Vorstellung / Test PIKO Diesellok MaK G1206
Info zur PIKO Diesellok MaK G1206
Die hier vorgestellte Lok wurde freundlicherweise von PIKO zur Verfügung gestellt.
Mit der Diesellok bringt PIKO erstmals wieder ein N-Modell nach deutschem Vorbild auf die Gleise. In den letzten Jahren hat es bereits eine Reihe von neuen Lokomotiven und Waggons nach französischen Vorbildern gegeben, die - nachdem sie zuvor exklusiv bei französischen Händlern erhältlich waren - nun auch international erhältlich sind.
Soferne dieses Modell von den N-Bahnern gut angenommen wird, wird es künftig weitere Modelle nach deutschen Vorbildern geben. Bereits angekündigt ist der Triebwagen Talent 2.
Allgemeines:
Das Modell besteht großteils aus Metall, was ihm trotz des zierlichen Aufbaus ein relativ hohes Gewicht gibt. Lediglich das Führerstandgehäuse sowie die beiten Abdeckplatten auf dem langen Vorbau und der "Schornstein" sind aus Kunststoff. Die Proportionen sind gut getroffen - auch die relativ niedrige Höhe des Vorbildes. Die Gravuren sind scharf und geben auch die kleinen Details gut wieder - so lassen sich unter den Lüfterabdeckungen die Lüfterflügel erkennen. Auf dem Dach sind die Details nur vereinfacht wiedergegeben. Die Aufstiegsstufen sind strukturiert dargestellt.
Der Außenrahmen des Führerstandstür-Fensters ist fein graviert.
Überzeugen können die feinen Metallbühnen/geländer, die entsprechend lackiert und auch verhältnismäßig stabil sind und sich nicht bei einer Berührung sofort verbiegen. Auf der Pufferbrust sind die Kupplung und die Leitungen andeutungsweise angraviert. Die Puffer sind rechteckförmig und nicht leicht oval ausgeführt.
Die Fenster sind einzeln eingesetzt, wobei die seitlichen Fenster von außen angesetzt sind und dadurch geringfügig nach außen vorstehen. Die seitlichen Fenster sind silber, die Frontfenster samt den angravierten Scheibenwischern schwarz hervorgehoben. Der Führerstand ist bis zur Scheibenunterkante nachgebildet.
Die Drehgestelle sind fein und sehr plastisch detailliert. Die Radscheiben sind bedruckt. Bei den Aufstiegen wurden sogar die Leitungen zwischen den Aufstiegsstufen graviert.
Konstruktionsaufbau / Stromaufnahme / Laufeigenschaften
Das Modell ist auf einem Metallrahmen aufgebaut. Das Gehäuse ist mit zwei Schrauben befestigt, die durch das Führerstandsgehäuse abgedeckt werden. Das Führerstandsgehäuse selbst ist aufgesteckt und kann nach oben abgezogen werden.
Die Stromabnahme erfolgt über Radschleifer von allen Achsen. Je ein Rad pro Drehgestell ist mit einem Haftreifen ausgerüstet. Die Zugkraft ist durch das relativ hohe Gewicht und die beiden Haftreifen gut. Die Spurkränze sind etwas
niedriger als bei anderen N-Großserienmodellen
üblich, was der Optik zu gute kommt.
Der 3polige Motor sitzt in der Mitte des Modells "hochkant". Über eine Kardanwelle mit zwei kleinen Schwungmassen werden alle vier Achsen angetrieben. Die Schwungmassen verleihen der Lok einen Auslauf von etwa einer halben Loklänge bei Höchstgeschwindigkeit. Die Zahnräder sind nach unten nicht abgekapselt. Die Lok läuft sehr gut und auch bei niedrigen Geschwindigkeiten
ruckfrei. Die Höchstgeschwindigkeit bei 12 Volt entspricht in etwa der NEM-Empfehlung, die eine 60%ige Überhöhung der Höchstgeschwindigkeit
empfiehlt.
Die
Beleuchtung erfolgt jeweils mittels drei gelber LEDs, die sehr hell leuchten und mit Fahrtrichtung wechseln - es wäre es wünschenswert, wenn bei künftigen Varianten warmweiße LEDs verwendet würden. Ein beleuchtetes rotes Schlusslicht gibt es nicht - die Schlusslichter sind rot aufgedruckt.
Das Modell besitzt einen NEM-Normschacht, der seitlich schwenkbar ausgeführt ist, jedoch keine Kulissenführung hat, was einen etwas längeren Kuppelabstand zur Folge hat.
Beim vorliegenden Modell war bei einem Drehgestell ein Sandkasten etwas angeschmolzen - vermutlich passierte dies beim Anlöten eines Kabels in der Montage.
Digitalbetrieb
Die Lok besitzt eine echte Steckschnittstelle nach NEM 651 mit einer Industriebuchse im langen Vorbau. Zum Einstecken eines Digitaldecoders muss das Gehäuse abgenommen werden.
Die vordere Beleuchtungsplatine ist nur gesteckt und kann für den Einbau des Decoders abgehoben werden, wodurch man den Decoder einfach einstecken kann.
Bedruckung / Lackierung
Die Bedruckung des Modells ist bei den Farbkanten zum Teil nicht ganz scharf, wobei dies auf den Fotos weitaus stärker auffällt, als bei der Betrachtung mit freiem Auge. Die Bedruckung ist sauber, mehrfärbig und auch bei den kleinsten Details noch weitgehend lesbar.
Die Türgriffe sind nicht silber hervorgehoben. Die Front hat gelbe Warnstreifen aufgedruckt - die Aufstiege sind, vorbildgerecht für die Loknummer 545 der EH, grau. Andere Nummern der MaK G1206 der EH haben hingegegen gelbe Aufstiege.
Zwischen dem Gelb der Metallteile und dem Gelb der Kunststoffteile besteht ein leichter Farbunterschied.
Servicefreundlichkeit
Das Führerstandsgehäuse lässt sich mit etwas Kraft nach oben abziehen und das restliche Gehäuse kann mit zwei Schrauben gelöst werden. Danach hat man Zugang zum Motor und zur Schnittstelle.
Das Ölen der Zahnräder kann von der Unterseite ohne Demontage erfolgen - entsprechend der Bedienungsanleitung sollen auch die Achslager nach entsprechender Betriebsdauer von der Unterseite aus geölt werden.
Eine gut bebilderte und viersprachige Bedienungsanleitung liegt bei und gibt Auskunft über die Demontage des Modells, den Einbau eines Digitaldecoders, Haftreifenwechsels und zum Ölen der Achslager. Außerdem ist eine bebilderte Ersatzteilliste integriert. Das Beiblatt über die fachgerechte Entsorgung wird bei der Qualität des Modells zumindest für Modellbahner bestimmt kein Thema sein.
Varianten
Aktuell ist die Lok in zwei deutschen und zwei französischen Varianten angekündigt (EH, RAG sowie SNCF FRET in zwei Nummern und Colas Rail). Da dieser Loktyp bei vielen Betreibern eingesetzt wird, werden künftig bestimmt weitere Varianten erscheinen.
Bilder:
Bitte beachten Sie, dass die Bilder die Diesellok zum Teil stark vergrößert wiedergeben und dadurch manche Details stärker hervorgehoben werden bzw. größer aussehen, als sie in Wirklichkeit sind.
Fazit:
Die MaK G1206 ist ein gelungenes Modell mit guten Fahreigenschaften zu einem sehr moderaten Preis.
Link, Bezugsquellen, Preis:
Hersteller: www.piko.de
Art.Nr.: 40400
Preis: UVP 100,- Euro (Stand März 2011)
Bezug: Fachhandel
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