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THEMA: Das waren noch Zeiten ... oder die Explosion der Moba Preise

THEMA: Das waren noch Zeiten ... oder die Explosion der Moba Preise
Startbeitrag
michel - 07.01.21 21:15
als ein Mobahäusle noch für 9,95 DM !! zu haben war, man achte außerdem auf die Postleitzahl, noch 4 Stellig.

Ich habe ein großen Fundus an HO übernommen und momentan eine Teppichbahn damit aufgebaut und um mir die Zeit zu vertreiben habe ich angefangen die vom altem Herren gesammelten Bausätze zu bauen. Das hier scheint so aus der Zeit um 1990 zu stammen.

Da merkte man beim Bauen schon das Alter des Bausatzes an.

Man merkt mir fällt die Corona Dekce auf den Kopf



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...mir fallen da diesbezügliche Erlebnisse ein...ganz das Gegenteil...hätte sich "niemand" damals getraut, das Fachwerk als Aufkleber zu liefern (aktuell: Dresdner Bank Faller)...!
Hallo,
beim Rasthaus 'Riesen' und (einigen anderen) von Kibri war das Fachwerk auch Anfang der 80er schon als Aufkleber ausgeführt. Steht bei mir auf der Anlage!
Beste Grüße
-Knut
Hallo Daheim,

die Dresdner Bank ist ein alter Bausatz von Pola und war schon mindestens 1977 im Katalog, wie mehrere andere Gebäude auch mit Aufklebefolien.

https://www.conradantiquario.de/content/katalog/pola-katalog-1977.html

Übrigens ist das ganze alte Katalogarchiv sehr interessant und aufschlussreich. Die erste Häuserzeile von jetzt Faller stammt von Pola 1968.
Zum Teil gab es extra Preislisten als Einlegeblätter. Früher standen die Preise aber oft direkt dabei.

https://www.conradantiquario.de/katalogservice.html

Hier die Kataloge vom Pionier Arnold rapido:

https://www.conradantiquario.de/content/arnold_katalogservice.html

Kaufhauskataloge auch mit Spielwaren, wie Vedes, Wertheim, Obletter 1965

https://www.conradantiquario.de/content/mall/kaufhaus-katalogservice.html

https://www.conradantiquario.de/content/mall/obletter-spielwaren-1965.html

Viele Grüße
Martin


Moin in die Runde,

Fakt ist, leider, daß die Preise im Verhältnis zu vielen (nicht allen, ich auch nicht...) Einkommen eher günstiger geworden sind. Man sieht es meist daran, wie lange jemand damals arbeiten mußte und heute arbeiten muß, um das gleiche bzw. ein vergleichbares Modell kaufen zu können! Beim Rollmaterial wird das schwierig, weil sich dort vieles weiterentwickelt hat. Keiner würde heute wohl mehr eine Arnold V 200 in der Ausführung von 1963 oder die erste Piccolo-50er kaufen! Sowohl Ansprüche, wie Ausführung sind immens gestiegen.
Aber beim Zubehör, den Häuschen, etc., kann man teilweise noch ganz gut vergleichen. Wenn wir die Pola Stadthäuser hernehmen, so habe ich damals [TM], Anfang der 80er, beim Händler vor Ort zwischen 30 und 50 Mark bezahlt, meine ich. Die selben Häuser unter Faller Label kosten heute zwischen ca. 20 und 30 Euro. Natürlich aus den diversen mehrteiligen Sets herausgerechnet...

Die Problematik der immer geringeren Stückzahlen an Neuverkäufen hat andere Ursachen; zum einen eine nicht zu bestreitende "Unattraktivität" unseres Hobbies für den Nachwuchs. Für die Generation "Zappelphillip" mit Turbozugriff auf alle möglichen Reizüberflutungen ist Modellbahn meist sowas von "out". Entspannen heißt in der Generation "chillen" und besteht bei vielen darin, sich eine Wasserpfeife reinzuziehen und sich dabei die Augen in diversen Portalen viereckig zu gucken. Daß es auch in dieser Generation Ausnahmen gibt, sei unbestritten, aber die machen "das Kraut nicht fett", um den Volksmund zu zitieren.
Nächste "Hemmschwelle" für viele, die sich vielleicht sogar gerne wieder einem Hobby widmen würden, wenn die ersten Blagen aus dem Haus sind, ist die Ebbe in der Kasse! Nicht verursacht durch zu teuere MoBa, sondern es sind die Nebenkosten des Lebens, die uns auffressen! Egal ob es Mieten, Hausbesitz, Strom oder Benzin ist... - das alles ist unverhältnismäßig teuerer geworden und läßt so manchem nicht mehr viel "Luft zum Atmen". Da ist oft kein Fach mehr im Zwiebelleder-Geldbeutel für ein kostendes Hobby.
Letztlich, und auch das läßt sich nicht wegdiskutieren, auch wenn das manche nicht so gerne lesen: ein Großteil derer, die früher "Ihre Märklin" oder "ihre Arnold" im Kellerchen aufgebaut hatten, haben seit den 80ern einen realen Lohnverlust zu verzeichnen! Was nützen popelige Tarifverträge, die sich schön lesen, wenn sie von den diversen Lohnsklavenhaltern aka Zeitarbeitsunternehmen problemlos unterlaufen werden können?! Ein Maler, ein Elektriker, ein Installateur, der für Mindestlohn bei solchen Gangstern arbeiten muss, um überhaupt was zu beißen zu haben, wird zuletzt an eine MoBa denken! Aber das waren vielfach früher die potentiellen Kunden...

BTW, was aufgeklebtes Fachwerk oder auch einfach nur Putz betrifft: Kibri war da schon in den 70ern "Weltmeister" darin. Die Miltenberger Fachwerkhäuser, die Kirche Schanbach, die Haltestelle Reichenbach, und noch so einiges mehr, "alles nur geklebt"...

Grüße
Roland
Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Trainworld

Fakt ist, leider, daß die Preise im Verhältnis zu vielen (nicht allen, ich auch nicht...) Einkommen eher günstiger geworden sind.


Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name: Trainworld

ein Großteil derer, die früher "Ihre Märklin" oder "ihre Arnold" im Kellerchen aufgebaut hatten, haben seit den 80ern einen realen Lohnverlust zu verzeichnen!


Ja was denn nun:
Die Einkommen sind i.A. stärker gestiegen als die Preise da die Sachen sogar eher günstiger geworden sind, oder ein GROSSTEIL hat Reallohnverluste?

"Fakt" ist aber dass vor allem bei den hier besprochenen Häuschen und Zubehör ein überproportionaler Preisanstieg zu verzeichnen ist - ich habe hier
https://www.1zu160.net/scripte/forum/forum_show.php?id=1205012&aw12#aw12
kürzlich einmal damalige Preise mit heutigen verglichen. Während die Inflationsrate in diesem Zeitraum ca. das 5fache betrug, verteuerten sich im Prinzip unveränderte(!) Bausätze um das 10 - 15fache und mehr.

Der von dir oben als "unverhältnismäßig teurer geworden" angeführte Benzinpreis stieg im selben Zeitraum übrigens von ca. 0,30 (vor der Ölkrise in den 1970ern!) auf heute ca. 1,20 €, was sogar leicht unter der Inflationsrate liegt.

LG Didi
Hi,

ich habe aber tatsächlich auch erstmal überlegt wie lange ich für 9,95 DM damals arbeiten mussten, bei genau 16,50 DM Brutto Stundenlohn, wären das wohl ca 1,5 Stunden gewesen um das netto rauszubekommen.

https://www.finanzen-rechner.net/inflationsrechner.php

hier kann man das ganz schön sehen das der Kaufkraftverlust ~ 41% beträgt.

Demnach müsste ich heute 14,65 € die Stunde verdienen, da ich nicht bei VW und Co. arbeite oder einen IG-Metalltarif etc.habe, ich liege gerade eben knapp daranuter. Im meinem Letztem Job bei einer GALABau Firma hab ich im Büro lt. Tarif 12,20  € die Stunde bekommen. Den Tarifvertrag konnte ich einsehen. Soviel zum Thema Wertschätzung. Ab einen gewissem Alter muss man leider nehmen was da ist.

Das ganze war auch mehr spaßig gemeint. Klar kann man das alles nicht miteinander vergleichen. Fakt ist aber das mir vom monatlichen Netto wesentlich weniger im Portmonee überbleiben wie 1990. Da bin ich auch mal spontan los und habe mir eine BR01 von Arnold gekauft.

heute bekomme ich bei dem aufgerufenem Preis einen Schluckkrampf.

@#3 Danke für die links Superinteressant.

P.S. Das Fachwerk ist übrigens auch ein Aufkleber da musste ich tricksen da diser nicht mehr klebte. Und mit der Passgenauigkeit hat das auich nicht immer so hingehauen.

Gruß Michael



Moin Roland,

Zitat - Antwort-Nr.: 4 | Name:

Die Problematik der immer geringeren Stückzahlen an Neuverkäufen hat andere Ursachen; ...



du hast die Geburtenrate vergessen. Wenn man die 60er Jahre mit den Zahlen der letzten 20 Jahre vergleicht, hat sich die Anzal der Kinder, die geboren werden halbiert. Ein Kind, das nicht geboren wurde, wird sich nie eine Modellbahn wünschen...

Quelle:
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-...blob=publicationFile

Gruß
Kai
Hallo Kai,

stimmt...

Grüße
Roland


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