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THEMA: Zyklusschritt Gleisstopfmaschine mit D&H

THEMA: Zyklusschritt Gleisstopfmaschine mit D&H
Startbeitrag
DerEine - 21.12.20 12:48
Frage an die Decoder-Spezialisten:
Wenn ich eine Gleisstopfmaschine mit einem Sounddecoder von D&H ausstatte, wäre es möglich, Mit dem Decoder einen Zyklusschritt der Stopfmaschine zu programmieren.

Soll folgendermaßen aussehen (bei aktivierter Funktionstaste):
Soundablauf --> Fährt 5mm vor --> Soundablauf --> Fährt 5mm vor --> usw.

Ich hätte mir gedacht, dass ich für das vorfahren den Kupplungswalzer missbrauche und das evtl. mit Funktionsvertauschung an einen sich wiederholenden Soundablauf hänge...

Geht das oder gibt es Alternative Ideen?

Gruß
Andi

Hallo,

Die idee finde ich klasse.

Zur Lösung mit D&H kann ich allerdings nichts dazu beitragen.
Bei Zimo allerdings müsste dies über die "Scripte" machbar sein.

Mfg
Christian W.
Hai Andi ,

Algemeine Idee dass Sie selbst ausarbeiten duerfen :
Vlt . koennen Sie einen NE555 Timer als Schaltung zwischen Dekoder und Motor einfuegen . Der Timer sollte dann auch vom Dekoder aus passierbar sein . Rest ist dann noch Peanuts ( Erdnuesse) .

Nur eine Anregung.
MfG.,
Rae
So!

habe nun zwei Abende rumexperimentiert und bin zu einem Workaround gekommen:

- Das Geräusch fürs Stopfen wird als Soundablauf angelegt und als Zufallsgeräusch im Stand programmiert. In meinem Fall mit fixen Intervallen (von und bis 6s) und fester Länge (von und bis 6s). Das Stopfgeräusch enthält im Zyklus auch das Geräusch "Fahren nach vorne" (Bremse lösen, quietschen,..) und beginnt mit dem Losfahren.
- Ein Dummieausgang  (z.B."AUX3" ohne angeschlossene Funktion) wird mit einer Abschaltzeit belegt (Die Zeit ist eigentlich egal) und auf eine Funktionstaste gelegt.
- Der Kupplungswalzer reagiert durch die eingestellte Abschaltzeit auf den gerade erstellten Dummieausgang "AUX3". Die Zeit für das Heranfahren und Warten wird sehr kurz gewählt. Das Wegfahren und dessen Fahrstufe bestimmt wie lange und schnell die Maschine nach vorne fährt.
- Mit Funktionsvertauschung wird die Funktionstaste des Dummieausgangs von dem Soundablauf des Stopfens Programmiert.

Ergebnis:
Wenn das Fahrzeug mit aktivierten Sound steht spielt alle 6s das Zufallsgeräusch "Nach vorne fahren und Stopfen" ab. Dieses aktiviert die Funktionstaste des Dummieausgangs und somit den Kupplungswalzer und die Maschine fährt alle 6s nach vorne. Wann sie nach während dem Geräuschablauf nach vorne fährt, hängt an der programmierten Wartezeit des Kupplungswalzers.

Das Ganze hat jedoch ein paar HAKEN:
- Es gibt leider KEINE MÖGLICHKEIT, das Zufallsgeräusch mit einer Funktionstaste zu aktivieren/deaktivieren. Man muss es in CV367 Bit0 (Wert1) über POM aktivieren bzw. deaktivieren.
- Ich habe es nicht geschafft, dass das Stopfgeräusch ohne winzige Pause zum nächsten Zyklus abläuft. Nach etwas probieren, kürzen und umstellen ist es mittlerweile aber akzeptabel.
- Mit der CV367 werden natürlich alle Zufallsgeräusche im Stand aktiviert/deaktiviert. Es sind also bei deaktivierten Stopfen keine anderen möglich.
- Im "Stand beim Stopfen" wird natürlich auch ständig das Diesel-Standgeräusch gespielt. Unter dem Stopfgeräusch ist es jedoch kaum zu hören.
- Der Kupplungswalzer, der Dummieausgang oder die Abschaltzeit kann nicht für andere Zwecke benutzt werden.
- Eine Funktionstaste mit niedriger Nummer ist durch den Dummieausgang belegt.

Ein paar Dinge die ich festgestellt/gelernt habe:
- Auch wenn ein Geräuschablauf sich mit einem "Loop" wiederholt, wird über Funktionsvertauschung die verknüpfte Funktion nur einmal angesprochen. Die wiederholende Schrittabfolge ist also nicht möglich (das war mien ursprünglicher, einfacher Plan).
- Ich habe auch Folgendes probiert: Das Zufallsgeräusch enthält keinen Sound (Soundfile ohne Geräusch). Es dient nur dazu den Dummieausgang zu aktivieren. Der Dummiefunktionsausgang wird so programmiert, dass er nur im Rangiergang aktiv ist. Eine Funktionstaste wird dem Aktivieren des Rangiergangs zugeordnet. Mit der gleichen Funktionstaste wird der Soundablauf des Stopfens mit einem Loop aktiviert. Das funktioniert im Prinzip. Leider ist auf diese Weise der Soundablauf und das Weiterfahren nicht synchron. Weder habe ich es geschafft, dass die Ablaufzeiten zudammenpassen, noch der Zeitpunkt, wann beide starten.
- Es gibt KEINE Möglichkeit Zufallsgeräusche mit Funktionstasten zu aktivieren/deaktivieren. Auch nicht mit Umwegen (z.B. "Bei Rangiergang aktiv" oder über Funktionsvertauschung).
- Es ist außerdem grundsätzlich nicht möglich einen Soundablauf über Funktionsvertauschung anzusprechen. Selbst wenn der Soundablauf auf einer Funktionstaste liegt und man mit Funktionsvertauschung diese Taste anspricht.
- Mit Funktionsvertauschung können AUX-Ausgänge (und damit der Walzer) durch Soundabläufe angesprochen werden. Ansonsten kann man die Funktionstasten untereinander tauschen. Mehr eigentlich nicht.
- Es ist nicht möglich das Bremsgeräusch als Zufallsgeräusch festzulegen. Bremsgeräusch könnte man ja dekativieren.

So, warum das Ganze mit D&H? Ehrlich gesagt habe ich in meiner Stopfmaschine schon vor geraumer Zeit einen D&H SD10A verpflanzt. Zu der Zeit war das das Einzige was da reingepasst hat. Und es ist A****-knapp. Der SD10A passt mit biegen und Brechen unter das lange Dach. Ich habe sogar mit einem Mikro-Blinkmodul, Festspannungsregler und Verstärkerschaltungen ein Blinklicht eingebaut, da der Decoder das noch nicht konnte. Die Maschine hat noch ein paar andere Beleuchtungsgimmicks bekommen (Dreilicht-Spitzenlicht beidseitig, Ein-Licht rotes Rücklicht beidseitig und Arbeitsscheinwerfer). Leider war der Umbau sehr nervenaufreibend und ist alles andere als wartungsfreundlich geworden. Dadurch ist es auch quasi unmöglich den Decoder zu tauschen. Die Stirnbeleuchtung scheint trotz intensiver Schwärzung von innen tlw. durch das Plastik. Die Blinkschaltung funktioniert auch nur im Stand (wird wohl durch die Motor-PWM gestört) und leuchtet bei drehenden Motor dauerhaft. Das habe ich natürlich erst gemerkt als alles zusammen war. Endgültig frustiert war ich, als beim Probelauf (ohne gedimmte Beleuchtung) ein Vorwiderstand überhitzte und die äußere Ecke der kleinen Kabine deformierte. Eigentlich fertig und ohne Soundprojekt stand das Ding seitdem rum...

Jetzt habe ich wieder etwas Muse und werde wohl versuchen mit etwas farblicher Nachbehandlung und ggf. Alterung zumindest den Deformationsschaden ein wenig zu kaschieren.

Der nicht-perfekte Stopfablauf passt da ganz gut zum Rest vom Umbau... Vielleicht hat ja jemand noch eine Idee zumindest das besser zu machen. Vielleicht habe ich ja was übersehen...auch wenn ich denke, dass ich fast alles probiert habe.

Heute würde ich natürlich einiges anders machen (u.a. Zimo). Habe mir auch schon überlegt, es nochmal mit einem neuen Modell zu probieren, aber die Stopfmaschinen werden hoch gehandelt und sind nicht besonders häufig zu bekommen.

Gruß
Andi
Hallo Andi,

sehr interessante Beschreibung, hast Du evtl. auch ein paar Bilder die man bewundern kann, mich würde interessieren wie Du das alles reingefummelt hast und wie es in Aktion ausschaut...

Gruß Paul
Ein "Beweisfoto" von der Teststrecke gibt's (man sieht die deformierte Ecke)...
Mehr macht keinen Sinn. Vom Innenleben sieht man von außen eh nix und auf mache ich das Teil nicht.
Soviel zum Aufbau: Der Decoder (SD10A) befindet sich unmittelbar unter dem langen Dach. Wenn ich mich richtig erinnere musste dafür das Gehäuse und der Glaseinsatz grenzwertig bearbeitet werden. besonders kritisch ist die Länge des Decoders, weswegen es ein D&H und kein Zimo sein musste. Der Lautsprecher mit transparenten Resonator ist im kleinen Führerhaus. Dort  direkt unter der LED ist auch die Blink-IC mit Verstärker und Festspannungsregler. Die LEDs für die Stirnbeleuchtung sind direkt in das Gehäuse bzw. hinter die Lampen auf dem Dach geklebt. Insgesamt führen 11 Leitungen vom kleinen zum großen Führerstand. Davon werden die originalen Drähte unter dem Stopfwerk für den Motor verwendet. Die restlichen werden als schwarze Litzen in Schlitzen am Gewichtsblock des Motors vorbei durch das Stopfwerk zum langen Aufbau geführt. Ich stelle mir vor, dass dies Hydraulikleitungen oder ähnliches sind. Das Original ist hier auch sehr unübersichtlich. Das Verlegen der Leitungen ist wohl die lästigste Arbeit gewesen: 9 zu lange schwarze Litzen (nicht Kupferlackdraht) mit Fähnchen zur Beschriftung, kein Platz und alle Lötstellen sind im eingebauten Zustand nicht zugänglich. Angefangen habe ich damit im kleinen Führerstand und zum Schluss an den Decoder gelötet. Unter dem Decoder ist jetzt deswegen ein Kabelsalat. Das war kaum anders möglich und nicht geplant. Der Decoder selbst ist ja eigentlich so verbaut, dass man ihn nicht sieht.

Für die grundsätzliche Position von Lautsprecher und Decoder wird es keine Alternative geben. Ansonsten würde ich wahrscheinlich fast alles anders machen, wenn ich das Projekt heute nochmal anpacken würde. Ggf. mit Motortausch? Rückbau auf ein angetriebenes Drehgestell?

Nach dem Testen (mit dem D&H Programmer) ist jetzt leider noch ein sehr eigenartiges Problem aufgetaucht. Passt wiedermal zum ganzen Projekt... Am Programmer funktionierte der Zyklusschritt einwandfrei (und tut es immernoch) mit meiner schwarzen Z21 dagegen nicht... Geräusch und Fahren sind zeitversetzt und das Fahren wird jedes zweite mal komplett ausgesetzt. Hat jemand eine Idee woran das liegt und was man tun könnte, das zu beheben?

Gruß
Andi

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Hallo Andi,

eine tolle Arbeit.
Nur ist es eigentlich in der Realität etwas anders bei den Stopfmaschinen und eigentlich für Dich leichter.
Sie fahren langsam und kontinuierlich. Was stoppt, ist der Schlitten mit den Stopfmeisseln, während die Maschine weiter fährt.
Das macht auch Sinn, da es sich ja um Dieselfahrzeuge handelt und sonst immer wieder angefahren, gebremst, angefahren werden muss.
Insofern wäre es realisitischer, dass Du einfach einen Langsamfahr-Stopfmodus hättest, bei dem in regelmäßigen Abständen das Stopfgeräusch zu hören und das Arbeitslicht an ist.
Vielleicht vereinfacht es Dein Projekt.
Wenn schon, wäre dann ein beweglicher Schlitten die Königsdisziplin. Das ist gar nicht mal so einfach. Schneller Vorschub. Stoppen und abhängig von der Geschwindigkeit zurückfallen, als ob der Schlitten stehen bleibt und wieder schnell vorschieben.

Gruß
Firefox
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

Nur ist es eigentlich in der Realität etwas anders bei den Stopfmaschinen und eigentlich für Dich leichter.
Sie fahren langsam und kontinuierlich. Was stoppt, ist der Schlitten mit den Stopfmeisseln, während die Maschine weiter fährt.


Das ist leider nicht korrekt. Moderne große Stopfmaschinen arbeiten tatsächlich so. Diese alte Duomatic 07-32 jedoch nicht. Da sieht das eher so aus:
https://www.youtube.com/watch?v=geyeZ1gxJtg

Bevor ich das gewusst habe, habe ich tatsächlich über einen Schlitten nachgedacht. Da am Modell kein Schlitten erkennbar war bin ich stutzig geworden und habe recherchiert...

Gruß
Andi
Hallo Andi,

vielen Dank für das Video. Man lernt nie aus.

Gruß
Firefox


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