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THEMA: Anfahrspannung CV 2 Nachteil bei Höchstwert?

THEMA: Anfahrspannung CV 2 Nachteil bei Höchstwert?
Startbeitrag
ChristianL - 30.10.21 19:26
Hallo,

Vorab: Ich habe die IB von Uhlenbrock, TC Gold und meine Loks sind (oder werden jetzt fast alle mit D & H 10 Decoder bestückt. Epoche: III + IV.


Die Empfehlung für das Einmessen einer Lok besagt, dass der Wert der Anfahrspannung in CV 2 möglichst so eingestellt werden soll, dass die Lok auf möglichst kleiner Fahrstufe ruckelfrei die Kriechgeschwindigkeit erreicht. Das mache ich auf der Einmessstrecke.

Meine Loks sollen vorbildgerecht langsam anfahren. Dafür stelle ich die Beschleunigungszeit (CV 3) auf Werte zwischen 20 und 30 ein. Nun mache ich die Erfahrung, dass es bei einem niedrigen Wert in CV 2 , trotzt einwandfreier Kriechgeschwindigkeit auf der Einmessstrecke, Probleme beim Anfahren in den Bahnhöfen gibt. Grundsätzlich sind die Gleise auf der Anlage sauber. Gleichwohl wird die Einmesstrecke vor jedem Einmessen gesäubert und ist deshalb sicher "sauberer". Die Einmessstrecke ist körperlich extra von der Anlage aber natürlich elektrisch mit diese verbunden

Diesen Effekt bekomme ich ganz überwiegend weg, wenn ich den Wert in CV 2 auf den Höchstwert 15 setze.

MEINE FRAGE:

Kann jemand sagen, ob ich mir dadurch an anderer Stelle im Decoder Nachteile einfange oder die "Lebenszeit" des Decoders verkürze?

Viele Grüße
Christian

Hallo Christian,

wenn du mit TC fährst, solltest du dort in der Lokcharakteristik die Beschleunigungs-und Verzögerungswerte entsprechend einstellen, aber nicht in CV3.

Beste MobaGrüße
Gerhard
Hallo Christian,

wenn Du D&H-Decoder hast, Dann lass den Quatsch mit CV 2 =15, Ich habe bei allen Loks 0 oder 1 drin.

Stelle lieber mal CV 48 auf 0 wenn du eine gleichmäßige Anfahrt bei CV 3 = 20 oder 30 wünscht.

Gruß

Roland
Hallo Gerhard,

Danke für Deine Antwort. Mir ist nicht bekannt, wie man über TC die Beschleunigungswerte einstellt!

Verzögerung ist klar, das mache  ich über die Bremsrampe und die im jeweiligen Block vorgesehene Geschwindigkeitswerte, hat aber auch nichts mit CV 3 zu tun; so weit ich weiß. Das klappt auch prima. Die Loks bleiben im Wesentlichen stehen, wo sie sollen.

Wäre schön, wenn Du mir noch angibst, wie ich über TC die Beschleunigung einstellen kann. Meinst Du beim Einmessen im Fenster Antrieb unten die Regler? Mit denen hatte ich bis her nur schlechte Erfahrungen, weil zu ungenau. Außerdem weiß ich nicht, ob ich damit das Einmessen wiederholen müsste. Das ist bei CV 3 nicht der Fall.

Abgesehen davon, dass ich damit noch immer nicht das eventuelle Problem einer hohen Anfahrspannung (!) und deren Auswirkungen auf den Decoder beantwortet habe.

Hallo Roland,

danke auch für Deinen Hinweis. CV 48 (die Kennlinie) der das gleichmäßige Anfahren beeinflusst, ist ja nicht das Problem, sondern die DAUER bzw. die Länge der Strecke, die die Lok benötigen soll, um auf die gewünschte (Reise) Geschwindigkeit zu kommen. Eine Dampflok fährt doch anders an als eine Diesel- oder E Lok.

Viele Grüße
Christian

Hallo Christian!

Vor dem Einmessen der Loks in TC kannst Du auf einer Registerkarte die "Kriechgeschwindigkeit" einstellen. Das sollte die kleinste Geschwindigkeit sein, bei der die Lok zuverlässig fährt. (Ich lege meist noch eine oder zwei Stufen als "Zuschlag" drauf. )

Herzliche Grüße
Elmar
Hallo Christian,

in der Lokkarte "Antrieb" findest Du die Einstellmöglichkeit.

Grüße Michael Peters

Die von Michael Peters zu diesem Beitrag angefügten Bilder können nur von registrierten Usern gesehen werden - Login

Hallo Christian!

Und genau wenn Du auf den Button "Automatikbetrieb" in Michaels Bild klickst, kommst Du auf die Registerkarten für die Kriechgeschwindigkeit und das Geschwindigkeitsprofil.

Herzliche Grüße
Elmar
ich meinte die Beschleunigungs- und Verzögerungswerte unter "Trägheit" im Sreenshot von Michael.

Beste MobaGrüße
Gerhard
Hallo Leute,

danke für Eure Antworten. Vielleicht habe ich auch ein Verständnisproblem. Ich gehe davon aus, je höher der Wert in CV 2 ist desto größer ist die Anfahrspannung, weil mehr Spannung übertragen wird. Auf welchen Weg ich die Anfahrverzögerung einstelle ist doch dann egal. Die von Euch aufgezeigten Wege sind mir geläufig. Die hohe Spannung wähle ich weil ich glaube, dass dann gerade in den ersten Fahrstufen die Übertragung der Spannung besser ist, weil mehr "zur Verfügung" steht. Die Lok
fährt also zuverlässiger wieder an.

Aber noch einmal meine eigentliche Frage:

>> ob ich mir dadurch an anderer Stelle im Decoder Nachteile einfange oder die "Lebenszeit" des Decoders verkürze?<<<

Viele Grüße
Christian

Hallo Christian,

es wird nicht mehr Spannung übertragen. Am Motor kommt genau die Spannung an, die am Gleisanschluß des Decoders herein kommt - entsprechend der Solldrehzahl "zerhackt". Die Bezeichnungen "Anfahrspannung" bzw. "Start-Spannung" sind mißverständlich. Der Lokdecoder ist kein Spannungswandler, sondern ein Zerhacker.

CV2 bestimmt die kleinste Impulsdauer der PWM am Motor und somit die Mindestdrehzahl. Bei lastgeregelten Decodern ist die CV2 zweitrangig. Die meisten modernen Decoder regeln automatisch bei Fahrstufe #1 die Motor-PWM solange hoch, bis meßbar ist, dass sich der Anker dreht. Bei N Motoren ist die Mindestdrehzahl, wo der Motor und läuft, oft zu hoch - aufgrund geringer Getriebeuntersetzung. Also ist es besser, man pulst den Motor und lässt ihn von Pol zu Pol schnappen, was mitunter als Ruckeln wahrgenommen wird.

Sollte das nicht ausreichend klappen wird die Lok dennoch nicht oder nur ruckelig anfahren. Bei vielen Decoder kann man in CV65 "Kickstart" einstellen, wie stark der Motor elektrisch "getreten" werden soll um das Losbrechmoment besser zu überwinden. Das verkürzt die Wartezeit bis die Regelung selbst an den Punkt gelangt und der Motor dreht schneller auf die Mindestdrehzahl an. Dies kann aber dazu führen, dass die Lok beim Anfahren einen unschönen Ruck macht.

Wenn die meisten Loks nicht mit kleinen Werten in CV2 anfahren wollen, ist möglicherweise die Gleisspannung zu gering gewählt. Wenn die Lok bloß beim Anfahren immer bocken und die Lichter ausgehen sobald die Lok steht, dann sind die Gleise, Räder oder Radschleifer oxidiert - auch wenn sie vermeintlich sauber aussehen.

Grüße, Peter W.
Hallo Christian

Ich habe bereits sehr viele Loks in TCG eingemessen. Bewährt hat sich bei mir folgendes Vorgehen:
Zunächst Decoder passend einstellen:
CV2 = 0 oder 1
CV3 = 1 (bei Sounddecodern NACH dem Einmessen wieder auf den Werkswert stellen!)
CV4 = 1
CV48 = 0 (ICH bevorzuge eine GERADE Kennlinie)
CV5 entsprechend der Vorbild-Höchstgeschwindigkeit

Dann beim Einmessen:
Beschleunigung auf 100% (kann je nach Loktyp und Soundprojekt passend variiert werden)
Verzögerung auf 50%

Dietrich
Und dann kann man mit dem Zuggewicht in TC auch noch das Anfahren und Bremsen beeinflussen.

Hartmut
Hallo,

ich habe die Frage nun heute (!) auch bei D&H gestellt und nach 45 Minuten hatte ich eine Antwort, die ich hier - auszugsweise - nicht vorenthalten will:

"Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Es freut uns, dass Sie mit unseren Produkten so zufrieden sind.


'Nun mache ich die Erfahrung, dass es bei einem niedrigeren Wert in CV 2 , trotzt einwandfreier Kriechgeschwindigkeit auf der Einmessstrecke, Probleme beim Anfahren in den Bahnhöfen gibt.'

Unsere Decoder fahren grundsätzlich bei Fahrstufe 1 und CV02 = 0 an.

Wie machen sich denn diese "Probleme" bemerkbar?

Tipp: Schalten Sie die Lokbeleuchtung ein, erlischt diese, handelt es sich um eine Kontaktstörung. Wenn Sie trotz großer Sorgfalt beim "Putzen" weiterhin solche Effekte erleben, raten wir Ihnen gegebenenfalls zur zusätzlichen Pufferung durch den Einbau eines Kondensators".

Es gab auch eine Empfehlung für  eine Schaltung, die es  demnächst von D&H geben soll.

" 'Können Sie sagen, ob ich mir dadurch an anderer Stelle im Decoder Nachteile einfange oder die "Lebenszeit" des Decoders verkürze?'

Ein höherer Wert in CV02 ist identisch in der Auswirkung wie eine höhere Fahrstufe. Letztlich können Sie mit der CV02 praktisch die Fahrstufe 0 bis 15 addieren.

Heißt: Fahrstufe (von der Zentrale) 10 und CV02 = 0 ist gleichbedeutend zu Fahrstufe (von der Zentrale) 4 und CV02 = 6.

Mit welcher Fahrstufe Sie fahren hat keinen Einfluss auf die "Lebenszeit" des Decoders.

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

Ganz toller Service zum Sonntag, zumal in München morgen Feiertag sein dürfte, demzufolge an einem langen Wochenende.

Also, wie hier teilweise schon angedeutet, muss ich noch einmal das Kontaktproblem angehen. Aber beruhigend ist es zu wissen, dass die "Lebensdauer" des Decoders nicht leidet. Danke auch für Eure Hinweise.

Viele Grüße

Christian
Hallo Christian,

ich würde es einmal von der anderen Seite betrachten , du hast 28 oder 128 FS in TC zur Verfügung.
du machst nix am Decoder.
jetzt legst du in TC die Kriechgeschwindigkeit fest. Die Kriechgeschwindkeit ist für TC die langsamste Geschw, wo die Lok noch ruckfrei und stabil fährt.
hiezu musst du auf FS 20 Hochgehen (unten rechts im TC Kriechfenster zu sehen) und setzt diese.
Dann ermittelst du Vmax mit der Einzelmessung , die Lok fährt zb. 200kmh.
Du willst aber nur 120 kmh erreichen , das entspräche ca. FS 70 .
Du machst das komplette Einmessen bis 120 kmh .

Was ist passiert ?
du hast in TC nur noch die FS 20-70 von 128 zur Verfügung.
das ist nicht tragisch aber unschön. Bei max 28 FS eher eine Katastrophe.

Darum tust du mit der Anfahrspannung und CVmax die Motoransteuerung an die 128FS im Decoder anpassen (spreizen).
Nicht mehr und nicht weniger.

gruss Hartmut
Hallo Christian

In #10 habe ich dir ein bewährtes Vorgehen beschrieben. Hast du das mal ausprobiert?

Außerdem gibt es auch Tutorials auf Youtube zu dem Thema.

:-? Dietrich
Hallo Dietrich,

das eigentliche Einmessen ist nicht das Problem. Wenn du mir eine PN sendest, kann ich Dir gerne meine Notizen dazu einmal zukommen lassen. Hier kann ich leider nur jpg einstellen (zwei screen als Auszug anbei). Ich bin nicht zu Hause und kann deshalb die (noch in Word) Datei nicht umwandeln und anhängen. Kann sie dir aber gerne senden.

Bei den CV 2 bis 5 sind wir uns völlig einig. Bei CV 48 tendiere ich auch "Richtung" 0, ist aber von der jeweiligen Lok abhängig.

Hier geht es nur um den CV 2, bei dem ich offensichtlich Verständnisprobleme in der "Wirkung" hatte und vielleicht auch noch einmal die Kontaktprobleme prüfen muss. Siehe hierzu den @12 mit der Antwort von D&H.

Viele Grüße
Christian

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