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THEMA: peco Weichen Zungenschiene löst sich von Stellschwelle

THEMA: peco Weichen Zungenschiene löst sich von Stellschwelle
Startbeitrag
bahnfather - 13.02.20 14:21
liebe Forums Experten

ich gebe zu, ich schiebe heute einen so großen Frust , dass ich die SUFU nur rudimentär benutz habe - den Shitstorm dafür halt ich heute auch noch aus. Mir ist heute beim peco 55 Gleis und Weichenverlegen zum dritten Mal passiert, dass sich eine Weichenzunge von der Stellschwelle gelöst hat - ich behandle die Weichen mittlerweile wie rohe Eier - aber trotzdem passierts und dann sind die Weichen hinüber,weil in der Regel das winzig kleine Kunststoffzäpfchen, in das die Zungenlasche eingefalzt ist , abbricht. Und ich hab nur verlegt und bin noch keine mm gefahren
Fragen;
wann (in welchen Situationen ) löst sich die Zungenschiene
Warum löst sich die Zungen von der Stellschwelle
und ..die alles entscheidende Frage - was kann man dagegen tun

ich hoffe ich es finden sich ein paar mild gestimmte Experten die mir aus meinem Frust weiterhelfen

herzlich Euer

Heinz

PS Ergänzung - ich entferne die Feder , mache Digitalschnitt und möchte mit Servos betätigen - aber so weit bin ich erst mal gar nicht gekommen - 3 Weichen geschrottet ! und wer dann noch behauptet peco sei das Super Tuper Über Drüber System - ????
sorry Bild hab ich grad keines weil ich zwei kaputte Weichen in die Tonne gekloppt habe und die dritte versucht habe mit 0.1 mm³ Sekundenkleber wieder anzukleben - aber ob das funktioniert hat weiss ich nicht

  


Hallo Heinz,

Du kannst Deinen Frust wieder abbauen und reparieren.
1. Durchmesser des abgebrochenen Zapfens messen.
2. Im Baumarkt ein kurzes Stück Kupferdraht mit dem gleichen Durchmesser besorgen.
3. Abgebrochenen Zapfen ausstoßen oder ausbohren.
4. Kupferdraht ablängen ( etwas länger als benötigt ).
5. Kupferdrahtende in kleinem Schraubstock am Ende aufstauchen und platt klopfen
6. Kupferdraht von unten durch Stellschwelle schieben (aufgestauchtes Ende unten)
7. Zungenschiene von oben auf Kupferdraht aufstecken und annähernd bündig abschneiden.
8. Kupferdraht mit Zungenschiene vorsichtig verlöten.
9. Leichtgängigkeit prüfen und evtl. nacharbeiten
Fertig!

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph
Hallo Heinz,

ein deutliches Foto von den Schäden wäre prima...
Mir selbst ist es noch nicht passiert, aber bei einem Bekannten habe ich mal eine kaputte Peco-Stellschwelle durch eine Schwelle aus Platinenmaterial ersetzt und die Zungen da drauf festgelötet. Elende Frikelei, man will ja nichts nebendran verschmoren -- hat aber geklappt. Nur nicht vergessen, _vorher_ die Löcher für den Stelldraht zu bohren und die Kupferschicht mittig zu trennen...
Vielleicht ist das da auch ähnlich machbar?

Viele Grüße
Michael
PS: Bilder davon habe ich leider nicht.
Hallo Michael,

diese Vorgehensweise birgt aber ein Risiko in sich. Wenn Du die Stellzungen auf der Platine verlötest, kann sich die Stellzunge beim Stellen nicht mehr drehen (auch wenn diese Drehung nur geringfügig ist) wird dadurch beim Stellen die Stellzunge verformt, was unweigerlich zu Problemen führen kann.
Bei meiner Version kann sich die Stellzunge nach wie vor über den Kupferdraht in der Stellzunge drehen ohne etwas zu verformen.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph
Hallo Michael,

das Problem entsteht durch das Enfernen der Feder. Dadurch kann sich die Stellschwelle leicht vom Herzstück weg verschieben und die Zungen haken aus. Man kann die vorsichtig wieder einfädeln (nicht einfach eindrücken). Ich habe mir während der Montage mit dünnem Draht geholfen, den ich zwischen Stellschwelle und der Schwelle wo die Feder war gelegt habe. Im Betrieb darauf achten, dass die Stellschwelle vom Stelldraht leicht Richtung Herzstück gedrückt wird.

Grüße vom Niederrhein
Hartmut
Hallo,

jop, das Problem entsteht durch das Enfernen der Feder. Wenn du die Zungen vorher am Gelenk verlötest verhinderst du das Rausrutschen. Wer noch Weichen aus alter Fertigung besitzt, braucht das Problem nicht befürchten - das Verlöten macht dennoch Sinn, weil hierdurch auch die Polarisierung der Zungen sichergestellt ist. Alternativ sind sie auf den Kontakt zur Backenschiene angewiesen und dass dort nie ein Dreckkrümel den Kontakt verhindert.

Wie gut bist du beim Basteln? Ich ersetzte meine Stellschwelle grundsätzlich durch eine vorbildnähere Stellstange... auch dabei muss ich natürlich am Gelenk fixieren und am besten dort gleich einspeisen.

VG, Steffen

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Hallo Bahnfather
Ich kann dich beruhigen ,auch ich habe mir für viel Geld reichlich Peco 55 Weichen +Flexgleise gekauft .
Angefangen sie zu verlegen und auch gleich die ersten 5 Weichen geschrottet.
Wollte das ganze schon in die Tonne kloppen.
Mich dann doch überwunden und Hilfe geholt und siehe da ,mittlerweile geht es schon recht gut.
Also was ich damit sagen will ,nicht den Kopf hängen lassen und nach (bei mir ) viel Lehrgeld geht es doch recht gut.
Im übrigen finde ich den Tipp von Steffen sehr gut.
Schönen Abend noch und Gruß Frank
Jungs vielen Dank ich habt mir wieder ( etwas)  Mut gemacht - jetzt hab ich zumindest kapiert wodurch das Problem entsteht - also werde ich bei den verbauten Weichen darauf achten, dass der Stelldraht Richtung Herzstück drückt - dazu wäre natürlich eine gleismittige Bohrung in der Stellschwelle für den Stelldraht sinnvoll- bei einer Bohrung links oder rechts an der Gleisaußenseite besteht natürlich die Gefahr , wenn ich mit einer Feder Richtung Herzstück drücke, wird die, der Feder am nächsten liegende Zunge zwar Richtung Herzstück gedrückt - die andere aber davon weggezogen ?? ( Hebelwirkung)
ich werde nun doch versuchen die Zungengelenke zu verlöten
Das mit der Stellstange hab ich aber noch nicht kapiert - mit dem Digitalschnitt haben ja die beiden Weichenzungen unterschiedliche Polarität - wenn ich nun die Stellschwelle leitend ausführe krieg ich doch Kurzschluss ??

auweh !! trotzdem danke für die Tipps - und wieder grüßt das Murmeltier das besagt - peco ist ein playground für Bastler - nix für Leute die Anlagen bauen und Fahren wollen
Die Verdammte Psychologie dahinter ist , dass jeder zu den Bastlern gehören will - warum auch immer !!

beste Grüße

heinz
Moin,
#5 / Steffen - Zungen verlöten: wenn die am Gelenk fest sind, sind die biegbar genug um keine Probleme zu machen?
Mit Feder oder ohne (Servobetrieb)?
Verlötest du mit den Zungen angelegt oder offen? Oder eine angelegt, die Zweite offen? Egal wie, eine Zunge steht dann immer unter Spannung (physisch) - kein Problem?

fragt sich
Norman.
Zitat

das Problem entsteht durch das Enfernen der Feder.



genau so ist es! Wie oft und gebetsmühlenartig wird hier darauf hingewiesen, daß diese "Digitalumbau" nur Probleme von Fahrzeugen kaschiert und an sich NICHT nötig ist. Aber gut, jeder wie er will, die Diskussion führen wir ja hier ständig.

Gruß
Klaus
@#9

hallo Klaus

ich habe ja oben schon zugegeben , nicht alle Gebetsmühlen gelesen zu haben, aber  für mich hat das Entfernen der Feder gar nichts mit dem Digitalschnitt zu tun. Ich habe etliche Versuche mit diversesten Weichenantrieben unternommen, aber mir ist es nicht gelungen, mit der Feder eine schön gleichmäßig langsame Stellbewegung hinzubekommen- so spielfrei kann man ( mE ) den Betätigungsmechanismus gar nicht machen, dass nicht die Zunge ( federunterstützt) im Totpunkt umschnappt. Und das löst mE kein Problem von Fahrzeugen sondern von Optik ? - oder liege ich da komplett falsch ??

beste Grüße

heinz
Hallo Heinz,
Das mit dem Umstellen ist richtig.
Ich pers. habe festgestellt, dass sich die Stellschwelle ohne Feder leicht verdreht und immer eine Zunge über SOK steht.
Abhilfe ist ein Stelldraht in der Mitte der Stellschwelle.
Sieht auch nicht schön aus.
Deshalb hab ich für mich entschieden, dass mir die Betriebsicherheit wichtiger ist als das langsame Umstellen.
Meine Servos überwinden übrigens durch eine Umlenkung spielend den Widerstand der Feder.
MfG Torsten
@#11

hallo Torsten - ja das mit der Kraft der Servos deckt sich völlig mit meiner Erfahrung , die Servos - auch direkt angelenkt, haben Kraft genug die Feder zu überwinden - es ist lediglich ein "optisches " Thema ob man die Zungen langsam und mit homogener Bewegung stellt , oder ob es eben in der Bewegung diesen Umschnappeffekt gibt - mir war das Thema Beeinträchtigung der Betriebssicherheit durch Entfall der Feder nicht so bewusst

beste Grüße

heinz
Zitat

mit der Feder eine schön gleichmäßig langsame Stellbewegung hinzubekommen-



Komplett ohne einen kleinen Sprung in der Mitte der Bewegung klappt es sicher nicht. Ich habe bei mir den Stelldraht ( Federstahl ) so ausgewählt, daß die Stellbewegung aber dennoch im wesentlichen der Bewegung des Servos folgt. Ein kompletten Sprung hab ich bei mir nicht.

Zitat

mir war das Thema Beeinträchtigung der Betriebssicherheit durch Entfall der Feder nicht so bewusst



Das Problem taucht auch erst seit den neueren Varianten auf. Die "ganz" alten haben das "Problem" nicht.

Gruß
Klaus
Hallo

Ich bin diesbezüglich auch Anfänger. Bei mir ist gestern beim ersten Mal nichts auseinander gefallen. Ich habe zuerst ein 1.5mm Loch mit Proxonmaschine in die Mitte der Stellschwelle gebohrt. Dann mit Pinzette die Feder ausgehängt. Das Metallteil mit den Laschen muss man dazu nicht öffnen. Auf den Trennschnitt habe ich verzichtet. Mit dem Uhlenbrock Servodekoder lässt sich der Schaltpunkt für die Herzstückpolarisierung auf Mitte Servoweg stellen. Die Servowege, als auch die Servogeschwindigkeit lassen sich genau einstellen. Damit wird ein Kurzschluss vermieden. Den Antrieb mit 1mm Federstahl habe ich mit einem Servo von Qdekoder durch eine 20mm Platte installiert. Eine dünnere Platte ist natürlich für den Servoweg von Vorteil. Mit einem stabilerem Servohebel, Metall statt Plastik, oder einer GFK-Platte auf dem Plastikhebel lässt sich der Antrieb noch optimieren. Das Servo schaltet die Weiche auch mit Feder, dann ist aber ein Trennschnitt Pflicht und die Weiche lässt sich zudem nicht langsam stellen. Grüsse
Robert
Hallo,

welchen Abstand darf der Betrachter bei normaler Sehstärke zu den langsam umstellenden Weichen-
zungen haben um diesen Vorgang "genießen" zu können?

mf Gruß
Werner V.
@7
ja die Zungen bekommen durch die verlötete Stellstange identische Polarität. Man benötigt also zwingend einen Umschalter, der möglichst genau auf der Mitte des Stellweges umpolt (z.B. Joka) oder einen der während des Verstellens die Zungen potentialfrei macht (z.B. mbtronik). Oder gleich eine elektronische Lösung wie die Hex-Frog-Juicer. Ich habe alle drei Varianten im Einsatz. Der berühmte Digitalschnitt ist dann tatsächlich sinnlos. Da ich keine alten Gurken fahre, habe ich mich aber eh irgendwann entschieden den Digitalschnitt wieder zu schließen (mit Lot füllen, Schleifen, Polieren), weil mir die nicht geschnittene Weiche optisch deutlich besser gefällt. Am liebsten wären mir sogar Zungen ohne Gelenk, die bekommt man in N aber nur im (Fast)Selbstbau.

@8
ich verlöte das Zungengelenk immer einzeln mit jeweils angelegter Zunge, damit diese wenn sie befahren wird die gewollte Geometrie hat. Nebeneffekt ist, das nach Ausbau der Feder die Zungen mit Stellstange sich automatisch in Mittelstellung befinden, die Hälfte der Biegekraft wird durch die jeweils gegenüberliegende Seite kompensiert. Dadruch ist die Montage etwas einfacher. Als Antrieb benutze ich billige 5,- Typen in der Totpunkt-Konfiguration nach Klaus Mannheimer (maNNikla).

@15
ich nehme das Bewegen der Weichenzunge zu hause in jedem Betriebsabstand war. Nur auf Ausstellungen hab ich noch nix davon gesehen. Wahrscheinlich schaut man da auch nie auf die Weiche, weil man nicht selbst schaltet.

Viele Grüße,
Steffen


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