Workshop: Bau einer Minitrix-Startanlage - Landschafts- und Geländebau
Nun nimmt die Anlage erste konkrete Formen an: die Landschaftsformen
werden modelliert.
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Landschaftsbau
Nach dem erfolgreichen Einschottern und dem Rosten der Gleise folgt der
erste Stelltest mit den bereits zusammengebauten Gebäudemodellen (der
Zusammenbau der Gebäudemodelle wird hier nicht näher beschrieben;
eine Aufstellung der verwendeten Gebäude gibt es unter "Artikelliste").
Als nächster Schritt folgt nun das Modellieren der Landschaft. Dazu
werden zuerst die Tunnelportale (Faller Styrodurportale) zur Probe aufgestellt
und getestet, ob auch alle Modelle hindurchpassen. Da ein Portal in der
Kurve liegt, wird dafür ein 2-gleisiges Portal verwendet, da das 1-gleisige
gerade mal breit genug für eine gerade Strecke ist. Das eingleisige
Portal wird so weit in Richtung Plattenmitte versetzt, dass auch die längsten
Wagen (165 mm) das Portal noch "gerade" durchfahren. Wenn die
Portale richtig stehen, wird die korrekte Lage mit einem weißen Buntstift
auf der Platte markiert.
Aus einer rund 4 mm starken Hartfaserplatter (bzw. ein ähnliches Material;
erhältlich im Baumarkt) wird die Form des Bergrückens herausgeschnitten.
Die Form dazu wird freihändig gezeichnet - lediglich an den Punkten,
wo sie an die beiden Tunnelportalen trifft, sollte sie etwa gleich hoch
wie die Portale sein. An der Rückseite der Anlage wird nach dem Portal
noch eine Stützmauer verlaufen, die hier gleich mitberücksichtigt
wird (die Styrodur-Mauerplatte (Faller) muss hinterstützt werden).
Diese Stützmauer kaschiert den abrupten Bergbeginn. Im Bereich des
Tunnels wurden auf jeder Seite Eingriffluken geschnitten - damit kommt man
später leicht zu den Gleisen um sie zu reinigen oder ein verunglücktes
Modell zu bergen.
Die beiden Rückwände werden mit Hilfe kleiner Holzklötzen
festgeleimt. Die vordere Begrenzung für den Tunnel wird mit Holzleisten
hergestellt. Als Abdeckung für den Tunnel wird ebenfalls eine passend
zugeschnittene Hartfaserplatte verwendet.
Wenn die Tunnelüberdachung fertig ist, wird die Landschaft mit Styropor
grob vormodelliert. Dazu werden aus einer Styroporplatte (erhältlich
im Baumarkt - welche Art/Farbe man verwendet, bleibt dem persönlichen
Geschmack überlassen) mit einem scharfen Messer passende Stücke
herausgeschnitten. Beim Schneiden der Platten unbedingt auf die Finger aufpassen,
besonders wenn man stärkere Platten verwendet, die sich nur mit einer
langen Messerklinge schneiden lassen. Dünnere Platten lassen sich leichter
schneiden, dafür benötigt man je nach Höhe eventuell mehrere
Lagen übereinander.
Die einzelnen Styropor-Teile werden mit Holzleim aufgeklebt und ergeben
die grobe Geländestruktur. Achtung: Keinen Kleber mit Lösungsmittel
verwenden - dieser würde die Styroporplatten auflösen. Der Steile
Front an der Vorderseite des Berges wird mit einem Felsen kaschiert. Dafür
werden zwei kleine Teile aus dem Fertig-Felsen von Noch herausgeschnitten
und mit Leim angeklebt. Der hier verwendete Felsen ist von Conrad (hergestellt
von Noch) und rein schwarz - der gleiche Felsen von Noch im Vertrieb über
den Fachhandel ist meines Wissens bereits "farblich" gestaltet.
Die Tunnelportale werden an die zuvor beim Stelltest markierten Stellen
geleimt (auch hier keinen lösungsmittelhältigen Kleber verwenden).
An die Tunnelinnenwand wird die Faller-Tunnelinnenwand-Struktur geklebt;
der Einfachheit halber nicht gebogen sonder nur senkrecht stehend, was der
Optik aber keinen Abbruch tut. Eine eventuell vorhandene Lücke zwischen
dem Portal und der Geländestruktur wird mit einem Stück Karton
zugeklebt. Die seitleiche Stützmauer neben dem 2-gleisigem Portal wird
mit einem Messer passend zugeschnitten und aufgeklebt (Leim).
Als nächster Schritt kommt das Feinmodellieren der Landschaft mit Gips.
Zuvor werden die Gleise und die Tunnelportale mit Abklebeband (Malerbedarf)
und Papier abgeklebt - dadurch lässt sich unbeschwerter arbeiten. Dem
Gips wurde etwas Leim und braune Maler-Abtönfarbe beigemengt. Der Leim
erhöht die Festigkeit des Gips und die braune Farbe sorgt dafür,
dass etwaige grasfreie Flecken (oder abgebrochene Spitzen einer Felsimitation)
nicht weiß hervorscheinen sondern nach Erde aussehen. Das nasse Gipsgemisch
sollte recht dunkel sein - mit dem Auftrocknen wird es automatisch viel
heller. Am angenehmsten lässt sich der Gips in einem Gipsbecher anrühren
- diese sind im Baumarkt für einige Cent erhältlich. Welche Art
von Gips verwendet wird, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen:
Baugips (am billigsten) bindet sehr schnell ab; Spachtelmasse (teurer) bleibt
lange verarbeitbar. Optimal ist eine Mischung aus Baugips und Spachtelmasse
- es bleibt länger verarbeitbar und dauert doch nicht ewig, bis es
hart wird.
Der Gips wird mit einer Spachtel aufgetragen und grob verteilt. Mit einem
Modelliereisen (Baumarkt) werden danach die Feinheiten herausgearbeitet
und die Flächen geglättet. Entlang der seitlichen Stützmauer
wird ein kleiner Bach gestaltet: dort wird eine kleine Mulde eingearbeitet.
Weitere Möglichkeiten, Landschaften zu modellieren werden unter "Anlagenbau/Landschaft"
angeführt.
Der Workshop geht mit dem Begrünen des
Berges und der Gestaltung des Bachbettes weiter.
Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):
@Jörg / voriger Eintrag:
Wenn man ein einspuriges Tunnelportal in einer Kurve mit Radius 1 setzt, dann darf man überhaupt keine längeren Wagen oder Loks mehr einsetzen, da (zumindest das Tunnelportal von Faller) sehr eng bemessen ist. Mit dem zweispurigen Tunnelportal sind auch 26,4m-Wagen (165 mm) einsetzbar (die Optik mit dem großen Überhang ist natürlich ein anderes Thema).
lg
ismael
Ansonsten gefiel mir die Dokumentation sehr gut.
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