THEMA: Motor 3V= digital anschließen

Hallo Thomas!

Ich habe 3 Volt-Motoren in Speisewagen eingebaut, um deren Stromabnehmer ferngesteuert heben und senken zu können. Dabei verwendete ich den DH06, den Doehler&Haass seinerzeit für die Köf II von Minitrix entwickelt hatte. Es gibt noch Restbestände von diesem Decoder. Du kannst aber stattdessen auch den PD06 verwenden. Beide Decoder geben einen Motorstrom von 6 V ab.

Für die Höchstgeschwindigkeit habe ich den Wert 10 programmiert, um den Motor auf keinen Fall zu überlasten. Allerdings läuft der für einen Hebe- oder Senkvorgang ohnehin nur wenige Sekunden. Wie so ein Motor in einer Lok reagiert, kann ich nicht einschätzen.

Herzliche Grüße
Elmar

Hallo,

schwierig zu beantworten!

Soll der Motor Drehzahl geregelt über den Motorausgang oder nur ein/aus über einen Funktionsumfang geschaltet werden?

Ohne Spannungsbegrenzung wird der kleine Motor vermutlich sehr schnell kaputt gehen wegen der hohen Impulsströme an den Kollektorbürsten, das sind in dem Fall nur ganz dünne Federbleche oder Drähtchen.

Grüße, Peter W

Welchen Strom zieht der Motor bei seinen 3V? Wieviel Platz hast du?
Grüße,
Harald.

Hallo,

mit einen ca. 100 Ohm Widerstand in serie zum 3V Motor, könnte man auch einen 3V Motor mit einen „normalen“ Decoder betreiben. Der Widerstand muss dafür vom Gehäuse her auch so groß sein, dass er die Leistung aushält!

LG
Markus

Hallo Thomas,

analog reduziere ich die Spannung für den Motor (China - GAM -12V) mit 2 antiseriellen Z-Dioden (2,7V oder 5,6V).

Sollte auch digital funktionieren.
Je nachdem was der Decoder am Ausgang für ein maximale Spannung hat, mußt du einen größeren passenden Wert wählen.

Im Gegensatz zu einem Widerstand sorgen die Z-Dioden für einen konstanten Spanungsfall.

Gruß Detlef

Hallo,

das Problem bei den antiseriellen Dioden ist, dass der Spannungsabfall natürlich auch die Messung der Gegen-EMK betrifft. Am Ausgang eines Digitaldecoders steht immer die Spannung an, die am Gleis anliegt - entsprechend der Fahrstufe und CV-Einstellungen mit längeren oder kürzeren Impulsen.

Die Problematik ist vielschichtig:
- Die Pulsdauer der Regelung hat ein Minimum, drunter kann der Decoder softwaretechnisch nicht einstellen.
- Die Motorregelung misst die Spannung, die von der Ankerwicklung - davon wird die Zenerspannung abgezogen. Die Regelgröße ist also viel zu klein. Wenn der Decoder eine einstellbare Referenzspannung (Regelreferenz) hat wie z.B. Zimo oder ESU, könnte es funktionieren solange noch ein wenig übrig bleibt. Der DH Regler arbeitet mit Impulsen, ggf. bitte ausprobieren oder DH fragen.

Grüße, Peter W

Folks!
Es gibt den DCX65 von Tran genau für solche Anforderungen.
-AH-

hallo Motor zieht mit einem 9V block 1.2 A , natürlich nur zum testen der Funktion.
war in einem Tomix Schienen Reiniger
Grüße Thomas

Hallo Peter,
die Variante mit den Zenerdioden funktioniert recht gut, wenn man parallel dazu noch einen Widerstand von einigen kΩ schaltet. Der Widerstand muss so groß sein, dass die Motorspannung ohne Last nicht zu groß wird, d. h. der Strom durch den Widerstand darf bei maximaler Gleisspannung nicht größer sein als der Strom, der ohne diesen Parallelwiderstand durch die Zenerdioden fließt. Und er muss klein genug sein, dass er die EMK-Messung nicht stört.

Bevor die D&H Spezialdecoder für die Trix KöF verfügbar waren habe ich es so gemacht und es hat sehr gut funktioniert.

Man darf natürlich nicht vergessen, dass hier deutlich mehr Verlustleistung anfällt als bei einem Spezialdecoder mit Schaltregler. Aber gerade die KöF ist ein Beispiel, wo die Lok keine Haftreifen hat und nur kleine Lasten zieht, da bleibt der Motorstrom ohnehin klein...

Viele Grüße,
Torsten