Diodenmatrix
Mit einer Diodenmatrix lassen sich auf einfache Weise Fahrstraßen
schalten oder Doppelkreuzungsweichen und Dreiwegeweichen eindeutig ansteuern,
sofern sie mittels Magnetspulen angetrieben werden (funktioniert nicht
bei Stellmotoren etc.).
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Funktionsprinzip der Diodenmatrix
Normalerweise werden Magnetartikel mit Wechselstrom geschalten
(d.h. die Stromrichtung wechselt ständig in Form einer Sinusschwingung
mit jeweils einer positiven und negativen Halbwelle). In der Praxis lassen
sich diese Antriebe jedoch auch mit einer angelegten einfach gleichgerichteten
Spannung schalten, wobei jeweils eine Halbwelle blockiert wird (ob die positive
oder negative hängt von der Polung der Diode ab, im Schaltbeispiel
wird die negative Halbwelle blockiert).
Würde man an die einzelnen Taster (S1 bis S4, welche jeweils die dazugeörigen
Fahrstraßen D, C, B und A schalten sollen) die Weichenantriebe direkt
anschließen, so würde alle Antriebe untereinander kurzgeschlossen
und bei jedem Tastendruck würden alle Antriebe in beide Richtungen
schalten wollen. Um dies zu verhindern wird jeweils zwischen Taster und
Weichenantrieb eine Diode geschalten (alle Dioden in der Schaltung müssen
mit der gleichen Polartität eingebunden werden). Da die Dioden nur
jeweils während einer Halbwelle leitend sind, wird eine Rückkopplung
mit den anderen Antrieben und damit ein ungewünschtes Schalten der
nicht direkt an der Diode angeschlossenen Antriebe verhindert.
Als Dioden empfehlen sich Standardtypen wie 1N4000 (oder ähnliche),
es müssen Taster verwendet werden!
Abb.: Prinzipschaltbild einer Fahrstraßenschaltung
für einen 4-gleisigen Bahnhof, wobei die Farbe rot jeweils für
die Weichenstellung in Abzweigrichtung steht und die Farbe grün für
eine geradeaus gestellte Weiche.
Das sagen User zu diesem Thema (die letzten 5 Beiträge, 9 Beiträge insgesamt):
wie groß muß denn so ein E-Kondensator sein, wenn man 4 Weichen auf einmal stellen will? Einbau zwischen Gleichrichter und Taster, in Reihe oder parallel?
Ich hoffe ihr klärrt das für mich.
Mit lautem Pfiff
arminius
kleine Hinweise:
Bei Wechselspannungsspeisung wird in dieser Schaltungsauslegung jede zweite Halbwelle ausgelassen, es steht also weniger Leistung zur Verfügung. Idealerweise wird diese Matrix samt Weichen über eine Gleichrichterbrücke in Graetzschaltung gespeist.
Wenn es sehr viele Weichen sind, hilft zusätzlich ein großer Elektrolytkondensator zwischen Gleichrichter und den Tastern. Das gibt dann beim Schalten den richtigen Bums.
Wegen möglicher induktiver Spannungsspitzen sollten das nicht 1N4001er-Dioden sein, sondern welche mit höherer Spannungsfestigkeit, z.B. 1N4004 und höher.
Viele Grüße
Zwengelmann
Es klappt sogar mit 11 Weichen hintereinander. Man braucht dann zwar schon einen Extratrafo, aber es klappt super. Ist schon geil wie denn so 11 Weichen mit einmal umschalten.
Gruß Axel
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