jedoch, dass die Masse erhitzt werden muss, wobei alle Materialien am Untergrund hitzefest sein müssen, um keinen Schaden zu nehmen. Beim Abkühlen und erhärten kann es vor allem bei größeren Flächen zu Rissbildungen kommen (können zwar durch erhitzen wieder ausgebessert werden, ist allerdings ein heikles Unterfangen). Bei zu großem Erhitzen bekommt das Wasser einen Gelbstich.

Gießharz

Mit Gießharz (Epoxydharz, Polyesterharz) lassen sich gute Ergebnisse für alle Gewässerarten erzielen - es ist allerdings nicht ganz billig. Gießharz wird z.B. von der Firma Faller angeboten, ist aber durchaus auch in diversen Farbenfachhandlungen oder Baumärkten zu wesentlich günstigeren Preisen erhältlich. Es muss zuerst mit einem Härter vermengt werden (je nach Produkt sind das einige Tropfen bis hin zu 50:50 Gemischen) und wird danach in den fertigen Untergrund mit einer Stärke von wenigen Millimetern (rund 3 bis 6 mm) gegossen. Das Harz wird relativ schnell hart ohne sich dabei nennenswert zu erwärmen. Wellen kann man mit einem sauberen Schraubenzieher oder ähnlichem bilden. Um Gischt zu imitieren, kann man mit einem Zahnstocher etwas weiße Farbe in das Harz einmengen.
Während der Verarbeitung ist auf gute Lüftung des Raumes zu achten!

Modellwasser

Von der Firma NOCH gibt es für die Gewässergestaltung das sogenannte Modellwaser..

Gewässerunterbau

Bevor das "Wasser" nachgebildet wird, muss der Untergrund dementsprechend nachgebildet werden.

Bachbett

Dazu kann man in das modellierte Bachbett und am Ufer feinen Sand und kleine Steinchen (aus einem echtem Bach- oder Flussbett) festleimen. Eine farblich Behandlung ist nicht unbedingt nötig, da ein echtes Bachbett auch keine wirkliche Farbe (außer die der Steine) hat. Zusätzlich kann man kleine Holzstämme und -äste einkleben und eventuell ein paar Pflanzen halb in das Bachbett hineinragen lassen.

Flussbett

Das Flussbett und das Ufer wird mit Sand und Steinchen ausgeklebt. Je nach Tiefe des nachzubildenten Flusses wird es zur Mitte hin dunkler eingefärbt, wobei die Farbe zwischen Grün-, Braun- und Dunkelblau/Schwarztönen variiert werden kann - einfach mal bei einem echten Fluss die Farben bewusst ansehen. An den Ufern kann man stellenweise Schilf setzen.

Seeuntergrund

Auch hier bildet feiner Sand den Untergrund, der zur Mitte hin mit Farbe abgedunkelt wird. An den Ufern lässt sich Hochgras oder Schilf pflanzen, eventuell können Grünpflanzen eingepflanzt werden, die allerdings nicht sehr hoch sein dürfen, um nicht über die Oberfläche hinauszuragen. Auch Boots- oder Badestege sollten bereits vor der Wassergestaltung vorhanden sein.

Wasserfälle

In Verbindung mit Gießharz kann eine transparente Folie (Overheadfolie) verwendet werden, die in Fallhöhe in dünne Streifen (Fransen, eventuell auch mit einigen Löchern) geschnitten wird, wobei oben ein gemeinsamer Steg bleibt. Dieser Steg wird oben mit einem Alleskleber im Bachbett fixiert. Beim Ausgießen mit dem Gießharz werden diese Streifen mit Gießharz beträufelt, sodass das "Wasser" daran runterläuft.


Das sagen User zu diesem Thema (die letzten 5 Beiträge, 9 Beiträge insgesamt):


Am: 04.02.2010 08:30

Das Giesharz ist schon ideal, jedoch sollte man es gerade im Sommer beim Aushärten abdecken, sonst hat man sehr schnell einen Flugdino in Form einer Mücke, Fliege o.ä. im Gewässer. Lässt sich zwar im ausgehärteten Zustand woieder ausbohren und unsichtbar auffüllen, ist jedoch unnötige Arbeit.
Springbrunnen/Fontänen mach ich folgender Massen: transparente Vorhang-/Jalousiestange (die zum Vorhangziehen/Schrägstellen der Lamellen) säg die in entsprechende Länge, Bohr ein Loch in den Teich, Klebe die Stange in das Loch, füll den Teich mit Giessharz und beträufel die Fontäne mit UHU-Alleskleber. mit ein wenig deck weiss hab ich dann auch noch die Gischt angedeutet. z.B. zu sehen auf dem Modul: Schloss Badenberg" der N-Bahn-Freunde München.

Am: 02.11.2008 23:16

Hallo an alle.
Habe noch einen kleinen Nachtrag zum 01.11.08, meine kleinen Preiser-Angler
stehen jetzt am Ufer und haben auch schon etwas gefangen, dicke Forellen.
Womit? Tja und nu? Na klar, mit ner Angel natürlich! Hab aber keine! Die Idee
lieferte mir unser Kater ( die Angeln auch) prompt und kostenlos. Aufgpasst:
Die Barthaare, nu kuckst du. Die Barthaare laufen spitz zu und sind leicht gebogen.
Das passt 100 prozentig. Aber bitte. Jetzt nicht über die Tiere herfallen, wäre unfähr.
Da wo sich das Tier putzt oder schläft findet man auch die Barthaare.
Viel spaß beim angeln, Gruß Christian.

Am: 01.11.2008 12:32

Ich habe meinen Teich ca 5-8 cm tief "ausgebuddelt" damit ich etwas unter
Wasser verstecken kann. Der Grund wurde zum tiefsten Punkt immer dunkler, mit
kleinen Kieseln und Islandmoos. So, und nun die kleinen verstekten DINGE im Teich: Ein altes verostetes Fahrad, ein mit Algen zugewachsener VW Käfer und ein
Badegast der das biem tauchen endekt hat. Zum tauchenden: ER bekam von mir
einen dünen, angemalten Draht in den Bauch gepiekt( damit er sich zwischen Wasseroberfläche und Grund aufhält). Der Teich wurde mit einer 4 mm Plexiglasscheibe abgedekt, anschließend mit Wasser von Faller dei Oberfläche hergestellt. Damit nun auch ein Fremder ins Wasser schauen kann, wurden hier
einige LED's versteckt. Welche auf Knopfdruck das Geschehen ausleuchten.
Sieht im dunkeln unheimlich aus, huuuu! Grüße Christian.

Am: 12.01.2007 08:45

Mit den Window-Color-Farben kann man auch hervorragende Tiefenwirkungen erziehlen. Wenn man .z.B. einen Teich erstellt. mischt man sich die Farben zusammen und trägt sie, je nachdem, wo tiefe oder seichte Stellten sein sollen mehr oder weniger dick auf. wenn das dann ausgetrocknet ist, kommt die transparente Farbe darauf um wellen zu simulieren. fertig ist der teich mit tiefen und seichten stellen.

Am: 12.12.2006 00:12

Um in einer Ebene ein Fluss oder ein Bachbett mit Tiefenblick zu erzeugen, habe ich einen SUPERTRICK: man beginnt entlang der zu erschaffenden Bach- oder Fluss-Bettung mit der Stichsäge unter 45° Neigung des Sägeblattes ein V-förmiges Erststück auszusägen ( ca 5 - 10 mm breit). Der nächste Schnitt wieder entlang des bereits ausgesägten Schnittes - links und rechts u.s.w. bis zur erwünschten Breite. Alle ausgesägten Teile werden dann übereinandergeklebt. Da der Schnitt immer unter 45° erfolgt ist, passen alle mit Deckung übereinander, wenn der Kurverradius nicht gerade übertrieben klein ist. Mit jedem Schnitt erreicht man einmal die Brettdicke des Grundrahmens (Ebene). Es hat den Vorteil, dass man keinerlei weitere Holzbrettchen zum Unterleimen braucht. Seitenränder werden verspachtelt und die 'Fahrrinne' mit Steinen, Gras, Sand belegt und zum Abschluss die Wasserfolie(n) auf den ersten Schnitt kleben und wieder verspachteln. Sieht toll aus!



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