THEMA: schlechtes Rollverhalten Waggon - Radsätze tauschen?

Hallo Christian,

wenn dir viel an den Wagen liegt, kannst du evtl. diese Messingbuchsen von PEHO verbauen. Evtl. noch neue Achsen dazu, dann werden es Leichtläufer.

http://peho-kkk.de/mshop/index.php/spur-n/artnr-001-messingbuchsen-n.html

Gibt es auch mit angelötetem Kabel, falls man gerade noch eine Innenbeuchtung realisieren will...

Ich habe mir die für meine SBB-Wagen von Hobbytrain besorgt, gebe aber zu, dass ich bisher nur einen ausgestattet habe. Ist ne ganz schön filigrane Arbeit.

Viele Grüße,

Andreas

Hallo Andreas,

ich habe diese PEHO Hülsen einmal an einem "Bastelwagen" probiert (glücklicherweise). Dass war nicht so sehr erfolgreich

VG
Christian

Hallo Christian,

ich hatte zwei Exemplare, bei denen die Drehgestellwangen leicht nach innen verzogen waren und die Radsätze deswegen klemmten. Nachbiegen half nur vorübergehend, der Kunststoff hatte Erinnerungsvermögen Dauerhafte Abhilfe schafften Thomschke-Radsätze mit einer Achslänge von 14,0 mm. Da die Wagen tiefergelegt werden sollte, habe ich 5,6mm-Radsätze verwendet.

Gruß, Carsten

Hallo Andreas,
für schlechtes Rollverhalten gibt es einige Gründe:

1. Lager im Drehgestell keine oder falsche Kegelform
2. Achse zu lang, klemmt
3. Achse zu kurz, Rad schleift an den Drehgestellseiten
4. Spitze der Achse schlecht ausgeformt (‚zu stumpf‘)
5. Radsatz sitzt asymmetrisch auf Achse und schleift einseitig
6.     Drehgestell verzogen (siehe #3)
7.     Gußgrate (Häutchen) vom Drehgestell schleifen am Radsatz (siehe #11)

Mit den genannten Wagen hatte ich vor über 20 Jahren dieselben Probleme. Damals kannte ich Thomschke nicht. Grundsätzlich sind die Thomschkes fast immer super.

Ich habe mal ein altes Drehgestell der Serie ausprobiert, mit Thomschke Roco 5,6mm / 13,85mm und 6,2mm / 13,85mm. Der mit 5,6 läuft viel leichter, unter Last wieder etwas schlechter. Musst Du Dir überlegen.

Von den Peho-Buchsen würde ich Dir wegen des Aufwands abraten, das ist nur was für Notfälle.

Viele Grüße
Nimmersatt


PS. Hallo Carsten, welche Thomschkes haben nominell 14mm?

Hallo Manuel
14 mm findest du unter sonstige, und US Modelle
gruß Detlev

Hallo Carsten und Manuell (Nimmersattt),

sind die im Angebot befindlichen für Arnold mit 14,5 mm gemeint?

Mit 14 mm gäbe es diese hier von Thomschke

https://www.modellbahn-radsatz.de/n/radsaetze-n/sonstige/index.php


VG
Christian

Hallo Christian,
Nimmersatt hat die möglichen Ursachen ja schon sehr gut aufgelistet. Ich habe Wagen aus diesen Sets zuhause und kann heute Abend gerne mal nachsehen. Mit Radsatztausch lässt sich das Problem oft lösen, manchmal genügt es auch die Achslager in den Drehgestellen ganz leicht per Hand mit dem Achslagerbohrer von PEHO nachzuarbeiten, nicht viel mehr als entgraten. Umbau auf die Buchsen ist m.E. zu aufwändig und auch nicht erforderlich.

Grüße Reinhard

also ich habe jetzt erst meine Silberlinge auf Thomschke gewechselt und muss sagen ein Unterschied wie Tag und Nacht. Laufen jetzt perfekt und leicht. Bleiben sauber in der Spur. Ich were alle nach und nach tauschen.

Moin,

mit den "Arnold"-Tauschradsätzen/14,5mm-Achsen ging es bei meinen Wagen wegen der nach innen gebogenen Drehgestellwangen nicht. Deswegen habe ich die kürzeren "sonstige"/14,0 mm -Achsen genommen. Damit klemmte es nicht mehr.

Ob die "Arnold"-Tauschradsätze bei nichtverzogenen DG passen würden, kann ich nicht beantworten. Selbst in der Hornby-Version steckt immer noch viel Rivarossi.

Gruß, Carsten

Hallo,

danke schon einmal für Eure Hinweise.

Ich werde dann einmal dem Rat von Carsten folgen und die 14 mm/ 5,6 mm ordern. Die Investition hält sich ja in Grenzen und "weggeworfen" dürften die Radsätze auch nicht sein.

Reinhard: Deine Nachschau würde mich noch interessieren.

Viele Grüße

Hallo Carsen und Christian,
es wundert mich gar nicht daß die Radsätze 14,0mm "besser" gepasst haben: Die Originalradsätze haben ø 6,0 bei Achslänge 14,0mm, sind also wohl noch Rivarossi-Erbe. Ich habe mir gestern 2 Wagen vorgenommen und kann den Befund bestätigen, auch meine Modelle liefen sehr schlecht. Die Ursache war aber schnell gefunden: An der einen Seite des Drehgestells ist ein Gußgrat der am Spurkranz schleift, siehe Foto. Auf der anderen Seite des Drehgestells ist sehr wenig Luft zwischen Bremsbacke und Spurkranz. Kann man entweder durch Biegen oder / und leichtes Beschneiden der Innenseite der Bremsbacke lösen. Die Radsätze haben teilweise recht viel Spiel, als ersten Schritt habe ich deswegen die Drehgestellwangen wo nötig ein wenig nach innen gebogen bis der Radsatz mit geringem Spiel leicht lief (hoffe das bleibt so). Beide Wagen laufen jetzt einwandfrei leicht. Es gibt also (abgesehen von der leichten Tieferlegung durch Radsätze 5,6mm) keinen Grund für Radsatztausch oder Achslagerbearbeitung

Wenn man schon dabei ist: Bei meinen Modellen standen alle Einstiegstritte und Puffer mehr oder weniger schief ab, siehe Fotos. Mit einem Tröpfchen Sekundenkleber lässt sich das schnell beheben, am besten wenn die Drehgestelle gerade abgebaut sind.

Viele Grüße Reinhard


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Hallo,

das mit den verzogenen Drehgesellen und den Spritzfehlern (Gußgrat) war bei mir nicht das Problem, aber interessant, was bei Hornby zusätzlich alles schiefgehen kann. Ich habe diese Punkte in #4 nachgetragen.

Viele Grüße
Nimmersatt

Hallo,

war das eine Weihnachtsüberraschung!

Sonntag Nacht die Radsätze bestellt. Montag früh die Nachricht, dass diese noch am selben Tag in den Versand gehen und als ich jetzt nach Hause kam war der Briefumschlag von Thomschke da.

Ganz Toll und danke. Nun geht es die Feiertage ans Basteln. Reinhard ich werde auch darauf achten ob die von Dir angegebenen Fehler vorhanden sind. Schiefe Tritte habe ich bisher nicht bemerkt.

Viele Grüße und noch einmal Danke für die guten Hinweise,

Christian