Vorstellung / Test der Hobbytrain Gleisstopfmaschine Plasser & Theurer Duomatic 07-32
Info zur Hobbytrain Plasser & Theurer Duomatic 07-32 Gleisstopfnivellier-Maschine
Die hier vorgestellte Gleisstopfmaschine wurde freundlicherweise von Hobbytrain / Lemke
zur Verfügung gestellt.
Allgemeines:
Mit der Gleisstopfmaschine hat Hobbytrain als erster Großserienhersteller ein Gleisbau-Fahrzeug in Spur N produziert. Das Modell wurde thematisch bereits um ein dreiteiliges Güterwagenset (beladen mit Schienen, Schotter und Sand) sowie um einen Bauzug-Begleitwagen ergänzt. Für das Jahr 2009 ist zudem der Rottenkraftwagen OBW 10 als Neukonstruktion angekündigt. Das Modell der Gleisstopfnivellier-Maschine ist bei den N-Bahner gut angekommen und wurde von den 1zu160-Lesern zur Neukonstruktion des Jahres 2008 gewählt. Das Modell (Art.Nr. H23500) ist werksseitig nur noch in geringen Stückzahlen vorrätig!
Das Modell gibt die typischen Formen der Gleisstopfmaschine gut wieder, insbesondere auch die luftige Bauweise im Bereich der Stopfaggregate. Lediglich im Bereich hinter dem kurzen Aufbau musste für den Antrieb ein kleiner Bereich, der beim Vordild "offen" ist, verschlossen werden.
Die Fenster sind leicht getönt ausgeführt, die Gummi-Einfassungen sind dunkelgrau aufgedruckt und sitzen passgenau im Gehäuse. Sogar das nur schwer sichtbare hintere Fenster am langen Aufbau wurde dunkelgrau eingefasst.
Das Gehäuse ist gelb durchgefärbt und die Dächer sind eigene Teile, die aufgeklebt sind. Die Details sind fein ausgeführt - insbesondere die Stopfaggregate sind sehr plastisch ausgeführt und können begeistern. Diese sind extra angesteckt - vorteilhaft, wenn man das Modell etwas "altern" möchte.
Ebenfalls extra angesetzt sind die beiden silberfarbigen Auspuffanlagen, die feinen schwarzen Handläufe daneben, die beiden Auftritts-Handläufe am kurzen Vorbau und diverse Tankbehälter an der Seite. Die Auftrittstleiter an der Seite, die beiden Signalhörner und die Schläuche zu den Stopfaggregaten liegen als Zurüstteile bei - netterweise gleich in doppelter Ausführung, falls bei der Montage eines kaputt geht oder im Laufe der Zeit mal eines verloren gehen sollte. Die Zurüstteile lassen sich leicht montieren, da die dazugehörigen Löcher genau passen. Lediglich die Leiter musste beim vorliegenden Modell mit etwas Klebstoff fixiert werden.
Auf eine Beleuchtung des Modells wurde verzichtet. Die Lichter sind angeformt und silber-farbig bedruckt.
Auf beiden Seiten ist eine kulissengeführte Kupplung angebracht - zusätzlich ist darüber ein Haken montiert.
Konstruktionsaufbau / Stromaufnahme / Laufeigenschaften
Bei der Gleisstopfmaschine werden alle vier Achsen sowohl zur Stromaufnahme als auch zum Antrieb herangezogen. Durch den Antrieb auf alle Achsen kann bei Bedarf auch ein kurzer Bauzug gezogen werden - auf Haftreifen wurde jedoch zugunsten der besseren Stromaufnahme verzichtet, da das Gewicht des Modells konstruktionsbedingt nicht allzu hoch ist.
Die
Stromführung vom Drehgestell unter dem langen Vorbau wird mit zwei Drähten hergestellt, die unsichtbar in kleinen Nuten an der Unterseite verlaufen - hier haben die Konstrukteure gute Arbeit geleistet. Die Stromaufnahme selbst geschieht über feine Achs-Innenschleifer.
Die Kraftübertragung vom Motor funktioniert über Kardanwellen und Antriebsfedern, die die Funktion der Schnecke übernehmen, auf die Zahnräder der Drehgestelle. Angetrieben wird das Modell von einem 5-poligen Mashima-Motor (aufgrund der beengten Platzverhältnisse ohne Schwungmasse), mit dem es gleichmäßig fährt. Durch die Antriebsfedern ist das Betriebsgeräusch etwas rauer, als man es sonst von Hobbytrain-Modellen gewohnt ist.
Die Spurkränze sind, wie von anderen Hobbytrain-Modellen gewohnt, angenehm niedrig, was der Optik zugute kommt. Die Gleisstopfmaschine durchfährt problemlos auch den Radius 1 sowie Weichen mit engen Abzweigwinkeln und R1/R2-Bogenweichen.
Digitalbetrieb
Die Gleisstopfmaschine hat keine NEM-Schnittstelle - allerdings befindet sich in der Betriebsanleitung eine bebilderte Anleitung (Farbbilder) zur Digitalisierung. Den Hinweis, dass nur erfahrene Modellbahner den Decoder selbst einbauen sollten, sollte man ernst nehmen, da das Modell aufgrund des feinen Aufbaus und der angesetzten Kleinteile mit entsprechender Vorsicht behandelt werden muss.
Für all jene, die den Decoder nicht selbst einbauen möchten, ist eine Variante mit eingebauten DCC-Decoder (Kuehn N025) angekündigt, die jedoch noch nicht lieferbar ist (Art.Nr. H23500D).
Eine gute Decoder-Einbaubeschreibung, mitsamt nachträglichen Beleuchtungseinbau, gibt es vom MTKB: www.mtkb.de/Umbau/HT_Plasser.htm
Bedruckung / Lackierung
Die Gleisstopfnivellier-Maschine ist aus durchgefärbten gelben Kunststoff gefertigt, der aber optisch nicht nach Kunststoff aussieht. Der Teil mit der Motorhalterung ist aus gelb lackierten Metall, wobei die Farbe sehr gut mit dem Gehäuse übereinstimmt. Das Plasser & Theurer-Logo (rot auf weißem Hintergrund) ist auf allen vier Seiten aufgedruckt, wobei es auf einer Seite aufgrund des Versatzes am Rahmen etwas eingeschränkt lesbar ist. Am langen Vorbau ist auf beiden Seiten das DB-Logo samt Betriebsdaten und der Arbeitsrichtung aufgedruckt. Die gravierten Handläufe an den beiden Vorbauten sind schwarz hervorgehoben.
Servicefreundlichkeit
Aufgrund der sehr offenen Bauweise des Vorbildes musste auch das Modell entsprechend filigran konstruiert werden, was naturgemäß der Servicefreundlichkeit etwas entgegensteht. Wie das Modell zu öffnen ist, wird jedoch in der Betriebsanleitung geschildert. Für erfahrene Modellbahner ist es kein Problem - wer jedoch an seinen eigenen Fähigkeiten zweifelt, ist gut beraten, eventuelle Reparaturarbeiten, wie auch die Digitalisierung, von einem Fachmann durchführen zu lassen.
Die Zahnräder sind zum Schmieren von unten zugänglich. Die Drehgestellblenden sind nur gesteckt und können bei Bedarf abgezogen werden - dadurch hat man auch Zugang zu den Achsschleifern, falls diese mal nachjustiert werden müssen.
Varianten
Die Gleisstopfmaschine ist aktuell als Epoche 4-Modell der DB erhältlich. Exklusiv für Conrad Electronic gibt es die Gleisstopfmaschine als Modell der Gleisbaufirma Wiebe. Weitere Varianten der Epoche 5 und für andere Bahngesellschaften wären noch möglich, sind aber aktuell (Stand 05-2009) nicht angekündigt.
Nur inoffiziell vorangekündigt ist eine
unmotorisierte Ausführung der Gleisstopfmaschine, bereits offiziell angekündigt ist eine digitale Variante des Models - beide Varianten werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt im laufe des Jahres erhältlich sein.
Bilder:
Bitte beachten Sie, dass die Bilder die Gleisstopfmaschine zum Teil stark vergrößert wiedergeben und dadurch manche Details stärker hervorgehoben werden bzw. größer aussehen, als sie in Wirklichkeit sind.
Fazit:
Mit der Gleisstopf-Nivellier-Maschine gibt es ein außergewöhnliches Modell mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer das Modell nur als Blickfang für ein Abstellgleis oder für eine "Dauer-Baustelle" an einem Gleis benötigt, wird künftig kundenfreundlich auch auf eine unmotorisierte Variante zurückgreifen können (Preis voraussichtlich rund 85 Euro).
Link, Bezugsquellen, Preis:
Hersteller: www.lemkecollection.de
Art.Nr.:
H23500 (motorisiert),
H23500D (Digital-Version),
H23510 (unmotorisiert)
Bezug: Fachhandel
Preis: UVP 129,90 EUR / 199,90 EUR (motorisiert / digitalisiert, Stand 05-2009)
Das sagen User zu diesem Thema (4 Beiträge):
So schick die Duomatic ist, ein Nachteil hat Sie: Fährt nicht mit Impulsbreitensteuerung. Könnte der Hersteller aber bei der Propduktbeschreibung im Katalog/Internet ruhig offen bekanntgeben!
Probleme gabe es bei mir mir den Drehgestellen. Die genannte "steckbare" Bodenplatte war ein reines Fiasko. Bei jeder Richtungsänderung "rutschte" die Platte aus den Steckverbindungen und Zahnräder am Gestell drehten dann durch.
Nach einer 10 wöchigen Reklamations- und Reparaturzeit bei der Fa. Lembke, hat man die Drehgestelle getauscht. Nach´der Reparatur trat das schon ein Mal wieder auf.
Ich finde, das das echt noch einmal neu durchdacht werden muss. Das ist ein echtes Problem.
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Kleiner Tipp: Die gesteckten Drehgestellblenden versuchsweise mit etwas Hin- und Weg-Kleber von NOCH fixieren (selbst jedoch nicht getestet, da ich damit keine Probleme hatte). Damit bleiben sie für Wartungsarbeiten abnehmbar und sind im Betrieb fixiert. - ismael
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