Selbstbau-Starrkupplung für Fleischmann-Waggons ohne Kulissenmechanik
Statt der teuren Kuppelstangen können auch selbstgebastelte
Kuppelstangen verwendet werden, um Zuggarnituren fest zu kuppeln. Ein Bericht von Udo Michelmann.
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Inspiriert von Manfred Schilders Selbstbaukupplung habe ich mich meinen guten alten Fleischmann-Donnerbüchsen zugewendet: Außer der durch den langen Radstand schweren Kurvengängigkeit "erfreuen" sie mich seit Jahren dadurch, dass sich die eigentlich immer gleich zusammengestellte Garnitur an irgendwelchen Unebenheiten in den Tiefen meiner langen Tunnelstrecken so gerne abkuppelt. Vor Jahren hatte ich die ganze Garnitur voller Hoffnung mit Fleischmann-Kurzkupplungen ausgerüstet, weniger wegen des Kupplungsabstands als vielmehr zwecks größerer Zuverlässigkeit - das Gegenteil trat ein, denn diese Kupplungen scheinen noch etwas entkupplungsfreudiger zu sein.
Nun besitzen fast alle meine Fahrzeuge noch keine Kulissenmechanik oder gar NEM-Aufnahme, so dass ich kurz drüber nachdenken musste, wie sich Manfred Schilders Kupplungsprinzip auf diesen "klassischen" Fall umsetzen lässt - die Lösung ist verblüffend einfach:
Nach meinen Messungen hat der Zapfen im Fleischmann-Kupplungsaufnahmeschacht einen Durchmesser von 1 mm, der Abstand der Kupplungsaufnahmezapfen zwischen zwei gekuppelten Donnerbüchsen beträgt ca. 12,5 mm.
Ein Stückchen Sommerfeldt-Oberleitungsdraht mit 0,5 mm Durchmesser habe ich in einer einfachen Vorrichtung so gebogen, dass er zwei Ösen bildet, die über die Zapfen im Kupplungsaufnahmeschacht passen. Da die Stifte meiner Vorrichtung leider nur 0,85 mm im Durchmesser hatten, durfte ich die Ösen wieder etwas aufbiegen.
Dann die überstehenden Drahtenden zurückstutzen und schon kann die Starrkupplung eingebaut werden.
Die Drahtenden an den Ösen müssen wirklich sehr knapp abgeschnitten sein. Auf keinen Fall dürfen sie überstehen (länger als im nachstehenden Foto dürfen sie auf keinen Fall sein, besser etwas knapper abschneiden). Überstehende Drahtenden verkanten sich bei Kurvenfahrt im Kupplungsschacht und hebeln die Waggons aus dem Gleis.
Wie bei Manfred Schilders Kupplung lässt sich der Abstand noch etwas variieren, indem die Kupplung ein wenig gebogen wird.
Kosmetisch günstiger wäre vermutlich eine U-förmige Biegung nach unten, dann würde das Ganze sich evtl. wie eine Dampfheizungskupplung gestalten lassen...
Ich bin ein wenig hart an die Grenze für R1-Kurven gekommen, aber im Bahnhof macht es sich schon recht ordentlich.
Die Kupplung hat sich nach ausgiebiger Erprobung bewährt und die Starrkupplungen wurden mittlerweile noch mattschwarz lackiert, damit sie optisch nicht mehr auffällt.
Danke an Udo Michelmann für die Zusendung.
Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):
in dem Beitrag wird auf die Entkupplungsfreudigkeit der Fleischmann Kurzkupplung hingewiesen, was ich durch meine Erfahrung bestätigen kann.
Ich habe dann einen Haftreifen um eine Kupplung gelegt (Fleischmann Endnummer 006 passen hervorragend)und die andere Kupplung reingedrückt , dadurch wird das Abkuppeln während der Fahrt verhindert, da der Haftreifen die Mechanik zusammendrückt und durch den höheren Reibwert festhält. Der Vorteil ist , dass sich die Wagen relativ leicht trennen und verbinden lassen .
Das Aufgleisen eines einzelnen Wagens ist ja leichter, wie einen ganzer Zug auf die Schienen zu setzen.
Desweiteren habe ich auch mit starren Kupplungen herumexperimentiert, indem ich einen Schrumpfschlauch auf die Einsteckkupplungen aufgeschrupft habe, nachdem ich die Haken abgeschnitten habe-funktioniert auch, aber man muss dann den ganzen Zug auf Gleis setzen, dabei lösen sich die Enden aus den Aufnahmen und man hat unter Umständen Kandis ( was mal ein Zug war).
Ich freue mich, dass man hier im Forum die Ideen und Erfahrungen austauschen kann und denke dass mein Beitrag hilfreich ist.
Lg. Osym
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