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THEMA: "Billiges Gleis" im im unsichtbaren Bereich

THEMA: "Billiges Gleis" im im unsichtbaren Bereich
Startbeitrag
ThomasK - 18.05.21 11:53
Hi zusammen!
Ich habe 'mal auf einer Moba-Ausstellung (das waren noch Zeiten!) eine simple und billige Methode gesehen, die Züge im unsichtbaren Bereich fahren zu lassen. Und zwar:
In die Grundplatte wurden im richtigen Abstand zwei parallele Rillen gefräst und in diese Messingstreifen eingepresst. Das dient als Gleis.

Was haltet ihr von dieser Methode?
Hat es jemand ähnlich gemacht?

LG
Thomas

Hallo Thomas,

ist das nicht aufwendig? Die Rillen müssen exakt parallel und die Messingstreifen sauber und ohne Unebenheiten eingepresst sein.

Es gibt genügend Schienen günstig auf dem Gebrauchtwarenmarkt. Das halte ich für den besseren Ansatz.

Gruß

Sven

Hallo,

Wenn man eine Fräse hat und die an einem langen geraden "Lineal" lang fahren kann, könnte das sogar recht zügig gehen. Die Eintauchtiefe stellt man einmal ein und hat dann zusammen mit den Profilen auch immer die richtige Höhe.
Sieht sicher interessant aus und lässt sich vielleicht auch besser sauber halten, weil es keine Schwellen gibt.

VG Nico
Bei der beschriebenen Methode wäre dann der Gleisverlauf quasi in "Stein gemeißelt" und nicht änderbar.
Da muss man sich seiner Sache aber schon sehr sicher sein, viiiiel Zeit haben und absolut fehlerfrei arbeiten.
Ob das das gelbe vom Ei sein wird? Ich wage es zu bezweifeln.
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

lässt sich vielleicht auch besser sauber halten, weil es keine Schwellen gibt.


... und was ist mit dem Staub, der sich in der Rille sammelt?

Gruß aus Nordertown

Zitat

Was haltet ihr von dieser Methode?



Gar nichts!

Ich geh mal davon aus, daß man eine Rille fräst und dann der Metallstreifen nach oben aus dem Holz übersteht. Echtes "Rillengleis wäre wohl extremer Aufwand. Na ja, wenn man noch jemanden hat, der 'ne CNC Flachbettfräse hat, dann kann das durchaus was bringen. Aber von Hand in Kurven? Nöö. Vielleicht dann, wenn man 20 Gleise parallel mit je 2 Meter in ein Brett bauen will. Aber mit Gleisharfe und Co?

Mal ehrlich: Ist der Meter Flexgleis wirklich so teuer geworden, daß sich diese Arbeit lohnen kann? Derzeit kostet Peco Code 55 Flexgleis ziemlich genau 4 Euro der Meter. Ich rechne für mich immer mit ~15 Euro Stundenlohn, wenn ich entscheiden muß, ob Kaufen oder Selbermachen wirklich eine Option ist. Damit müßte ich hier in einer Stunde 3.75 Meter Gleis mit je 2 Rillen präzise Fräsen, Metallstreifen sägen, einkleben, usw. nee, nichts für mich!

Und spätestens bei der nächsten Planänderung ist das Thema wohl erledigt! Also allenfalls für lange viele parallel Gleise.

Gruß
Klaus
Guten Tag in die Runde,
Die legendaere englische Modelleisenbahn Anlage 'Copenhagen Fields' (Massstab 1:152 [!]) der Nord-London & Chiltern Railway Association faehrt im nicht nicht-sichtbaren Bereich auf speziell angefertigten / gefraesten Aluminium 'Schienen' d h eigentlich auf ca 10mm breiten Aluminium Streifen, die eine Spurweite von 9.52 mm haben (der englische 2 mm Fine Scale = nicht englischer N-Spur Massstab, der 1:148 betraegt und wie 1:160 auf 9 mm faehrt).

Durch Freunde von mir, die Mitglieder des Clubs sind, und eigene Erfahrung (gelegentlich 'helfe ich bei Ausstellungen von 'Copenhagen Fields' aus, obwohl kein aktives Club-Mitglied) weiss ich was fuer eine unwahrscheinliche Arbeit und Aufwand die Herstellung dieser Alu 'Schienen' / Streifen und deren genaues Verlegen mit sich bringt (Spurweiten Toleranz <0.15 mm).

Davon einmal ganz abgesehen - und dass das folgende eigentlich nicht Thema des Beitrages ist: die Anlage 'Copenhagen Fields' ist fuer mich (als 'Liebhaber der 'Kleinen Spur') das non-plus-ultra des Modelleisenbahnbaus. 'Copenhagen Fields' spielt im Nord-London der 1930er Jahre, also zur 'Bluetezeit' der englischen 'Big Four' (GWR, LMS, LNER & SR / Southern Railways). Die Lokation zeigt die Ausfahrt aus dem Nord-Londoner LNER Bahnhof Kings Cross und dem anschliessenden 'Copenhagen Tunnel' und Umgebung. Alles, aber auch alles ist original-getreu im Massstab 1:152 nachgebaut und im Stil der 1930er Jahre dargestellt. Der mehrgleisige Tunnel fuehrt unter den 'Copenhagen Fields' durch.

Da z B die meisten der urspruenglichen Gebaeude schon seit Jahrzehnten nicht mehr stehen bzw die gesammte Gegend seit den 1980er Jahren bis zur Unkenntlichkeit re-developped' wurde und noch wird, wird alles nach originalen Plaenen recherchiert und nachgebaut, was z B fuer einzelne Gebaeude u U Jahre dauert.

Kompromisse / 'Abkuerzungen' werden nicht gemacht.

Wenn einer von Euch einmal 'Modelleisenbahn par Excellance' sehen moechte, empfehle ich dringend eine Reihe von YouTube Videos ueber 'Copenhagen Fields' die im Internet frei verfuegbar sind.

Einfach 'mal im Internet nach 'Copenhagen Fields - Modelrailway' suchen.

FreddieW
@Sven
so exakt waren die Streifen gar nicht verlegt, die Kurven hatten sogar manchmal kleine Ecken.
Im Ausstellungsbetrieb hat es offenbar störungsfrei funktioniert.
Es waren die Gleise, die hinter der Hintergrundkulisse herumgeführt haben.

@Exitus: Genau, wie Klaus schreibt, die Messingstreifen haben herausgeschaut. Schon allein deshalb, da die normalen Gleisoberkanten ja auch über der Platte sind.

Vom Aufwand her kann es auch nicht mehr sein (na gut, doppelt so viel) wie den Dreht fürs Fallersystem einzufräsen.
Ich hätte vor allem Bedenken, da Messing ja gerne anläuft. Messing putzen ist auch kein Spaß, aber vielleicht reicht ja auch ein-zweimal drübergehen mit dem Schienenradierer.

Grüße
Thomas
Hi,
da kauft man ein billiges Flexgleis un gut is,
Gruß
Arne
Ich sehe da einen enormen Vorteil bei der gefrästen Schienen. Gerade im Ausstellungsbetrieb ist es doch wichtig, das die Fahrzeuge sauber laufen und im Zweifelsfall wieder eingleisen. Wenn es wirklich nur Rillengleise waren, dann fallen die Züge zurück in die korrekte Führung.  Also gar nicht so doof.

Gruß Michael
Hallo Thomas,

mir fällt dazu noch ein, dass keine Lärmdämmung möglich ist -- für eine Ausstellungsanlage vertretbar, für zuhause wahrscheinlich viel zu laut.
Rechne auch mal die Meter-Kosten aus für kaufbare Gleise und dagegen die zwei Profile (nur Material). Vor längerem habe ich das für Gleise gemacht und war überrascht, dass Peco C80 vor GT-Gleis und Peco C55 lag, dann weit dahinter die restlichen Hersteller. Wobei bei der Spitzengruppe nur ein geringer Unterschied je Meter war. Die Peco-Preise nahm ich aus UK. Ich habe mich dann (leider) für die C80 entschieden, weil ich noch viele Weichen mit C80 habe. Würde ich heute nicht mehr machen, C55 ist deutlich stabiler und nur wenig teurer, ausserdem lässt es sich genauso mit C80 verbinden.
Das war jetzt nur der Materialkostenaspekt, der Arbeitsaufwand ist da nicht berücksichtigt. Und Änderungen sind auch nur schwer möglich mit der Fräsmethode.

Viele Grüße
Michael
Zitat

laufen und im Zweifelsfall wieder eingleisen.



Na ja, dann braucht es aber in der Tat Rillengleise, davon ist hier aber nicht die Rede. Diese dann auch zusätzlich mit Hilfsgleisen zum "Rückführen" der entlaufenen Achsen.

Das kann man auch einfacher haben, indem man so etwas wie die "Eingleishilfen getarnt als Bahnübergang", wie sie früher in Startpackungen dabei waren, benutzt.

Gruß
Klaus
Hallo Thomas,

also für mich selbst habe ich das Thema von einer anderen Seite beleuchtet. Du schreibst "im unsichtbaren Bereich". Was haben wir Modellbahner denn im unsichtbaren Bereich?
Antwort:
Schattenbahnhof mit etlichen Weichen, Steigungen und mehr oder minder viele Bögen.
Meine Überlegung dazu:
Der unsichtbare Bereich ist der Bereich, an den man später nur noch schlecht oder gar nicht mehr herankommt.
Meine Schlußfolgerung:
Im unsichtbaren Bereich wird nur das zuverlässigste Material verbaut.

Viele Grüße aus Landsberg am Lech

Ralph


Hallo Ralf,
bei den Briten herrscht Flachbau mit Kulisse. Also Oval, wovon 40% Sichtbar sind. Dort könnte es gehen. Oder auf Ausstellungen, wo man locker 5m Schattenbahnhof * 10 Gleise haben kann. Da kann man schon sparen. Hauptsache lang und gerade und eben.

Viele Grüße,
Gabor
Hallo,
das hatte ich mal vor Jahren ausprobiert:
N- Schienenprofile mit UHU-hart auf Karton geklebt,  Beim Kleben den Abstand 9 mm einhalten. Es funktionierte und die Schienenprofile (2,1 mm hoch) waren viel billiger als Flexgleise.

Beste Grüße
Klaus
Hi,
730mm Flexgleis bei DM kostet 3,75€
https://www.dm-toys.de/de/produktdetails/Fleisc...89ZjcXhoCpTYQAvD_BwE

wozu man bei so niedrigen Preisen seine Zeit mit rillenfräsen, Buntmetalleisten einkleben etc, verbraucht da gibt es doch bestimmt besseres.
Gruß
Arne
Zitat - Antwort-Nr.: | Name:


wage es zu bezweifeln.

Zitat - Antwort-Nr.: | Name:

lässt sich vielleicht auch besser sauber halten, weil es keine Schwellen gibt.


... und was ist mit dem Staub, der sich in der Rille sammelt?



Hallo,

in der Rille steckt ja das Profil.

VG Nico
Hallo,

neben den bereits erwähnten Nachteilen (genaues Arbeiten erforderlich, Bögen schwierig herzustellen, unflexibel - auch kleine nachträgliche Anpassungen kaum möglich, keine Lärmdämmung möglich) wird auch die Kostenerparnis nicht wie erhofft eintreten:
2 m Messing-Flachprofil kosten auch nicht weniger als 1 m Flexgleis...

LG Didi
Was hat dann letztlich zu dieser Umsetzung bewogen?
Es muss ja irgendeinen Vorteil haben. Oder ist der Grund einfach nur, weil es geht?
VG Nico
Hallo

man würde bei den Rillengleisen etwas Höhe sparen.

Andi
@Andi: Und sehr viel schneller ein/aufgleisen, was bei einem Ausstellungsbetrieb durchaus wichtig sein kann um den Betrieb zu erhalten.

Gruß Michael
Hallo Michael,

warum geht das schneller? Es sind doch auch nur 2 in die Luft stehende Profile, nur eben ohne Schwellen.

Die Köpfe der Profile sind ja nicht "ebenerdig" eingelassen wie bei einem Straßenbahngleis. Das wäre dann vermutlich einfacher mit dem Aufgleisen.

VG
Nico
Hallo Nico,

ich dachte wir wären bei Rillengleisen. Wenn der Profilkopf noch raus schaut macht das natürlich keinen Sinn.

Gruß Michael


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