Geschaltet wird im DCC-System über das Gleissignal (direkt
von der Zentrale oder von einem Booster) - dafür gibt es eigene Adressbereiche
in der DCC-Struktur. Die entsprechenden Magnetartikel-Decoder werden damit
direkt an den Gleissignal-Ausgang der DCC-Zentrale angeschlossen. Pro
Adresse können 2 Schaltaufgaben gesteuert werden - z.B. eine Weiche
(Gerade/Abzeig) oder zwei Dauerstromausgänge. Insgesamt stehen 2048
Adressen zur Verfügung - z.B. für 2048 Weichen oder bis zu 4096
Dauerverbrauchern.
Um Schaltdecoder ansprechen zu können, muss der "Schaltmodus"
von der Zentrale unterstützt werden, was besonders bei Einsteigerzentralen
nicht immer der Fall ist. Einige Hersteller bieten daher auch Decoder
an, die mit DCC-Lokadressen angesteuert werden können, wobei die
Schaltvorgänge mit den Funktionstasten ausgelöst werden.
Je nach Eingabegerät können auch ganze Fahrstraßen geschalten
werden, bzw. über Rückmelder aufgerufen, blockiert etc. werden.
Diese Features sind aber kein Teil des DCC-Protokolles, sondern eine Eigenschaft
des jeweiligen Eingabegerätes.
Das Melden ist unter DCC nicht genormt. Daher gibt es auch von
den verschiedenen Herstellern verschiedene L ösungen zum Rückmelden
von Informationen, die aber untereinander meist nicht kompatibel sind.
Die Rückmeldung erfolgt dabei immer über einen von der Zentrale
unterstützten Bus.
Rückmeldungen werden nicht von allen Zentralen unterstützt -
besonders Einsteigerzentralen bieten meist keine Rückmelde-Unterstützung
an.
Der Loconet-Bus ist universeller Bus, der unter anderem auch für
Rückmeldungen genutzt wird. Der Bus wird von mehreren Herstellern
unterstützt - unter anderem von Digitrax, Uhlenbrock, Fleischmann
oder Piko.
Der S88-Bus stammt noch von den ersten Märklin-Digital-Geräten
und ist ein reiner Rückmeldebus. Er wird nach wie vor von den Zentralen
von Märklin und anderen Herstellern unterstützt - z.B. von der
Uhlenbrock Intellibox oder vom Fleischmann TwinCenter. Außerdem
gibt es S88-Rückmelder auch von Drittanbietern und im Internet und
Fachzeitschriften finden sich Anleitungen zum Selbstbau von S88-Modulen.
Die Zentralen der Firma Lenz unterstützen den Lenz-Rückmeldebus
(ausgenommen Lenz Compact).
Der CAN-Bus ist ein universeller Bus (ein standardisierter Industriebus),
der von Zimo unter anderem auch für Rückmeldungen genutzt wird.
Bisher gibt es noch keinen Standard der NMRA für die Bidirektionale
Kommunikation. Mittlerweile gibt es aber bereits zwei funktionierende
Systeme unter DCC: Die Systeme der Firmen Zimo und Lenz. Nähere Informationen
unter DCC-Übersicht.
Abb.: Prinzip-Schaltbild für Schalten / Melden
Über ein Interface können die Schaltaufgaben (Schalten einzelner Artikel, Fahrstraßen, Automtisierung etc.) von einem Computerprogramm übernommen werden.