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THEMA: Züge fahren in Signalbereichen langsam

THEMA: Züge fahren in Signalbereichen langsam
Startbeitrag
Analog-Andy - 01.12.20 14:33
Hallo in die 1zu160-Runde. Mein erstes Post beschäftigt sich mit der Elektrik einer analogen Platte. Ich habe zwar mal Elektroniker gelernt, aber ich bin nach 30 Jahren völlig raus.
Folgendes Problem. Die Platte ist 3x1m lang, es gibt 4 unabhängige Fahrkreise. Jeder Kreis bekommt seinen eigenen Trafo und ich habe je eine Ringleitung gelegt. Das funktioniert sehr gut. Dieses Jahr habe ich das Stellpult realisiert. Nun stellt sich heraus, dass alle Züge in abschaltbaren Bereichen, die vom Pult aus zugeschaltet werden können, zu langsam fahren. Die Spannung fällt von ca. 6V auf 4V ab und da gibt es Loks, die dann stehen bleiben. Sollte es der Kabelquerschnitt sein? Die Ringleitung sind dicke Kabel (Querschnitt kann ich nicht mehr ermitteln), alle anderen Kabel sind dünne, also auch die, die vom Fahrstrom unter der Platte über ein Sub-D-Kabel ins Pult und wieder zurück an den Abschaltbereich gehen. Alle Formsignale schalten direkt vor Ort von der Ringleitung in den Signalbereich, da fällt keine Spannung ab.
Sollte ich hier dickere Kabel nehmen? Auch die im Sub-D-Kabel? Oder müsste ich Relais direkt in der Nähe der Abschaltbereiche installuieren?
Vielen Dank!
Andy

Hi,

anstatt hier Rätsel zu veröffentlichen, würde ich mal vorschlagen, Du mißt einfach nach!

Du kannst doch an jedem Deiner Punkte den Spannungsabfall direkt messen, da muß man doch nicht rumrätseln, ob nun der Querschnitt, der verkokelte Schaltkontakt, daß mickrige Relais oder eine kalte Lötstelle das Problem ist.

Zitat

Formsignale schalten direkt vor Ort von der Ringleitung in den Signalbereich, da fällt keine Spannung ab.



Das ist doch auch nur eine Annahme, oder? Messen!

Gruß
Klaus
Ist das denn bei jedem der Kreise so?
Gruß Heiko
Was für Schienen sind verlegt? An den Enden können im Laufe der Zeit bei den Steckverbindungen Übergangswiderstände durch Oxydation entstehen. Da hilft öfters ne zusätzliche Einspeisung. Wenn immer nur ein Zug + bisschen Beleuchtung fährt, muss man nicht gleich 2mm² verlegen....
Gruß Holger
Ich schaue auch einmal in meine verstaubte Glaskugel:

es gab eine Diode-Widerstandskombination, die die Geschwindigkeit vor einem Signal in Fahrtrichtung zum Signal reduzierte. In der Gegenrichtung liefen die Züge mit Normal-Geschwindigkeit.

LG
Günter
edit:
gibt es immer noch: https://www.fleischmann.de/de/product/11859-0-0-0-0-0-0-006006-0/products.html


Ich dachte ich hatte schon alle Infos geschrieben.
Das Phänomen tritt an allen Schaltabschnitten auf, außer bei den Formsignalen. Gemessen habe ich ja, zumindest die Spannung. Im Leerlauf ist sie konstant, auch in den Schaltabschnitten. Fährt ein Zug ein, fällt die Spannung um ca. 2V.
Leitungsweg eines Schaltabschnittes: Trafo -> 2 dünne Leitungen 0,25 mm² -> Chinch-Kupplung mit Schraubanschlüssen am Rand der Platte -> Leitungen 0,25 mm² auf Verteilermodul mit Schraubanschlüssen -> von dort gehen auch die Ringleitungen weg + Leitungen 0,25 mm² auf Lötösen einer Sammelschiene unter der Platte -> daran hängt das 1 Meter lange Sub-D-Kabel (die Leitungen im Kabel sind sicher nur 0,14 mm² oder dünner) -> Stecker geht auf Buchsenleiste mit Schraubanschlüssen im seperaten Stellpult -> an den Schraubanschlüssen gehen Leitungen 0,25 mm² an den Schalter --- und von hier wieder das Ganze zurück an die Lötleiste unter der Platte. Von dort aus geht ein Kabel 0,25 mm² direkt an das Gleis im Abschaltbereich.
Ich denke mal, neben den dünnen Kabeln sind ja auch noch jede Menge Löt- und Schraubverbindungen, aber es geht ja nicht anders.
Wenn ich während der Fahrt ein Kabel direkt vom Trafo aus an das Abschalt-Gleis halte, fährt der Zug normal durch.
Ich kann noch eins machen, an jedem Löt- oder Schraubpunkt messen, ab wann die Spannung einbricht oder ob an 10 Punkten jeweils 0,2 V abfallen, so dass am Ende die 2V Spannungsabfall herauskommen.
Ich hatte jetzt gehofft, dass jemand sagt "Um Gottes Willen, nimm ja nicht die dünnen Kabel und vermeide Schraubkontakte" oder so.
Vielen Dank schonmal für Eure Hilfe.
Ach ja, die Ringleitung versorgt den Rest, also den nicht geschalteten Teil der Anlage, an sehr vielen Stellen. Da gibt es ja auch keine Probleme. Signalbereiche sind meist nur 2 Gleise lang. De Einspeisung erfolgt am Verbinder dazwischen per angelötetem Kabel.
Habe jetzt mal die Spannung gemessen. In der Tat fallen an verschiedenen Punkten ein paar zehntel Volt ab. Kann an langen dünnen Kabeln liegen oder an Verbindungen.
Wenn du unbelastet die volle Spannung messen kannst, ist irgendwo ein relativ hoher Übergangswiderstand. Dieser dürfte aber erst nach deinem Ringleitungsanschluss auftreten. Was passiert, wenn du deinen Schalter im Stellpult direkt überbrückst? Und ja, je mehr Schraub- / Steckverbindungen, um so mehr solcher Übergangswiderstände  sich bilden. Der Querschnitt 0,25mm² sollte eigentlich für eine kleine Anlage ausreichend sein. Zumal in den Signalabschnitten offensichtlich keine gravierenden Spannungsabfälle auftreten.
Gruß Holger
Hallo Hast Du irgendwelche Besetztmelder oder andere Elektronikteile dazwischen  , Dann wäre der Abfall sogar richtig und liese sich nur durch einfügen von ein oder zwei Dioden in die anderen Einspeisungen verhindern Bedeutet dann aber das alles  langsamer wird
Gruß Werner
Moin!

Ich unterstelle mal, Du fährst analog?

Es wird womöglich an den Leitungen vom/zum Stellpult liegen. Da Du ja anscheinend von der Anlage aus der Ringleitung ins Stellpult speist und wieder zurück hast Du dann ca 2m Leitunh (hn und zurück) mit geringem Querschnitt, während die ungeschalteten Abschnitte direkt an der Ringleitung hängen.

Das Problem habe ich bei mir auch, kann aber damit leben. Da ich analog mit Impulsbreitensteuerung fahre, fällt es nicht so auf. Am deutlichsten war es zu spüren, als ich noch einen alten Trix-Fahrtrafo auf einem Stromkreis genutzt habe, dort wurden die Züge dann auf allen vom Stellput aus versorgten Abschnitten langsamer.

Ein mögliche Lösung wäre zur Versorgung des Stellpults je 2 Adern aus der Sub-D-Kabel für einen Pol zusammenzufassen, das verdoppelt den Querschnitt und Du hättest nur noch ca. 1m für die geschalteten Abschnitte mit geringerem Querschnitt. Kostet dann aber Kabeladern. Oder eben auf Impulsbreitenregler umstellen.

Gruß
Jörg
Hallo Andy,

aus Deinen Angaben tippe ich mal für die Länge des dünnen Kabels auf etwa 5m. Macht einen Widerstand
R = 0,017 Ohm*mm²/m * 5m / 0,2mm² = etwa 0,5 Ohm. Bei einem Strom von weniger als 0,5 A ergäbe es einen Spannungsabfall von höchstens 0,25 V.
Am zu dünnen Kabel kann es also nicht liegen, es muss was anderes sein.

Viele Grüße, Joni
Ich frag nochmal: Warum mißt Du nicht einfach nach? Einfach Spannung einschalten, einen definierten Widerstand am Gleis, so daß mal ca. 200 bis 500mA fließen ( Verlustleistung beachten! ) und dann einfach messen! Egal ob nun zwischen den Relais- oder Signalklemmen oder über ein Stück Leitung hinweg. Dann siehst Du doch sofort wieviel Spannung an jedem einzelnen Abschnitt oder Schaltelement abfällt. In Summe kommt dann die Betriebsspannung raus, sonst haßt Du Dich vertan

Spannungsabfall muß übrigens als Sondermüll entsorgt werden, es sei denn, es ist 100% Ökostom!

Nur mal als Hinweis: Ich hab die Tage an meinem Kfz sporadisch die ABS-Störungslampe angehabt. Da war auch mal kurz messen unter Last angesagt, denn ohne Last kamen überall 12Volt an. Resultat: Die 40A Sicherung war durchgebrochen, aber noch so "zusammen", daß sie unbelastet "funktionierte". Erst beim Ausbau wurde deutlich, daß es 2 Teile waren Optisch war der Bruch nicht zu erkennen, selbst mit der sehr hellen LED-Handleuchte nicht. Also nochmal: Messen! Theoretische Abhandlungen über Leitungsquerschnitte helfen nicht, denn in der Theorie funktioniert die Anlage ja

Aber keine Angst, ich wiederhole mich nicht nochmal Vielleicht ist das ja auch zu einfach, mit dem Messen


Gruß
Klaus

Okay, nochmals vielen Dank. Ich werde in naher Zukunft mal den ganzen Kabelverlauf vom Trafo bis Signalabschnitt unter Last durchmessen.
Und: ja, bei mir ist alles analog, denn ich habe mit der Modellbahn ca. 1992 aufgehört und setze dort jetzt wieder an. Elektronikbausteine wie Anfahrautomatik oder ähnliches gibt es bei mir nicht. Will es in der Zukunft aber überlegen, es zu tun, denn selbst bei normaler (aber höherer) Fahrgeschwindigkeit entgleist hin und wieder ein Wagen durch das abrupte Abbremsen bei Rot.
Auf meiner Agenda steht noch das Verlöten aller Gleisverbindungen, denn den reinen Steckverbindern (Roco) traue ich auch nicht.
Weihnachtszeit ist aber auch Spielzeit, da kann ich die Platte jetzt nicht jeden Tag hochklappen.
LG Andy
Hier mal ein paar Bilder der Platte.

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und noch 3

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Tja Andy, da hast du wohl recht. Die Bastelzeit neigt sich mit der Weihnachtszeit langsam dem Ende zu. Schön wars aber trotzdem!
Ich hab echt so viel Zeit mit dem Warten oder Basteln verbracht, wie noch in keinem Jahr zuvor
Ja so ist das.
Thema Messen: Unter Last (1 Glühlampe + 1 Lok ohne Getriebe) kommt am Stellpult ca. 1V weniger an und am Schaltbereich insgesamt ca. 1,5V. Ich sage ca. weil dass digit. Messgerät nicht zur Ruhe kommt, also immer ca. +/- 0,3V schwankt. Wenn ich die Platte wieder aufrichten kann, schaue ich mal, ob ich nicht die eine oder andere Lötstelle einsparen kann und auch ein paar cm Kabel. Zur Not wird es ein Relais in Signalnähe, wo ich direkt aus der Ringleitung speisen kann, ca. 5cm Kabel habe und vom Relais wieder direkt ins Schaltgleis. Habe nur Bedenken, dass die Relais wieder für Ausfälle sorgen. Habe nämlich 6 (gebrauchte) Formsignale von Viessmann verbaut (funktionierten alle), wovon nach 10x schalten 3 nicht mehr in der Endlage abschalten und 2 die Zugbeeinflussung nicht mehr bewerkstelligen, obwohl die Kontakte im Fuß der Signale sauber aussehen.
An Modellbahnerfahrung muss ich noch einiges nachholen.
Hallo Andy,
mit 28 Jahren kann natürlich vieles oxidieren: Klemmstellen aber auch die Steckverbinder der SUB-D-Stecker, die ich auf den Fotos gesehen habe.
Bei den Sub-D-Steckern würde ich alle Stecker mehrmals ziehen und wieder stecken, manchmal reinigen sich die Kontakte.
Ist aber wahrscheinlich in deinem Fall nur ein kleiner Tropfen auf dem heissen Stein
LG
Günter
Da gibt es Spezialöl für Schaltkontakte. Vielleicht mal alle Steckkontakte damit einsprühen. Wie Günter schon schrub: 28 Jahre sind eine laaaange Zeit!
Die Sub-D sind Neuware, vor 3 Wochen gekauft. Schienen sind alt und alle Loks so ca. aus Ende 1988, Anfang 1990er.
Habe eine erste Messroutine durchlaufen. Kreis 1 (von 4) ist der Äußerste und fährt hinten hoch, über die Brücke und wieder herunter. Alle anderen Kreise fahren nur 1x im Kreis. Aber: In Kreis 1 tritt das Phänomen nicht auf. Kabellängen und -querschnitte fallen da schonmal weg.
Hab noch eine Idee, muss ich nachprüfen. Ich habe viele von den grünen Schraubanschlüsse bzw. -verteiler. Beim Andrehen der Schraube hatte ich auch schon den Lötpin des Klemmgehäuses im Lötauge verdreht und musste Nachlöten. Auch hier werde ich alles mal überprüfen.
Der Fehlerteufel lauert überall. Und die Spannungsabfalltonnen sind auch voll.
Hier nochmal ein dickes Dankeschön an alle, die sich meinem Problem angenommen haben.
LG Andy


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