Baustelle Gas-Wasserhauptrohrverlegung in einer Durchgangsstraße

Eine Baubeschreibung von Hans-Werner Stahl.

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Baustellenszene auf meiner Modellbahnanlage

Im Zuge der in den sechziger Jahren voranschreitenden Nutzung von Erdgas wird auf meiner Modellbahnanlage auch dieser moderne Energieträger Abnehmer finden, so dass eine entsprechende Rohrverlegung notwendig wird. Gleichzeitig wird auch die alte anfällige Hauptwasserleitung erneuert.



Die Baustelle wird immer in Abschnitte von etwa 100 - 150 m durchgeführt, um den erheblichen Durchgangsverkehr - speziell von LKW´s - noch zu gewährleisten. Ein Menk-Tieflöffelbagger von Kibri hat den Graben von 1,40 m Breite und 1,40 m Tiefe bereits aufgerissen. Den Rohrgraben habe ich mit einer Laubsäge in die Straße gesägt (ca. 0,9 mm breit). Danach habe ich von unten eine Sperrholzleiste angeklebt, wobei als Grabentiefe etwa 1 cm gewählt wurde. Der Graben wurde mit eingefärbtem feinen Sand so bestreut (beklebt), dass eine der Wirklichkeit angepasste Struktur und Farbe entsteht.

Eine entsprechende Sicherheitsabsperrung wurden aus Kupferdrähten mit 0,4 mm Durchmesser und

10 mm länge und etwa 1mm breiten Papierstreifen, die rot markiert wurden, hergestellt und in entsprechende Bohrungen auf der Straße geklebt.



Eigenfertigung von Großgas, bzw. Großwasserrohren, etwa DN 50

Normale Wattestäbchen mit Kunststoffröhrchen sind bestens zur Nachbildung von Rohren für die Fern- und Hauptversorgungsleitungen für Wasser und Gas.
Es werden lediglich die Watteknuppel an beiden Enden abgezogen und danach auf die ungefähre Vorbildlänge von 11 Metern - also rund 6,8 - 7 cm - gekürzt. Die Wasserrohre habe ich dann mit Mattschwarz gestrichen. Die Gasrohre werden mit Gelb gestrichen und an jedem Ende wurde mit etwa 2 -3 mm in mattschwarzer Farbe den Bereich des Rohstahlrohres angedeutet. Dort werden die Rohre dann verschweißt. Zum Nachbilden eines Rohrtansportes einfach einen Neuner-Bündel von jeweils 3 x 3 Rohre bilden und auf einem LKW verladen. Wenn man eine Rohrverlegebaustelle nachbildet, auf der die Rohre bereits verlegt sind, kann man die Gasrohre durchgehend gelb anpinseln.





Die aus Wattestäbchen gefertigten Rohre kommen im Einsatz

Die schwarz gefärbten Schleuderguß-Wasserrohre liegen auf der unteren 1,4 m Sohle und die gelb gefärbten Stahl-Gasrohre auf etwa 1,2 m Tiefe. Am Ende des Grabens sieht man die aufgebockte Gasleitung, die bei der darauffolgenden Baustufe mit dem nächsten Rohrstrang verschweißt wird und dann in den Graben abgesenkt wird. Auf diese Bauweise wird der Rohrverlegungsbau fortgeführt. Restgrabenaushub (in erdfarbe eingefärbter feiner Sand) zum Verfüllen liegt teilweise neben der Rohrtrasse und bei der Verladeanlage.



Ein Marks Büssing hat gerade neue Gasrohre angeliefert und wartet darauf, mit Hilfe des Baggers abgeladen zu werden. Dieser Rohrtransport musste zuvor über die Stahlplattenabdeckung zu dem Abladeplatz rangieren. Ein Wiking Mercedes mit Gußwasserrohren befindet sich gerade auf der Anfahrt zur Baustelle. Am Begin der Baustelle liegen noch Rohre bereit zum Einbau.



Mit Hilfe eines der Epoche entsprechenden Radladers könnte man auch die Verfüllung des ersten Grabenteiles nachbilden. Leider habe ich kein solches Gerät auftreiben können. Ein Bauwagen für die Tiefbau- und Rohrverlegemitarbeiter, den ich leider auch nicht im Zubehörprogramm für N finden konnte (gab es mal von Arnold), würde die Baustelle abrunden.



Danke an Hans-Werner Stahl für die Zusendung.

Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):


Am: 27.07.2008 19:12

Super schön!!!!!!!!!!! wirklich,aber kann ich das auch als totaler anfänger (noch nie eine Modelleisenbahn oder ähnliches gebaut) machen?

Am: 04.10.2007 15:56

Einfach super gemacht,wie im waren leben.
Ps weiter so: Dirk Braches

Am: 28.09.2006 18:25

Also liebe Leute,
diese gezeigte Baustelle entspricht genau der Wirklichkeit. Miserable Baustellenzustände, mangelhafte Absperrungen, wenig Unfallschutz und dergleichen. Aber wie aus dem Leben Klasse!!

Am: 12.09.2006 02:54

Ein Studienkollege hat mir gerade über die Schulter geguckt und mich gefragt, wo das sei (die letzten drei Bilder). Ich habe gesagt:"Nix Ort, Modellbahn." Er war dann zunächst der Meinung, auf LGB Grösse zu gucken, bis ich ihm das Q-Tip zeigte. Das warf ihn dann vollends vom Stuhl.
Grossartig gemacht!

Am: 08.09.2006 21:42

Immer wieder superschön, Hans Werners Kreativität und Schaffensreichtum zu sehen. Ich muss wieder ein grosses Lob aussprechen; weiter so!
Kurt

 


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