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THEMA: Nachtzug Wien Paris

THEMA: Nachtzug Wien Paris
Startbeitrag
Andras - 08.12.20 16:31
Hallo,

heute gelesen https://wien.orf.at/stories/3079658/

Es soll nächstes Jahr wieder einen Nachtzug Wien Paris geben. Dann sind wir 2021 wieder dort, wo wir schon 1975 waren. Die Wagen sind vermutlich zum Teil auch noch die gleichen, zumindest die Schlaf und die Liegewagen. Na immerhin tut sich wieder ein bisschen was auf den abendlichen Schienen.

Viele Grüße

Andras

Hallo Andras, ja, ich habe es gerade auch in den Radionachrichten gehört, da soll wohl noch mehr kommen in den nächsten Jahren, z. B. ist auch Barcelona im Gespräch. Spätestens mit der Lieferung der neuen Nightjet-Garnituren, wird es dann (Horizont 2024) auch zeitgemäßes Rollmaterial geben. Ich hoffe auch auf eine Aufwertung von Brüssel, um eine bessere Anbindung zum Eurostar nach London zu haben. Und ja, ich werde auch nach dem Brexit wieder mal dorthin reisen, wenn es ab Wien-Meidling geht, umso besser..

Hier noch der Artikel aus dem Standard:

https://www.derstandard.at/story/2000122325936/...nach-paris-verkehren

Beste Grüße, Phil

Phil,

der Wien Oostende Express mit Anschluss an die Fähre ist mir noch aus meinen Schülertagen in Erinnerung. Um 6 in der Früh in FFM unter den Vorhängen durch auf die ersten 103 in TEE Farbgebung geblinzelt. Was waren das für Loks! Während wir mit müden 1042 und 110 auskommen mussten.  

Andras
Andras, das waren auch noch Zeiten, als man von Oostende regelmäßige Fährverbindungen nach Dover bzw. Ramsgate hatte - für Ostengland wäre das auch jetzt noch interessant, denn immerhin ist es der nächstgelegene Fährhafen mit Bahnanschluss in Belgien, Dünkirchen und Calais sind da schon wieder zu kompliziert zu erreichen.

Grüße, Phil
Hi

Naja, Wien-Paris kann man sich noch überlrgen, für alles andere ist fliegen nicht nur schneller sondern meistens auch deutlich günstiger.

LG ChristiaN
Hallo,

das freut mich sehr. Bin auch schon mit dem Nachtzug gefahren und habe es damals nicht verstanden das die DB AG hier ausgestiegen ist.

Grüße
Markus
@ 4 Hallo, der Zug der Zeit sollte wohl in eine andere Richtung gehen! Massive Verteuerung der Flugticketpreise, deutliche Vergünstigung der Bahnreisen, interessante und flotte Zugverbindungen quer durch Europa können Städteflüge und lange Auto-/Busreisen obsolet machen. Es muss in diese Richtung gehen, sonst werden wir in Zukunft hier kein lebenswertes Habitat mehr vorfinden. Entschleunigung und weg von dieser Billigticket-Idiotie bei den Fluglinien! Die ÖBB ist auf dem richtigen Weg, nur weiter so

Grüße, Phil
Wobei Phil,

das Problem ist  wohl va die Kapazität. Die AUA und die Air France fliegen (flogen) 6 bis 8 Mal am Tag mit rund 200+ Sitzplätzen und da sind die Umsteige-Verbindungen, die Flüge aus den Bundesländern und die Billigstorfer noch gar nicht dabei. Wieviele Leute gehen in einen Nachtzug?  Das kann bestenfalls eine nette Alternative sein (zuimdest Vor Covid wär´es das gewesen.

Andras
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Massive Verteuerung der Flugticketpreise, deutliche Vergünstigung der Bahnreisen, interessante und flotte Zugverbindungen quer durch Europa können Städteflüge und lange Auto-/Busreisen obsolet machen



Hi Phil

Und wer zahlt die Milliarden für die Marode Infrastruktur? Durch De, Fr, etc?

Das nennt man Marktwirtschaft. Der Markt macht den Preis.
Und für längere Strecken ist der Zug keine Alternative. Ich denke von Wien auf die Insel ist es auf keinen Fall mehr Sinnvoll. Würde niemals 10 St rumschaukeln wenn ich eine Stunde fliegen könnte. Erst recht nicht wenns auch noch günstiger wäre.

LG ChristiaN
@ 7 Ja Andras, das stimmt schon, aber man wird in Zukunft auch wieder über mehr Tagesverbindungen nachdenken müssen, die gab es schon z. B. Wien-Paris (Mozart) und Wien-Rom (Romulus), in Zeiten von RJ und ICE sollte das auch schneller gehen wie vor 30 Jahren (siehe Graz-Wien-Berlin usw.). Ich bin davon überzeugt, dass die Bahn eine neue Renaissance in Europa erleben wird, nur hätte man diese Schritte schon vor Jahrzehnten (z. B. beim Infra-Ausbau) angehen müssen, aber besser spät als nie

@ 8 Lassen wir mal die Briten außen vor, die nehmen sich jetzt ohnehin gerade selbst aus dem Rennen. "Früher" war es durchaus üblich mit Zug und Fähre nach England zu reisen, v. a. für Urlaubsreisen, Sprachferien usw., Flüge konnten sich damals bei weitem nicht alle leisten. Dennoch finde ich, dass durch die Existenz der Eurostar-Verbindung Brüssel-St. Pancras Int. ein Potenzial bereits vorhanden ist, welches man jedenfalls gut mitanbinden sollte, wenn man schon Brüssel im Visier hat. Und was den Ausbau maroder Infrastruktur betrifft, wird es europaweite Anstrengungen brauchen, das zu stemmen und zu finanzieren - dafür wird wohl klimaschädliches Verhalten deutlich höher zu besteuern sein (CO2-Bepreisung).

Grüße, Phil

Hi Phil

die Renaissance der Bahn sieht man schon auf der Autobahn, kaum noch LKWs unterwegs...
Das ist ein schöner Traum, wird aber nicht kommen. De. hält auch die aktuellen Verträge mit den Nachbarn schon nicht ein, erst recht keine Neue.

LG ChristiaN
Hallo,

#4
Das hängt viel von den politischen Rahmenbedingungen ab: Stichwort Steuern: Kerosinsteuer oder wo bezahlt RyanAir wieviel Steuern.
Persönlich: Um wieviel Uhr habe ich wo eventuell am frühen Vormittag einen Termin. Mitten in der Nacht aufstehen, um den ersten Flieger zu erreichen: Man muss ja auch zum Flughafen inclusive CheckIn und am Ziel vom Flughafen meist in die Stadt. Oder doch einen Tag früher anreisen mit Hotelübernachtung. Das ist nicht unbedingt günstiger.
Der CNL, City-Night-Line verstand sich als Hotelzug. Zumindest im Schlafwagen ist es somit klar, das man dort eine Übernachtung hat und dafür auch etwas mehr zahlt. Die Fahrzeit spielt in der Nacht dann eher eine untergeordnete Rolle, denn man möchte lange genug schlafen und innerhalb eines ansprechenden Zeitfensters am Ziel ankommen. Viele Nachtzüge hätten ihre Ziele auch 2 Std. früher erreichen können, wenn die Geschwindigkeiten (für 200km/h ist der Wagenpark zugelassen) auf entsprechenden Trassen geplant wären, anstatt unterwegs mal extra einen längeren Aufenthalt einzuplanen oder eine langsameren Fahrplantrasse zu nehmen, weil niemand um 5:00 am verlassenen Zielbahnhof ankommen will.

Die ÖBB war 2016 sehr froh über das Geschenk der DBAG, denn sie hatten schon eine Ausweitung ihres Nachtzugnetzes geplant, weil sie dadurch Gewinne und zusätzliche Fahrgäste generieren konnte. Die noch sehr neuen Schlafwagen der DBAutozug kamen als Ergänzung und Ersatz des stark veralteten ÖBB-Materials wie gerufen. Die Fahrgastzahlen im Nachtverkehr waren nämlich nicht rückläufig, wie die DB behauptet. Man darf natürlich nicht die Fahrgäste in den Sitz-/und Ruhesesselwagen in den Nachtzügen einem anderen Unternehmensbereich (dem Fernverkehr), wie es in der Statistik der DB geschah zurechnen oder die Verringerung des Angebots von vielen Nachtzugverbindungen in dieser Zeit außer Acht lassen. Sicher gab es unternehmerische Fehlentscheidungen, die zu Einnahmeausfällen führten, sodass die versprochenen Gewinne ausblieben. Hohe Trassenpreise im Ausland und für wenige Einzeltrassen, die nicht im Paket bestellt wurden, kamen da noch hinzu.
Die ÖBB hat zudem den ganzen Servicebereich an ein Subunternehmen ausgelagert, was für z.B. Arbeitnehmer aus Ungarn finanziell noch interessant ist, aber eine ganz andere Kostenstruktur zu Lasten der Arbeitnehmer ermöglicht.

Die Presseerklärung der Deutschen Bahn:

https://www.deutschebahn.com/de/presse/pressest...96?contentId=1204030

Dazu verschiedene Presseberichte:

https://www.sueddeutsche.de/reise/nachtzug-nachtzuege-nightjet-bahn-1.5141265

http://www.dtoday.de/startseite/wirtschaft_arti...pa-_arid,760048.html

https://bahn-fuer-alle.de/bahn-fuer-alle-und-ba...sen-neue-nachtzuege/

Viele Grüße
Martin
Hallo,

das Flugzeug ist eine Umweltsau und darf auf City Hopper Strecken nicht billiger sein. Wenn's beruflich absolut notwendig ist, werden die Firmen es bezahlen müssen oder sich eben überlegen ob man ein Großteil unsinnigen Auslandsmeetings nicht doch besser weiterhin in guter alter Corona Manier per Videokonferenz durchführen kann.

https://wien.orf.at/stories/3079658/
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

13 Züge sind im Bau, 20 weitere sollen folgen, die unter der Marke Nightjet fahren sollen



Grüße, Peter W
@ 12 Hallo Peter, volle Zustimmung - es wird sich einfach vieles ändern müssen, so weitermachen wie bisher geht nicht mehr. Der ganze Fliegereiwahnsinn dreht sich pandemiebedingt jetzt eh um, damit öffnet sich ein Zeitfenster für eine ansatzweise Mobiltätswende. In wirtschaftlichen Krisenzeiten ist es schwierig, eine moderne CO2-Bepreisung durchzusetzen, aber sie wird kommen müssen. Es geht schließlich nicht nur um den Flugverkehr, sondern wie in @ 10 angesprochen auch um den Straßengüterverkehr, der völlig aus dem Ruder gelaufen ist, da viel zu billig.

Grüße, Phil
Hi

hmm, glaube ich leider nicht.

Das Flugzeug wird nach Corona höchstens und sehr wahrscheinlich öfter durch Video conference ersetzt, aber sicherlich nicht durch Nachtzüge.

Welcher Mitarbeiter will den Abend zuvor schon so eine Schikane durchmachen? Ich nicht. Liess mich immer um 4am vom Taxi abholen, um 7:30 in London gelandet, in der Lounge kurz noch was gefrühstückt und war spätestens 9am, im Büro bis 5pm, und später noch die Tageschau zuhause geschaut.

TAG 1, 16 Stunden unterwegs und alles erledigt.

Da wäre ich im Zug an TAG 3 noch im Morgengrauen unterwegs! Würdet ihr das wirklich tun? Glaub nicht.

LG ChristiaN

@ Christian

schwer zu sagen. Wenn ich mir ansehe, was sich in den Terminals der Billigfluglinien teilweise abspielt, frage ich mich schon, ob das nicht einfach ein "Lifestyle" ist, der auch wieder unmodern werden könnte. Manchmal muss ich das auch über mich ergehen lassen, zB weil niemand anderer die entsprechende Destinationen anbietet, aber ich kann sagen, ich hasse jede Minute davon.

Und was die 16 Stunden anbelangt: Mir hängt so ein Tag mittlerweile eine ganze Woche nach.

Andras

Hi Andras

ich nehme so einen Tag ganz entspannt, fahre dann am nächsten Tag auch nicht vor 10am ins Büro.

Während der Reise arbeite ich ein wenig wenn nötig, höre dabei Musik, entspanne, google, Internet usw., und lass mich in der Lounge auf einer gemütlichen Couch verwöhnen wenn die Zeit reicht. Fliege aber auch business, da kommt man schneller durch dir Kontrollen und auch in der Flieger. Im Flieger kann ich dann 90 Minuten schön dösen, da hole ich den Schlaf vom frühen Morgen wieder zurück, und komme frisch in London an.

Und mache mit den amüsanten Englischen Kollegen auch eine schöne lange Mittagspause.. die laden oft ein und haben es auch nicht eilig... müssen ja den deutschen Kollege nett betreuen.. die trinken dann auch gerne ein Bierchen dazu, oder auch zwei.. Ich trinke keins, aber nur kein Stress. Hauptsache die Arbeit ist danach auch gut getan und der Chef ist Glücklich.

Ich würde das niemals durch eine 20 St. Zugfahrt ersetzen, auch wenn ich gerne Zug fahre. Danach hätte ich gar keinen Bock mehr auf nichts, 10 Verlorene Stunden, weder Arbeit noch Freizeit. Und dann nochmal 10 Stunden zurück?? Niemals. Nirvana. Utopisch. Es macht einfach keinen Sinn. Da stelle ich mich sogar lieber bei Ryanair an, bin dann trotzdem um 8pm zuhause.

Zug bis 4-5 Stunden macht Sinn, dafür ist der auch gedacht, mehr nicht. Stuttgart-Paris, oder Frankfurt, oder München. Aber weiter nicht.

Billigflieger, die werden sowieso wieder kommen und bleiben. Gibt keine billige Sauferzüge nach Malle... hoffentlich unterbinden die Balearer das irgendwann, die wunderschöne Inseln für Hungerlöhne so zu verramschen.

LG ChristiaN

Hallo Andras,
den Nachtzug Wien -Paris gab es schon ab 1952 als "Orientexpress" als Non-Luxuszug mit Liegewagen und auch einem Schlafwagen.

LG
Martin



Hallo Martin,

das ist wahrscheinlich richtig. Allerdings bin ich ´52 nicht damit gefahren.

Und was das Material anbelangt, gibt es wahrscheinlich keine Wagen aus der Zeit mehr, die nächstes Jahr wieder dranhängen könnten. Aber es wäre durchaus möglich, wenn man nächstes Jahr einen Nightjet der ÖBB nimmt, dass man in einem Waggon sitzt, der ´75 die Strecke auch schon gefahren ist.

Beste Grüße

A
#2

Hallo zusammen,

bei meiner ersten bewusst wahrgenommenen Reise mit dem Zug ging es 1973 über Nacht von Duisburg nach München und am nächsten Morgen dann weiter nach Schladming. In Duisburg war vermutlich eine 110 am Zug - nichts besonderes. Ab Frankfurt zog dann eine 103, das war schon cool - hätte ich damals nicht gedacht, dass die auch normale Schnellzüge fährt.
Ab München dann wieder 110 - nichts besonders. Ab Salzburg ging es dann nach einigen Rangiermanövern mit 1042 weiter, und da habe ich mir dann wirklich die Augen aus dem Kopf geguckt: War die schön !!! Eine orange Lok hatte ich noch nie gesehen, die 110 waren seinerzeit alle noch blau und konnten auf keinen Fall mithalten, aber bei mir hat die 1042 auch die 103 in den Schatten gestellt - ich weiß bis heute nicht, warum … ?!?
Leider ging sie schon in Bischofshofen wieder vom Zug. Die neue Lok war grün - eine 1046 bzw. ein 4061, da war ich mir sicher, denn das war die einzige grüne ÖBB-Lok, die ich kannte, denn die war in einem Kartenspiel …
Es könnte natürlich auch eine grüne 1042 gewesen sein, denn davon gab es ja damals noch genug, aber das wusste ich nicht. Dass sie auf jeden Fall langsamer war, als die orange 1042, war ja logisch.
Wie dem auch sei, bei mir war am Ende der Reise die 1042 in der Hitliste vor der 103. Was für ein Drama, dass es sie nicht von Minitrix gab …
Wer weiß, vielleicht kann ich die Strecke irgendwann noch mal mit einem Nachtzug zurücklegen - von den genannten Loks wird leider keine mehr dabei sein …

Gruß

Frank


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