Die Kersting-Bahn von 1948 – Der Urahn der Spur N
Auf der Export-Messe in Hannover wurde 1948 die Kersting-Bahn
im Maßstab 1:180 vorgestellt. Erstmals gab es eine Modelleisenbahn
die so klein war, dass sie (fast) durch die Hülse einer Streichholzschachtel
fahren konnte.
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Professor Kersting, von der Kersting Modellwerkstätten GmbH in Waging
(Oberbayern), machte damals dazu folgende Angaben: "Die Spur K ist
linear gemessen halb so groß wie die bekannte Spur 00 (heutige H0,
Anm. des Verfassers), also 8 mm breit, die Lokomotive umschließt
aber nur 1/8 des Raumes einer gleichen Lokomotive der Spur 00, so dass
es besonderer Neukonstruktionen bedurfte, um die vielfältigen Schaltungen
einzubringen. Die beiden Fahrschienen führen den Betriebsstrom zu.
Die sonst übliche Mittelschiene ist als nicht modellgetreu vermieden.
Die Betriebsspannung ist 18 Volt."
Die auf der Messe in Hannover vorgestellte 2C1 Lokomotive
Auf dieser Messeanlage drehte die Dampflokomotive mit den im Vordergrund
sichtbaren Güterwaggons ihre Runden.
Mit Zweischienenbetrieb, weißem Spitzenlicht und rotem Schlusslicht,
das mit der Fahrtrichtung wechselte, sowie automatischen Kupplungen, war
dieses System wegweisend. Es ging allerdings nie in Produktion. Die Spur
K war trotzdem der Urahn der späteren Spur N. Es dauerte jedoch noch
über 10 Jahre bis diese, heute weit verbreitete Spurweite N, auftauchte.
Kerstingbahn "aktuell"
Leider gibt es keine Hinweise, was mit den Kerstingbahn-Prototypen geschehen
ist - außer den beiden oben gezeigten Bilder aus der MIBA 10/1949
gibt es keine weiteren bekannten Bildberichte.
Sollten sie nähere Informationen über den Verbleib der Modelle
haben oder Bilder davon besitzen, so würden wir uns über entsprechende
Hinweise freuen - Kontaktformular.
Danke.
Danke an Bernhard
Rieger für die Mithilfe an dieser Seite.
Quelle: MIBA 10/1949, mit freundlicher Genehmigung - www.miba.de
Das sagen User zu diesem Thema (2 Beiträge):
es gibt weitere Berichte zur Modellbahn von Prof. Walter M. Kersting, diese sind zu finden und der Zeitschrift Natur und Technik, Ausgabe 23 von 1949.
Der Bericht geht über 2,5 Seiten und auch ein Bild vom Schaltpult und weitere Beschreibungen sind dort zu finden.
Gruss
Ronald
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