1zu160 - Forum



Anzeige:
Harburger Lokschuppen

THEMA: Verpolen

THEMA: Verpolen
Startbeitrag
Reiner58 - 16.08.20 10:46
Hallo
Ich habe mal eine elektrische Frage:
Meine kleine Anlage hat mehrere Fahrstromeinspeisungen, bei Analog hatte man einen Kurzschluss wenn eine verpolt war.
Wie sieht das bei Digital aus, wenn dort eine Einspeisung verpolt wird. Es ist ja nicht nur der Fahrstrom sondern auch die Fahrbefehle der Loks.

verstehe das nicht ganz

Reiner

Hi,
Wenn eine der Einspeisungen verpolt ist, gibt es auch bei Digital einen Kurzschluss: Stell dir vor du klemmst immer an die linke Schiene das Kabel #1 (mit der einen Farbe) und an die rechte Schiene das Kabel #2 (mit der anderen Farbe). Und nun klemmst du an einer weiteren Einspeisung Kabel #2 an die linke Schiene. Dann sind Kabel #1 und Kabel #2 über die linke Schiene verbunden (und wenn du auch die rechte schon angeklemmt hast auch über die rechte Schiene) - Kurzschluss,  weil alles mit einander verbunden ist. Wenn du die Abschnitte durch Trennstellen isoliert hast, kommt der Kurzschluss in dem Moment wo das erste Rad auf der Trennung landet und so beide Pole verbindet. Die Lok wird dann nicht mehr fahren, weil der Strom den leichteren Weg über den Kurzschluss geht.

VG, Steffen
Hallo Reiner,

ganz einfach, auch da hast du eine Kurzschluß.
Die Digitalspannung am Gleis ist eine nicht Sinusförmige Wechselspannung, die sich aber auch wie jede anschlußmäßige - sinusförmige - Wechselspannung vergleichen läßt.

Bei einem Hausanschlußnetz  kämst du wohl auch nicht auf die Idee Phase (L1, L2, L3) dann einfach mal mit N zusammenzuschalten.
Oder etwas kleiner gedacht, die WS Ausgänge der Trafos zur Beleuchtung, da gäbe es auch eine Kurzschluß.
Und so ist das bei der Digitalverdrahtung auch.

Und das hat noch nicht mal was mit Signalen zu tuen die über die Gleise geschickt werden.

Gruß Detlef
Wenn Du ohnehin einen Kurzschluß hast, kannst Du den auch gleich am Ausgang des Boosters oder der Zentrale machen und von dort mit nur einem Draht zum Gleis gehen. Das spart enorm an Verdrahtungsaufwand und der Kurzschluß ist auch viel effektiver, da weniger Leitungsverluste!

Die Daten kommen übrigens trotzdem an, den durch

Zitat

somit sind etwaige Fremdspannungen die im Fehlerfall auftreten können,



ist eine saubere Datenübertragung jederzeit gewährleistet. Siehe dazu: Fremdspannungsredundanzübertragung in nicht erdfreien Netzen der Drehstomtechnik nach Blitzeinschlag und Zwangserdung durch Überflutung.

Gruß
Klaus


Hallo Reiner,

das Digitalsignal besteht zunächst aus einer Folge von Impulsen. Aus diesen wird durch Gleichrichtung die zum Fahren benötigte Energie gewonnen.
Gleichzeitig wird die Impulsfolge mit den Steuerbefehlen moduliert.

Der Kurzschluß wirkt sich somit auch auf die Befehle aus, die werden ja dadurch ebenfalls kurzgeschlossen. D.h., es kommt nichts mehr an. Mangels Energie fallen die Decoder ohnehin aus.

Bei Analogbetrieb hat man im Trafo als Kurzschlußsicherung meist einen Bimetallschalter. Wenn der Kurzschluß behoben ist, kühlt der Schalter ab und gibt die Fahrt frei. Im Digitalbetrieb schaltet die Zentrale im Kurzschlußfall ab. Nach Beheben der Störung wird sie manuell reaktiviert.

Grüße
Zwengelmann


Nur registrierte und eingeloggte User können Antworten schreiben.
Einloggen ->

Noch nicht registriert? Hier können Sie Ihren kostenlosen Account anlegen: Neuer N-Liste Account





Zum Seitenanfang

© by 1zu160.net;