Selbstbau eines Nadelbaumes

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FKS-Modellbau Gerd Gehrmann

Der Eigenbau von Nadelbäumen ist recht einfach. Man benötigt dazu lediglich die Borsten eines Besens, ein einfaches Holzgestell samt Schraubenzwinge, etwas Draht, Farbe, passendes Streumaterial und ein klein wenig Zeit.

Vorbereitung

Zuerst muss ein passender H-Holzrahmen gebaut werden - der hier in den Bildern zu sehende Holzrahmen hat eine Länge von rund 40 cm je Holzleiste. Es genügt, den Rahmen einfach zusammen zu nageln, da sich die beiden hochstehenden Hölzer müssen sich ohnehin etwas bewegen können. Sowohl am oberen als auch am unteren Ende der vertikalen Leisten sind etwas größere Nägel oder Schrauben anzubringen, an denen später an der oberen Seite der Draht und an der unteren Seite ein Spanngummi eingehängt wird.
Weiters müssen aus einem Besen (oder Bartwisch, Handbesen) mit einer Zange einige Borstenstücke (Naturborsten, keine Kunststoffborsten) herausgezogen werden, wobei die Metallklammer an den einzelnen Borstenbündeln voererst belassen wird.



Herstellen des Nadelbaumes

Zuerst wird der Holzrahmen mit einer Schraubenzwinge an einem Tisch oder ähnlichem befestigt. An der Oberseite wird ein einfacher Draht (max. 1 mm Durchmesser - erhältlich im Baumarkt) eingespannt - den Draht einmal wenden und am Anfang möglichst straff verdrillen. Danach wird an der Unterseite ein Spanngummi eingespannt, wodurch der Draht an der Oberseite straff gespannt wird. Nun können an der Oberseite die einzelnen Borstenbündeln eingesetzt und etwas aufgefächert werden, wobei hier die gewünschte Baumhöhe bereits berücksichtigt werden muss.



Wenn die Borsten eingesetzt sind, wird mit einem großen Nagel (oder Schraubendreher) begonnen, den Draht zu verdrillen, bis alle Borstenbündeln gut eingequetscht sind. In dieser Phase sind noch leichte Korrekturen der Lage der Borsten möglich, z.B. wenn sie während der ersten Drehungen verrutschen. Nun werden die Bündel an der Seite mit der Metallklammer mit einem Seitenschneider oder einer Schere aufgeschnitten. Danach werden die nun einzeln stehenden Borsten weiter verdrillt, bis sich ein gleichmäßiges Bild ergibt.



Der Spanngummi an der Unterseite kann nun wieder gelöst werden und die Baumrohlinge mit einer Zange vom H-Rahmen heruntergezwickt werden. Hier soll an der späteren Baumunterseite dass Drahtgeflecht etwas weitergehen, um ihn später in der Anlage leicht montieren zu können (Einkleben in ein vorgebohrtes Loch). Mit einer Schere werden die Rohlinge anschließend in Form geschnitten.



Als letzter Arbeitsschritt kommt das Beflocken: Dazu wird der bereits zugeschnittene Rohling stark und bis zum Bauminneren hin mit grüner Acrylfarbe eingepinselt (die Farbe selbst ist nicht von tragender Bedeutung, da man sie anschließend mehr oder weniger nicht mehr sieht - zumindest wenn man "Flocken" verwendet). Am besten geschieht dies in einem Gefäß (z.B. in einem Kübel), da beim Pinseln gerne mal die Farbe herumspritzt. Auf den frisch gestrichenen Baumrohling wird nun das gewünschte Flocken-/Nadelmaterial unter ständigem Drehen des Rohlings aufgestreut.



Welche Farbe, bzw. welche Struktur (Flocken, Streufaser) verwendet wird, bleibt dem persönlichen Geschmack überlassen, bzw. richtet sich nach dem nachzubildendem Vorbild. Bei dem hier gezeigten Beispiel wurde das Produkt Noch Turf fein (Bodenflocken), Farbe Unkraut, verwendet (Art.Nr. 95150 und 95155). Ebenfalls gut geeignet sind sehr feine Kunststoffflocken oder auch die Noch Nadelbaumfasern - wobei bei Verwendung von Fasern die Bäume nicht so dicht wirken. Durch Variationen in Farbe, Form und Stamm können verschiedenste Bäume gestaltet werden.


Das sagen User zu diesem Thema (die letzten 5 Beiträge, 7 Beiträge insgesamt):


Von: wolle60
Am: 27.01.2015 00:52

Zuerst dachte ich es wäre ein zu grosser Aufwand. Jetzt wo ich die ersten Tannen gefertigt habe bin ich begeistert. Die Tannen sehen besser aus als die gekauften. Klasse Tip.

Am: 28.07.2008 21:25

Welche Methode ist einfacher Nadelbaum 1 oder Nadelbaum 2????????
Joel

Am: 23.01.2005 20:10

zu meinem text muß es natürlich heißen.
je nach Größe der Bäume mache ich das 5-6 Mal.....
sorry.

Am: 23.01.2005 17:20

Die Idee Nadelbäume selber zu bauen hat mich auch schon immer beschäftigt, besonders wenn man größere Mengen braucht. Ich verwende auch Blumendraht für "N" und Haarnadeln für "HO", entferne die grüne Kunstoffschutzhülle und benutze dann grüne dicke Mohair-Wolle. Ich wickel mir die Wolle 10x über Zeige-und Mittelfinger und verdrille die so entstandene Schlaufe mit dem Draht. Je nach Größe der Bäume mache ich das 5.6 Mal. Dann schneide ich die Enden der Schlaufen auf, und schneide diese dann in Form. Aus einem Wollknäul erhalte ich ca 250-300 Bäume. So kostet mich der Baum nicht mal 1 ct. und ich brauche keine Hilfsmittel, also ideal so was auch mal am Abend mit der Frau im Wohnzimmer zu machen.
Viel Spaß beim nachmachen.

Am: 12.01.2005 17:42

Ist es vielleicht auch möglich, die Klammern der Borsten bis zum Schluss dranzulassen? Dann könnte man eventuell die abgschnittenen Teile noch als Binsengras oder Schilf verwenden.



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