Vorstellung / Test der Arnold V80 (Hornby)
Info zur Arnold V80
Das hier vorgestellte Modell der Arnold / Hornby V80 wurden freundlicherweise von Hornby
zur Verfügung gestellt.
Allgemeines:
Das Modell der Arnold V80 wurde noch von der "alten" Firma Arnold in Mühlhausen vor dem Kauf durch Hornby konstruiert. Nach langem Warten ist es nun endlich erhältlich.
Das Modell bestitzt ein Chassis aus Metall und das Gehäuse ist aus Kunststoff ausgeführt. Als Besonderheit bei Spur N Modellen können die angesetzten Griffstangen aus feinem Metall gelten, sowie die fein geätzte Lüfterabdeckung am längeren der beiden Vorbauten. Die Fensterscheiben sind einzeln eingesetzt. Auf eine Nachbildung des Führerstandes wurde verzichte. Die dadurch teilweise sichtbare Platine wurde geschwärzt.
Das Modell gibt das Vorbild stimmig wieder, wenngleich auch die Führerkanzel etwas länger sein könnte. Beim längeren Vorbau kann man durch das seitliche Motorraumfenster hindurchsehen - auf der Seite mit dem kurzen Vorbau verhindert dies eine kleine Zusatzplatine, deren Kabel leider recht deutlich im Seitenfenster zu sehen sind.
Die Beleuchtung des Modells erfolgt mit weißen LED's, die erfreulicherweise ohne Blaustich leuchten.
Eine rote Schlussbeleuchtung ist ebenfalls vorhanden - sie beleuchtet allerdings die beiden unteren Frontlichter anstatt die darüberliegenden roten Schlussleuchten.
Auf einer Seite ist werksseitig eine Kupplungsatrappe angebracht, die sich durch eine, als Ersatzteil beiliegende, Pufferbohle mit einem Ausschnitt für eine Kupplung tauschen lässt. Für die Vitrine liegt zudem eine zweite Kupplungsatrappe bei. Die Pufferbohle ist jedoch verklebt und lässt sich nur mit etwas Gewalt lösen.
Der Schalldämpfer am Dach ist ein separates Kunststoffteil, das aufgeklebt ist.
Konstruktionsaufbau / Stromaufnahme / Laufeigenschaften
Die V80 wird über einen Motor mit zwei kleinen Schwunmassen über Kardanwellen auf allen vier Achsen angetrieben. Die Stromaufnahme erfogt über alle Achsen und funktioniert sehr gut - wohl auch, da auf keinem Rad ein Haftreifen montiert ist.
Die Fahreigenschaften sind nach kurzer Einlaufzeit gut und die Höchstgeschwindigkeit ist angenehm niedrig. Bei höherem Tempo ist der Motor allerdings recht deutlich hörbar.
Der Auslauf des Modells ist, trotz der kleinen Schwungmassen, nur sehr gering (bei voller Geschwindigkeit etwa 5 cm), die jedoch zur Überbrückung von kurzen Stromaussetzern ausreichend ist.
Da die Lok über keine Haftreifen verfügt, ist die Zugkraft geringer als bei vergleichbaren Modellen mit Haftreifen - da aber auch das Vorbild vorzugsweise kurze Züge gezogen hat, sollte dies im normalen Anlageneinsatz mit vorbildlichen Zügen kein Problem sein. Einen Zug mit vier dreiachsigen-Umbauwagen und drei vierachsigen Umbauwagen (Roco) konnte die V80 immerhin noch auf einer Steigung von 5 % anfahren.
Das Modell besitzt einen NEM-Normschacht, der leicht
schwenkbar direkt am Drehgestell angeflanscht ist. Eine extra Kulissenführung ist nicht vorhanden.
Digitalbetrieb
Die Lok verfügt über eine NEM-Schnittstelle (Industriebuchse), die schräg noch oben auf der Platine angebracht ist. Durch die schräge Anordnung ist der Decoder im Führerhaus zu sehen. Bei Verwendung eines dünnen Decoders, bei dem die Anschlussbeine gebogen werden können (damit der Decoder parallel zur Platine "liegt"), ist der Decoder weitgehend unsichtbar.
Bedruckung / Lackierung
Der Rahmen ist in einem leicht glänzenden grau lackiert Das Gehäuse ist sauber in mattem rot lackiert. Die Bedruckung ist mehrfärbig und teilweise nur noch mit der Lupe lesbar. Die weißen Ringe auf den Puffern sind sauber und genau zentriert aufgedruckt.
Die Fensterrahmen sind silbern umrandet, wobei dies bei der Führerkanzel gerne eine Spur dezenter sein dürfte, da die Rahmen dadurch optisch sehr stark in den Vordergrund treten.
Servicefreundlichkeit
Das Gehäuse lässt sich recht einfach abnehmen, indem man mit dem Fingernagel zwischen Rahmen und Gehäuse fährt - ein Hinweis dazu fehlt leider in der Betriebsanleitung. Eine Ersatzteilliste inklusive einer Explosionszeichnung der Lok liegt dem Modell bei.
Das Getriebe ist an der Unterseite nicht abgeschirmt, sodass man die Zahnräder leicht ölen kann - allerdings besteht dadurch auch die Gefahr, dass sich Staub und Flusen am Getriebe festsetzen können.
Hinweis: Bei der ersten Auslieferungs-Serie der V80 wurde versehentlich vergessen, das Ersatzteilblatt, die Kupplungsatrappe und die offene Kupplungsbohle beizulegen - sie können diese aber kostenlos bei Ihrem Fachhändler oder direkt bei Hornby Deutschland beziehen.
Varianten
Zum derzeitigen Zeitpunkt (Oktober 2007) sind noch keine weiteren Varianten angekündigt - aber es werden anzunehmenderweise Varianten aus anderen Epochen bzw. Varianten ohne Schalldämpfer folgen.
Bilder:
Die beiliegenden Ersatz-Pufferbohlen auf einem Ausschnitt der beiliegenden Montage-Illustration.
Fazit:
Mit der Arnold V80 ist ein gutes Modell zu einem akzeptablen Preis. Verblüffen können vor allem die angesetzen Griffe aus feinem Metall.
Link, Bezugsquellen, Preis:
Hersteller: Arnold / Hornby - www.hornby-deutschland.de
Art.Nr.: HN2010
Bezug: Fachhandel
Preis: UVP 119,00 EUR (Stand 10-2007)
Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):
Gruß Sebatian
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