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THEMA: peco Trennen von Gleissträngen

THEMA: peco Trennen von Gleissträngen
Startbeitrag
bahnfather - 10.02.20 20:56
liebe Experten

ich hab wieder mal eine Frage zum bestimmt schon in jeder Schattierung diskutierten Verlegen / Trennen von peco 55 Flex -Gleisen ( SUFU versucht ). Für verschiedene Funktionen ( zB Halteabschnitt) in Blöcken  macht es ja Sinn, nur einen Gleis- bzw Schienenstrang entsprechend zu trennen und mit Stromfühlern zu versorgen - eine solche einseitige Trennung geht natürlich nicht gut mit Isolierverbindern, wenn man den zweiten Strang unangetastet lassen möchte. Jetzt wird vorgeschlagen ( was mir durchaus einleuchtet) im verlegten ( und verklebten) Strang einen 45Grad Schnitt ( wegen Räderbelastung ) anzubringen ( mit Diamantscheibe) und den ca 0,8-1mm großen Schnittspalt mit aushärtendem Kunststoff zu verfüllen - hab ich gemacht - mit dem Ergebnis bin ich nur mittelmäßig zufrieden ( ich habe UHU plu schnellfest - 2 Komponenten Kleber verwendet) das ist eine ziemliche Fummelei mit begrenzter Wirkung.
Habt Ihr einen Vorschlag für einen Kleber / Kunststoff für solchen Anwendungen oder wie macht Ihr das ??

wie immer Dank im Voraus für Eure Tipps und Hilfe

heinz  

Hallo Heinz,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

eine solche einseitige Trennung geht natürlich nicht gut mit Isolierverbindern, wenn man den zweiten Strang unangetastet lassen möchte.


warum das?
Da man die Schienen im Schwellenband verschieben kann ist es doch kein Problem, solange die Gleise nicht verlegt sind. Eine Schiene Trennen und im Schwellenband zurückziehen, Platz für Isolierverbinder schaffen und alles wieder mit dem Isolierverbinder zusammenschieben.

Gruß
Roger
hmm auch eine Möglichkeit, an die ich noch nicht gedacht habe - in Kurven würde man dann die Isolierverbinder vor dem Biegen einschieben ??
- muss ich mal versuchen. vielen Dank

und beste Grüße

heinz  
Hallo Heinz

Ich mach da kein großes Theater drum.
Ich gehe da ja nicht mit der Flex rein und so ein kleiner Spalt stört mich optisch nicht.

Wenn es darum geht, dass die Schiene nicht zurück wandern soll und wieder Kontakt kriegt, sollte vielleicht ein kleines Stück Polystyrol reichen. Mit Farbe dürfte man es später nicht mehr groß sehen.
Ist bei mir aber noch nicht passiert.

Gruß Rudi

Hallo heinz

mit Kunststoff zu verfüllen finde ich eine schlechte Idee, das Material arbeitet ja auch mit Temperaturschwankungen, da wird schnell wieder ein Spalt sein.
Die Flex lässt einen zu großen Spalt, ich verschiebe auch die Schienen auf dem Schwellenband.

Gruß

Christian
hallo Christian

nun wegen der Temperatur hätte ich nicht so viel Angst - ich hab grade nochmal nachgerechnet aber bei einem Ausdehnungskoeffizienten von 150 würde der Kunststoff im 1mm Spalt gerade mal 1,5my bei 10 Grad Temperaturschwankung dehnen bzw schwinden - das wäre schon verkraftbar - aber beim Trennen mit der Diamantscheibe entsteht ( bei mir zumindest ) immer ein kleiner Höhenversatz der Schienenprofile und den kann der Kunststoff zwar überbrücken aber nicht weg machen - insofern hast Du recht , die Flex hinterlässt einen zu großen Spalt

beste Grüße

heinz
Moin,

lässt sich das Schienenprofil bei Peco-Gleisen wirklich auf dem Schwellenband verschieben?
Ich habs nie versucht, weil ich für meine Trennschnitte die feinzahnige Roco-Säge verwendet habe. Die Schlitze machen nur ein paar Zehntel mm aus, die sieht man nur, wenn man genau hinschaut.
Und nur einen Schienenstrang zu durchtrennen funktioniert mit der Säge auch.
Wenn du mit der Trennscheibe nicht exakt und mit ruhiger Hand arbeitest, hast du ganz fix einen größeren Spalt als die 0,8 mm der Scheibe.

Rainer
Hallo Rainer,

wenn du das Flexgleis in die Kurve legst, steht das innere Profil deutlich über. Daran kannst du sehen, dass es sich verschieben lässt.

Gruß
Roger
Hallo Rainer

die Pecos sind schon ein wenig hart zu verschieben, ich habe auch schon mit dem Hammer am Ende des Gleises leicht geklopft. Es geht schon.

Gruß

Christian
Hallo Christian,

das dachte ich mir. Aber irgendwie hat(te) ein Hammer bei meinen doch eher filigranen und präzisen Gleisbauarbeiten nichts zu suchen...⛔
Bei den Minitrix- und Roco-Flexgleisen im Schattenbahnhof ging das aber mit dem Verschieben recht einfach.

Rainer
Moin,

ich trenne Gleise mit ner Diamanttrennscheibe. Der Spalt ist marginal, aber auch für Temperaturschwankungen höchst ausreichend.

Gruß Kai
Hallo Rainer

es war nicht der 5kg Hammer...
Ganz leicht klopfen bis die Schiene die gewünschte Position erreicht.


Gruß

Christian
liebe Kollegen

also ich hab heute mal ein bisschen experimentiert :
Ergebnis
die Diamantscheibe macht für mich eine zu großen Spalt und das Verfüllen mit Kunststoff gelingt mir zwar, aber schön ist das nicht und der Höhenversatz ist beim Fahren immer noch störend
Tatsächlich sehr viel besser geht für mich ein 45 Grad Schnitt mit dem Sägeblatt - der Spalt ist deutlich kleiner - ich hoffe nur, dass er über Wärmedehnung und Verformung nicht mal zugeht.
Ich hab aber auch Rogers Vorschlag mit den Isolierverbindern versucht - also ich kann die Schienenstränge in den Schwelle nicht so verschieben, dass sie ausreichend Platz für einen Isolierverbinder böten ( ohne die Schwellen völlig zu verbiegen). Das mag bei 4 Schwellen vor Gleisende ganz gut gehen aber wenn man so ca 20 Schwellen Richtung Gleismitte ( in Längsrichtung) wandert, krieg ich das nicht hin. Allerdings funktioniert mit etwas Geschick das Aufbiegendes verbleibenden Strangs so, dass im durchtrennten Strang eine kleine Lücke zum Einfädeln des Isolierverbinders entsteht - also auch machbar
Die Diamantscheibe leg ich weg, und ob ich Isolierverbinder vorher einfädle oder den verlegten und verklebten Strang anschließend mit der Säge durchtrenne - muss ich situativ entscheiden. In jedem Fall bin ich vom Verfüllen mit Kunststoff wieder weg

beste Grüße

heinz  

PS: was in der Summe für mich wieder beweist:  peco ist etwas für begnadete Bastler und solche die es (vielleicht)  noch werden wollen - professionell industrialisiert im Sinne von plug&play ist da nix


sorry eigener Denkfehler deshalb nochmals korrigiert

[und ob ich Isolierverbinder vorher einfädle oder den verlegten und verklebten Strang anschließend mit der Säge durchtrenne - muss ich situativ entscheiden.] -> Falsch

das mit den Isolierverbindern im Strang funktioniert nur bei geraden Gleisen - in den Krümmungen geht durch das Auftrennen (logischerweise) die Funktion der Krause Klammern verloren , weshalb das ein schwieriges Geduldspiel wird..
also neues Fazit - Isolierverbinder bei geraden Gleisen - bei Krümmungen erst Gleise verlegen und verkleben und anschließend mit Sägeblatt schneiden
so das ist das Fazit zumindest bis übermorgen

beste Grüße

heinz  
Hallo Heinz
Ich vermute wenn du bei Kurven aufschneidest die Enden durch Federeffekt aufgehen und nicht da bleiben wo die sollten..

Gruß

Christian
@#14
hallo Christian

nun da man in den meisten Fällen ja nur einen Gleisstrang trennt, ist das mit dem Aufgehen nicht so schlimm - um dieser Gefahr etwas zu begegnen , nehme ich - sofern möglich , den kurveninneren Strang, den ich nach Verlegen und Verkleben, durchtrenne - bei mir hält der Trennspalt (zumindest bisher) - aber ein "best of practice" scheint es in diesem Fall wohl nicht zu geben - da macht jeder wie er grade selbst am besten zurechtkommt ?

beste Grüße

heinz
Hallo Heinz,
meine "Best Practice" für Peco 55, um ein höchstmaß an Bertiebssicherheit zu haben, sieht so aus:
Viele Dinge habe ich hier im Forum gelesen oder auf den Fotos gesehen.

1- Verlegen der Gleise:
- Trennverbinder von Peco verwende ich nur an den Weichenausgängen.
- Ansonsten wird mit Schienenverbindern gearbeitet.
- verlötet werden die Gleise nicht.
- vor der endgültigen Verlegung löte ich auf der Unterseite die Kabel an. Damit kann man die Schienen von der Unterseite her schon mal etwas "fixieren".
- An jedes Gleisstück löte ich die Kabel an. Auf die Kontaktsicherheit der Schienenverbinder verlasse ich mich nicht.
- In den Kurven versuche ich lange Peco Flexgleise zu verwenden, damit nach Möglickeit in der Kurve kein Schienenverbinder notwendig ist.
- verklebt werden die Gleise mit Weissleim - Gemisch. Das hat den Vorteil das man durch die Wasserlöslichkeit die Schienen entfernen oder etwas korrigieren kann wenn notwendig.
- In den Kurven, ich habe R2 - R6, biege ich die Gleise vorher auf kleineren Radius. Durch das federharte Neusilbergleis "will" das Gleis immer wieder zurück in die Gerade (vor allem R2). Deshalb schneide ich auf der Unterseite, immer außen, kleine Kerben mit dem Cuttermesser in das Schwellenband. Dadurch sind die Schwellen dann auch gleich besser ausgerichtet, und das Schwellenband bekommt schon mal die Form oder den Radius. Zumindest ungefähr.

2 - Trennstellen für Sensorgleise (KSM) oder Belegtmelder
- Stellen wo ich Trennen muß werden in einem Bereich von 3 Schwellen mit 2K-Harz zusätzlich verklebt. Die beste Festigkeit für die Gleise ich meiner Meinung nach immer noch das werksseitige Schwellenband. Die dicke des Klebebettes ist im sichtbaren Bereich dünner als die Schwelle.
- Getrennt wird mit einer Diamanttrennscheibe entweder 0,3 mm (Dentalbedarf) oder 0,4 mm. Dabei versuche ich wirklich nur das Metallgleis zu trennen und nicht durch das Schwellenband zu schneiden.
- Die Trennschnitte werden leicht entgratet. Optional werde ich demnächst noch in die Trennschnitte mit einem schmalen Streifen (Evergreen 0,4 mm) einkleben. Sekundenkleber Gel geht auch. Danach wird die "Einlage" mit dem Skalpell zurecht geschnitzt. Die Laufläche verschleife ich leicht mit 600er Schleifpapier. Zum nachpolieren verwende ich 1200er Schleifpapier.

Ich habe in den letzten Tagen noch paar Elektrofrog Weichen mit dem Digitalschnitt versehen. Die hatte ich noch da. Jetzt gibt es ja die Unifrog Weichen. Ich wollte aber keine neuen kaufen.

Auf dem Bild sieht man die fertig bearbeiteten Trennstellen.

Viele Grüße
Uwe




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Hallo Uwe

was ist denn der Unterschied zwischen Elektrofrog und Unifrog?
Ich glaube ich habe auch noch Elektrofrog, die musste ich immer erst umbauen fürs Digi fahren.

Gruß

Christian
Hallo Christian,

Unifrog soll die beiden Weichentypen Electrofrog und Insulfrog ablösen.

Vorteil: der "Digitalschnitt" entfällt, die Zungen werden planmäßig separat versorgt, so dass man sich nicht auf die Versorgung durch die Zungen verlassen muss. https://abload.de/img/c58a005f-14b2-409e-atpstr.jpeg

Nachteil: Als Insulfrog sind sie de facto nicht mehr zu gebrauchen, da der isolierte Abschnitt sehr lange ist.

Es gibt hier Diskussionen mit einigen Aspekten mehr.

Viele Grüße,

Simon
@'16 hallo Uwe
vielen Dank für die umfangreichen Erklärungen und best practice Tipps - manches mache ich schon , das Verfüllen mit Sekundenkleber Gel - muss ich nochmal versuchen und die Einlage von Evergreen kenne ich gar nicht ( was ist das ? )
Aber ich seh schon. es gibt noch viel zu lernen und verbessern - es bleibt aber Bastelei

herzlichen Dank nochmal

heinz
Hallo Heinz,
Evergreen ist ein Hersteller für Polystyrol Profile und Platten verschiedenster Größen.
Die grüne Einlage ist aus dem 3D Drucker. Die weiße ist Evergreen.
Was auch geht sind auch alte Kreditkarten. Die sind 0,8 mm dick.

Ja es ist Bastelei. Manchmal denke ich, ich hätte Uhrmacher werden sollen...😄
Ich versuche beim Gleisbau so genau wie möglich zu arbeiten. Das zahlt sich, hoffentlich aus. Habe da schon einiges an Lehrgeld gezahlt, weil ich nochmal neu bauen musste.

Viele Grüße Uwe
hallo Uwe und die restlichen Kollegen dieses Threads

ich bin mir nur immer noch unsicher ob ich hier wirklich Lehrgeld oder Leergeld investiere ??

beste Grüße

heinz


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