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THEMA: Weichenproblem im Automatikbetrieb mit TrainController

THEMA: Weichenproblem im Automatikbetrieb mit TrainController
Startbeitrag
Technofreak - 31.08.20 18:06
Hallo,
bzgl. Automatikbetrieb mit TrainController habe ich ein kleines Problem, was sich nicht lösen lässt.
Wenn meine Anlage im Automatikbetrieb läuft, bereitet mir eine bestimmte Weiche Probleme. Sie wird vom TrainController geschaltet. Im Stellwerk von TC sieht man wie sie umgeschaltet wird. Der Antrieb schaltet zwanzigmal richtig und dann wird sie nicht mehr geschaltet.
Ich muss dann mit der Multimaus die Weiche von Hand schalten. Dann geht es wieder eine bestimmte Zeit gut und dann wieder nicht.
Von Hand kann ich diese Weiche pausenlos ohne Aussetzer schalten, nur im Automatikbetrieb nicht.
Natürlich bringt diese Störung die ganze Automatik durcheinander, wenn ich das nicht merke und rechtzeitig mit Hand umschalte.
Ich betreibe TrainController mit der OpenDCC Zentrale. Kennt jemand das problem und hat eine Lösung?

Grüsse
Klaus

Hallo,

wenn das Problem sowohl beim Schalten mit TC, als auch mit der Mutlimaus auftritt, liegt es weder am Einen, noch am Anderen.

Mir fällt ein:
- Leitung zur Weiche zu lang oder zu dünn
- Betriebsspannung zu gering
- Schaltezeit zu kurz eingestellt

Beim manuellen Schalten ist die Spannung an der Weiche höher, weil die Diodenstrecken im Decoder wegfallen. Außerdem kompensiert möglicherweise langes Drücken des Tasters die o.g. Probleme.

Ferndiagnose schwierig. Ich würde zunächst beim Decoder mal die Länge des Schaltimpulses vergrößern.

Grüße
Zwengelmann
Scheinst kommt deine Stromversorgung nicht hinterher. Stell mal bei allen Weichen ne Schaltzeit ein (200ms) dann wird es bestimmt besser funktionieren.
Hallo Klaus !

Bei den Verbindungseinstellungen  Schaltzeiten zwischen Weichen mindestens 200ms einstellen
Vielleicht schalten mehrere Weichen gleichzeitig. Versorgst du deine Weichendecoder mit externer Spannung? Könnte auch daran liegen, dass zuwenig Saft da ist

Schöne Grüße

Herbert
Hallo Klaus,

passiert dieses, wenn viele Züge gleichzeitig fahren ?
bei mir war das DCC Signal überlastet, bzw der WeichenDecoder verschluckte die Befehle
meistens sind dies Servodecoder und diese Weiche liegt in einer Weichenstrasse, wobei alle diese Weichen am gleichen Decoder hängen.

Meine Abhilfe war das Trennen von DCC Fahren und DCC Schalten auf 2 Zentralen.

gruss Hartmut
Hallo Hartmut,

ich finde es mutig was du hier mit der Überlastung des DCC-Signals schreibst. Deine Anlage ist ja nicht klein aber auch nicht riesen groß. Wenn man hier erwähnt das es mit dem Schalten und Melden von größeren Anlagen mit Selectrix weniger Probleme gibt ist man hier im Forum oft der Buhmann. Und solche Probleme mit DCC werden gerne unter den Tisch gekehrt.

Grüße
Markus
Hallo Markus,

das ist nicht mutig sondern ich kann es Belegen.
Das Problem begann bei mir mit dem Einpflegen von 200 Signalen mit Adressen , dh diese wurden ab diesen Zeitpunkt an die Zentrale gesendet.
Und es mussten mind 10 Züge fahren, und dann trat dieses hochsporadisch auf.
Räumlich bedingt hängen bei mir zb 8 Servos einer Bahnhofs Einfahrt Weichenstrasse an einem Modul.
nur da trat das Problem auf wenn 6 Weichen in Reihe geschaltet wurde.
wurde die gleiche Weiche von einer anderen Weichenstrasse mit nur 2 Weichen angesteuert. so trat das Problem nicht auf.
Unten im SBF sind Lenz LS100 mit 10 Weichen in einer Weichenstrasse im Betrieb, dort ist es noch nie aufgetreten. Warum ; Weil nur 4 Weichen am Decoder und nur Kurze Magnetimpulse gesendet werden.

gruss Hartmut
Hallo Hartmut,

ich glaube dir das gerne.

Kann man im TC nicht einstellen das die Weichenstraßen anstelle in Reihe (=zeitgleich?) mit einer Zeitverzögerung geschalten werden?

Grüße
Markus
Es heisst "Pause zwischen Weichen" und ist über das Menü "Digitalsystem einrichten" zu erreichen.
Bei SX ist da keine Zeit nötig, da die Decoder ohnehin nacheinander schalten.
DCC kann sich bei Belastung verschlucken.

Jürgen H.
Hallo Markus,

du kannst in TC die Pause zwischen Weichen sowohl in der betroffenen Weichenstrasse als auch für die gesamte Zentrale einstellen.

Versuche bis zu 1000ms brachten eine Linderung, aber keine Lösung.
Ausserdem braucht dann optisch diese Weichenstrasse über 6sek, das sieht echt langweilig aus.

gruss Hartmut
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: Hartmut

Versuche bis zu 1000ms brachten eine Linderung, aber keine Lösung.


Hallo,

dann ist vermutlich einfach die Spannung zu niedrig, oder die Leitungen zum Decoder sind zu lang und zu dünn.

Grüße
Zwengelmann
Hallo Hartmut!

1000ms finde ich schon ziemlich lang. Im übrigen kann es sein, daß von dieser Einstellung beim Weichendecoder gar nichts ankommt. Ich habe z. B. Rautenhaus-Decoder, die haben eine feste Schaltzeit, die man gar nicht verändern kann. Da kann ich in TC einstellen, was ich will. (Ich weiß allerdings nicht, wie das bei Deinen Decodern ist.)

Ich würde wie Zwengelmann empfehlen, es einmal mit einer höheren externen Spannung für die Weichen zu versuchen. Ich habe einen eigenen Trafo ausschließlich für die Weichen mit 24V. Bei den kurzen Schaltimpulsen des Decoders macht das den Weichenantrieben nichts aus.

Herzliche Grüße
Elmar
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Im übrigen kann es sein, daß von dieser Einstellung beim Weichendecoder gar nichts ankommt. Ich habe z. B. Rautenhaus-Decoder, die haben eine feste Schaltzeit, die man gar nicht verändern kann. Da kann ich in TC einstellen, was ich will. (Ich weiß allerdings nicht, wie das bei Deinen Decodern ist.)



Es ist nicht die Impulsdauer der Spannung zur Weiche gemeint, sondern die Zeit, die eine Weiche braucht, um umzulaufen.
TC wird ja auch von großen Spuren und mit langsamen Antrieben verwendet.
Da soll verhindert werden, dass eine Weiche noch läuft, während ein Zug schon anfährt, oder, dass mehrere Weichenmotoren mit ihrem evtl. hohen Strom gleichzeitig den Decoder belasten.
Der Schaltimpuls ist eine reine Angelegenheit des Digitalsystems. Das interessiert TC gar nicht.


Jürgen H.
Hallo zusammen,
ich werde mal versuchen ein wenig Licht ins Dunkeln zu bringen.
Habe festgestellt das neben der Weiche 8 noch die Weichen 5 & 6 ebenfalls nicht richtig schalten.
W5 & 6 schalten aber nur selten nicht richtig. Öfters davon betroffen ist die W8.
Meine Weichendecoder sind dezentral unter der Anlage verteilt. Normalerweise sind dadurch die Kabel zu den Antrieben kurz.
Eine Ausnahme bildet die Weiche 8. Da ist der Kabelweg ca. 2,5 meter lang. Die Querschnitte sind immer 0.25
Zur Schaltung: Da ich Peco Weichen benutze, verwende ich die SEEP Antriebe zum Schalten. Da diese aber relativ viel Strom zum Schalten brauchen, habe ich diese nicht direkt am Weichendecoder angeschlossen.
Am Weichendecoder werden pro Weiche zwei Printrelais angesteuert. An den jeweiligen Kontakten ist eine sogenannt "CDU-Schaltung" angeschlossen. Diese wird von einen 24 Volt Trafo eingespeist.
Wird nun ein Printrelais vom Weichendecoder angesteuert, schließt sich der Relaiskontakt und die "CDU-Schaltung" wird entladen. Mit diesem Stromstoß wird dann der SEEP Antrieb betätigt. Die "CDU-Schaltung" wird dann sofort wieder aufgeladen.
Das funktioniert schon seit Jahren ohne Probleme.
Die Weichenschaltzeit steht im TrainController auf den Standartwert. Diesen werde ich mal auf 200mSek ändern.
Zu 4#. Da die Weichen im Schattenbahnhof liegen werden diese ziemlich oft geschaltet. Dabei werden dann meisten mehrere Weichen hintereinander geschaltet. Die Züge halten nicht lange im Schattenbahnhof und werden immer wieder durch nachfolge-Zugfahrten neu gestartet. Daher schaltet Weiche 8 auch immer wieder hin und her.
Leider kann ich z.Zt noch nichts ausprobieren, weil ich die ganze Anlage begrüne und danach erstmal Gleisreinigung ansteht. Werde aber diesen Theat weiter beobachten und mich melden.
Anbei habe ich noch das Gleisbild und einen Schaltplan angehängt.

Grüsse
Klaus
Leider kann


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Hallo,

der Begriff "CDU-Schaltung" steht für "Capacitor Discharge Unit". Es handelt sich um einen Gleichrichter mit Ladekondensator. Das Bild "Weichenzwischenkreis" enthält einen Fehler: Aus dem CDU kommt keine Wechselspannung, sondern Gleichspannung. Wechselspannung lässt sich nicht mit einem Kondensator puffern.

Im CDU wird die Eingangswechselspannung zunächst gleichgerichtet und lädt über einen Widerstand den Kondensator auf. Durch den Widerstand ergibt sich eine Zeitkonstante, also die höchste Schaltfrequenz. Die Spannung am Kondensator ist um den Faktor Wurzel aus 2 höher als die Eingangswechselspannung. Bei 24V am Eingang liegen am Ausgang über 30V an! Das ist in meinen Augen ziemlich heftig. Bei so hohen Spannungen wäre ich beim Verlängern der Schaltzeit vorsichtig.

Wegen der Zeitkonstante ist es wichtig, dass jede Weiche ihren eigenen Schaltverstärker bekommt. Wenn das nicht der Fall ist, würde das erklären, warum trotz der massig vorhandenen Energie nicht alle Weichen schalten.

Ansonsten, wenn die Weiche mit dieser Spannung nicht gescheit schaltet, ist etwas anderes faul. Auch wenn die ominöse Weiche 8 oft schaltet, wird das nicht alle zwei Sekunden passieren. Wie hoch ist denn die Zeitkonstante des CDU? Ladewiderstand mal Elko-Kapazität. Das gibt Dir die Größenordnung. Schneller geht's nicht.

Möglicherweise ist auch Schmutz im Spiel. Wenn das alles einmal gut funktioniert hat, könnte Schmutz die schleichende Verschlechterung erklären.

Grüße
Zwengelmann

Nachtrag: Woher stammt dieser "CDU". Es gibt Elektrolytkondensatoren und Chinaware. Möglicherweise ist einfach der Kondensator Schrott.

Hallo Zwengelmann
Die Schaltungen habe ich alle selbstgebaut. Den Schaltplan habe ich von einer Englischen Website. Den Schaltplan habe ich mal angehängt.
Die Schaltung ist in Ordnung, nur beim Plan habe ich wohl mich ein bisschen vertan mit dem Symbol für die Ausgangsspannung.
Hier wird z.b der Antrieb besprochen: http://www.muellerbahn.de/pages/home/meine-anlage/weichen/weichen-antriebe.php
Ich habe meine in England gekauft und da wurde extra erwähnt, das man eine 24 Volt Spannungsquelle  verwenden sollte am besten mit dieser "CDU-Schaltung"
Übrigens hat jede Weiche eine eigene "CDU-Schaltung".

Grüsse
Klaus

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Hallo,

die Zeitkonstante ist ca. 1 Sekunde. Das dürfte auf einer Modellbahnanlage völlig im grünen Bereich sein. Mit 24V Wechselspannung gibt's eine Ausgangsspannung von über 30V und somit einen "Mordsbumms". Wenn es damit nicht schaltet, hat vielleicht eines der Relais einen Schlag, es gibt eine kalte Lötstelle oder wie geschrieben Schmutz im Antrieb oder in der Weiche.

Grüße
Zwengelmann
Hallo,
da ich schon erwähnt habe das auch die Weichen 5 & 6 abundzu ebenfalls aussetzer haben, zwar nicht so oft wie die Weiche 8, denke ich es könnte eventl. mit dem Weichendecoder zusammenhängen.
Schalte ich die Weichen per Maus im Testbetrieb aus dem Stellwerk von TC, schalten Sie einwandfrei.
Im Automatikmodus schalten sie ja auch. Nur manchmal nicht, als wenn der Weichendecoder das Signal nicht weitergibt.
Ich habe auch schon in Internet bzw. im TC-Forum nachgeschaut. Anscheinend ist dieses Problem nicht unbekannt.

Grüsse
Klaus
Hallo Klaus,

wie wäre es mit einer Rückmeldung der echten Weichenstellung ins Steuerprogramm ? Vielleicht kann dieses TC auch.

Wir benutzen soetwas im Verein bei einigen Weichen, die nicht sehr zuverlässig schalten. Die echte Lage der Weiche wird via S88N an das Steuerprogram gemeldet und wenn die Weiche nicht schaltet gibts es eine Meldung und der Fahrweg über diese nicht gestellte Weiche wird nicht  freigegeben.

VG wassi
Hallo Klaus!

Der 2N3055 in Deinem Schaltplan (#15) ruft bei mir Erinnerungen an meine analogen Zeiten wach. Damals habe ich meine Weichen auch mit so einer Stromspeicherschaltung betrieben mit 2N3055 als Schalttransistor. Es stellte sich heraus, daß der nicht genug durchschaltete. So habe ich die Basis mit einem zusätzlichen Transistor angesteuert, eine Darlington-Schaltung also. Damit funktionierte es sehr zuverlässig. Ich bin dann dazu übergegangen, BD677 zu verwenden; da ist die Darlington-Schaltung gleich in einem Gehäuse drin.
Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Herzliche Grüße
Elmar


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