Vorstellung / Test der Digital-Austauschplatine für den Roco VT 11.5
von AMW - Ing. Arnold Hübsch
Allgemeines:
Mit
den Digital-Austauschplatinen von AMW können Modelle ohne Schnittstellenstecker
mit einer Platine samt NEM-651-Schnittstelle bzw. gegen Platinen mit
bereits anglöteten Decodern ausgetauscht werden. Den Anfang machen die
beiden Austauschplatinen für
den Roco VT 11.5 - jeweils eine für den motorisierten und für
den unmotorisierten Triebkopf. Weitere Austauschplatinen sind bereits
in Planung und werden bei entsprechender Nachfrage auch gefertigt.
Abbildung: AMW-Austauschplatine mit bereits gesteckten
Decodern für
den Roco VT 11.5 - links für den motorisierten, rechts für
den antriebslosen Triebkopf
Die Platine gibt es in mehreren Versionen:
- unkonfektionierte Platine
- Variante mit NEM 651-Schnittstelle und bei der Platine für den motorisierten Triebkopf mit virt. Pluspol
- Variante mit aufgelöteten Decoder
Die Austauschplatine für den Roco VT 11.5 gibt es in verschiedenen
Versionen - von der unbestückten Platine bis hin zur fertig bestückten
Platine samt eingesetzten Decodern der Firma CT Elektronik / Tran. Aufgrund
der geringen Höhe im Triebwagen können nur sehr Decoder mit
einer maximalen Höhe von 2,4 mm eingesetzt
werden. Für Selectrix-Fahrer passen hier die Decoder DHL 100 oder
DHL 160.
Einbau der Digital-Austauschplatinen
Der hier gezeigte VT 11.5 ist aus der letzten Version mit Kabelbirnchen. Ältere Versionen des VT11.5 haben noch normale Glühbirnen und zwei Kupferstege zu den Birnchen. Bei diesen Versionen - hier müssen
bei Verwendung der Austauschplatinen auch Kabelbirnchen verwendet werden.
Zum Einbau der Digital-Austauschplatinen muss der obere Gehäuseteil
entsprechend der Betriebsanleitung abgenommen werden.
Abbildung: Die beiden Triebköpfe (oben motorisiert
/ unten der unmotorisierte) mit abgenommenen Dach.
Motorisierter Triebkopf
Nach dem Abnehmen des Daches werden alle Kabel von der Originalplatine
abgelötet und die Platine wird nach dem Lösen der Schraube
abgenommen.
Abbildung: Der motorisierte Triebkopf mit der
ausgelöteten Digitalplatine (rechts) und der AMW-Digital-Austauschplatine
Anstelle der Originalplatine wird die AMW-Austauschplatine eingesetzt,
angeschraubt und die zuvor abgelöteten Kabel werden wieder an die
Lötpads laut der AMW-Betriebsanleitung angelötet. Bei der Austauschplatine
müssen die beiden Motokontaktbleche rechtwinkelig nach unten gebogen
und dann mit einem Seitenschneider auf die gleiche Länge wie bei
der Originalplatine gekürzt werden.
Abbildung: Der motorisierte Triebkopf mit der fertig angeschlossenen AMW-Austauschplatine
Auf der Platine wird mittels zweier Dioden ein Pluspol generiert (bei
Decodern mit NEM 651-Stecker ist kein Decoder-Pluspol vorgesehen), damit
die Kabelbirnchen an der vollen Schienenspannung anliegen (Roco verbaut
seit mehreren Jahren 16 V-Birnchen, die nur bei Anschluss gegen den Pluspol
richtig hell leuchten).
Um keine aufwändigen Leiterbahnkreuzungen einbauen zu müssen,
wurde die Platine so gestaltet, das die Fahrtrichtung des Triebkopfes
invertiert ist - das heißt, dass der Zug bei Fahrtrichtung "Nach
Vorne"
mit dem motorlosen Triebkopf voran fährt (also eigentlich rückwärts).
Dies kann einfach durch das Setzen des Bit 1 von CV 29 geändert
werden, so dies gewünscht ist (den Wert von CV 29 um "1" erhöhen
- Achtung: Die Tran-Decoder unterstützen kein bitweises Programmieren).
Unmotorisierter Triebkopf
Beim unmotorisierten Triebkopf wird auf die gleiche Weise wie beim motorisierten
Triebkopf vorgegangen.
Abbildung: Der unmotorisierte Triebkopf mit der bereits entfernten Originalplatine
Abbildung: Die fertig eingebaute AMW-Digitalplatine und davor die entfernte Originalplatine
Achtung: Die Anschlussbelegung der vorderen
fünf Lötpads der beiden Platinen sind unterschiedlich belegt!
Der Grund dafür sind die verschiedenen Anschlussbelegungen des Lokdecoders
und des Funktionsdecoders (für Funktionsdecoder gibt es keine genormte
Schnittstelle - daher wurde hier die Anschlussbelegung des Tran Funktionsdecoder
DCX 32 herangezogen).
Hinweis: Wer die Fahrtrichtung des angetriebenen
Triebkopfes invertiert, muss entweder die beiden Lämpchen umgekehrt anlöten
oder beim Funktionsdecoder mittels Function-Mapping die Lichtzuordnung
tauschen (CV 33 = 1, CV 34 = 0), damit der rot/weiße
Lichtwechsel in Fahrtrichtung richtig funktioniert.
Für Selectrix-Fahrer sollte der Funktionsdecoder FD2 passen.
Fazit:
Mit den Austauschplatinen geht die Digitalisierung recht schnell
von sich und sie sind eine gute und vor allem einfach zu handhabende
Alternative zum Selbsteinbau des Decoders. Auf den Lötkolbem kann man aufgrund der Ausführung des Triebzuges nicht verzichten - für den Einbau reichen aber einfache Lötkenntnisse und ein einfacher Lötkolben mit einer nicht zu breiten Lötspitze.
Link, Bezugsquellen, Preis:
Hersteller: AMW - Ing. Arnold Hübsch - amw.huebsch.at
Produktinfo von AMW: amw.huebsch.at/Produkte/Decoder_Platine.htm
Bezug: Internetshop von AMW
Art-Nr.: Die Austauschplatinen sind im Shop unter "N_Adapter" zu
finden
Preis (Stand 5-2006): abhängig von der Version - ab 5 EUR für eine
einzelne unbestückte Platine bis hin zu 68 EUR
für das komplett ausgestattete Set inklusive zweier DCC-Decoder.
Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):
Beim unmotorisierten Kopf funktioniert allerdings der Lichtwechsel nicht richtig...in die eine Richtung passt alles (eine Birne leuchtet hell) in die Gegenrichtung leuchten allerdings beide Birnen und das mit halber Kraft...
Der motorisierte Kopf funktioniert einwandfrei...
Hat jemand eine Idee?
Würde mich über eine Antwort freuen
Gruß A.saal
bei den Motorkontaktblechen, sollte man darauf achten, dass diese nicht nur lang genug, sondern auch an den Kontaktstellen anliegen / bzw angepresst werden.
Bei meinem VT 11.5 (ältere 2. Variante des Modells) gab es hier Kontaktschwierigkeiten.
Internette Grüße
Klaus
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