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THEMA: Steigungen im Noch Fertiggelände Staufen #83870

THEMA: Steigungen im Noch Fertiggelände Staufen #83870
Startbeitrag
onlein9 - 14.12.20 18:41
Moin Moin!

Dieser Tage habe ich mir das o.a. Fertiggelände auf der Noch-Homepage angesehen.

https://www.noch.de/de/produkt-kategorien/model...gelande-staufen.html

Eigentlich gefällt es mir sehr gut. Aber ich habe Bedenken hinsichtlich der Steigungen, besonders im linken, inneren Kurvenbereich. Das sind doch bestimmt 4 - 5 %?? Schafft das überhaupt eine N-Lok mit einigen Wagen, da hochzukommen, oder sind meine Bedenken unbegründet?

Wie sind da ggfs. Eure eigenen Erfahrungen?

Danke im Voraus für Eure Hilfestellungen!

Freundliche Grüße von
Hans-Jürgen.

Hallo Hans-Jürgen,
seit 1998 habe ich das Noch-Fertigteil "Stauffen" und besitze es immer noch, wenn auch räumlich
erweitert. Das linke äußere Streckengleis habe ich stillgelegt und mit einem eigenem Anbauteil erweitert, auf dem drei Schattengleise und eine abzweigeinende Bergstrecke entstanden sind. Dadurch konnte ich die Länge der Bahnhofsgleise erweitern, außerdem habe ich die Anordnung der Weichen verändert. So können die Züge vom linken Streckengleis direkt in das zweite (nun kürzere) Bahnhofsgleis einfahren und dann nach Halt am Zwischenbahnsteig weiter in den Innenkreis oder ins äußere Streckengleis zurückkehren. Das äußerste Bahnhofsgleis ist dadurch länger geworden. Hier habe ich einen Bahnsteig auf der Anlagenkante errichtet. Auch dort befindet sich ein Anbauteil. Das größte Problem ist wirklich das linke innere Streckengleis. Während die rechte Einfahrt in das innere Bahnhofsgleis noch einigermaßen gelingt (bei längeren Dampflokomotiven mit starren Fahrwerken), so ist das auf der linken Steigung schon ein Kraftakt für manche Maschine. Da meine Züge nun bis zu 1,50 Meter lang geworden sind schaffen das nicht alle Fahrzeuge. Da ich nur DR-Fahrzeuge der sechziger bis achtziger Jahre verwende ist meine Auswahl begrenzt. Die Brawa-Diesellokomotiven haben auf der Anlage keine Probleme, auch die Minitrix-V 200/ DR-120 hat als Kraftpaket keine Schwierigkeiten. Bei den Dampfloks sieht das anders aus. Die meisten Fleischmann-Loks schaffen die Anlage ohne Schwierigkeiten, selbst die kleine 64er. Auch die 52er fährt nach einigen Gleiskorrekturen, allerdings musste ich die beschädigte Steuerung nach einem Treibzapfenabriss komplett erneuern. Die 62er mit ihrem weiten Radstand kommt nur schlecht durch den Innenbogen. Die Minitrix-44er bleibt in der Steigung stehen. Die Fleischmann-44er schaffte zwar die Steigung, entgleiste jedoch aufgrund der abgeschwächten Spurkränze an mehreren Stellen der Anlage und ging darum an den Händler zurück. Die Arnold-95er ist total anlageuntauglich, da deren Stromabnahmefedern schlecht angebracht wurden und das Fahrwerk ebenfalls zum entgleisen neigt. Auch die "Ferkeltaxe" der Baureihe 172 von Brawa ist zu schwach für die Anlage. Ich habe Arnold-Gleise auf dem Fertigteil, was ja das überflüssige Putzen der legierten Gleise verhindern soll. Im Tunnelbereich ist das sehr zweckdienlich. Da aber meine Arnold-Weichen dem häufigem Quetschen und Austauschen nicht gewachsen waren und auf den erweiterten Anlagenteilen damals das Gleismaterial nicht mehr wegen Produktionseinstellung zur Verfügung stand, stieg ich teilweise auf das Fleischmann (ex Roco)-Gleis um. Mein größter Fehler war die Verwendung der Noch-Schottermatten, welche nicht grade zur gleichmäßigen Gleislage geführt haben.
Mein Fazit. Neben "Baden-Baden" ist "Stauffen" wohl eine der schönsten Fertigteilanlagen für die Nenngröße N. Wer lange Züge mit Schnellzuglokomotiven einsetzen will, der sollte sich lieber eine eigene Anlage bauen, sofern der Platz dafür da ist. Ich habe mir die Gleispackungen mit Kato-Gleisen besorgt, auf denen ich nichtgeeignete Fahrzeuge oder längere Züge bei Bedarf auch mal auf dem Fußboden fahren lassen kann.
Gruß Manni
Moin Moin Manni!

Danke für Deine ausführliche Stellungnahme. Habe mir doch tatsächlich sowas schon gedacht. Um- und anbauen habe ich nicht vor; dazu kaufe ich ja schließlich ein Fertiggelände. Das Gelände scheint Deiner Schilderung  nach so wie es ab Werk kommt, ja eine rechte Spassbremse zu sein. Und: Ich habe überwiegend Dampfloks.....

Nee, dann lasse ich lieber die Finger davon.

Freundliche Grüße von
Hans-Jürgen.
Hallo Hans-Jürgen.
ich wollte Dir mit meiner ausführlichen Beschreibung keineswegs den Spaß verderben. Die Anlage in ihrer Grundform war mir zu langweilig. Neben dem erweitertem Streckenbau habe ich davor noch eine Lokeinsatzstelle mit allem was dazugehört und rechts als Eckanlage einen Rangierbahnhof mit Kopfgleisen. Was beim Aufbau der Grundanlage eins der größten Ärgernisse war ist die vorgesehene Gleisstückvorgabe. Mit Selbstbaugleisen ist spätestens in den engen Tunnelröhren Schluss. Man kann darin die Gleise nur an wenigen Stellen festschrauben, da die Zugriffsmöglichkeit fehlt. In den Gleisbögen sollen Ausgleichsgleisstücke eingebaut werden. Bei Fleischmann gibt es die schon längst nicht mehr. Herumexperimentiert habe ich genug. Trotzdem möchte ich mich nicht von meinem Anlagenteil trennen. Übrigens fehlt meiner Anlage eine Versteifung unterhalb der Anlage, da sich diese sonst leicht durchbiegen kann. Der Eisenbahn- und Modellbahnexperte Günther Feuereißen hatte mal in einem Videobeitrag das Anbringen von Querleisten vorgeschlagen. Unter einer verkabelten Anlage lässt sich dieses nachträglich nur schlecht machen. Was den Einsatz von Dampflokmodellen betrifft, so kommt es auf Versuchsfahrten an. Gerade meine Fleischmann-Dampfloks schaffen das Befahren der Anlage ohne größere Probleme. Die 62er steht allerdings fast nur noch in der Vitrine und meine Brawa-65.10 hat ausgehaucht.
Gruß Manni
Nein, Manni, ich glaube, da gibt es gar keinen zu verderbenden Spass. Es ist gut, sowas vorher zu wissen, um anschließenden Frust nach einem Kauf gleich auszuschließen. Und ich war ja bereits, wie Du weißt, schon vorher argwöhnisch.

Die Ausgleichsstücke hätte ich mir ja ggfs. noch selber aus Flexgleisen schneiden können. Aber das ist hier nicht der gravierende Punkt......

Das ist schon ganz in Ordnung, was Du hier berichtet hast. Vielen Dank noch mal. Bin immer froh, wenn ich vor einer Fehlentscheidung bewahrt werde. Nur frage ich mich: Wie kann ein renommiertes Unternehmen wie Noch sowas überhaupt auf den Markt bringen?

Freundliche Grüße von
Hans-Jürgen.
Hallo,

wenn es ein Fertiggelände sein soll, dann würde ich mich nach einem, nicht versauten, gebrauchten Teil umschauen. Meist bekommt man die schon halbwegs ausgeschmückt für kleines Geld und wenn der Platz vorhanden ist: NOCH JURA oder NOCH HOCHGRAT. Die sind zwar 1,75 x 1m und 1,50 x 1m haben dafür aber mehr Möglichkeiten und die Steigungen sind ebenfalls moderat. Erweiterungen je nach Laune sind ebenfalls machbar.

Nachteil eines jeden FG: der verwendete Radius 1 kann bei einigen Loks Probleme machen.

Vielleicht wäre das auch mal eine Überlegung wert.

Freddie
Hallo Hans-Jürgen,
ich wollte eigentlich ein neues Thema aufmachen, aber eigentlich passt meine Frage, die ich habe auch in Deinen Thread.
Ich habe mir das Noch Gelände Garmisch gekauft und auch mit neuen Gleisen bestückt.
Ich kann Deine Beobachtungen insoweit bestätigen, dass bei mir auch eher neuere Lokomotiven mit neuen Waggons Probleme haben: Und ja, ich weiss, das Gelände ist nicht für einen ICE 4 Ganzzug gedacht, aber zum Testen einer neu erstandenen E- oder Diesellok oder Dampflok reicht es eigentlich allemal. Bei mir hängen viele unterschiedliche Lokomotiven unterschiedlicher Hersteller. Allerdings sind die Steigungsübergänge auch sehr abrupt sodass bspw. ein D-Zug Wagon immer mit der Kupplung anstösst und entgleist. Also: Ja, in der Tat, die Gelände sind oftmals sehr sehr steil. Ich habe versucht, so zu unterfüttern, dass ich den Anstieg abmildere, ist aber irgendwie noch nicht zufriedenstellend. Daher stelle ich auchmeine Frage doch in einem neuen Thread.
Vielleicht gibt es ja Ideen von Euch.
LG Mike


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