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THEMA: Erfahrungen mit altem Piko Material

THEMA: Erfahrungen mit altem Piko Material
Startbeitrag
Kuddel1109 - 31.12.18 16:48
Hallo,

im alten Jahr noch eine Frage an die Runde:

Wie sind eure Erfahrungen mit altem Piko Material? Mein Patenkind (6 Jahre) hat seit geraumer Zeit eine kleine MoBa. Einfaches Oval mit Abstellgleis. Jetzt hätte er gerne noch eine weitere Lok. Da die Piko-Sachen recht günstig zu haben sind, wollte ich gerne mal eure Erfahrungen abfragen. Mir geht es darum, das der Junge auch weiter Spaß an der Sache. Deshalb sollte das Material auch gut funktionieren.

Gefahren wird auf Kato.

Danke und kommt gut ins neue Jahr

Kurt


Hallo Kurt,

bei Piko muß man unterscheiden, wann die Sachen gefertigt wurden. Die Fahrzeuge aus DDR-Zeiten sind nicht so prickelnd, weil ungenau gearbeitet. Z.B. habe ich ein paar Personenwagen und ein paar Kesselwagen von Piko aus DDR-Zeiten welche ich nur noch in Abstellgleisen stehen habe, weil sie ständig entgleisen oder die Kupplung aufgeht.
Anders schaut es mit der neuen N-Fertigung aus, die kann sich durchaus mit allen anderen Anbietern messen lassen.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech
Ralph
http://www.pankow-privat.de

Hallo Kurt,

du meinst sicher Piko aus DDR Zeiten.
Ich hatte mal eine solche Lok und glaube mich zu erinnern, dass diese auf Kato Gleisen gerattert hat, weil die Spurkränze doch arg groß sind. Vielleicht trügt mich auch meine Erinnerung und jemand kann das entkräften.
Zum Spielen sicher nicht so verkehrt. Kannst nichts kaputt machen und wenn ist es nicht schlimm.

VG Nico
Hallo Kurt
Von Piko DDR habe ich drei Dampfer BR 55 und bin damit sehr zufrieden. dann sind da noch zwei Dieselloks BR 118 und BR 119 Beide haben gefederte Achsen die aber so tief ins Drehgestell eintauchen, sodass die Drehgestellblenden an den Weichenantrieben Flm.Picolo anstoßen. Diese beiden lohnen aber nicht das man sie irgendwie nacharbeitet weil die Detailierung doch zu wünschen übrig lässt. Ist halt als Kinderspielzeug gefertigt worden. Sind robust und fahren zuverlässig außer über genannte Weichen.
Gruß elber
https://www.hood.de/i/br-118-059-5-dr-diesellok...-4107-n-60364139.htm

Hier wäre eine mit abgedrehten Radsätzen noch zu bekommen, leider wegen Geschäftsaufgabe nur noch heute.

Ansonsten bei EBay mal nach einer Fleischmann 218 oder ähnlichem fischen, sollte es mit Glück für um die 30€ zu bekommen sein.

Gruß Björn
Die Loks aus DDR Produktion haben alle zu hohe Spurkränze, was sich negativ auf das Fahrverhalten auswirkt. Dreht man die Spurkränze nur um knapp 0,5-1,0mm ab, reinigt und ölt den Antrieb laufen die Lok gar nicht so schlecht.

Grüße Andreas
Hallo. Auf jeden Fall denke ich für ein 6 jährigen ausreichend. Die kann auch mal runterfallen und weiter geht's. Gruss olli
Hallo Kurt,

als ich 1983 mit Spur N angefangen habe, hatte ich von einem Verwandten viele Piko-Wagen aus DDR-Produktion geschenkt bekommen. Die Piko-Wagen waren im Vergleich zu meinen Fleischmann-Wagen nicht so gut detailliert und die Achsen eierten stark. Ein paar der Wagen waren für den Fahrbetrieb nicht brauchbar da sie häufig abkuppelten oder entgleisten.

Es gibt bei Ebay oder auf Börsen für wenig Geld auch deutlich besseres Rollmaterial von Fleischmann, Minitrix, Arnold und Roco. Mit diesen Wagen hat dein Patenkind mehr Freude, die alten Piko-Wagen sind eher was für den Sammler ("Ostalgie") oder den Umbauer.

Grüße
Markus

Wenn man Kindern den Spass an der Modellbahn vermitteln will, muss der Kram vor allem eines tun: Funktionieren. Das ist bei den alten Piko-Geraffel ohne Umbauten kaum gegeben. Also Finger weg davon.

Ich finde es übrigens ziemlich traurig, wenn an einem Ende ständig über fehlenden Nachwuchs geklagt wird und am anderen Ende dann für die Kinder nur der Müll genommen wird, den man selbst schon vor 40 Jahren nicht haben wollte.

Ich weiß leider nicht, was für einen Zug der kleine nun schon hat, aber als besonders robust und zuverlässig fällt mir auch als erstes die 218 von Fleischmann ein. Weiters: 220 von Roco sowie 216 und 221 von Minitrix. Alle gibt es seit Ewigkeiten und rein durch das Vorbild bedingt ist da nicht wirklich was dran, was abbrechen kann (außer den Puffern, aber dann ist das eben so).

…und in 2-3 Jahren kann man dann über eine 245 (oder was immer bei euch in der Gegend dieselt) mit Sound nachdenken.

Gruß Kai
Hallo Kurt, frage dein Patenkind ob es überhaupt mit Spur N spielen will.
Die Frage hat folgend3n Hintergrund: vor 5 Jahren musste ich aus gesundheitlichen Gründen mit der Moba kürzertrten. Ich war aber noch für eine Ausstellung eingeplant. Hätte mir damals mein Enkelkind, 5,1/2 Jahre alt nicht geholfen, wäre es mit der Ausstellung nichts geworden.
Es hat ihr soviel Spass gemacht, dass sie eine Eigene Bahn wollte. Eine Bedingung hatte sie aber. Sie wollte auf gar keinen Fall etwas in Spur N haben. Und das hat sie auchgut begründet.
Ihre Worte waren: Opa, das Zeugs ist was für euch alte Männer. Ich will was verünftiges haben.
Ich habe ihr ihren Wunsch erfüllt und in Spur H0 eine Lok, Wagen, Schienen und eine MS 2 von Märklin gekauft. Sie war glücklich damit, hat bei der nächsten Ausstellung mit mir, unserem Ausstellungsbeauftragten eine Rangieranlage füt Kinder gebaut. Und oh Wunder wurde danach zu 3 weiteren Ausstellungen eingeladen. Heute ist sie 9 Jahre und spielt immer noch mit der Bahn. die einzige Bedingung ist, dass ihr niemand vorschreibt wie sie Baut. DAs ganze nennen einige  Teppichbahning.
Ich selbst bin mitlerweile auch privat ganz auf H0 umgestiegen, und frage mich immer öfter, warum ich das nicht früher gemacht habe.

Gruss
Gerd

Anbei ein Link zu der Ausstellung
https://www.youtube.com/watch?v=3sGSkarQpVc

Frohes neues Jahr euch allen und vielen Dank für eure Antworten.

Ja, mir ging es jetzt um das alte DDR Material. Das die Detaillierung nicht dem West-Standard entspricht weiß ich. Es geht auch nicht ums "Niete zählen", sondern schlicht um "Robust im Umgang".

Natürlich bekommt mein Patenkind dann auch was "besseres" auf die Platte und natürlich schaue ich auch nach den üblichen, etablierten Marken. Aber mir widerstrebt es derzeit einfach eine Lok für 50 Euro zu kaufen, da ich nicht weiß ob er dabei bleibt und der Umgang zwar sehr gut, aber doch noch nicht so feinfühlig ist.

@Kai
Genau weil ich ihn gerne beim Hobby halten würde, habe ich ja gezielt die Frage zum Thema Funktion gestellt. Ich gebe dir Recht, dass es nichts frustrierendes gibt, als wenn es nicht läuft.

@Gerd
Bis jetzt gefällt ihm das mit Spur N. Ob es so bleit weiß niemand, auch er nicht. Schön das deine Enkelin da klar gesagt hat was sie möchte und auch dabei bleibt. Meine Tochter (5) fährt mal ein paar Runden und dann ist es langweilig.
Mein Wiedereinstieg in die MoBa war auch in H0, so wie ich es als Kind auch hatte. Aus Platzgründen bin ich aber auf N umgestiegen. Da ich hier viel Material von meinem Vater (wechsel auf H0e) und meinem Schwiegervater (Aufgabe) übernehmen konnte, spielte TT keine Rolle.
H0 braucht doch einiges an Platz den ich nicht habe.

Gruß
Kurt


Hallo,
auf Kato kann man Piko-DDR-Loks wahrscheinlich vergessen.
BR 218 Fleischmann sicher keine falsche Idee. Robust, zugkräftig.
Am besten eine mit 2 versetzten Haftreifen.

Spielwert sollte v.a. eine etwas größere Anlage mit mehr Fahrmöglichkeiten haben,
bspw. zum rangieren. Oder mal ne Brücke. Vielleicht ein 2. Ring zum kreisen lassen.
Da kann man auf <1 qm schon was gutes zaubern.

Meinen Ekjel konnte man damit bis 18 am Hobby halten
Jetzt, naja, Großanlage...
VG
Horst
Zunächst einmal: Ein gesundes neues Jahr.

Eigentlich wollte ich nicht mehr im Forum schreiben, aber einige Kommentare lassen wieder den berühmten "Kragen platzen".

Kurt,

wenn Du Waggons der ehemaligen DDR-Piko-Produktion hast, besorge Dir Austauschachsen, dann rollen diese Waggons und man kann sie sogar auf Peco-Code 55-Gleismaterial verwenden. Ich habe etliche im Einsatz und da kommt es kaum dazu das sich Waggons entkuppeln.
Das ist dann für den Anfang auch billiger als neue Waggons anderer Firmen zu kaufen.

Was den Einsatz von Loks angeht - könnte (ich schreibe bewußt "könnte" da ich kein Kato-Material zum Probieren habe) es auf Katogleis Probleme geben.
Ansonsten - ich formuliere es mal etwas vorsichtig - muß ich einigen widersprechen.
Die alten Piko-Loks wären zum Einstieg in unser Hobby hinsichtlich Robustheit sehr geeignet.

Ich besuche sehr viele Modellbahnausstellungen. So konnte ich voriges Jahr wieder eine N-Anlage sehen, auf der alte Piko-Loks ihre Runden drehten. Habe mich mit dem Besitzer dann ausgiebig unterhalten.
In den Loks waren durchweg noch die Originalmotoren. Sie waren also weit über 30 Jahre alt und taten ihren Dienst immer noch. Das bestätigten mir auch auf anderen Ausstellungen Teilnehmer.

Und auf der diesjährigen Moba-Ausstellung im Stadthaus in Halle war eine Anlage (allerdings H0) auf der auch ausschließlich Piko-Loks der DDR-Produktion liefen.

Da kann ich nur mal in die Runde fragen - seit Ihr der Meinung das z.B. Loks der heutigen Produktion in 35 Jahren noch mit dem Originalmotor fahren ??????

Gruß Hans - Joachim

Hallo,
Zitat - Antwort-Nr.: 12 | Name: Hallenser

wenn Du Waggons der ehemaligen DDR-Piko-Produktion hast, besorge Dir Austauschachsen, dann rollen diese Waggons und man kann sie sogar auf Peco-Code 55-Gleismaterial verwenden. Ich habe etliche im Einsatz und da kommt es kaum dazu das sich Waggons entkuppeln.
Das ist dann für den Anfang auch billiger als neue Waggons anderer Firmen zu kaufen.


Austauschachsen kosten bei PIKO € 7,25 UVP pro Paar, und für einen 4-Achser somit 14,50.
Sehr viel billiger als (gebrauchte) Waggons anderer Hersteller dürfte das dann auch nicht mehr sein...

(Damit verbunden gleich mal die Frage: wo gibt es solche Achsen deutlich günstiger - Thomschke? Luck? ...?)

LG
Didi
Hallo,

Marsch Modellbau aus dem Nachbarfaden hat die Loks bis gestern mit abgedrehten Spurkränzen günstig angeboten. Er verkauft dir vielleicht jetzt noch eine.

VG Nico
Hallo noch einmal,

Austauschachsen unter

https://www.modellbahn-radsatz.de/n/radsaetze-n/piko/index.php

Kostet das Stück 0,80 €. Bedeutet für einen 4achser 3,20 € plus 2,80 € Versandgebühr = 6,- € .
Ich bin mit den Ersatzachsen sehr zufrieden.

Gruß Hans - Joachim
Vielen Dank für die Quelle!

LG
Didi
Guten Morgen,

@ Horst
Ein Umbau ist angedacht, muss aber aus Platzgründen noch etwas warten.

@Hans-Joachim

Danke auch für deinen Beitrag. Ich selber habe deine Doppelstock-Garnitur von meinem Vater übernommen. Hier sind auch Umbauachsen drin und die Garnitur ist so beinahe als Wasserwaage nutzbar.

Mir geht es vor allem um das was du schreibst, die Robustheit und Betriebswilligkeit. Das mit den Spurkränzen ist natürlich so eine Sache. Je nachdem was eine Achse kostet für so eine Lok, ist der Preisvorteil auch schnell mal dahin. Leider kann ich auf keine Drehbank für so feine arbeiten zurückgreifen.


Gruß
Kurt
Hallo Kurt,
frag doch einfach mal per PN beim Harald Marsch nach. Vielleicht hat er ja noch eine Lok mit abgedrehten Spurkränzen da.
Gruß
H-W
Hallo,

als Ergänzung zu meinem Beitrag 7 noch ein paar Erfahrungen von damals (auf die Gefahr hin, das wieder jemanden der Kragen platzt :

-Meine beiden Piko N Loks, welche ich Mitte der achtziger Jahre bekam, erlebten das Ende der DDR nicht mehr als betriebsfähige Loks. Bei der 65.10 zerlegte sich nach kurzer Zeit das Gestänge, bei der SNCF-Elektrolok war der Motor defekt.

-Die Donnerbüchsen hatten aufgrund ihres langen Achsstandes schwenkbare Achshalter, welche sich den Radien anpassen sollten. Meinen beiden Modelle entgleisten aber regelmäßig, wenn nach einer Kurve eine Weiche kam.

-Die Zementsilowagen verloren regelmäßig ihre Achsblenden, Geländer und Aufstiegsleitern. Das Kleben half meist nicht lange. Vielleicht hatte ich damals auch nur den falschen Kleber...

-Die vierachsigen Schnellzugwagen waren teilweise krumm und verzogen (so wohl die Wagenkasten wie auch die Drehgestelle). Von den acht Auflagepunkten hingen oft mehrere in der Luft und die Wagen rollten wie ein Sack Nüsse.

Das sind meine Erfahrungen, die ich damals als 8-12 jähriger mit den Piko-Modellen in Spur N gemacht habe. Gut, das ist jetzt 30 Jahre her. Aber es hat sich halt alles bis heute negativ bei mir in den Erinnerungen gehalten. Andere verdrängen das oder wollen es nicht wahr haben und erinnern sich nur noch an die guten Dinge von damals.

Mein komplettes Piko-Material habe ich später dann für ein paar DM auf einem Flohmarkt verkaufen können.    

Zum Glück ist Piko Spur N heute nicht mehr mit dem Piko von damals zu vergleichen.

Grüße
Markus
Hallo
Zum Räder abdrehen, wenn keine Drehbank zur Verfügung steht, nehmt eine Bohrmaschine spannt die Achse ein und nehmt eine Nagelfeile (Diamant beschichtet) als Drehstahl Ersatz. Das funktionierte bei mir verhältnismäßig gut. Auf diese Weise schaffte ich 5/10mm, das ist mehr als genug. Bei Waggons allerdings gibt es nichts besseres als Tauschachsen.
Gruß elber
Hallo,

meine Erfahrungen mit dem alten Pikomaterial unterscheiden sich nicht wesentlich von #19. Als Bastelmaterial oder Sammelobjekt geeignet, mehr nicht.

Erinnert sei auch noch an die unseligen Kunststoffzapfen für die Dampflokgestänge. Haben die auch 30 Jahre gehalten?

Gruß
Rainer
Hallo ,

Auch wenn das aus DDR-Zeiten stammende Piko Material schon in die Jahre gekommen ist , eignet es sich auch heute noch als Anfänger , Bastelmaterial oder auch > ich bin N-Ostalgiker und behalte meine komplette Sammlung und lasse nachnLust und Laune ab und zu eiinen Zug fahren !
Unbestritten ist die Robustheit der Modelle , die Loks kann man - auch wenn sie lange in der Schachtel gelegen haben - rausnehmen , auf die Gleise setzen > und sie fahren !!
Optisch sind einige Modelle auch heute noch mehr als akzeptabel , egal ob die 4achsigen Ea-Wagen und Containerwagen oder die 2achsigen E-Wagen bzw die Zementsilos . Bis heute gibt es KEIN neu entwickeltes Modell des Dostos , selbst Minitrix hat seinerzeit die Formen von PIKO weiter verwendet .

Es gibt einige Mankos , die zu hohen Spurkränze kann man abdrehen (hab ich mittels Bohrmaschine und Feile erledigt) , Radsätze tauschen - entweder Thomschke oder passende von anderen Herstellern .
Wer die Filigranität verbessern will , kann heute auf einige Umbausätze zurück greifen . Und warum ? weil es bestimmt viele ENthusiasten wie mich gibt , die sich - warum auch immer - nicht vom PIKO Material trennen wollen .

Grüße Guido
Hallo Markus,

@#19: das generelle Problem (nicht nur in N...) war in der Vorwendezeit, das, was jenseits der Grenze an "Überbleibsel" an die Modellbahner abgegeben wurde! Was die Endkontrolle auch nur einigermaßen überstand, wurde gen Westen verschafft! Gerade gegen Ende der DDR war jedes bisschen Devise für den am Tropf hängenden Staatsapparat "lebenswichtig". Piko N-Material, welches ich z. B. in dieser Zeit bei Schwaiger in Nürnberg sogar im Abverkauf erwarb, war "ausgesucht" und meist einwandfrei. Die Schicht D-Zug-Wagen hatten sogar brünierte und rund laufende Vollmetallräder an den "Sohlen". Was ich wenige Jahre später auf den ersten Börsen nach dem Mauerfall in "Neu-Fünf-Land" begutachten durfte, war dagegen oft jenseits von Gut und Böse, bestenfalls als "Bastelgrundlage" zu bezeichnen. Da gab es Donnerbüchsen mit drei oder vier verschiedenen "Grüns" nebeneinander, Güterwagen, deren "Brautöne" nur noch entfernt dem Vorbild glichen. Von "fast ocker" bis "kackbraun" war da alles zugegen. Manchmal flogen einem die Achsen schon beim Hochheben entgegen, weil die Fahrgestelle ausgeleiert oder mangelhaft zusammengeschustert waren. Kleinere Fehlteile oder auch mal Brüche waren an der Tagesordnung, ebenso Klebespuren an den Aufbauten. Motoren waren bestenfalls B-Ware, da gab es welche, die liefen schon ohne jeglichen Antrieb "brummig" mit Unwucht schon in der Motorachse. Am schlimmsten war dieser kleine sächsische Abteilwagen, da hatten sie zum Ende hin oft die Tritte einfach weggelassen. Wohlgemerkt, die waren nicht abgebrochen, die waren einfach nicht angebaut worden in der Produktion. Und wenn man mal einen sah, der vollständig schien, war meist der Aufbau schief "zusammengepappt", Klebespuren und Lücken im Dachabschluß zeugten von nicht mehr allzu hoher "Planerfüllung"...

Wenn nun deine geschilderten Fahrzeuge im Osten "über" (bzw. meist "unter") den Ladentisch gingen, wundern mich deine Erfahrungen überhaupt nicht. War man zu diesen Zeiten nicht wenigstens irgendwo in einer AG, hatte man so gut wie keine Chance, an mehr, wie Ausschuß zu kommen, leider...

meint grüßend
Roland
zu #23
Danke für die informative Schilderung zur "Exportware" !

Die Qualität der Piko-N-Produkte war in den 80ern für den Inlandsabsatz nur noch mangelhaft.
Im Grunde genommen begann das Siechtum von Piko-N jedoch bereits Mitte der 70er Jahre,
ab diesem Zeitpunkt gab es keine Neuentwicklungen mehr. Ab diesem Zeitraum lief es auf eine Verschleißproduktion heraus ...
Spätenstens Mitte der 80er wurde es dramatisch. Ich erinnere mich noch, wie ich 1987 in Leipzig einen Güterzugbegleitwagen erwarb, diesen einem Schulkameraden zeigte - und Der mich schallend auslachte. Am nächsten Tag brachte er mir seinen mit - und mir wurde klar warum: wo bei meinem Exemplar nur weißer Matsch zu sehen war, war bei seinem Wagen  die Beschriftung klar und sauber zu lesen.  Zwischen beiden Wagen lagen ca. 10 Jahre im Produktionszeitraum.

Die o.a. Donnerbüchen wurden in den 80er Jahren nicht von einem Modellbahnhersteller gefertigt, sondern als Konsumgüterproduktion vom VEB Perfecta Bautzen - einem Hersteller von Papierschneidemaschinen. Klar, dass denen eine hochwerige Produktqualität der aufgezwungenen Konsumgüterproduktion nicht gerade am Herzen lag ...
Ich habe gerade mal einen Quercheck bei ebay gemacht, man erkennt beim angebotenen Material durchaus Qualitätsunterschiede, die noch bei Stein KG gefertigten Personenwagen machen einen deutlich besseren Eindruck als diejenigen aus späterer Konsumgüterproduktion. Allerdings halte ich die inzwischen aufgerufenen Preise für Piko generell für grenzwertig...

frefroh

Hallo Kurt (und alle anderen)

Um noch die Frage zu Kato-Gleisen und DDR-Piko-Loks zu beantworten: Ja, läuft einwandfrei, sogar über Weichen.

Nachdem auch Piko durchaus, auch wenn das der eine oder andere nicht so sieht und vielleicht auch gar nicht weiß, etwas Modellpflege betrieben hat, gibt es bei den Loks je nach Produktionszeitraum unterschiedliche Spurkranzhöhen, genauso wie es unterschiedliche Ausführungen der Modelle gibt. Eine doch beachtliche Übersicht über die Modelle von Piko-DDR gibt es auf der Interneteseite www.piko-n.com von einem Forenmitglied. Wenn man darauf achtet, Loks mit nicht ganz so hohen Spurkränzen zu erwerben (also nicht die ganz uralten mit Haken-/Bügelkupplung), halten sich die Probleme bei "westlichem Gleismaterial" in Grenzen, wenngleich die Loks nicht auf jedem Gleis super laufen. Ich habe hier genau ein Modell mit den ganz hohen Spurkränzen, genaues Alter ist nicht bekannt, muß gemäß der Ausfertigung etwa aus dem Jahr 1967 stammen und ist noch im Originalzustand, und selbst die fährt auf Kato-Gleisen (loses teppichbahning) tadellos.

Bei Wagen empfiehlt sich, wie schon öfters hier geschrieben, in der Tat der Tausch der Achsen, mit Thomschke-Radsätzen laufen selbst die alten Piko-Wagen doch sehr anständig. Für Kinder allemale ausreichend (hab ich damals auch nicht kaputt bekommen).


Gruß Guido
Hallo,
die Piko-N-Formen wurden ja Bekannterweise nach Einstellung der Produktion verkauft. Lediglich der Doppelstockzug wurde durch Minitrix überarbeitet. So hat er eine Bodenplatte, Metallteile an den Drehgestellen und eine komplette Inneneinrichtung erhalten Ich bezweifle dass die alten Piko-Loks den nun erschwerten Doppelstockzug anstandslos hätten ziehen können. Wo die anderen Formen abgeblieben sind ist nicht bekannt. Die Einheits-Drehgestell-Kesselwagen von Minitrix haben aber eine gewisse Ähnlichkeit mit denen der Piko-Modelle.
Wäre die Produktion nicht eingestellt worden, so wären die Modelle nach der Wende vielleicht auch überarbeitet wurde und es würde heute keine fehlende Modellvarianten geben.
Der Piko-Chef kommt ja aus der Wirtschaft und hat Mitarbeiter, die sich da besser mit der Eisenbahn auskennen. Sonst wären die Ellok-Modelle der BR 112 auch nicht als Retter der Nebenbahnen (das waren die Dieselloks BR 110/ 112) im Messegespräch erwähnt worden.
zu #26
nein, das ist nicht bekannt:
Die Nutzung der Formen zum Doppelstockzug durch Trix ist bekannt, gemunkelt wird auch über die Nutzung von Vorarbeiten zu DDR-Zeiten für die spätere Realisierung der 132 durch Trix.
Aus meiner Sicht würde jedoch für den Erwerber der Formen sprechen, dass er sich diesbezüglich bedeckt hält ...
Nochmals zur Erinnerung: Die Produktionseinstellung wurde bereits vor der Wende beschlossen!
Schaut man sich das alte Piko-N Programm an, wäre  jedoch spätestens mit Einführung der D-Mark endgültig Schluss gewesen:
Einziges gesamtdeutsch abzusetzendes Lokmodell wäre die 55er (nach Überarbeitung!) gewesen.
Die wurde aber schon seit Anfang der 80er aus Kostengründen! nicht mehr produziert.
Und das Arnold Modell existierte bereits. Eine Überarbeitung der 118 (viel zu kurz!) auf eine akzeptable Modellumsetzung  wäre bezüglich des Aufwands einer Neukonstruktion gleichgekommen.
Über die Absatzmöglichkeiten von tschechischen (Prototyp-!)Dieselloks und tschechischen + sowjetischen Elloks sowie des DDR-Einzelexemplars - Dieseltriebwagen zum damaligen Zeitpunkt braucht man nicht zu spekulieren. Die Nohab Diesellok wäre in Grenzen absetzbar gewesen, westdeutsche Modelle existierten aber bereits wie bei der BR 55 auch.
Einzig einige Wagenmodelle hätten nach Überarbeitung Chancen gehabt.
Zum Vergleich:
Man erinnere sich, welche großen Probleme Zeuke/Tillig - TT und Piko - H0 nach der Wende mit dem Absatz hatten:  deren Modelle waren von der Umsetzung/Detaillierung aber nicht ausnahmslos auf dem Stand Anfang der 70er stehengeblieben ..

frefroh

Hallo,

vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Wenn ich das so lese, sollte man bei Piko also eher "aus der Hand" und nicht übers Netz kaufen. Aber Interessant ist es schon, das alles zu lesen. Hätte aber nicht gedacht, dass es so einen Unterschied in der Qualität gibt.
Der Junge soll ja Spaß an der Sache haben und sich nicht ärgern müssen deshalb mal schauen, was sich immer mal so tut am Markt. Wird bestimmt mal ein Schnäppchen kommen.

Gruß
Kurt
Hallo,
Die alten Kupplungen waren ok, aber die Kupplungen von Arnold, die später eingebaut wurden, da man die Modelle auch nach dem Westen verkaufen wollte, öffneten sich ständig...Man wollte mit der N auch Material einsparen, da diese Spur aber nicht so angenommen wurde, wie gedacht, wurde dann bereits Ende der 70er Jahre/Anfang der 80er Jahre die Neuentwicklung von Modellen eingestellt...
Hallo aus Leipzig,
ich habe mir mal die gesamten Wortmeldungen aus 2 Jahren bei Euch angesehen!
Ich weiß nun nicht inwieweit Ihr nun umgedacht habt,wenn nicht dann kann ich mit Sicherheit bei einer Modernisierung von altem Fahrmaterial,insbesondere DDR PIKO Lokomotiven helfen.
In erster Linie bekommen meine Loks erst einmal alle LED Wechsellicht denn ich habe nach 50 Jahren auch wieder angefangen mit der Spur N und traditionverbunden mit DDR Piko. Bei mir fährt grundsätzlich alles analog da meine Modelleisenbahnplatte gleichzeitig Versuchsgelände für alles was Eigenbau ist,darstellt.
Die Loks bekommen bei mir den Standard für andere Gleissysteme indem ih die Spurkränze abdrehe und nach Bedarf mit Haftreifennuten versehe und auf Wunsch natürlich die dazugehörigen Haftreifen mit aufziehe.
Sollten Sie noch Interesse haben dann schreiben Sie mich an!
Viele Grüße und eine schöne Zeit wünscht der Bernd


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