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THEMA: Selectrix -- Spannungsabfall durch Belegtmelder SLX818

THEMA: Selectrix -- Spannungsabfall durch Belegtmelder SLX818
Startbeitrag
scabaNga - 29.10.20 10:43
Hallo,

mir ist beim Einmessen meiner Loks in TC in den letzten Tagen aufgefallen, das (wohl durch den Belegtmelder SLX818) ein nicht unerheblicher Spannungsabfall zwischen unüberwachten und überwachten Gleisabschnitten entsteht -- bei Messung mit Wechselstrommesser (ja ja ist Digitalstrom, aber einen Anhaltswert gibt's allemal) von 15,7V auf 14,9V, also ca. 5%

Ist das normal? Das da ein Spannungsabfall entsteht ist klar, aber so viel?

Danke für i'welche Hinweise

Viele Grüße
Mike

PS: bis auf ca. 8cm direkte Gleisanschlüsse (gelötet) ist die Verkabelung überall mit 1,5mm Litze und in allen Abschnitten an beide Gleise

hallo Mike,
jja das ist normal.
Belegtmelder messem den Spannungsabfall über einer Diode die in die Zuleitung eingeschliffen wird und werten dies für die belegtmeldung aus.  
Wenn Dich als der Spannungsabfall stört (weil die Lock dann etwas schneller fährt) dann mußt du überall dort wo kein Belegtmelder eingebaut wird in Die Zuleitung zwei antiparallel Geschaltete Dioden genügender Belastbarkeit einbauen.

Viel Erfolg Herwig
Hallo Mike,
ja, das ist normal. Genauer: das ist das Funktionprinzip. In die Einspeisung des Fahrstroms werden Dioden geschaltet. Bei meiner GBM zwei in Reihe, und das dann noch mal antiparallel. Somit fallen ca. 1,4 V ab, wenn der zu messende Kreis belastet ist, z.B. durch eine Lok, einen Wagen mit Beleuchtung oder Räder mit Widerstandslack. Und dieser Spannungsabfall wird als Besetztmeldung weitergegeben.

Hier liegt auch der Grund dafür, dass es problematisch sein kann, Bereiche mit und ohne GBM in einer Anlage zu mischen.
Abhilfe kann man dadurch schaffen, dass man nur die Dioden in die Spannungsversorgung einschleift, auch wenn die Besetztmeldung nicht ausgewertet wird.
Ich versuche mal eine Skizze für die Diodenschaltung.
    +->|->|-+
---+          +---
    +-|<-<|-+
Die +Zeichen sollen Verbindungen und keine Polarität andeuten.
Die mittlere Zeile soll die Speisung vom "Trafo" und zur Anlage andeuten.
Hoffentlich kannst du erkennen, was ich darstellen wollte,

Freundliche Grüße
Reinhold

Herwig war schneller
Hallo,

danke Euch Beiden für die schnellen und erleuchtenden Antworten!

Zitat

zwei antiparallel Geschaltete Dioden genügender Belastbarkeit einbauen



Bevor ich mein vollkommen verstaubtes E-Technik Wissen hervorkrame: auf welche Werte muss ich da achtgeben bzw. was wären passende Dioden?

Danke!
Mike
Etwas luxuriöser geht es hiermit :

https://www.mdvr.de/slx822.htm


Jürgen H.
Hallo,

man kann es auch auf die Spitze treiben:
hat jemand schon mal nachgemessen, um wieviel sich die Geschwindigkeit einer Lok ändert, wenn die Lok in den einen oder anderen Bereich einfährt?

Mir sind da noch keine Unterschiede aufgefallen zwischen nicht überwachten Gleisabschnitten und solchen mit Belegtmeldern.

Grüße Michael Peters
Es geht nicht um die Geschwindigkeit. Die bleibt, ausreichende Spannung vorausgesetzt, konstant durch den Decoder.
Es kann aber zu ausbleiben von Belegmeldung kommen, wenn der Strom "lieber" direkt zur Zentrale fliesst.

Jürgen H.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Es kann aber zu ausbleiben von Belegmeldung kommen, wenn der Strom "lieber" direkt zur Zentrale



Hallo Jürgen,

auch noch nie festgestellt, auch nicht, daß die Belegtmeldung verzögert kommt, wenn die Lok komplett im Meldeabschnitt fährt.

Grüße Michael Peters
hallo,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

hat jemand schon mal nachgemessen, um wieviel sich die Geschwindigkeit einer Lok ändert, wenn die Lok in den einen oder anderen Bereich einfährt?



gemessen hab ich's nicht, aber mir ist aufgefallen das auf meinem Testkreis für's einmessen in TC die Loks in dem unüberwachten Bereich "gehört" schneller werden, soll heissen die Motordrehzahl ändert sich gemessen am Geräusch. Deshalb hab ich dann mal die Gleisspannung gecheckt.

Ob's mich jetzt wirklich stört weiss ich (noch) nicht

Viele Grüße
Mike
Moin scabaNga,
das hängt vom Funktionsprinzip ab. Neben den o. g. Belegtmeldern, die Dioden verwenden, um einen hinreichend großen Spannungsabfall für Optokoppler ö. ä. zu erzeugen, gibt es noch induktive Sensoren:

http://dcc-mueller.de/wire4dcc/sensor_d.htm

Der Vorteil ist, dass Du nur den Spannungsabfall durch die Zuleitung zum Gleis hast (also "fast nix").

Gruß,
Torsten
Hallo,

ein Lastgeregelter Decoder sollte das automatisch ausgleichen, wenn von einem per GBM überwachten Gleisabschnitt auf einen unüberwachten Gleisabschnitt oder eine Weichenstrasse hinein oder heraus gefahren wird,.

Wenn aber unbedingt eine Gleichheit der Schienenspannung erreicht werden soll, dann müssen für die Ratenhaus GBM-Komponenten 2 Dioden antiparallel und dazu in Reihe ein PTC in die Zuleitung pro nicht überwachtem Gleis-Abschnitt eingeschleift werden.

gruß
hajo
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name:

auch noch nie festgestellt, auch nicht, daß die Belegtmeldung verzögert kommt, wenn die Lok komplett im Meldeabschnitt fährt.


Hallo Michael,
Meine TC-Messstrecke hat an den Enden und in der Mitte unüberwachte Gleise.
Sie ist Bestandteil meines BW.
Da noch im Aufbau, lagen zunächst nur wenige Einspeisungen mit dünner Litze am Gleis.
Einmessen auch langer Triebzüge war jahrelang problemlos möglich.
Vor einiger Zeit habe ich dann endlich die letzten Weichen mit Servos versehen und die Herzstücke eingespeist, sowie ein paar Strippen mehr verteilt.
Als ich dann eine Lok einmessen wollte, klappte das plötzlich nicht.
Mal fuhr sie über den Endpunkt, mal löste der Anfangspunkt nicht aus, mal das erste Drehgestell, dann das zweite usw.
Ich bin dann schnell dahinter gekommen, dass durch die nachgerüsteten Einspeisungen die Spannungsdifferenz angestiegen ist.
Ich habe die direkten Bereiche dann einfach an einen noch freien Melderausgang geklemmt und konnte das Ergebnis sofort sehen. Einmessen wieder problemlos mit Meldungen der ersten Achse.

Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name:

gemessen hab ich's nicht, aber mir ist aufgefallen das auf meinem Testkreis für's einmessen in TC die Loks in dem unüberwachten Bereich "gehört" schneller werden, soll heissen die Motordrehzahl ändert sich gemessen am Geräusch.


Mike, dann ist deine Gleisspannung zu niedrig und der Lokdecoder hat keine Reserve, die Drehzahl konstant zu halten.


Jürgen H.
Zitat - Antwort-Nr.: 9 | Name: scabaNga

gemessen hab ich's nicht, aber mir ist aufgefallen das auf meinem Testkreis für's einmessen in TC die Loks in dem unüberwachten Bereich "gehört" schneller werden

Hallo scabaNga,
welche Decoder benutzt Du denn?

ZIMO z. B. regelt per default die Geschwindigkeit bewusst abhängig von der Gleisspannung, das muss man via CV57 auf eine feste Referenz umstellen.

Und D&H Decoder reagieren je nach Konfiguration der Motorregelung u. U. auch extrem empfindlich auf eine Änderung der Gleisspannung (viel stärker, als es der reine Spannungsunterschied bewirken würde). Das fällt gerade bei den Modellen auf, die grottenschlechte, extrem polfühlige Motoren ohne nennenswerte Schwungmasse haben, meine Gravita ist so ein Kandidat. Gehe ich mit der Spannung von 18V auf 14V runter, dann schleicht die Lok nur noch.

Gruß,
Torsten


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