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THEMA: Lampenanzahl beim Wismarbus - zwei oder drei?

THEMA: Lampenanzahl beim Wismarbus - zwei oder drei?
Startbeitrag
RhönbahNer - 02.08.21 08:16
Hallo,

im Rahmen des geplanten Umbaus meines Wismarbusses (Arnold 2920, Reichsbahnausführung bis 1945) auf Glockenankermotor, Pufferung und Decoder möchte ich auch dessen Laternen mit kleinen LED beleuchten.

Üblicherweise waren Fahrzeuge dieser Ära mit zwei Laternen unterwegs - das Arnold-Modell jedoch weist eine dritte oberhalb des Frontfensters auf. Wenn ich historische Fotos dieses Fahrzeugs ansehe, finde ich solche sowohl mit zwei als auch mit drei Laternen - was ist nun korrekt? Würdet Ihr die dritte Lampe des Modells auch beleuchten oder sie vielleicht sogar entfernen?

Grüße, Jürgen

Hallo Jürgen,

also nach meinem Kenntnisstand ist Arnold 2920 ein Epoche III Fahrzeug, da er schon die Aufschrift VT 89 trägt, die erst nach dem Krieg kam. Untersuchungsdatum von 1950. Die Frage bleibt natürlich bestehen: Blieb er noch so lange im Einsatz, dass er regulär ende der 50er das dritte Spitzenlicht bekam - und ist das der Modellzustand? Oder was machte die 3. Lampe sonst?

Viele Grüße

Dirk
Hallo,
vielleicht helfen die Bilder hier weiter :   (Seite 2, Bild 13)
https://www.bahnbilder.de/?name=galerie&kat...chweineschn%E4uzchen
MfG IC 118/119

Naja...  genau das ist mein Problem: Sehr viele Bilder zeigen den Bus mit drei Lichtern, obwohl ich ihm (auch in Epoche IIIa, wie ich jetzt gelernt habe) nur derer zwei zubilligen würde...

Warum sieht man meist die Dreilicht-Ausführung - oder hatte das Spitzenlicht damals (in Epoche II) eine andere Bedeutung als derzeit? Ich meine, davon mal etwas gelesen zu haben. Oder, dritte Möglichkeit: Hatten es Privat- bzw. Kleinbahnen damals anders gehandhabt?

Grüße, Jürgen
Moin Jürgen,

vielleicht würde Dir das Heft weiterhelfen: https://www.ekshop.de/zeitschriften/ek-special/Wismarer-Schienenbus.html

Gruß Kai☕
Hallo,

mir liegt in Foto des 133 009 mit DRG Adler vor, wo der Wagen das dritte Spitzenlicht hat.
Kann es leider mangels Urheberrecht hier nicht zeigen.

Gruß Engelbert
Hallo zusammen,,
also der Arnold-Wagen mit der Nr. 2920 und der Betriebsnummer VT89 901 ist sowieso nur ein Phantasiemodell
(Bw Essen 1950 !).
Richtig ist: es gab nur insgesamt 8 Staatsbahn Wagen, die allesamt von den Saarbahnen kamen: Vt133 009-012 mit Ford Bezinmotoren (wie das Arnold Modell) und VT133 077 - 080 mit Deutz-Dieselmotoren.
Von den Ford-Benzintypen kam nur ein einziger noch zur DB und wurde als VT89 900 bezeichnet..
Er wurde vom Bw Oberhausen als Dienst-Tw eingesetzt, aber bereits 1951 verkauft. Er ist übrigens auch heute noch erhalten bei den Wismarer Eisenbahnfreunden. Aus der Nachkriegszeit bei der DB liegt leider kein Bild vor, allerdings hatten die Saar-Tw schon 1935 ein drittes Spitzenlicht. Warum ? In der damaligen Signalordnung hätte es nur als Zg7 (Ein Sonderzug kommt entgegen) genutzt werden können. Das macht aber auf den eingleisigen Nebenstecken, auf denen er wohl überwiegend verkehrte, wenig Sinn.
Also vielleicht: dranlassen, aber nicht beleuchten.
meint
Klaus

[quote nr9= name=Klaus S.]
Richtig ist: es gab nur insgesamt 8 Staatsbahn Wagen, die allesamt von den Saarbahnen kamen: Vt133 009-012 mit Ford Bezinmotoren (wie das Arnold Modell) und VT133 077 - 080 mit Deutz-Dieselmotoren.[/quote]

Nicht ganz. Die Wagen mit Ford-Motor trugen die Nummern 133 009 bis 133 012, die Wagen mit Deutz-Motoren 135 077 bis 135 080. Dabei handelte es sich um laufende Nummern aus dem Wagenpark der DRG/DRB, und darin waren zweiachsige Motortriebwagen mit Vergasermotoren in der Nummerngruppe 133 000 - 134 999 einzureihen, während die zweiachsigen Dieselfahrzeuge in der Nummerngruppe 135 000 - 136 999 anzuordnen waren. Damals gab es noch kein "VT" in der Nummer.

Zu dem dritten Spitzenlicht kann ich leider nichts Erhellendes beitragen.
VG
Malte
Hallo Zusammen,
ich meine einmal in der Eisenbahnliteratur eine Anmerkung gelesen zu haben, dass zu Reichsbahnzeiten Triebfahrzeug auf Nebenbahnen, die einen Streckenverlauf in Strassennähe hatten, zur besseren Unterscheidung zu Kfz ein 3. Spitzenlicht hatten. Leider habe ich den Buchtitel nicht parat.
Grüße Michael
Moin.

Michael hat es richtig erkannt: Die Vorschrift besagt genau das! So steht es auch bei Stefan Carstens in den Signalheften.

lg  Christian
Zwischen der Auslieferung des Wagens (9. Februar 1933) und der Abnahme (16. Februar 1933) lag nur eine Woche. Das ist ja durchaus im üblichen Rahmen, Hast Du da weitergehende Hinweise auf Probleme bei der Indienststellung des Wagens?
Zum Werdegang des Wagens hat das Triebwagenarchiv diese Infos zusammengetragen:

https://www.triebwagenarchiv.de/index.php?nav=1...&action=portrait

VG
Malte


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