Brenn- und Baustoffhandlung im Eigenbau

Eine Baubeschreibung von Hans-Werner Stahl.

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Harburger Lokschuppen

Da ich auf dem Zubehörmarkt keine geeigneten Bausätze für meine N-Bahn-Anlage in meinem nachzubildenden Zeitbereich um etwa 1960 finden konnte, habe ich den Versuch des Eigenbaus unternommen. Dieses Modell sollte an einer ganz bestimmten Stelle der Anlage integriert werden - die Grundform ist daher mit etwa 14 x 14 cm entsprechend angepasst.

Als Grundplatte dient ein Stück einer etwa 1 mm starken dicken Pappe. Die Fundamente der Außenmauern bestehen aus 2 x 2 mm Holzleistchen, in dessen Mitte ein 1 mm dicker und tiefer Einschnitt zur Aufnahme der Mauerplatten gesägt wurde. Die Mauerplatten sind 18 mm hohe und 1 mm starke Restplatinenstücke - an der Gebäude-Innenseite die Kuperfläche und außen die Kunststoffseite. An den inneren Ecken wurden die die Kupferflächen einfach zusammengelötet - dies ergibt eine gute Stabilität. Die Trennwände (aus 1 mm Pappstreifen, 1 mm Pertinax oder ähnlichem Material) für die verschiedenen Materialboxen für Sand, Kies, Kohle etc. werden einfach stumpf auf die Umfassungswände angeklebt.

Die Materialboxenmauern erhielten aus Stabilitätsgründen noch eine außen verlaufende Metallverstärkung aus Kupferdraht. Auf die umfassenden Außenmauern wude noch ein etwa 1,5 x 1 mm starkes Holzleistchen als Abschluss (Ringanker) aufgeklebt. Die kleine Bürobude und das Lager für das Material, welches nicht feucht werden darf (Zementsäcke, Kalksäcke etc.), habe ich aus Pappdeckel und Fenster, Türen, Lampen, Fässer etc. aus der Bastelkiste gebaut.

Das Eingangstor wurde aus einem in entsprechender Form verlötetem Kupferdraht (0,5 mm2) und aufgeklebtem feinen Fliegengitter gebaut. De Wände wurden angemalt bzw. mit Mauerwerksplatten beklebt. In die Materialbehälter/Boxen wurde fein zerriebene Echtkohle, Vogelsand und Schotter gefüllt und mit dem berühmten Einschotterungs-Klebegemisch befestigt.

In den noch zu überdachenden Bereich wurde ein aus der Bastelkiste stammener Öltank, zerriebene Kohle und Baustahlmatten (Fliegengitter) befestigt. Zu guter Letzt wurde der Boden, der ja wie - damals üblich - aus gestampftem Lehm, Kohle, Sand, Schotter etc. besteht, angelegt.

Die Außenwände wurden gealtert, beschmutzt und es wurde noch etwas Grün zur Nachbildung von Unkraut und kleinen Wiesenflächen noch angebracht. Abschliesend wurde das Dach, bestehend aus schwarzem 200er Schmirgelpapier, aufgesetzt und die Dachrinnen, bestehend aus Kunststoffresten aus der Bastelkiste, angebracht. Preiserleins, ein selbst gebasteltes Förderband und Fahrzeuge ergänzen und komplettieren die Brenn-/Baustoffhandlung.













Wie eingangs erwähnt, wird die Brenn-/Baustoffhandlung auf der Anlage integriert. Auf dem Foto mit dem Gebäude auf der Anlage fehlt teilweise noch die umgebende Landschaftsgestaltung. Hinter der Brenn-/Baustoffhandlung kommt ein Entladegleis für Kohle. Links von der Handlung steht schon der Bagger, der in kürze mit dem Erdaushub für die Wasser und Gasrohrverlegung beginnen wird.




Danke an Hans-Werner Stahl für
die Zusendung.

Das sagen User zu diesem Thema (3 Beiträge):


Am: 05.11.2014 21:07

Sehr schönes Modell bin echt beeindruckt.
Fahre selbst H0 und habe mich da speziell auf den Holz Eigenbau verlegt,
Holzhütten aus Holzmundspateln, sowie Blockhütten aus Schaschlickspießen und Zahnstochern

Am: 29.01.2009 19:26

Hallo Hans-Werner,
klasse gemacht ! Sieht gut aus und ist nicht wie die gekauften Häuser auf jeder Anlage zu finden.
Ich habe vor vier Jahren ebenfalls begonnen, (i.d.R. real existierende) Gebäude aus Karton selbst zu bauen. Das Nachbarschaftsforum www.wuppertal-achse.de leistete mir dabei wertvolle Hilfe, da die dortige Gruppe sämtliche Gebäude ihrer Großanlage in Eigenregie aus "Pappe" baut.
Gruß
Rüdiger

Am: 14.08.2007 17:29

hallo N Eisenbahner,
auch ich baue in Spur N sehr viel selber. Erspare mir nicht nur die teueren Preise, sondern habe viel Spaß beim Eigenbau. So z.B. nicht nur Häuschen , sondern auch Lichtsignale, Lampen, Bäume, Straßenprofile, Bahnsteige und auch die Oberleitung. Kann nur jedem den Tip geben, der es nicht eilig hat fertig zu werden, sich viel im Internet umzuschauen. Aber bitte n i c h t auf den Modellbauseiten.
So kosteten mir, um nur 1 Beispiel zu nennen , ca 52 Lampen für Str. , Bahnhof und Waldwege gerademal rd 8 Euro. Und....die sehen auch noch Klasse aus. darf für Nachbarn schon mitbauen. Was ihr braucht? Leuchtdioden, Rundhölzchen, und einen guten alten Lasurlack ( ebenholz ) fertig sind die Lampen wie 1958. Wer mir schreibt, dem gebe ich auch gerne Tips...nur eilig hab ichs nicht, denn Modellbau heiß Ruhe und Muße. Gruß Heinz

 


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