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THEMA: Frage von einem Digitaleinsteiger

THEMA: Frage von einem Digitaleinsteiger
Startbeitrag
hdidi - 04.11.20 16:15
Hallo,
ich spiele mit dem Gedanken von Analog auf Digital umzurüsten, vorzugsweise Z21.
Nun stellt sich mir die Frage, ob sich das "Programm" merkt, welche Lok auf welchem Gleis im Abstellbahnhof steht. Bzw. ob dies überhaupt möglich ist.
Bisher fahre ich im Schattenbahnhof auf ein spannungsloses Gleisstück, welches mit einer Lichtschranke überwacht wird.

Tschuldigung für die doofe Frage, aber als Neueinsteiger findet man nicht so schnell raus was bei den zigtausenden Seiten die richtige ist.

Grüße und Danke
Dieter

Hallo Dieter,

Der Unterschied - grob vereinfacht - zischen Analog und Digital ist daß bei Digital mehrere Locks gleichzeitig unf voneinander unabhängig auf ein und demselben Gleisabschnitt fahren / gesteuert werden / können.
Die Z 21 und auch alle anderen Digitalzentralen wissen nicht bzw merken sichnicht wo welchee Lok steht.

Dazu benötigt man eine  Steuerungs -Software und entsprechende Hardwarekomponenten die der Steuerung zurückmelden Wo gerade  Was los ist auf der Anlage.
Vom Umstellen von Analog auf Digitalbis zu mehr oder weniger aufwendiger Steuerung ist dann noch ei weiter Weg.
Aber es macht auf alle Fälle Spass Loks freizügig unabhängig voneinander bewegenz zu können.
Viel Spass

Herwig
Herwig,

nicht zu vergessen, die "Spielereien" mit der Akustik.
Jedenfalls für die, die es mögen 📢

Gruß aus Nordertown
Hallo Dieter,
die Frage ist doch, was du erwartest. Willst du einfach nur unabhängig von spannungslosen Gleisabschnitten und frei von elektrischen Zwängen mit deinen Loks fahren - gerne auch mehrere - dann ist der Schritt zum Digitalen gut und eine Steuerung brauchst du nicht. Die Zentrale ist einfach nur für dich das Benutzerinterface und setzt deine Befehle in solche für die Loks um. Wo sich welche Lok befindet, ist dabei völlig unerheblich.

Willst du einen Automatikbetrieb, dann muss die Steuerung wissen wo welcher Zug ist. Dabei wertet sie Belegtmelder aus und ordnet den Block der Lok zu, die die letzte Fahrstraße und den Fahrbefehl dorthin bekommen hat. Das funktioniert tatsächlich, obwohl die Steuerung ja eigentlich nur "davon ausgeht" das Lok X in Block Y ist und nicht wirklich hingucken kann. Dabei merkt sich die Steuerung auch über das Ausschalten hinweg die Zuordnung, bekommt aber nicht mit, wenn man zwischendurch Loks manuell fährt oder wegträgt.

Ich benutze dafür rocrail, aber auch andere Steuerungen auf PC oder Pi-Basis sind geeignet. Dabei ist häufig wieder zweitrangig, welche Zentrale vorhanden ist, die Steuerung tritt ja an deine Stelle und muss nur den richtigen Treiber haben.

Ganz viel Lesestoff findest du online, auch in den Einsteiger-Howtos der Steuer-Softwares.

VG, Steffen
Hallo Dieter

Wenn irgendeine Anlagensteuerung eingreifen soll gibt es die schon vorgenannten Möglichkeiten:
- möglichst günstige Digitalzentrale (die muss nix können) + PC + Steuerungssoftware (die muss was können)
- Digitalzentrale + Blocksteuerung auf der Anlage die deine Decoder beeinflussen kann, z.B. ABC-Bausteine und ABC-fähige Decoder in der Lok
- ALAN von Toy-Tec als kombinierte Zentrale+PC+Steuerungssoftware (auch nicht gerade günstig, eher eine exotische Lösung. Auch hier musst du deine Strecke mit Rückmeldern in Blöcke teilen damit die Software weiss wo welcher Zug ist (dann merkt sie es sich auch). Dafür kannst du mit ALAN auch gemischt analog und digital fahren während du von analog auf digital wechselst)
- zigtausend andere Möglichkeiten wie du richtig erkannt hast...

Viele Grüsse

Michael
Hallo Dieter,

ich habe ebenfalls einen Schattenbahnof mit stromlosen Abschnitten. Auch mit digitalen Loks habe ich das beibehalten. Auch an Signalen. Daran muss man nicht unbedingt etwas ändern.

Alle anderen abschaltbaren Gleisabschnitte sind bei mir eingeschaltet, da Du digitale Loks überall abstellen kannst. Das ist der Vorteil. Alle Loks kannst Du völlig unabhängig von einander fahren.

Gruß
Jürgen
Hallo Dieter,
Zitat - Antwort-Nr.: 0 | Name: hdidi

Nun stellt sich mir die Frage, ob sich das "Programm" merkt, welche Lok auf welchem Gleis im Abstellbahnhof steht. Bzw. ob dies überhaupt möglich ist.


das hängt letztlich auch davon ab, für welche Technik Du Dich entscheidest.

"Klassisches" DCC hat keinen Rückmeldekanal übers Gleis. Du kannst Belegtmelder verwenden, um der Zentrale oder einer Steuerungssoftware auf dem Rechner mitzuteilen, dass ein Gleisabschnitt belegt ist (so wie man das auch bei Analog-Betrieb machen kann). Dann musst Du manuell die Fahrzeuge und Aufgleisrichtungen zu den Abschnitten zuordnen und die Zentrale bzw. Software verwaltet das dann so gut wie möglich.

Die modernere Variante mit RailCom / BiDi ermöglicht es jedem passenden Decoder, Informationen übers Gleis zurückzusenden. Du brauchst natürlich passende Hardware: Eine Zentrale, die das Gleissignal in passender Form erzeugt und ein Bussystem hat, das geeignet ist für die Übermittlung der Informationen, falls separate Booster verwendet werden, dann müssen auch die die Technik beherrschen, dann brauchst Du Belegtmelder, die neben der reinen Belegtmeldung auch die Rückmeldung der Decoder auswerten. Und die Steuerungssoftware muss natürlich ebenfalls mit den Informationen umgehen können.

Obwohl es RailCom schon recht lange gibt, sieht es auf dem Markt gerade was moderne Bussysteme und Steuerungssoftware angeht doch recht mau aus.

Wenn Du in diese Richtung gehen willst dürfte die OpenDCC Zentrale GBM Master vom Preis/Leistungs Verhältnis und von der technischen Seite her die interessanteste Lösung sein.

Viele Grüße,
Torsten
Hallo ihr Lieben,
vielen Dank mal für die Beiträge.
Also ich dachte mir, speziell beim Schattenbahnhof, die stromfreien Gleise unter Strom zu setzen und den Loks beim Auslösen der Lichtschranke zu stoppen.
Das ganze funzt ja analog auch auf einfachstem Wege mit den stromfreien, kurzen Abschnitt und der Rückmeldung via Led aufs Pult.

Aber wie ich das so sehe, ist der Aufwand, speziell mit Rückmeldung, um welche Lok es sich handelt schon enorm.

Ich denk mal, ich bleib bei analog und fahre mit den Loks immer das gleiche Gleis an

Trotzdem vielen Dank für die Infos.

Dieter
Dieter,

das ist natürlich Deine Entscheidung.
Das birgt dann aber auch eine gewisse Herausforderung an Dich.
Du bist damit quasi eine Art Fahrdienstleiter, der alle Zugbewegungen im Auge behalten und lenken muss.
Eine logistische Aufgabe, die mit etwas Aufwand aber durchaus leistbar ist.
Viel Spaß damit.

Gruß aus Nordertown

PS: ich habe, trotz Digital, eine ähnliche Situation. Mein SBH hat unterschiedliche Gleislängen. Da muss ich darauf achten, für den einfahrenden Zug kein zu kurzes Gleis zu wählen.
Die Überwachung per Programm ist mir zu aufwendig.
Die eigentliche gleisbesetzt/frei-Meldung entstand noch zu analogen Zeiten und bedarf keiner digitalen Modifikation.

.....Das ganze funzt ja analog auch auf einfachstem Wege mit den stromfreien, kurzen Abschnitt und der Rückmeldung via Led aufs Pult......

da siehst Du dann zwar, dass dort eine Lok steht, aber nicht welche

Wenn man das unbedingt wissen will, wäre die einfachste Lösung mittels Minikamera und Monitor (kabelgebunden). Ausgedienter Laptop oder Ähnliches

Rudi
Hallo Dieter,

bei mir sind auch im 10 gleisigen Schattenbahnhof stromlose Abschnitte. Beim Umstieg auf digital bekamen die Lokomotiven Decoder und bremsen genau wie bei analog ab.

Der Schattenbahnhof erfuhr keine Änderung, der einfahrende Zug schaltet über einen Reed mit Magnet im letzten Wagen die Weichen um (Diodenmatrix) . Der nächste Zug fährt in den folgenden Abschnitt. Das geht fortlaufend von 1 bis 10, nach dem 10. Gleis wird über die Matrix auf Gleis 1 umgeschaltet, damit weis ich auch ohne Rückmeldung immer wo der Zug steht. Ich fahre also digital und steuere weiterhin analog.

Viele Grüße
Enrico
Hallo,
aber mir stellt sich die Frage, wenn alle 10 Gleise wie im Analogbetrieb besetzt melden via Led am Stellpult, ich eine Fahrstrasse auswähle, wie weiß ich, welche Lok ich am Digitaldrehgeber wählen muß?

Versteht ihr mich?
Jetzt im Analogbetrieb wähle ich die Strasse, drücke die Freigabe und dreh am Regler.
Egal welche Lok auf dem Gleis steht, sie fährt los.

Kann ja nicht am Digitalregler zuerst jedes mal alle Loks probieren, um zu wissen, welche anspricht.

Genau dieses Problem hält mich davon ab zu digitalisieren.

Kann aber sein, dass ich mangels Erfahrung mit Digital einen Denkfehler habe.

Habt bitte bisschen Geduld mit mir
Danke
Dieter
Dieter,

das hatte ich schon in #8 geschrieben:
Zitat - Antwort-Nr.: 8 | Name: Exitus

Du bist damit quasi eine Art Fahrdienstleiter, der alle Zugbewegungen im Auge behalten und lenken muss.
Eine logistische Aufgabe, die mit etwas Aufwand aber durchaus leistbar ist.


Es ist also durchaus möglich.
Es geht auch mit Papier und Bleistift. Liste mit Gleisnummer und dahinter die einfahrenden Lokadresse eintragen. Bei Ausfahrt wieder streichen.

Gruß aus Nordertown
Hallo,

zunächst einmal versetzt ein Digitalsystem den Regler in die Lok bei konstant hoher Gleisspannung. Das führt zunächst einmal dazu, dass Kontaktprobleme etwas gemindert werden. Weiter fährt die Lok unabhängig von anderen und auch die Beleuchtung ist nicht mehr Geschwindigkeitsabhängig. Die Lok lässt sich feinfühliger regeln Und vorwärts ist immer vorwärts. Das ist einfaches, digitales Fahren.

Das, was du beschreibst, geht jedoch über einfaches digitales Fahren hinaus. Dafür benötigt man ein Steuerungssystem, das meist ein PC ist. Damit dieser seine Aufgabe gut machen kann, muss er wissen, welcher Zug wo ist. Bei den bisherigen Systemen hat man der Software programmiert, welcher Zug wo steht und die Software ‚merkt‘ sich das beim herunterfahren. Beim Wiederhochfahren ist dann alles so, wie beim Abschalten. Wenn jedoch eingegriffen wird, während das System aus ist, kann das die Steuerungssoftware natürlich nicht wissen, sie merkt jedoch, dass ein Melder z.B. Nicht mehr besetzt meldet oder eben besetzt meldet.

Neuere Systeme, wie etwa das GBMBoost von Fichtelbahn haben deshalb einen leistungsfähigeren Bus, um mehr Informationen übertragen zu können. Darüber hinaus können die Belegtmelder mehr - sie nehmen etwa Rückmeldungen der Lokdekoder entgegen und leiten sie an den Bus weiter. Damit ‚weiß‘ das System nun immer welcher Zug wo ist, in welche Richtung er wie schnell fährt.

Das Steuerungssystem ist in der Lage, Gleise Zugabhängig zu zuweisen, Fahrstrassen zu schalten, die Fahrten zu sichern etc. Damit kann man dann vollautomatisch fahren oder selbst Lokführer unter realen Bedingungen sein. Während man selbst seinen Lieblingszug verkehrsabhängig fährt, kümmert sich der Computer mit der Software quasi um den restlichen Fahrplan und gibt für den manuell gesteuerten Zug die Fahrstrassen und Strecken Frei und sichert sie ab. So etwas ist in analog nur schwer bis garnicht möglich,

Jens
Hallo Dieter,

das Problem hatte ich auch. Man kann digital neben der individuellen Adresse alle Lokomotiven im Verbund fahren lassen. Bei mir haben alle 26  Loks die Adresse 1. Damit funktioniert hervorragend der Automatikbetrieb.

Viele Grüße
Enrico
Hallo Enrico,

gestatte mir die Frage, wenn alles gleichgeschaltet ist, also quasi eine Einheitsbrühe, warum dann Digital ?

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans Jürgen,

zu Analog Zeiten hatte ich 5 Trafos, davon ein Heißwolf Regler für die Paradestrecke. Die unterschiedlichen Endgeschwindigkeiten der Loks waren nervend, besonders wenn sie aus dem Schattenbahnhof den Wendel hoch fuhren. Bremsen und Anfahren konnte ich mit den Bausteinen von Uhlenbrock einigermaßen hinbekommen.

Nach Einbau der ersten Decoder konnte ich die Endgeschwindigkeiten den realen Bedingungen anpassen, Bremsen und Anfahren waren mit CV 3 und 4 leicht einzustellen. Meine 16 Loks blieben ohne Ausnahme im vorgesehenen Bereich des Bahnhofes stehen.

Ein Manko war, wie Dieter erwähnt, beim Betriebsbeginn erst einmal 16 Loks zu aktivieren.
Mittlerweile habe ich meinen Schattenbahnhof erweitert, jetzt können zwei Züge hintereinander abgestellt werden, also fahren 26 Züge.

Die Adressierung zu Beginn wollte ich umgehen, also musste eine Lösung her. Bei einer Diskussion im Forum kam von Harald (haba) der Vorschlag mit CV 19, die Loks im Verbund fahren zu lassen - einfach genial für meine Bedingungen. Trotzdem kann ich bei Bedarf jede Lok einzeln und unabhängig steuern, Lok per Adresse aufrufen, über POM CV 19 auf 0 setzen.

Ich möchte gerne meinem laufenden Betrieb zusehen, ich bin nicht der große Rangierer. Jetzt geht alles ganz zügig, Zentrale einschalten, Multimaus aufdrehen und dann eine Stunde zusehen.

Viele Grüße
Enrico

Danke Enrico,

das war eine sehr verständliche und nachvollziehbare Erklärung.
So macht der Umstieg auf Digital tatsächlich Sinn.

Gruß aus Nordertown
Hallo Hans Jürgen,

es ging mir in erster Linie darum, die Höchstgeschwindigkeit individuell einzustellen und jede Lok im Bahnhof sanft abzubremsen und langsam wieder anfahren zu lassen.

Viele Grüße
Enrico
Hallo Dieter,

wenn Du eine Digitallok mit einer bestimmten Fahrstufe des Decoders auf ein stromloses Gleisstück schickst, dann hält die Lok sofort. Wenn Du wieder den Strom einschaltest, und Du nichts geändert hast, dann erhält die Lok wieder die vorherigen Befehle, fährt also wieder los (langsam oder gleich mit der gehabten Geschwindigkeit). Oder täusche ich mich? Dur brauchst also nicht unbedingt ein neues Steuerungssystem, wenn Du mit dem bisherigen (analogen) Stop-and-Go zufrieden bist.

Im übrigen interessant in diesem Faden, wofür digital eingesetzt wird! Im Extremfall wie analog (nur eine einzige Adresse verwendet), "einfach" nur mit der jeweils gewünschten Höchstgeschwindigkeit.

Heinzpeter
Für mich als Digitaldummi nochmal nachgefragt:
Man kann die Laufeigenschaften jeder Lok in deren Decoder speichern und dann zuletzt alle auf eine Adresse setzen. Die programmierten Laufeigenschaften bleiben aber je Lok erhalten?

Das was Enrico beschreibt, wäre eigentlich die Lösung für mein Problem.
Der eigentliche Grund für den Gedankengang mit Digital anstelle Analog sind die stark unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Loks im Blockbetrieb.

Danke Dieter
Hallo  Dieter,

völlig richtig, die programmierten Eigenschaften bleiben pro Lok erhalten.

Viele Grüße
Enrico
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Man kann die Laufeigenschaften jeder Lok in deren Decoder speichern und dann zuletzt alle auf eine Adresse setzen. Die programmierten Laufeigenschaften bleiben aber je Lok erhalten?


Ja. Jede Lok hat also eine Normaladresse und dann außerdem noch die Spezialadresse (wird normal für Mehfachtraktion verwendet) die nur gilt so lange sie in CV19 aktiviert ist.

@Enrico: Gern geschehen *freu*

Grüße,
Harald.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Die Adressierung zu Beginn wollte ich umgehen, also musste eine Lösung her. Bei einer Diskussion im Forum kam von Harald (haba) der Vorschlag mit CV 19, die Loks im Verbund fahren zu lassen - einfach genial für meine Bedingungen. Trozdem kann ich bei Bedarf jede Lok einzeln und unabhängig steuern, Lok per Adresse aufrufen, über POM CV 19 auf 0 setzen.



Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Jede Lok hat also eine Normaladresse und dann außerdem noch die Spezialadresse (wird normal für Mehfachtraktion verwendet) die nur gilt so lange sie in CV19 aktiviert ist.



Hoffentlich nerv ich jetzt nicht zu sehr...

Also bekommt doch jede Lok ihre eigene Adresse und bei den Loks, die ich gleichzeitig ansprechen will, da setze ich den CV19 auf "1"

Danke
Dieter
Moinsens,

Ich greife mal dieses Feature auf, um dazu eine andere Anwendung nachzufragen.
Es geht hier um die Ansteuerung einer Funktion per F-Taste.

Kann ich alle gewünschten Loks mit gleicher "CV 19-Adresse" somit zeitgleich mit der F-Taste zum Ein-/Aus-schalten einer bestimmten Funktion veranlassen?

Gruß aus Nordertown
Hallo,

ja, standardmäßig reagieren Decoder wo die MU (Multiple Unit, Mehrfachtraktion) gesetzt ist, auf alle Fahr- und Funktionsbefehle mit der MU Adresse. Bei einigen Decodern kann man allerdings einstellen, welche Funktionen von der MU und welche von der normalen Adresse gesteuert werden sollen, z.B. Sound, Führerstandslicht, Licht Abschaltung vorne/hinten etc.

Grüße, Peter W
Hallo Dieter,

das ist richtig, jede Lok hat ihre eigene Adresse, die bleibt immer. Zusätzlich kannst du über CV 19 einen Verbund aktivieren.
Beispiel Doppeltraktion, 2 Loks gehorchen einer gemeinsamen Adresse, der Rest kann individuell gesteuert werden. Ich habe die Möglichkeit der Doppeltraktion einfach auf 26 Loks übertragen und es funktioniert.
Damit ist dein Problem mit dem Schattenbahnhof gelöst, du wählst ein Gleis. egal welche Lok drauf steht, sie wird losfahren.

Viele Grüße
Enrico
Moinsens,

Ich will mal das Geheimnis um die von mir im Fokus stehende Funktion lüften.

Folgendes Szenario:

Drehscheibe, Ringlokschuppen, 35 Gleise, 35 Dampfloks mit Rauchgenerator, alle Rauchbefehle sind auf eine identische F-Taste gelegt.

Für ein verqualmtes BW reicht dann ein einziger Befehl.

Gruß aus Nordertown
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


Also bekommt doch jede Lok ihre eigene Adresse und bei den Loks, die ich gleichzeitig ansprechen will, da setze ich den CV19 auf "1"


Dann ist die Adresse mit der du alle diese Loks ansprichst die 1. Du kannst aber alle Adressen zwischen 1 und 127 wählen. Addierst du 128 dazu dann fährt sie auch aber in die andere Richtung. Also 1 und 129 reagieren beide auf die Adresse 1 aber die 129 fährt in die andre Richtung.
Steht auch bei Carsten: https://www.1001-digital.de/pages/programmierung/mehrfachtraktion.php

Grüße,
Harald.
Hallo,
ihr seit echt spitze!
Es ist halt nicht so einfach das zuerst abzuchecken, bevor man einen Haufen Geld ausgibt.

Eine laienhafte Frage hätte ich noch, mit der Bitte diese auch für mich verständlich zu beantworten.

Bisher habe ich im Bahnhof vor den Signalen eine stromlose Gleisstelle, wo der Lok bei rot stehen bleibt.
Wie setzt man das im Digitalbetrieb um, damit die Lok mit den eingestelltem Bremsweg stehen bleibt?

Wohl ein Sensor vor dem Signal und dann einer Rückmeldung und Verknüpfung?

Ist dies mit einem Einsteigersets wie Daisy oder Z21 Start überhaupt möglich?

Danke und schönes WE
Dieter
Hallo Dieter

Suchst du sowas wie Automatic Brake Control https://www.lenz-elektronik.de/digitalplus-abc.php ? Das geht ohne Computer/Steuerung/Rückmeldung durch einen lokalen Einfluss am Gleis und die Einstellungen am Lokdecoder.

Du kannst moderne Decoder so einstellen, dass sie einen konstanten Bremsweg haben. Die Einstellung musst du wohl für jede Lok und ihre Charakteristik in ihrem Decoder individuell anpassen, damit dann alle Loks die gleiche Charakteristik haben. Aber genau das ist ja dein Ziel.
Ich selber habe das nicht gemacht, ich überlasse es dem Computer über die Rückmeldung rauszufinden wie die Bremskurve der Lok ist. Mit der Zeit weiß dann der Computer wie fest er bremsen muss / wo er anfangen muss zu bremsen, damit die Lok genau vor dem Signal zum stehen kommt (in der Theorie... wir üben gerade noch ... wobei die Steuerung bei mir schon konservativ zu sein scheint und eher zu früh wie zu spät bremst).

Viele Grüsse

Michael
Danke für die Info.
Mir geht es mehr um das Prinzip.
Wie weiß die Lok, dass sie vor dem Signal stehen bleiben muß?
Analog durch stromlosschalten des Gleises davor mit schlagartigem Stillstand......

Geh das digital auf einfachem Wege anders?

Danke!
Dieter
Hallo,

ja mit asymmetrischen Gleissignal durch Bremsdioden, Fa. Lenz nennt es ABC.

Grüße, Peter W
Moinsens,

da bisher niemand meine Idee aus #24+#27 negativ bewertet hat, darf ich wohl davon ausgehen, dass das so funktionieren wird.

Gruß aus Nordertown
Moin Hans-Jürgen,

unabhängig davon, ob dein Wunsch mit einer Taste funktiniert, sollte auch der Booster für
Zitat - Antwort-Nr.: 27 | Name:

35 Dampfloks mit Rauchgenerator, alle Rauchbefehle sind auf eine identische F-Taste gelegt.



dafür genug Leistung bringen...

Gruß
Kai

Kai,

Booster? Jo - da habe ich einen (mal besorgt und auf Halde gelegt). Ich hätte da einen Uhlenbrock 63200 liegen. Allerdings passen die Anschlüsse nicht an die z21.
Daisy und LocoNet harmonieren nicht mit B-Bus / R-Bus / X-Bus. Da ich aber nicht auf die Z21 aufrüsten möchte, werde ich mir wohl einen anderen Booster besorgen müssen, nur welchen?
Ich kenne mich da nicht so aus.

Gruß aus Nordertown
Zitat - Antwort-Nr.: 33 | Name: Exitus

da bisher niemand meine Idee aus #24+#27 negativ bewertet hat, darf ich wohl davon ausgehen, dass das so funktionieren wird.



Dann will ich mal: verraucht wird Dein BW wahrscheinlich auch wegen der dahingeschiedenen Endstufe Deiner(s) Zentrale(zuständigen Boosters) sein. Wenn Du 35 Loks auf einen Schlag dampfen lässt, kommt schon ein ordentlicher Digitalstrom zusammen.

Ich bin nicht ganz sicher, aber über die Konsistadresse werden vorzugsweise die Fahrbefehle und Kommandos für Front- und Schlusslicht abgearbeitet. Die jeweiligen Funktionen (F-Tasten) einer Lok werden dann wie vorher über Ihre eigentliche Adresse benutzt. Der eigentliche Sinn der Konsistadresse ist ja eigentlichdie Bildung von Mehrfachtraktionen und Wendezügen.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Bernhard
Zum Thema: alle Dampfloks sollen gleichzeitig losdampfen - geht das via Konsistadresse?

Warum sollte es nicht zulässig sein, etwas was möglich ist zu machen?
Kommt irgendwann die DCC-Blockwart-Polizei daheim vorbei und prüft ob man alle Loks mit der gleichen Konsistadresse im gleichen Zug festgekuppelt verwendet oder ob man sie individuell über die Anlage fahren lässt?
Genau von der Kreativität der Leute lebt doch die Welt. Einfach mal das Mögliche machen. So entstehen dann irgendwann auch neue Möglichkeiten.(oder man scheitert, weil man doch zu weit im Grenzbereich unterwegs war).

Und noch etwas weiter gedacht:

Ich persönlich kann mir ja nunmal gar keine Nummern merken. Lok 12 im Block 23 vor Signal 34 und bevor ich weiterfahre muss ich noch die Weiche 45 schalten? Das kriege ich einfach nicht hin. Daher erschließt sich mir der Sinn der "nackten" Digitaltechnik auch nicht. Bei der geht es so wie ich sie verstanden habe "nur" darum, anstatt für jeden Fahrstromkreis und jedes Signal und jede Weiche einen eigenen Schalter zu haben und eigene Kabel zu ziehen, einfach alle Befehle durchs gleiche Kabel zu schicken und das via Decoder wieder richtig auseinanderzusortieren. Aber ich bin halt zu blöd, beim Eingabegerät die richtige Nummer auszuwählen. Weil ich weniger Kabel haben möchte setze ich auf Digital. Aber für die Steuerung habe ich dann lieber eine Computer/Bildschirmsteuerung zum touchen und wischen.
Wenn zwischen mir und der Anlage ein Computer ist, dann kann man da auch einen Button/Befehl machen, der "gleichzeitig" (ganz schnell nacheinander) alle Dampfloks durchtelefoniert und ihnen den Befehl zum Dampfen auf ihre eigene Adresse schickt. Eventuell sogar auf die jeweils gültige F-Taste, kann ja sein dass die auch noch von Lok zu Lok unterschiedlich ist.

Die ganzen F0-F... Features von heutigen Digitalloks sind ja auch erst später dazu gekommen. Am Anfang war man froh wenn man die Loks individuell auf dem gleichen Gleis fahren lassen konnte. Dann hat man gemerkt dass man im Digitalsignal noch viel mehr als nur Fahrbefehle unterbringen kann. Man muss halt kreativ sein.

Und um den Bogen zurück zur eigentlichen Frage des Fadens zu spannen:

Wir versuchen hier herauszufinden wie man eine Anlage digitalisieren kann, die analog eine mehr oder weniger fancy Anlagensteuerung hat. "Digital" ist leider so missverständlich. Wir vermuten überall wo alles nur über Einsen und Nullen digital läuft einen Computer dabei. Zudem wird oft auch der Begriff "Digitalsteuerung" verwendet, also erwarten wir dass der Computer auch steuern kann. Und dann muss man lernen, dass die "Steuerung" gar nicht teil der Digitalzentrale ist und die Zentrale ohne Rückmeldung blind ist und es beim Thema Rückmeldebus/Technologie leider eine verwirrende Vielfalt gibt. Da haben wir wohl die einzig wahre ultimative Lösung einfach noch nicht gefunden, sonst hätte sie sich ja durchgesetzt. Aber vielleicht gibt es auch einfach nicht die ultimative einzig wahre Lösung, sondern sehr unterschiedliche beste Lösungen für sehr unterschiedliche Anforderungen?
Und das heisst: erstmal Anforderungen klären: warum will ich auf Digital umsteigen?

Grüße von einem Exil-Schwaben

Michael
Michael,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Warum sollte es nicht zulässig sein, etwas was möglich ist zu machen?



wie definierst Du "zulässig"?
Rein vom "dürfen" oder von der technischen  Machbarkeit, incl. der Konsequenzen?

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

So entstehen dann irgendwann auch neue Möglichkeiten.(oder man scheitert, weil man doch zu weit im Grenzbereich unterwegs war).


... wenn man dann gescheitert ist, war es wohl nicht zulässig?

Die Frage nach
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

alle Dampfloks sollen gleichzeitig losdampfen - geht das via Konsistadresse?


entspringt zum Einen der Bequemlichkeit, nicht alle Adressen einzeln eingeben und den Rauchbefehl erteilen zu müssen, zum Anderen dem Umstand, dass ggf. der erste Raucher kein Destillat mehr im Tank hat, wenn ich bei der Adressierung des letzten Rauchers angekommen bin.

OK, das Szenario ist etwas extrem und wird sicherlich
nicht so oft vorkommen. Aber ein reizvolles Bild würde es mit Sicherheit abgeben.

Gruß aus Nordertown


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