Workshop: Bau einer Minitrix-Startanlage - Vorwort, Planung
In diesem Wokshop wird der Bau einer kleinen Anlage, basierend
auf einer Minitrix-Startpackung dokumentiert. Im ersten Teil des Workshops
gibt es die ersten Überlegungen/Hintergründe und die Planung
zum Anlagenbau.
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Vorwort
Die Grundidee hinter diesem Projekt ist, Lesern, die bisher noch keine Anlage
gebaut haben, einen Ansporn und die nötige Hilfestellung für eine
eigene Anlage zu geben. Aufgrund der geringen Maße der Anlage (1 x
0,5 m, also genau ein halber Quadratmeter) bringt man sie selbst in einer
sehr kleinen Wohnung unter. Trotz dieser kleinen Maße, bekommt man
"viel" Eisenbahn, die eine Menge Spaß bietet.
Als Grundlage für die Anlage dient eine Standard-Minitrix Anfangspackung,
die lediglich mit einigen Gleisstücken erweitert wurde. Diese Anfangspackungen
sind in verschiedenen Ausführungen und Epochen erhältlich. Selbstverständlich
kann dafür auch eine Fleischmann-Startpackung verwendet werden - sie
ersparen sich dann das Einschottern der Gleise, dafür muss das angespritzte
Schotterbett optisch angepasst werden.
Eingesetzter Radius
Da die Anlage auf einer Startpackung basiert, wird der Radius 1 verwendet.
Wer mehr Platz zur Verfügung hat, ist gut beraten, größere
Radien zu verwenden.
Der kleine Radius hat neben optischen Nachteilen (großer Überhang
von langen Fahrzeugen) auch noch andere Nachteile, die man nicht unerwähnt
lassen sollte:
- | Nicht alle Modelle laufen auf Radius 1 - z.B. gibt Roco bei einigen Lokmodellen R2 als Mindestradius an, wobei in ersten Tests Modelle den R1 ohne Probleme durchliefen. Minitrix, Fleischmann und Arnold bauen ihre Modelle in der Regel alle R1-fähig. |
- | Die Entgleisungsgefahr ist bei kleinem Radius und größeren Geschwindigkeiten höher. |
- | Lange Züge, vor allem wenn einige "schwergängige" Wagen im Zugverband laufen, sind bei kleinen Radien problematisch. |
- | Bei längeren Zügen sind schnelle Lastwechsel problematisch (z.B. Anhalten durch stromlosen Abschnitt). |
Weichen
Die Weichen der Anfangspackung verwenden ebenfalls den kleinen Radius -
in Verbindung mit den Maßen der Anlage ist es auch hier ein Kompromiss.
Leider sind die Weichen nicht polarisiert (keine leitenden Herzstücke)
und können auch nicht nachträglich polarisiert werden. Dadurch
ist die Gefahr, das kurze Lokomotiven oder Modelle mit schlechter Stromabnahme
bei geringen Geschwindigkeiten auf der Weiche stehenbleiben, um einiges
höher als bei polarisierten Weichen.
Planung
Am Beginn jeder Anlage steht die Planung:
Was will ich machen? Fahren, Rangieren, automatische Zugläufe beobachten...
Wie viel Platz steht mir zur Verfügung?
Welche Epoche will ich nachbilden?
Gibt es ein nachzubildendes Thema/Vorbild?
Die Planung beginnt im Kopf und es folgen eventuell verschiedene Testaufbauten.
Weiter geht es mit Skizzen auf Papier und es endet beim gezeichneten Gleisplan:
Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, beginnend beim Gleisplanlineal
bis hin zu den verschiedensten Computerprogrammen.
Die Workshop-Anlage soll in der Epoche 4 bis 5 angesiedelt sein. Als Thema
gilt ein kleiner Nebenbahnhof, wobei die Strecke nicht elektrifiziert ist.
Der Gleisplan wird lediglich in folgenden Punkten modifiziert:
- | vergrößerter Abstand zwischen den beiden Bahnhofsgleisen. Dadurch wird Platz für einen schmalen Mittelbahnsteig geschaffen und gleichzeitig die nutzbare Länge des Bahnhofgleises deutlich vergrößert. |
- | Das Abstellgleis wird ohne Gegenbogen ausgeführt, direkt an den Kurvenausgang gesetzt und um drei Standardgeraden verlängert. |
Die Planung wurde mit dem Freeware-Programm
TrainCAD vorgenommen,
dass für diese Fälle ausreichend ist. Wer die Anlage auch in
3D visualisieren möchte, kann dafür z.B. den 3D-Eisenbahnplaner
verwenden.
In dieser Phase der Planung sollte man sich auch bereits Gedanken über
die Landschaftsgestaltung machen, wobei einem eine 3D-Software entgegenkommt.
Wer mit einem 2D-Programm layoutiert (oder mittels Gleisplanlineal) kann
sich einen Ausdruck/Kopie des Planes machen und mit der Hand die Landschaft,
Häuser etc. skizzieren.
Download:
Gleisplandatei für TrainCAD - rechte Maustate "Ziel speichern
unter"
Zusätzlich zum Startset benötigtes Gleismaterial
2 x 14909 Ausgleichsgerade 33,6 mm
3 x 14904 Gerade 104,2 mm
2 x 14934 Weichenantrieb links
1 x 19435 Weichenantrieb rechts
Wer ein elektrisches Entkupplungsgleis will, benötigt zusätzlich
1 x 14969
Technische Planung
Die Anlage funktioniert Analog als auch Digital, wobei auf einem kleinen
Stelltisch beide Systeme vorhanden sind und die Betriebsart mittels Taster
umgeschaltet werden kann. Die Weichen und die einzelnen Gleisabschnitte
werden über ein Gleisbildstellwerk gesteuert. Die Möglichkeit
der "Stoppweichenfunktion" wird nicht genutzt.
Der Workshop geht mit dem Testaufbau und
der Unterkonstruktion weiter.
Das sagen User zu diesem Thema (5 Beiträge):
aus gegebenem Anlass ;-) ( da weiß einer nicht so recht wie er Weichen anschließen muss ) wollte ich auf einen Workshop da hinweisen, aber leider, gerade so grundsätzliches wie das anschließen von Weichen und Signalen, analog und für Anfänger, findet man nirgends.
VG
Christian
alles ist gut geplant, aber die Sache mit die verwendung von Gleise mit R1 finde ich total daneben! wer eine Festanlage plant, braucht Gleise die ein bisschen Realismus zeigen und der grosste Vorteil unsere gemeinsame Spur N ist das, bei begrenzte Platzverhaeltnisse, man kann mit etwas mehr Grosszuegigkeit planen und bauen!
also weg mit R1 und R2 und baue mit Gleise ab etwa 30cm Radius, bitte! die Gleise mit R1 und R2 eignen sich uebrigens sehr gut fuer Teststrecken und Teppichbahnen!
MfG,
Horia
Antwort: Hallo Horia!
Selbstverständlich sind größere Radien schöner und bringen einige Vorteile mit sich - siehe auch den Punkt "Eingesetzter Radius" in etwa der Mitte des Artikels. Aber nicht jeder hat soviel Platz und gerade bei einer so kleinen Anlage ist ein kleiner Radius meines Erachtens kein großes Problem.
lg, ismael
mfG Alfred
Bitte vermeide bei deiner an sich sehr guten Idee den typischen Fehler vieler Einstiegsanlagen: den Ecktunnel! Beheben lässt es sich ganz leicht, indem du den Tunnel einfach noch ein Stück grösser in Richtung Abstellgleis einplanst. So entsteht zumindest etwas der Eindruck des Fahrens von A nach B und es böte sich die Möglichkeit, den Berg mit in die Landschaftsgestaltung einzubeziehen. Das Teil stünde nicht so unmotiviert "in der Ecke herum";-)...
Eventuell könnte man durch die Vergrösserung des Berges sogar das Abstellgleis irgendwie mit einbeziehen, z. B. der "gern genommene" Steinbruch.
In einem Alba - Buch von Gernot Balke ist für so eine Situation sogar etwas aussergewöhnliches geplant worden; eine Staumauer mit Trafostation und Gleisanschluss, ist schon ein paar Jährchen her und war damals für eine Kleinanlage in H0 gedacht, aber sicher auch in N umsetzbar...
Grüsse
Roland
Antwort: Die hier gezeigten Pläne sollen den Tunnel nur schematisch wiedergeben - er wird beim Bau bis in die Gerade weitergezogen.
mfg Ismael / Admin
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