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THEMA: Brawa Talent 643 aufgewertet (Details und Beleuchtung)

THEMA: Brawa Talent 643 aufgewertet (Details und Beleuchtung)
Startbeitrag
Dirk - 14.11.20 23:53
Hallo zusammen,

nachdem ich einen Talent von Brawa erstanden habe, war ich zum einen über die gelungene Form begeistert, stellte aber auch fest, dass der Funke nicht so richtig überspringen will.

Irgendwas passt nicht so richtig (abgesehen von der etwas dunklen, speckigen Lackierung, das lasse ich mal außen vor). Die Front wirkt zu unruhig, die Seiten und das Dach irgendwie tot und das Licht komisch.

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Also habe ich eine Bestandsaufnahme gemacht und Schritt für Schritt das Modell weiterentwickelt (ein Teil habe ich davon schon im Bastel-Faden gezeigt, aber da noch deutlich was dazu kommen, will ich das lieber mal zusammengefasst schreiben.

- Die Frontscheibe ist Volltransparent, obwohl sie beim Vorbild zum Teil von hinten lackiert ist. Dadurch sieht man innen Strukturen, die nicht zu sehen sein sollten und eine Rastnase stört unten sehr deutlich
- Der Führerstand ist einheitlich grau, beim Vorbild ist der Pult bläulich, die Rückwand hell
- Die Türgummis an den Seiten sind zwar eingeprägt aber nicht gedruckt, was - nach Korrektur einen riesen Unterscheid macht (ich konnte es selbst kaum glauben)
- Das Gleiche gilt für Strukturen auf dem Dach, wie die Klimaanlage
- Das Schlusslicht nutzt die inneren Öffnungen, statt die Äußeren. Beim Vorbild kommen Sitzen und Schlusslicht aus der selben Öffnung, innen ist das Fernlicht
- Ein ganz großes Manko ist, dass das Licht so weit hinter der Front sitz, dass es, sobald man nicht direkt von flach/vorne schaut, durch die Windschutzscheibe zu sehen ist und nicht durch das geriffelte Band
- Der Führerpult (und damit auch die Lampen) liegen darüber hinaus auch etwas hoch, was den Blick auf die Lichter aus dem falschen Winkel noch verstärkt.

Nun zu den Änderungen: Während das Anpassen der Beleuchtung ein größerer Eingriff ist, sind die anderen Sachen reine Lackierungsthemen, wo nicht so viel schiefgehen kann.

Schritt 1: Frontscheibe grau hinterlegen:
Der Abschnitt über der schwarzen Linie (mit dem Zielschild) und unter der geriffelten Fläche gehört Basaltgrau Ral 7012, z.B. Revell 378. Es fällt etwas heller aus, als das Dach, man könnte es also noch etwas abdunkeln - Wer Elita da hat, kann es sofort nehmen, das fällt etwas dunkler aus.
Oben sollte ein etwas 3mm Streifen für das 3. Spitzenlicht bleiben, der etwas über den Zielschild endet (Lässt sich gut mir Maskingtape abkleben). das geriffelte Band ist eigentlich gedrittelt, wobei die äußeren Drittel klar sind für das Licht und das innere Grau. Das habe ich auf einer Seite gemacht, ist jetzt aber keine Pflicht.
Die Frontscheibe selber ist von außen aufgesteckt. Mit Spitzen Fingernagel bekommt man sie sogar raus, ohne den Zug zu öffnen. Ansonsten einfach von innen rausdrücken.
Die ausgebaute Frontscheibe (oder das abgenommen Gehäuse) kann man gleich nutzen, um den Pult grau-blau zu lackieren.

Und das ist das Ergebnis. Für mich ein großer Fortschritt.

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Schritt 2: Türgummis und Klimaanlagen betonen.
Dabei kommt das bei den Plastikmodellbauern beliebte Panel-Lining zu Anwendung: Ein starke verdünnte (bei mir Feuerzeugbenzin) Ölfarbe wird mit einem Spitzen Pinsel an wenigen Stellen in die Vertiefungen getupft und zeiht sich durch die Kapillarwirkung selber in die Ritzen. Es lässt sich dabei nicht vermeide, dass es auch das Gehäuse an den stellen an denen man tippt etwas abbekommt, aber gerade auf glatter Oberfläche (da hat der Specklack mal einen Vorteil) lässt sich die Ölfarbe nach ein paar Minuten Antrocknungsphase wieder rückstandslos mit einem Küchentuch abwischen. In den Vertiefungen bleibt die Farbe.

Und hier mal der direkte Vergleich (wenn auch fotografisch nicht  in höchster Qualität). Ich war erstaunt, wie viel das aus macht. In echt ein Unterschied wie Tag und Nacht.

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Nun auch das Dach. Den Auspuff habe ich auch gleich in Alu-Farbe lackiert und danach nochmal mit schwarzen Wash abgedunkelt. Ansonsten kann die schwarze Ölfarbe in den Lüftern der Klimaanlage uns gegenüber des Auspuffes zur Anwendung.

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Schritt 3: Nun bleibt noch das Licht.
Rechts ist der Zug schon mit der lackierter Frontscheibe und Führerpult, links mit den geänderten Lampen
Nun kommt auch das rot aus der richtigen Öffnung, gleichzeitig habe ich den Pult tiefer gelegt.

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Dazu wurde der Pult von der Inneneinrichtung abgetrennt, unten ca. 1mm tiefer gefeilt und einem mm vorne platziert.

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Gleichzeitig konnte durch den Entfall des roten Lichtleiters nach der klare Lichtleiter (nach etwas Bearbeitung) weiter in die Öffnung geschoben werden, so dass die Lichtpunkte nun nochmal näher an die Scheibe kommen. Der Lichtleiter wurde dann innen so gekürzt, dass dazwischen eine weiße und eine rote SD-LED platziert werden konnte.

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Das eine Licht hängt noch etwas, da muss ich den Lichtleiter noch etwas besser ausrichten. Ansonsten ist das aus meiner Sicht in Summe ein riesen Fortschritt, wenn man mal den Vergleich zum ersten Bild sieht und regt vielleicht zur Nachahmung an.

Soweit erst einmal schnell zusammengefasst, wenn ich nochmal irgendwo ins Detail gehen soll, gerne

Viele Grüße

Dirk

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Hallo Dirk,

danke für die umfassende Dokumentation deines Umbaus.

Bis vor einem halben Jahr hatte ich den Talent auch mal, fand die Form der Front immer sehr elegant und stimmig, im Gegensatz zur Beleuchtung. Insbesondere das Schlusslicht war eine Katastrophe. Deine Verbesserung bewirken wahre Wunder.
absolut TOP.
👍👍👍

Gruß, Felix B.
Danke Dirk für die sehr ausführliche Umbauanleitung. Super dokumentiert. Auch wenn ich kein/en Talent habe, sehr zur Nachahmung empfohlen.
Gruß Björn
Hallo Dirk!

Auch von meiner Seite vielen Dank für den Umbaubericht. Bei meinem Talent war das größte Manko die Stromabnahme, weil nur die beiden mittleren Drehgestelle Strom von den Gleisen abnehmen. Ich habe das Enddrehgestell unter dem motorlosen Führerstand mit Stromabnahmeblechen von Eichhorn versehen. Das hat die Fahreigenschaften des Zuges deutlich verbessert.

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo zusammen,

freut, mich, wenn es gefällt. vielleicht kann es ja eine Anrgeung für den einen oder anderen sein.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Bei meinem Talent war das größte Manko die Stromabnahme, weil nur die beiden mittleren Drehgestelle Strom von den Gleisen abnehmen. Ich habe das Enddrehgestell unter dem motorlosen Führerstand mit Stromabnahmeblechen von Eichhorn versehen. Das hat die Fahreigenschaften des Zuges deutlich verbessert.


Ich hatte auch drüber nachgedacht, da noch was zu machen, aber bisher hatte ich keine Probleme. Ich persönlich könnte mir auch vorstellen, mal mit Pufferkondensatoren zu machen, da ist ja Platz genug, aber für den Analogbetrieb wäre Deine Variante natürlich eine Alternative. Aber wie gesagt, bis jetzt ist es mir nicht negativ aufgefallen, Ich bin ihn aber auch nicht so viel gefahren.

Viele Grüße

Dirk


Hallo,

Dirk, große Klasse, gefällt mir sehr gut! Kommt wieder etwas auf die "ewige To-Do-Liste"...

DIe Stromabnahme macht bei mir keinerlei Probleme, allerdings ist die fehlender Stromabnahme am Enddrehgestell für die Gleisfreimeldung problematisch, um nicht zu sagen, gefährlich.

Viele Grüße,

Simon
Hallo Simon,

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

allerdings ist die fehlender Stromabnahme am Enddrehgestell für die Gleisfreimeldung problematisch, um nicht zu sagen, gefährlich.


Puh, guter Punkt, das hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm. Auf der antriebslosen Seite könnte es möglich sein, einen Widersand einzubauen (oder Widerstandslack), bei den Antriebsrädern dürfte es schwer werden, die beide Haftreifen habe und vermutlich nicht zuverlässig melden. Da heißt es also aufpassen.

Viele Grüße

Dirk

Ps.: Ich wiederhole mal meine Frage in die Runde aus einem anderen Faden: Frontscheiben mit Zielschild Düsseldorf hat nicht jemand über (bei der ersten Variante lagen verschiedene Ziele bei). Gerne auch im Tausch gegen meine mit Ziel Bingen.


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